Sinn von hochwertigem Equipment auf größeren Gigs

Gott bewahre... das könnte ich wirklich nicht...^^ Aber hast recht, kam erstmal bissel komisch, war halt auf diese Beckengeschichte bezogen (wo ich es wahrscheinlich auch nicht hören könnte xD)
Ich gehöre auch zu den Gitarristen, die kein perfektes Gehör haben und nicht mal merken, wenn die Seite um 1/4 Ton verstimmt ist :eek::D

Die Sache war halt mehr auf die Threadaussage bezogen... mir ist egal, was da klingt, solange das gut klingt... ne Freundin klingt mit ner Zoom-Behringer-Mischung und ner Epiphone echt gut live... andererseits kenn ich Leute, die ne 1200 Euro Gitarre mit nem 100 Euro Amp verstärken, sicherlich schreien da viele, dass Gitarre viel zu gut und klingt scheiße und Bla.. aber solange der Sound passt, mir doch wayne, wer das macht... jedenfalls solange der Sound auf der Bühne stattfindet :cool:

Und jetzt genug über mein Musikalisches (Un-)Verständnis diskutiert hier... :p
 
Julian schrieb:
Bei Gitarrenamps kann ichs allerdings noch nachvollziehen. Ein Amp muss mit - dann ists eben der Lieblingsamp, auch wenns keinen Sinn macht - okay. Aber brauche ich am Drumset 20 Becken, obwohl 15 davon fürs Publikum absolut identisch klingen, wenn man sie überhaupt wahrnimmt?
Bei 20 Becken ist es natürlich übertrieben und das kann ich dann auch nicht nachvollziehen, wenn es aber weniger sind etwa 10 (und da sind bestimmt auch kleinere dabei), es sein Standard-Set (soweit ich mich nicht irre hat er ein oder zwei Racks) ist und er es sich leisten kann (paar Trucks und die Roadies) wieso nicht, sieht vollständiger aus und er fühlt sich auch heimisch. Ich will auch nicht wissen was für einen Aufwand das macht einen 40'' Gong mitzunehmen, welches man nur paar Mal anschlägt, sieht aber gut aus, man fühlt sich besser und es hat das gewisse etwas, auch wenn ich es nicht machen würde.
 
Das hat auch viel mit Logistik zu tun.

Bands von Übersee bringen nur im seltensten Fall eine eigene PA mit, auf Tour meistens nie, da wird genutzt was die Hallte bietet. Sollte die Halle das passende nicht da haben, wird etwas angemietet. Der Einfachheit halber nimmt man dann das, was man aus den USA schon kennt. Viele Bands, die hier 800 Leute in eine Halle ziehen, machen in den USA 3000er voll, da wirkt dann eine PA schon gerne mal überdimensioniert.

Das mit dem Eqiupment ist eine ähnliche Sache. Gerade zu Festival-Gigs nehmen Bands nur das Nötigste mit, also sich selbst und eine Gitarre. Der Rest, Drums, Amps, Micros und Schnick-Schnack wird angemietet. In der Vermietung sind meist nur recht hochwertige Geräte.

Wenn man Drums anmietet, bespricht man sich selten mit dem Drummer, welche Becken und Toms er braucht und hält dann Rücksprache mit dem Verleiher, ob er die auch hat, sondern man mietet einfach "alles". Dann fehlt nachher nix und keiner kann meckern.

