[Gitarre] Linus Guitars

  • Ersteller Pekri59
  • Erstellt am
Nach vielen, vielen Monaten des Schweigens in diesem Thread, was auch daran liegt, dass die zusätzlichen Linusbesitzer im MB gesperrt wurden oder sich abmeldeten, schildere ich als neuen Beitrag meinen Besuch bei Peter Steinacher. Eingeleitet wurde dieser Trip schon hier.

Leider machte das Wetter einen Strich durch die Rechnung hinsichtlich perfekter Sichtbedingungen auf den Bodensee und das umschließende Gelände. Aber ich kenne das Areal ganz gut und intensiv durch eine Bodenseeumrund (275 km innerhalb von gut 24 h) mit dem Rad im Jahr 2013. Schwerpunkt dieses Trips war was anderes.
Unter Beachtung der Einreisebestimmung nach AUT (und auch wieder nach DEU) überfuhr ich die Grenze.

Zuletzt traf ich mich mit Peter Steinacher am 29.11.2013, als ich meine erste Linus abholte.

Beginnen wir mit Akt 1.
Nach Übergabe des isotonisch-wirkenden Mitbringsels verbrachten wir eine lange Zeit in seinem Büro. An den Wänden hängen seine privaten Gitarren aus eigener Herstellung. In der Zwischenzeit hatte er noch eine schalldichte Kabine in das Büro gesetzt, um sein eigenes Musikmachen zu fördern.

Über die ein oder andere Gitarre in seinem Büro findet man auch Bilder auf seiner Homepage. Für mich war es das erste mal, seine Instrumente - und andere Linus als meine beiden - zu spielen.

P1078957.JPG


Links eine "klassische" ST, daneben ein Jazz-T-Modell, dann eine Cabronita mit Alutop, unten eine 17" Archtop sowie eine Bluesmaster.

P1078958.JPG


P1078988.JPG


P1078991.JPG


P1078990.JPG


P1078989.JPG


An der Schallkabine hängt eine Reminiszenz an seine Lieblingsgitarre mit eigenem Halsprofil, eigenen Pickups usw.
Dass da kein Wizard-Hals drauf ist, hat meine Greifhand sehr angenehm empfunden.

Spielt sich sehr gut. Das gilt - vorab - für alle Instrumente, die ich ich bei ihm in der Hand hatte. Trotz unterschiedlicher Profile und Korpusformen waren da keine Kontaktschwierigkeiten.

Kommen wir zu einer Gitarre, die während der Unterhaltung hinter mir hing. Hinter mit Stand ein Fender Amp, über den ich die Gitarren nicht nur trocken hören konnte.

Die Violingitarre ist sozusagen Peters ultimative Bauform. Sie orientiert sich an den konstruktiven Vorgaben des Geigenbaus. 17 Instrumente hat er mit dieser Form gebaut, ST-Layout, LP-Layout, Doppel-HB mit Floyd Rose, Jazz-Version, Bass-Versionen. Drei Instrumente können noch erworben werden.
Für sich hat er eine ST-Version gesichert.

P1078959.JPG


P1078981.JPG


P1078982.JPG


P1078983.JPG


P1078985.JPG


P1078986.JPG


P1078987.JPG


Linus Violingitarre.jpg


Sie klingt tatsächlich wie eine ST, obwohl sie nicht so aussieht. Den Blick wird auch ein Kunde gehabt haben, bevor er seine jahrelang hoch und runter gespielte Clapton Strat kurzerhand an jemanden verkaufte, der schon lange auf sie schielte und mit dem Erlös eine solche Gitarre kaufte.
Man muss sich definitiv an die Violinenform gewöhnen, ausbalanciert ist sie perfekt.

P1078961.JPG


P1078962.JPG


P1078963.JPG


P1078964.JPG


P1078965.JPG


Der Steg-PU kann mittels des Potis mit extra Windungen versehen werden und liefert schön Schub.

