[Gitarre] Fender Sambora Stratocaster MK 1 und MK 2 im Vergleich

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Jaydee79
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Hi,
wie kommst drauf, dass ich n Sambora Fan bin? -g-

Also Bilder von der MK i und der MK II habe ich gerade keine, sehr wohl aber von der Custom Shop Sambora, welche ich aus seiner Sammlung erworben habe. Der Black Paisley Prototyp.

https://www.musiker-board.de/vb/git...ead-f-r-alle-stratocaster-26.html#post4105592

Ich kann dir aber die Unterschiede der Modelle aufzählen:

MK I:
Erle Body in Artic White oder Cherry Sunburst ( meine Farbe )
Maple Neck mit großen Star Inlays
Halsprofil: C
Floyd Rose Tremolo
2x Texas Special Singlecoils
1x Di Marzio PAF Pro am Steg
25 db Midbooster schaltbar

MK II
Erle Body Vintage White / 3 tone Sunburst oder Fiesta Red
Maple Neck mit kleinen Star Inlays
V Profil am Hals
3 Fender Hot Noiseless Singlecoils ( sind gestackte Humbucker, aber verdammt nah am Sound eines "echten" Singlecoils....)
Fender Vintage Tremolo
12db Midbooster schaltbar

Klanglich unterscheiden sie sich wie folgt:
Die MK I klingt "untenrum" etwas wärmer und fetter, die MK II hingegen strahlt eine sehr angenehme Brillianz in den Höhen aus ( nein, schrebbelt nicht, klingt eher "seidig".) das mag auch mit den unterschiedlichen Tremolosystemen zu tun haben. Dem Floyd sagt man ja nach, dass es ein wenig Präsenzen und Attack saugt...ist auch so im direkten Vergleich.

Die MK II klingt eher nach klassischer Fender Strat, allerdins mit nem Schuss mehr Output ( auch ohne den Midboost).
Die MK I hingegen ist eher ein Vertreter der sog. Power Strats, allein schon durch den Humbucker am Steg.

Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich die MK I nehmen. Abgesehen von der geilen Farbe ( Cherry Sunburst ) mag ich das Floyd und vor allem das "C" Halsprofil. Das "V" der MK II ist etwas gewöhnungsbedürftig.

Beides sind absolut geniale Gitarren. Ich spiele Coverrock und könnte mit jeweils einer der beiden den ganzen Abend bestreiten. Selbst fette Paula Sounds sind Dank des Midboosters kein Problem. Vor allem kannst du den ja regeln, wie stark es denn sein darf. Ich habe den meistens so auf Stufe 4 ( von 10 ) wenn ich ihn denn brauche.

Die Alben Keep the Faith und These Days sind ( u.a. natürlich ) mit der MK I eingespielt ( Live dann wieder sicher, speziell bei der Crossroads und Keep the Faith Tour wurde diese Gitarre zu 80% auf der Bühne genutzt )

Die MK II kam so mit der Crush LP. Später hat er sie nochmal ändern lassen ( Fender Japan ) und in die MK II dann am Steg doch wieder einen PAF Pro einsetzen lassen. Dieses Modell ( die goldene Strat von der Bounce LP ) gibbet bei Fender Japan zu kaufen und ist ganz selten auf ebay.com zu ersteigern.

Von der MK I hatte der Fender Japan Custom Shop die Black Paisley in einer Lim. Serie von 200 Stück bauen lassen. Spezifikationen wie die USA MK I allerdings mit Linde Body und ohne Booster. Mein Prototyp hat noch ein Vintage Tremolo und einen Single Coil am Steg ( den ich aber durch nen Jeff Beck jr. Humbucker von Duncan ersetzt habe ).
 
Eigenschaft
 
Danke für die kurzen Eindrücke zur Gitarre - leider wirkt das Review alles in allem ein wenig aus dem Zusammenhang gerissen. Da du als stolzer Besitzer mehrerer Sambora Strats die Idealbedingungen für einen ausführlichen Test dieser Schätze hast, könntest du da Review ja bei Gelegenheit noch ein wenig aufpeppen (Fotos, Soundclips, ausführlichere Beschreibungen, Vorgeschichte der Gitarren etc.). Ich denke, damit könntest du viele Board-User beglücken! :great:
 
Was fehlt dir denn an Information???
Ich denke, die Unterschiede sind doch deutlich dargestellt, dass sind die trockenen Fakten.
Alles weitere hängt sicher vom pers. Geschmack der Spieler ab und wäre subjektiv. Die baulichen Unterschiede habe ich doch verglichen, weiterhin auch die Ausrichtung der Sounds. Was meinst du mit "Vorgeschichte"?
 