Überseebands auf Deutschland Tour haben schon etwas mehr dabei, aber selten bringen die ihr eigenes Zeug mit dem Flieger ins Land, das machen Metallica oder ACDC, die dann 30.000 Leute in eine Arena ziehen, da lohnt das. Bei Konzerten in normaler Größe wird ein Bus und LKW gemietet, die gesamte Backline und das Licht auch.
Da geht man eher auf Nummer sicher und mietet eben auch Ersatzinstrumente, Verstärker und Drum-Zeug, das steht dann meist rum. Wenn es dringend gebraucht wird, sollte es auch möglichst nahe an der Bühne sein - am besten auf der Bühne. Wenn irgendwas kaputt geht, sollte nicht während der Show noch einer zum Truck müssen und das holen - möglichst noch vorher den Typ mit dem Schlüssel suchen... Viel Equipment auf der Bühne sieht man zwar, aber hört es nicht, weil nur "für den Fall" da steht.
Viele Mietpreise verstehen sich auch "im Set": Es ist einfach günstiger, Drums mit allen möglichen Toms und Becken zu mieten, als sich das einzeln rauszupicken.

Das alles gilt nicht immer und nicht für alle Bands.
 
Zwei Punkte:

Wenn ich Musik mache, erfolgreich bin und damit Geld verdiene, habe ich auch das entsprechend wertige Equipment, und natürlich geht das dann auch auf die Bühne. Da wäre sogar egal, ob das empfindlich ist oder nicht. Im Zweifelsfall hab ich sie halt zweimal, eins für Ersatz dabei. Verdiene ich nicht ganz so viel Geld und muss ein wenig mehr auf mein Equipment achten, würde ich alleine schon wegen des logistischen Aufwands Abstriche machen, z.B. die Hammond, den Moog oder das Rhodes zu Hause lassen und einen Clone mit auf die Bühne nehmen. Aber Abstriche von wegen "kommt ja eh nicht vom Sound rüber", also Perlen für die Säue - ne, kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand so denkt.

Wenn der PA-Sound grundsätzlich schon so überzogen wird, wie hier dargestellt, wie ich es auch schon häufiger erlebt habe, dann läuft tatsächlich was anderes falsch.
Ich kann mir schon vorstellen, dass für bestimmte Musikstile entsprechender Druck gefahren werden muss, indem die Bassdrum zu meiner Verdauung beitragen soll, nur kann es doch nicht Sinn der Sache sein, dass man die anderen Instrumente dann untergehen, oder?
Ich bin jedes Jahr auf der Musikmesse, und natürlich schau ich dann auch bei den Hauptacts ind er Agora-Halle vorbei, und es ist für mich einfcah nicht verständlich, was da für ein grottenschlechter Sound gefahren wird. Letztes Jahr bei Steve Lukather haben die solch einen fetten BD-Sound gefahren, da hätte man auch den Bassisten getrost zu Hause lassen können, denn was der gespielt hat, war nicht mehr zu erkennen. Die Gesamtlautstärke fern von gut und böse. Für Metal/Trash und Co vielleicht ok, aber hier völlig daneben. Was bezweckt man damit? Gerade bei einer Messe-Vorführung würde ich erwarten, dass man optimale Sounds präsentiert, denn hier wird sicherlich nur das beste und neuste aufgefahren. Fette MIDAS Digital Konsolen, die sich vermutlich kein sterblicher Verleiher je leisten kann. ich hab schon gedacht, dass sie wahrscheinlich nur nicht mit dem Zeug umgehen können, denn nachvollziehbar war das für mich nicht.
 
Um mal provokant auf die Eingangsthematik Julian´s zurückzukommen:
Warum gehst Du auch auf Metalkonzerte, bei denen man schon vorher weiß, daß es um die Druckbetankung der Zuschauer geht? Die Leute wollen mehrheitlich Ihre Läuse aus dem Haupthaar schütteln (bangen) und morgens mit einem besinnlichen Pfeifen aufwachen, ergo kriegen sie das auch. Die Bässen stülpen dir den Magen um, der Drummer ist eh besinnungslos mit seinem Stakkato Gebolze beschäftigt, die Gitarren shreddern, und der *räusper* Sänger kreischt und grunzt.
Wo soll da noch Luft für ausgefeilte Klanglandschaften bleiben?