P1078966.JPG


P1078967.JPG


P1078968.JPG


P1078969.JPG


P1078970.JPG


P1078971.JPG


P1078972.JPG


P1078973.JPG


P1078974.JPG


P1078975.JPG


P1078977.JPG


P1078978.JPG


P1078979.JPG


P1078980.JPG


Die Jazz-Gitarren fasse ich zusammen. Für die Sustain-Liebhaber ist das nichts. Da steht die Welle nicht lange. Sie strahlen einen warmen vollen Ton aus.
Bei beiden Linusversionen von ST und T beschreibe ich nicht, weil da die haptische und klangliche Erwartung durch jeden auch so antizipiert werden können.

Peter hat sich sehr gefreut, nach gut einem Jahr in meinen Händen die Red Scorpion wieder auf dem Schoß zu haben.

P1078960.JPG


P1078956.JPG


Da ich jetzt zu einem Termin im Landkreis Ulm muss, drücke ich erstmal auf den Speichernbutton.
Nachher geht es weiter mit dem Blick in die Werkstatt und der Erwähnung der ein oder anderen Information.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 10 Benutzer
(y)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Zurück...

Das, was ich in diesem Abschnitt schildere, ist nicht nur vor Ort besprochen worden, sondern im Verlauf des gesamten Treffens.
Peter hatte mir keinen Sichtschutz über den Kopf gezogen, um mich zu seiner Werkstatt zu bringen. Es sind allerdings ein paar Kilometer zwischen Büro und "Ort der Tat".

Hier im MB las ich in irgendeinem Thread die Einlassung eines Foristen, dass wenige Gitarrenbauer selber vorzügliche Gitarristen sind. Über Peters eigene Vita haben wir im Detail in all den Jahren gesprochen. Nach der Schule lernte er in der Gastronomie, er arbeitete dann als "Hausmeister" in einer Einrichtung und kündigte. Machte dann die Meisterprüfung, um seit 01.01.2014 selbstständiger Unternehmer zu sein. Dass er Gitarren spielen kann, wusste ich auch. Dass eine Ibanez ihm viel Spaß machte, ebenso. Neu war mir, dass er über ein Fernstudium Gitarre studierte und auch jahrelang als Gitarrenlehrer in Teilzeit in einer Musikschule arbeitete. Er hätte auch die Chance gehabt - ausgelöst durch einen Auftritt mit einem Musical - in Belgien als Künstler durchzustarten. Die Schwerpunktsetzung auf Familie ließ ihn in Österreich bleiben. Und so lebt der gebürtige Kärntner im Vorarlberg und fühlt sich dort sauwohl. Was aber Fakt ist, er baut sehr gute Instrumente und spielt sehr gut.

Unsere Gespräche drehten sich um Gott und die Welt. Für diesen Beitrag sind nicht alle ausgetauschten Worte relevant.
Beginnen wir mal mit Lacken. Meine erste Linus ist im PU Gewand, genauer Polyesterlack, die zweite ist Nitro. Nitro macht Peter nur auf ausdrücklichen Wunsch. Schnelltrocknend. Wenn er splittert, dann ist es wie Glas. Polyester ist auch nicht leicht zu verarbeiten. Präferiert wird also PU. Hochwertig hergestellte Instrumente haben einen extrem dünnen Lack. Trocknen und einfallen, runterschleifen, reinigen, nächste Auftrag usw. Man fühlt bei meiner ersten Linus die Riegel unter den Fingerspitzen.
Je industrieller lackiert wird (z. B. Tauchbad und UV Trocknung), umso dicker sind die Lacke (bei meiner Peavey fühlt man die Riegel nicht...).

Bleiben wir beim Kundenwunsch. Peter kann selbstverständlich Akustikgitarren bauen, mag es aber nicht und verweist daher lieber an seine Kollegin Christina Kobler, die dieses perfekt erledigt, weil es ihr Metier ist. Mit ihr verbindet ihn seine Meisterprüfung. Sie absolvierte sie vor ihm und so tauschten sie sich aus.

P1078992.JPG


Endlich konnte ich mal die Werkstatt erleben. Hier sieht man im Mittelgrund die CNC Fräse. Bestimmte Dinge macht er gerne mit ihr, andere Dinge erledigt er mit klassischer Handarbeit, weil es deutlich schneller geht. Im Hintergrund erkennt man die Werkbank. Oben im Regal kann man ein paar Tops entdecken, aber auch sonstige Rohlinge.