Okay, die Kritik war vielleicht ein wenig zu ungenau. Ich finde deinen Einstieg ins Review etwas "holprig" - als Leser wusste ich gar nicht, was du eigentlich mit deinen ersten Sätzen bezwecken willst. Außerdem interessiert mich, wie du überhaupt zu Sambora, respektive seinen Gitarren, gekommen bist. Nur weil man einen Gitarristen gut findet, muss man ja nicht gleichzeitig auch in seinen Gitarren die persönlichen Trauminstrumente finden. Und wie schon gesagt würden ein paar Fotos/Soundclips das Ganze noch abrunden.
 
Ich finde deinen Einstieg ins Review etwas "holprig" - als Leser wusste ich gar nicht, was du eigentlich mit deinen ersten Sätzen bezwecken willst.
Mir ging es ähnlich.
Mein erster Gedanke beim Lesen war: "Hat das ein Mod als OT aus einem anderen Thread verschoben und ein Review draus gemacht?".
Außerdem interessiert mich, wie du überhaupt zu Sambora, respektive seinen Gitarren, gekommen bist.
Das kann man aber an einem Review nicht kritisieren.
Es geht ja schließlich um das Instrument und nicht um die Vorgeschichte des Besitzers bzw. Testers. Wenn es jemand erwähnt, ist das eine nette Dreingabe, aber absolut kein Muss in einem Review.
 
Nachdem ich nun mehrere Male zu meinen Sambora Strats befragt worden bin, habe ich nun beschlossen, ein Review zu verfassen.

Ziel ist es, die Unterschiede der beiden Modelle aus USA / Japan Fertigung herauszustellen.

Die Mexiko Variante, die Kramer Signature und die aktuelle ESP/LTD Sambora spreche ich nur kurz an.


Sambora Stratocaster MK 1 und MK 2 im Vergleich:



MK I:
Erle Body in Artic White oder Cherry Sunburst ( meine Farbe )
Maple Neck mit großen Star Inlays
Halsprofil: C
Floyd Rose Tremolo
2x Texas Special Singlecoils
1x Di Marzio PAF Pro am Steg
25 db Midbooster schaltbar

MK II
Erle Body Vintage White / 3 tone Sunburst oder Fiesta Red
Maple Neck mit kleinen Star Inlays
V Profil am Hals
3 Fender Hot Noiseless Singlecoils ( sind gestackte Humbucker, aber verdammt nah am Sound eines "echten" Singlecoils....)
Fender Vintage Tremolo
12db Midbooster schaltbar

Klanglich unterscheiden sie sich wie folgt:
Die MK I klingt "untenrum" etwas wärmer und fetter, die MK II hingegen strahlt eine sehr angenehme Brillianz in den Höhen aus ( nein, schrebbelt nicht, klingt eher "seidig".) das mag auch mit den unterschiedlichen Tremolosystemen zu tun haben. Dem Floyd sagt man ja nach, dass es ein wenig Präsenzen und Attack saugt...ist auch so im direkten Vergleich.

Die MK II klingt eher nach klassischer Fender Strat, allerdins mit nem Schuss mehr Output ( auch ohne den Midboost).
Die MK I hingegen ist eher ein Vertreter der sog. Power Strats, allein schon durch den Humbucker am Steg.

Schön druckvoll ohne Matsch klingt die MK I, klingt astrein an einem guten (!) Marshall oder wahlweise am Fender Tonemaster ( Richies Amp zu Zeiten der MK I ) oder speziell einem H&K Duotone ( was ja eigentlich ein edel getunter JCM 800 ist). Für alle Arten des Rock und Heavy Blues unbedingt zu empfehlen!