Gegenbeispiel: Wer mal ein Toto-Konzert erleben durfte, weiß, daß Livesound auch perfekt sein kann. Jedes Instrument ist präsent und durchhörbar und trotzdem ist ordentliche Lautstärke im Spiel.
Die Aussage bzgl. der Durchhörbarkeit von Zildjian Becken ist übrigens kompletter Unfug. Wenn ich will, die richtige Technik habe und einen fähigen Mann am Mischer, dann höre ich auch das 6" Mini Splash im Bandkontext heraus - egal, welcher Name draufsteht.
Und wenn ich derartige hohe Ansprüche an einen Livesound stelle, dann werden auch Unterschiede hinsichtlich des verwendeten Materials durchaus hörbar.
 
Vieles läuft doch in der Tat nach dem Motto "laut und schnell - geile Kapell'" - und das iPod-ohrengeschädigte Publikum will das ja auch. Wer will schon "guten" Sound? Hauptsache laut! Um Ohren und gesundheitliche Folgen machen sich nur verbohrte alte Säcke Gedanken.

Und selbst da, wo der Sound wirklich gut ist (hier in München gibt's diverse kleine bis mittelgroße Locations mit wirklich guter Technik und vor allem wirklich guten Tontechnokern), ist er leider viel zu oft viel zu LAUT - da übersteuern meine Ohren (!) und es kreischt, obwohl der Sound an sich "gut" ist.

Ergo: ich gehe auf jegliche Konzerte (inkl. der eigenen) nur noch mit Ohrstöpseln (Alpine) - bei den eigenen Konzerten nehme ich die bei gutem Bühnensound wieder raus, bei anderen nur dann, wenn wider Erwarten die Lautstärke erträgelich ist (selten der Fall). Klar, da geht Tonqualität verloren, aber der Stimmung wegen gehe ich trotzdem gerne auf Live-Gigs.

Insofern: hochwertiges Equipment ist für 99% des Publikums aber eigentlich wurscht. Wenn ich aber dann erlebe, wie viele Freaks vor dem Mark Knopfler Konzert letztes Jahr zur Bühne nach vorne pilgern, nur um die rote Stratocaster zu fotografieren, die da aufgestellt war, dann hat das schon so seinen (Marketing) Sinn. Und es ist ja schon so: Wenn "alle vom Feinsten" ist, dann kann der Fehler schon mal nicht da liegen - dann sind "nur" die Menschen (Musiker oder Techniker oder beide) Schuld. Und wer spielt nicht alleine des Egos wegen mit geilem Equipment?

Und - auch wen die Tontechnikerfraktion das nicht hören mag - für den FoH-Sound können Bands in der Regel wenig bis gar nichts, die hören den ja auch nicht, sondern freuen sich höchstens über gutes Monitoring (wenn nicht eh in-ear).

Andererseits habe ich schon verdammt viele Profis erlebt, die eigentlich "nix" an Equipment brauchen bzw. mit dem spielen, was halt so da ist - und immer geil rüberkommen. Sind dann aber eher die Geschichten in kleinen Clubs, nicht die Massen-Stadion-Events.
 
Naja, es ist auch der Metalbereich, bei dem gerne mal 2 Bassdrums auf der Bühne stehen. Der Drummer spielt dann eine davon mit Doppelfußmaschine und getriggert wird sie auch noch. Im Rider stand zwar großartig betont, dass sie zwingend 2 Bassdrums brauchen, aber nichts davon, dass nur eine gespielt wird und der Rest nur zur ... ähm... Haarverlängerung da ist... :) Und das habe ich bei Headliner Acts, die ich betreut hab, erlebt. Also ist es nichts Anderes als pure Show... aber... da ist ja eigentlich auch nichts Schlimmes dran. (ok, wir als Techniker haben uns vorher 2 gleiche Mikrofonsets besorgt, nen weiteren Transientdesigner und noch einen Kompressor mehr ins Rack gebaut, das tut zwar nicht weh und man freut sich, dass man genug Backup dabei hat, aber man greift sich schon an den Kopf)