P1078993.JPG


Auf der Fräse stehen und in den Taschen sind Instrumente, die zum Service abgegeben wurden. Die ES-Bauform ist ein aktuelles Kundenprojekt. Unten im Ständer stehen drei Violingitarren, die auf Fertigstellung warten. Ein paar Detailphotos weiter unten. Die Epi LP wartet auf einen neuen Lack. Die Framus wurde repariert, weil sie beinahe unbespielbar war. U. a. passte die Brücke überhaupt nicht zum Griffbrettradius.

P1078995.JPG


P1078994.JPG


Eine weitere Kundengitarre ist eine LP-Custom Form mit Silber-Burstlack. Peter schlug ein Binding aus Alu vor (wie die Inlays). Der Kunde wollte es nicht, also baute Peter ein Binding nach klassischen Vorgaben einer Custom. Im Nachhinein hätte der Kunde doch das Alu cool gefunden.
Zwischen erster Anfrage des Kunden und Start der Arbeiten vergingen gut 1,5 Jahre. Peter wartet. Da war ich ja fix mit wenigen Wochen. Bei der Red Scorpion war Peter auch abwartend, denn er war verwundert, dass eine Teleform mich ansprach. Als ich ihm aus Afghanistan meine Spezifikationen ausführlich mailte, war für ihn klar, dass ich es tatsächlich ernst meine und so begann er.

P1078996.JPG


P1078997.JPG


P1078998.JPG


Die Zarge ist auch im Wechsel silber-schwarz. Diese Gitarre verdeutlicht auch, dass Peter nicht alles selber machen muss, wenn es serienmäßige Pickups sein sollen, baut er sie ein. So wie in diesem Fall. Selbsthergestellte Pickups macht er nur, wenn es losgeht. Er weiß durch Feedback eines sehr berühmten Kollegen, dass seine Pickups sehr gut klingen. Er hatte ihm zwei Violingitarren vorbeigebracht, in einer seine, in der anderen Markenpickups. Bevorzugt wurde die Gitarre mit den eigenen.

P1078999.JPG


P1079000.JPG


Ein paar Bilder vom "Holzlager" in der Werkstatt.

P1079001.JPG


So bereitet Peter seine Decken vor. Seine Erfahrung zeigt, dass das Holz dann "ruhig" bleibt und nicht arbeitet.

P1079002.JPG


P1079003.JPG


P1079004.JPG


Weiteres Holz, Griffbretter usw.

P1079005.JPG


Eine fehlgebauter Rücken vorbeitet für eine Trestleverbalkung.

P1079008.JPG


P1079007.JPG


P1079006.JPG


Jetzt ist die Gitarre mit flacher Saitenlage wieder spielbar. Die Saitenführung über die Kopfplatte ist spannend. Wenn man die Kopfplatte im Profil anschaut mit Hals, wirkt es, als sei sie leicht nach vorne geneigt. Das Hängeloch und der andere Mechanikenflügel wurden vorab von Unbekannt vorgenommen bzw. getauscht. Peter taugt die Gesamtkonstruktion der Gitarre gar nicht.
Da er viel Spaß an Reparatur und Wartung hat, kommen bei ihm viele unterschiedlich Marken auf den Tisch.
Da sieht er wie manch teuer verkaufte Gitarre tatsächlich gebaut ist. Besonders eine im Fernsehen sehr stark präsentierte Marke (besonders bei Sat1, Pro7, Vox sichtbar) fällt da ab. Auch eine von vielen als besonders preisattraktiv angesehene und gelobte Marke ist mit schlechtem Holz gebaut. Ein bosnischer Hersteller, auf meine Nachfrage NICHT Q-Rich, sorgt bei ihm für Kopfschütteln. Da wurden Hälse schief eingebaut, Brücken materiell geschwächt, weil sie sonst nicht auf den Korpus montiert hätten werden können. Und die Dinger kosten zwischen 1.500 und 2.000 EUR.
Für gut 2.500 bekommt man bei ihm ein T-oder ein ST-Modell. Er hat aber auch festgestellt, dass namhaft-belabelte Hardware exakt das gleiche ist wie namenloses Material aus China oder Alu-Hardware von Billigmarken besser bearbeitbar ist.