Die MK II ist im Vergleich etwas felxibeler was den Sound angeht. Der Grundsound ist wie gesagt so Richtung Vintage Strat mit etwas mehr Output. Dadurch werden Blues- Country und alle möglichen Rockstilistiken abgedeckt. Die harte Schiene wird dann durch das hinzuschalten des Midboostes abgegrast. Sie klingt aber dennoch nicht so fett unten rum wie die MK I.

Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich die MK I nehmen. Abgesehen von der geilen Farbe ( Cherry Sunburst ) mag ich das Floyd und vor allem das "C" Halsprofil. Das "V" der MK II ist etwas gewöhnungsbedürftig.

Beides sind absolut geniale Gitarren. Ich spiele Coverrock und könnte mit jeweils einer der beiden den ganzen Abend bestreiten. Selbst fette Paula Sounds sind Dank des Midboosters kein Problem. Vor allem kannst du den ja regeln, wie stark es denn sein darf. Ich habe den meistens so auf Stufe 4 ( von 10 ) wenn ich ihn denn brauche.

Um bildlich zu werden:
Die Alben Keep the Faith und These Days sind ( u.a. natürlich ) mit der MK I eingespielt ( Live dann wieder sicher, speziell bei der Crossroads und Keep the Faith Tour wurde diese Gitarre zu 80% auf der Bühne genutzt )

Die MK II kam so mit der Crush LP. Später hat er sie nochmal ändern lassen ( Fender Japan ) und in die MK II dann am Steg doch wieder einen PAF Pro einsetzen lassen. Dieses Modell ( die goldene Strat schwarzes Pickguard von der Bounce LP ) gibbet bei Fender Japan zu kaufen und ist ganz selten auf ebay.com zu ersteigern. Abgesehen von der Farbe und dem HB am Steg entspricht sie meiner Kenntnis nach der MK II.

Von der MK I hatte der Fender Japan Custom Shop die Black Paisley in einer Lim. Serie von 200 Stück bauen lassen. Spezifikationen wie die USA MK I allerdings mit Linde Body und ohne Booster. Mein Prototyp hat noch ein Vintage Tremolo und einen Single Coil am Steg ( den ich aber durch nen Jeff Beck jr. Humbucker von Duncan ersetzt habe ).

Also Bilder von der MK i und der MK II habe ich gerade keine, sehr wohl aber von der Custom Shop Sambora, welche ich aus seiner Sammlung erworben habe. Der Black Paisley Prototyp.

https://www.musiker-board.de/vb/git...ead-f-r-alle-stratocaster-26.html#post4105592

Durch den Lindebody hat das Modell etwas mehr Tiefmitten, macht sich bei Heavysound sehr gut. linde wird ja sehr gerne bei genau dieser Art von Strats eingesetzt ( z.B. Ibanez: die gesammten Satriani und Vai Signatures...)

Die Fender Mexiko Sambora war bestimmt mit das Beste, was die Mexikaner bauen durften. Lag damals nicht umsonst bei 1200 Mark, wohingegen die Standart Strats so mit 500-600 Mark gehandelt wurden.

Der Body ist hier jedoch aus Pappel, was in meinen Augen den Schwachpunkt der Gitarre darstellt. Pappel wächst auf sandigem Boden und hat entsprechend hohen "Sandgehalt". Ein befreundeter Tischler meinte mal, die Pappelhölzer haben immer "Stein" mit drin. Das höre man deutlich an den Gitarren ( er spielt selber ), die Tonentfaltung ist bei weitem nicht so angenehm, wie bei den klassischen Tonhölzern Erle, Esche, Linde und Mahagonie.

Weiterhin befand sich das etwas günstigere Floyd Rose II System an der Giterre. Tut seinen Zweck aber das original Floyd klingt dann doch etwas besser, was den Attack angeht.
Pickups: DiMarzio PAF Pro am Steg, 2x Special SC in Mitte und am Hals, (waren so Texas Special für "Arme" )

Farben waren damals schwarz, weiß, rot und blau, jeweils mit Palisander Griffbrett OHNE Star Inlays ( die allerersten hatten noch welche, war aber zu teuer ...) und ohne Booster das Ganze. Gute Giterren, aber die USA kosteten nicht umsonst 3x so viel.