Allerdings sehe ich das "Problem" bei Becken auch so. Vielmehr würde ich noch so weit gehen, dass es schon fast nötig wäre, dass sich ein "Profi"-Drummer einen zweiten Beckensatz für live zulegt mit Becken die wesentlich stärkere Soundunterschiede haben, damit das Publikum auch was von der Dynamik mitbekommt. Auf einem Album mag das alles noch gehen, aber live ist es schon problematisch in dem ganzen Geprügel noch ein differenziertes Becken zu hören. Das mag zwar stimmen, dass man bei einer guten Anlage und einem guten Tech auch die Unterschiede hören kann. Aber nicht bei 10+ Becken am Set auf einer brachial lauten Metal Bühne bei der man froh ist, wenn über die OHs mehr kommt als nur allgemeiner Brei, weil es mal wieder nicht laut genug sein kann.

Tja Gitarren... da habe ich als Techniker schon auf ein und der selben Veranstaltung unterschiedlichste Welten gehört.
Gleiche Techniker + gleiche Gitarrenboxen + gleiche Mikrofonierung + unterschiedliche Amps = Bandbreite von fett bis unterirdisch schlecht. Wobei ich hier ganz klar sagen muss, dass die "besseren" Bands mit mehr Erfahrung und mehr von allem auch meist den besseren Grundsound von der Bühne liefern. Das muss nicht immer der Fall sein, auch da gibt es Überraschungen, aber oftmals kennen die sich einfach wesentlich besser mit ihrem Equipment aus und spielen mit ihrem Equipment besser zusammen. Tja und dann haben sie in 90% der Fälle eben keine low-Budget Amps, sondern fahren die dicken Dinger. Warum auch nicht.

Aber mal ganz davon abgesehen... heute sieht man doch schon in jeder zweiten Schülerband nen Mesa oder 5150 auf der Bühne stehen... die Endorsement Werbung hat doch gut funktioniert :)

Das Lustigste was ich mal erlebt hab war bei einem Festival... das Übliche, alle Bands spielen die gleichen Boxen und karren nur ihre Racks und Amps auf die Bühne. Durch die Bank weg alles von Marshall bis Mesa bis Diezel. Jede Band hat ihre 15 Minuten Umbau und brauch das auch alles bis es verkabelt ist und auch wirklich läuft. Nur bei einer Band... da wackelt so ein alter Rock - Haudegen auf die Bühne, schubst da sein 15 Watt Mini Topteil oben auf die Box rauf, dreht alles auf Anschlag und hat den mit Abstand besten Sound des Tages, während die Band vor ihm noch dabei war die Racks wieder zu zumachen hatte der schon sein zweites Bier intus und grinste sich Einen.
 
Interessantes Thema!

Was mir, sowohl als Musiker als auch als Mischer, schon öfters aufgefallen ist, gerade bei kleinen, neuen Bands: Equipment hört man nur bedingt, aber wenn dann meistens in eine Richtung, und zwar wenn es so richtig schlecht ist. Meist kommt hier aber noch ein weitere Faktor dazu und das ist die Bedienung (Stimmung, Wartung)

Es kommt ein weitere Faktor hinzu. Gutes Equipment braucht oft wesentlich weniger Bearbeitung. Hier reicht oft das passende Mikro und gut ist.

Aber abgesehen davon ist die Frage eigentlich eher ob man das PASSENDE Werkzeug, Equipment habe. Jazzsound mit nem Heavy-Kit wird einfach problematisch
 
Ich sehe das ganze halt irgendwie etwas parallel zu "sprungfixen Kosten" in der Produktion...