Seine eigene Serie ist - wie oben geschrieben - die Violingitarrenform. Davon wird es nur 20 Stück geben.

P1079009.JPG


P1079010.JPG


P1079011.JPG


P1079012.JPG


Bei dieser steht dem geneigten Kunden die Farbauswahl frei.

P1079013.JPG


P1079014.JPG


P1079015.JPG


P1079016.JPG


Diese wird aller Voraussicht nach in Cognacfarben lackiert werden. Die Maserung finde ich atemberaubend. Ich muss Peter mal nach dem Preis fragen.

Auf der anderen Seite? Peter sagte, dass meine Red Scorpion eine der persönlichsten Gitarren ist, die er je für einen Dritten baute. Die Violingitarre böte mir diese Einflussnahme nicht mehr.
Er wurde von einem Interessenten gefragt, ob die Red Scorpion noch zu kaufen wäre, die sei nämlich 100 % den eigenen Vorstellungen entsprechend. Peter verneinte. Sie sei ein Einzelstück. Es werde keine Kopie geben. Der Interessent müsse eigene Vorstellung kommunizieren.
The Benz und Green Mamba unterscheiden sich stark von der Red Scorpion. Während des Baus sorgte das Ahorngriffbrett für Stirnrunzeln beim Meister. Als das ganze sich weiter entwickelte, wurde deutlich, dass ein dunkles Griffbrett der Gitarre nicht diese Strahlkraft verliehen hätte.
Auch der Koffer sorgte für Begehrlichkeiten. Nein, kein Kofferbau... Bei der Red Scorpion war es Teil des Projekts (weil es keine passende Verpackung gab).

Deutlich gemacht hat Peter, dass ihm die Abwechslung wichtig ist. Nur Gitarrenbauen ist langweilig. Standardformen zu bauen ist gut zur Entspannung nach Umsetzung komplexer Kundenwünsche (da ärgerte ich ihn bereits zweimal). Und dazwischen kommen die nicht planbaren Aufträge durch die Laufkundschaft. Und jene Kunden sind entscheidend für den Lebensunterhalt.

Er berichtete auch von einer Szenegröße, die aus Deutschland stammend schon im Ausland arbeitete, aber sehr schnell die Segel in Österreich strich. Chaos im Prozess und Laden und andere Einflussgrößen hatten Einfluss auf das Scheitern.

Mir taugt die Arbeitsweise Peters mit präziser Vorbereitung und dem Credo "Bauen statt basteln".

Zwei seiner Privatgitarren, nämlich die weiße ST und die gelbe T sind geaged. Und hier unterscheidet sich der Bauer vom Bastler. Mache lassen sich eine E zu einer G umbauen inkl. Open Book. Beachten aber nicht, dass die Hersteller den Sattel auf unterschiedliche Weise einbauen. In einem anderen Fall stellte jemand eine behauptete alte Tele vor, die bei einem Fachhändler gekauft wurde, der die Authentizität schriftlich beschied. Wenn aber die feinen Risse im Lack unter die Lupe genommen Scalpelspuren im Holz offenbaren, kommen Zweifel auf. Bauen statt basteln...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 6 Benutzer
ein schöner Bericht lieber Martin (y) vielen Dank dafür.
Es war auch interessant zu lesen, das er die A-Gitarren zu Christina weitervermittelt, macht aber Sinn, wenn man selber nicht 100% Feuer für diese Instrumentengattung ist, ist es besser an jemanden wie Christina weiterzuempfehlen.

Die Violingitarren gefallen mir auch ausserordentlich gut

Mir taugt die Arbeitsweise Peters mit präziser Vorbereitung und dem Credo "Bauen statt basteln".
Top!
 
Zwei Gitarren im Reisebericht waren zum Besuchszeitpunkt noch in der Fertigstellung gewesen, jetzt sind sie abgeschlossen:

Eine Linus Interpretation einer ES:

FB_IMG_1644659728284.jpg


Und eine Linus Interpretation einer LP:

FB_IMG_1644659761866.jpg


Und diese Violingitarre ist mittlerweile reserviert:

p1079014-jpg.834781
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Das nächste Bauprojekt, was Peter für einen Kunden angehen wird, wird sich am Rick Turner Modell orientieren.
 