Die Kramer Signature aus den 80ern war eine reine Heavy Strat! 3 Humbucker ( 2x Jeff Beck am Steg und Mitte, 1x Jazz am Hals, alles von Duncan ). Die hinteren beiden Pickups waren splittbar, man hat also auch SC-Sounds gehabt bei Bedarf. Bzgl. der Holzarten kann ich bei den alten Kramers keine Angaben machen. Die Jersey Star ( Neuauflage der Serie, wurde kürzlich nur 2 Jahre gebaut ) hatte einen Ahornbody und kam ohne Seymour Duncan Pickups. ( musste meine mal aus Geldmangel leider verkaufen, trauer ihr heute noch nach...)

Die Kramers bedienen die Soundvorstellungen der 80er Jahre Guitar-Heros: Viele Höhen und gute Bässe! Es gab sie mit hellen Ahornhälsen oder auch mit den dunklen Palisanderbrettern. Alle Versionen hatten das Floyd Rose orig. als Tremolo verbaut.

Also nix für Blues oder Balladen, hier war reinhauen angesagt!

Und dann gibbet noch die ESP/LTD Sambora, eine Kopie des Modells, welches er z.Z. fast ausschließlich live spielt.
Made in China. Ich kann wenig dazu sagen, da ich sie mir nicht gekauft habe und auch nicht kaufen werde. Hier im Board wurde div. Male drüber diskutiert und User haben ihre Meinungen auch kundgetan: Billige Gitarre, billiger Sound, sieht halt nur gut aus. Stellt sich die Frage, ob e sich lohnt, da mal gescheite Pickups und so reinzubauen....

Ich hoffe das überarbeitete Review ist jetzt in sich stimmiger und der ein oder andere Player kann es evtl. als Kauf-Grundlage nutzen.

Meine Hitlist:

USA MK I
Japan MK I Black Paisley
USA MK II

Kramer Original
Kramer Jersey Star ( Neuauflage )


Mexiko Std. Signature







ESP/LTD......
 
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Wow, das ging ja fix. Danke für die Umarbeitungen. Sehr lesenswert ...
 
Sehr schön geschrieben und sehr aufschlussreich, ich hab wieder mal viel gelernt.

Danke! :)

Was jetzt noch fehlt, wären ein paar Fotos... ;)

Viele Grüße
Felix
 
Die MKI haste richtig beschrieben. Einen Vergleich zur MKII habe ich nicht, da ich leider nie eine gespielt haben. Aber wenn sie eh ein V Shaping hat, dann ist sie meiner Jimmie Vaughan gar nicht unähnlich. Die Soundeigenschaften, die du der 2er zuteilst, sind eben die Eigenschaften einer Strat. Vintage Trem eben. Also so wie meine JV eben.

Fette Paula Sounds sind es aber auch mit Midboost nicht. Ich benutze ihn aber auch eher gar nicht.
Ansonsten hängt sie vorm Herbert. Auch ein Amp, den er spielte.
 
Welchen Amp spielt der Mann nicht? -g-
 
Sooo, hier mal ein kleines Update: Ich habe mir dann doch noch die ESP/LTD Sambora zugelegt-der Optik halber. Die Hardware ab Werk ist Müll! ABER: Tauscht man die Pickups (Ich hab da jetzt 2x Seymour Duncan drin, am Hals den Alnico II (Slash) und am Steg den Klassiker TB-4 Jeff Beck) und das Floyd (ist zwar original Floyd Rose, aber die billig Version. Jetzt an Bord: Schaller Lockmeister) kommt die Gitarre echt gut, wobei man sich schon an den dünnen Hals gewöhnen muss. Ist mal was anderes neben Strat, Tele und Paula. Also mit den Modifikationen: Daumen hoch! Ist und bleibt aber immer ne Rockgitarre, also kein Allrounder.....
 
Sehr schönes Review....

Ich hatte auch mal eine MKI in Cherry Sunburst und ein MKII in Vintage White... Beides sensationelle Gitarren, die ich leider im Anflug von Wahnsinn verkauft habe... :bang:

Mein Favorit heute wäre definitiv die MKII... Allein schon wegen des Vintage Tremolos. :)
 

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