Wenn ich jetzt von meiner 9köpfigen Soul-Band (drums, 2 guit, bass, keys, 2 trompeten, 1 sax, voc) ausgehe, erlebe ich es immer so: jede kleine Location (bis ~200 Pax) kriegen wir notfalls "auch so" gut beschallt und der Klang ist - wie der mitlaufende Zoom H4 und die anwesenden Kenner im Publikum belegen - erstaunlich gut. Mit "auch so" meine ich: drums überhaupt nicht abgenommen, Gitarren/Bass nur über die eigenen Amps, nur Vocals und Keys (und ein extra-Mikro fürs etwas leisere Sax) über die PA (die notfalls auch unsere Proberaumanlage sein kann). Nein, professionell ist das nicht, optimal schon gar nicht, Mischen während des Gigs ist unmöglich (da braucht's dann schon in Ruhe einen intensiven Soundcheck mit diversen durchgespielten Songs, damit geregelt werden kann). Aber es geht - und macht alles ziemlich unproblematisch.

Irgendwann geht's dann eben nicht mehr, weil die Location beim besten Willen zu groß ist. Und dann wird's bei uns dann wiederum "richtig" anstrengend - Amps gehen ja noch, aber alleine die leidige Drumabnahme und dann noch die Mikros für die Bläser... da potenziert sich die Technik und die Abhängigkeit von der Technik enorm! Auf einmal reicht nicht mehr der Bühnensound und das gut platzierte Gehör im Publikum, auf einmal brauhce ich einen TEchniker, der sein Handwerk beherrscht und eine Technik, die den Anforderungen gewachsen ist (und schon bei Bläsermikros bzw. dem Umgang damit schwächeln viele Locations).

Bei noch größeren Locations/Events steigt der Aufwand dann natürlich nochmals. Hängt natürlich immer auch extrem vom Aufwand ab, der in der Musik steckt - die klassische Rock-Combo ist da deutlich weniger "problematisch" als irgendwelche ausgetüftelten "Prog"sachen, große Orchester oder sonstige Spezialfälle mit vielen Effekts usw.

Auch hier würde ich immer sagen: Klar, Top-Equipment macht allen Beteiligten mehr Spaß, zickt weniger rum und schafft evtl. etwas Sicherheit - wenn Leute da sind, die es bedienen können! Und wenn ich im Vergleich sehe, wie viel Sound wir notfalls mit "gar nix" machen können, muss man durchaus aufpassen, dass man das Setting nicht total überdimensioniert und damit nur Verwirrung stiftet. Also: Tontechniker kennt Pult nicht, die teuren Mikros klingen anders als die altbewährten und bekannten, die PA hat so viel Dampf, dass der nur schwer zu bändigen ist, die Band hat noch nie mit InEars oder Funkmikros oder was weiß ich gespielt, etc. - der Gesamtrahmen muss passen. Man kann nämlich nich nur unterdimensioniertes Equipment haben, sondern auch zu viel des Guten...
 
Auch hier würde ich immer sagen: Klar, Top-Equipment macht allen Beteiligten mehr Spaß, zickt weniger rum und schafft evtl. etwas Sicherheit - wenn Leute da sind, die es bedienen können! Und wenn ich im Vergleich sehe, wie viel Sound wir notfalls mit "gar nix" machen können, muss man durchaus aufpassen, dass man das Setting nicht total überdimensioniert und damit nur Verwirrung stiftet. Also: Tontechniker kennt Pult nicht, die teuren Mikros klingen anders als die altbewährten und bekannten, die PA hat so viel Dampf, dass der nur schwer zu bändigen ist, die Band hat noch nie mit InEars oder Funkmikros oder was weiß ich gespielt, etc. - der Gesamtrahmen muss passen. Man kann nämlich nich nur unterdimensioniertes Equipment haben, sondern auch zu viel des Guten...


Genau das ist übrigens der Grund warum in vielen Ridern gewissen Geräte/Hersteller usw. gefordert oder explizit ausgeschlossen werden. Oft nicht weil diese besser oder schlechter sind als andere sondern weil der Techniker genau weiß, wie er damit zu arbeiten hat und auf nem Gig hat man bei solchen straffen Produktionen nunmal keine Zeit für Experimente
 
Und - auch wen die Tontechnikerfraktion das nicht hören mag - für den FoH-Sound können Bands in der Regel wenig bis gar nichts, die hören den ja auch nicht, sondern freuen sich höchstens über gutes Monitoring (wenn nicht eh in-ear).
Oh doch, das kann sie. Sie liefert das Rohmaterial. Und wenn sie sich nicht damit auseinandersetzt, wie brauchbar dieses Rohmaterial für den Toni ist... dann kann sie sehr wohl was dafür. Tonis und Band sind ein Team. Wenn die nicht miteinander reden und aufeinander eingehen, wirds nix!
 
Wo die Diskussion vorhin nicht unbedingt um die PA-Technik, sondern z.B. Luxusbeckenausstattung ging, die man als Zuschauer nicht raushört: Selbst wenn es nur den Sinn hat, dass sich der Schlagzeuger gut fühlt, hat es meiner Meinung nach seine Berechtigung.

Ich selbst kämpfe auf der Bühne öfter mit dem Problem, dass es mich viel zu sehr verunsichert, wenn mein Gitarrensound auch nur ein klein wenig anders als gewohnt klingt. (selbst wenn Leute im Publikum von perfektem Sound berichtet).

Kann es absolut nachvollziehen, wenn jemand mit Luxusequipment sich seinen persönlichen Balsam für die Seele anrührt.
 
Nen Großteil der Bands, etwa auch die hier angesprochenen In Flames, haben nen eigenes Tontechniker-Team, die das auf- und abbauen der Sachen besorgen. Da geht die Band wenn dann nur zum direkten Soundcheck auf die Bühne, um den Monitorsound abzunicken, aber die kümmern relativ Null darum, welche Signale der eine Tontechniker von dem anderen bekommt ;)
 
Nen Großteil der Bands, etwa auch die hier angesprochenen In Flames, haben nen eigenes Tontechniker-Team, die das auf- und abbauen der Sachen besorgen. Da geht die Band wenn dann nur zum direkten Soundcheck auf die Bühne, um den Monitorsound abzunicken, aber die kümmern relativ Null darum, welche Signale der eine Tontechniker von dem anderen bekommt ;)

Wieso sollten sie das auch? Der FOH Mischer wird am besten wissen welche Mikros er wo platziert.
Ehrlich gesagt interessiert mcih es auch nicht sonderlich wenn ich live spiele. Ich weiß das unserer Techniker weiß was er macht und das reicht mir
 
Warum gehst Du auch auf Metalkonzerte, bei denen man schon vorher weiß, daß es um die Druckbetankung der Zuschauer geht? Die Leute wollen mehrheitlich Ihre Läuse aus dem Haupthaar schütteln (bangen) und morgens mit einem besinnlichen Pfeifen aufwachen, ergo kriegen sie das auch. Die Bässen stülpen dir den Magen um, der Drummer ist eh besinnungslos mit seinem Stakkato Gebolze beschäftigt, die Gitarren shreddern, und der *räusper* Sänger kreischt und grunzt.
Wo soll da noch Luft für ausgefeilte Klanglandschaften bleiben?

Auf einem solchen Konzert war ich ehrlichgesagt noch nie :) Am liebsten bin ich auf solchen, wo es viel um Technik geht. Da spielt dann sogar ein vereinzelter Akzent auf dem Ridebecken eine Rolle.
Was hab ich beispielsweise hiervon, wenn ich im Publikum weder die Becken klar noch die Dynamik richtig raushöre?
http://www.youtube.com/watch?v=7ZVkk4CWq8k&feature=related
Da geht kaum einer hin und wünscht sich, dass es möglicht laut und bassig knallt.

Egal ob das jetzt deine Musik ist oder nicht, ich denke du siehst ein, dass es hier keinesfalls um möglichst hartes Geballer geht. Da ist eben auch das 8" Splash oder 12" China, was klar und deutlich herauskommen muss.

Gruß,
Julian
 

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