Ich bin nicht der Kunde, aber dann nehme ich es dann mal als Anlass, die Entstehung im Thread darzustellen.
Peter wird es hinkriegen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Peter ist sehr beschäftigt, für seinen Enkel baut er ein Mini T-Modell. Die Gitarre, die er seinem damals etwa sechsjährigen Sohn Linus baute, wäre noch zu groß. Da will es jemand in sehr jungen Jahren wirklich wissen.

Daneben kümmert er sich um eine der drei letzten Violingitarren, die mit dem Tree of Life Inlay. Sie bekam heute ihr Burst. Durch den Blitz wurden bestimmte Pigmente betont, so dass das Gewand roter erscheint, als es ist (Mir ist das bekannt durch das Potographieren meiner PRS 513 in unterschiedlichen Lichtverhältnissen.). Peter ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis, geht soweit zu sagen, es sei das bisher am besten gelungene Burst und er spekuliert, dass sie in Verbindung mit den vorgesehenen Ebenholzteilen (Tailpiece, Tonabnehmerrahmen, -kappen, Mechanikenflügel, Knobs usw.) möglicherweise die schönste Violingitarre werden könne. Die Mensur gibt er mit 24,562" an (wie bei einer 59er LP). Sie wird einen Toggle bekommen und zwei Volumenpoti.

received_765026264474730.jpeg


received_649123039646387.jpeg


received_283353350586248.jpeg


received_1875525205966624.jpeg


Zum Vergleich und Ausblick der Verweis auf die Galerie einer Modellschwester.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Neuerliche Bilder von der Werkbank:

Die Pickups hat er selber gebaut, u. a. mit
42 AWG PE Plain Enamel. Der Hals kommt auf 8,3 kOhm, der Steg auf 9,5 kOhm. Der Magnettyp ist mir nicht bekannt.

received_1524237384639362.jpeg


Verpackt wurden die Pickups samt Rahmen in Holz. Für mich sieht es nach Palisander aus. Geplant war Ebenholz. Vielleicht entschied er sich um, nachdem die Farbe auf ihn wirkte. Vielleicht war ihm der Kontrast zu hart. Ich frage ihn einfach mal.

received_396059862519876.jpeg


received_513087553599887.jpeg


Das gleiche Holz wird für die Tunerbuttons verwendet.

received_5001718486602329.jpeg


Original und Umbau.

received_497349145426050.jpeg


Kopfplatte mit Mechaniken.

received_271815665157415.jpeg


received_345806490837016.jpeg


received_240044474943493.jpeg


TOM drauf.

received_1397246107388590.jpeg


received_299512042159349.jpeg


Die Komplettierung soll in der nächsten Woche sein. Wie man sieht, wurde der Lack auch schon poliert.
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 4 Benutzer
Wird wirklich spannend! Die Tuner-Buttons hätte ich ev. aus schwarzem Ebenholz gemacht, da das alle "klassischen Vorbilder (Geigen, Bratschen, Celli)" eigentlich immer so haben, aber letztlich ja reine Geschmackssache. (In dem Fall sollten auch die Pickup-Hölzer aus Palisander sein.).
Andererseits hast Du jetzt eine "Palisander-Achse" von Mechaniken über Griffbrett, PU-Hölzer und Saitenhalter, das hat auch was!
Bei der Brücke überlege ich noch, ob da chrome etwas zu sehr heraus sticht, aber mal abwarten, wie das aussieht, wenn alles fertig ist.

Da die Bau gut vorangeht kannst Du ja anfangen Deine Violining-Technik mit dem Volume-Poti zu perfektionieren.^^

Jdf. ein wirklich spannendes Projekt, halte uns bitte weiter auf dem Laufenden.:great:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich denke, das werde ich machen können, @DirkS ;-)
Vermutlich ist die Verwendung von Palisander wirklich der "Achse" geschuldet. Wäre es - wie bei meiner 513 - ein fast anthrazitfarbenes Palisandergriffbrett, so hätte er sicher auch Ebenholz für die Holzteile verwendet. Wobei er auf anderen Gitarren das Palisander vermutlich dunkler gebeizt hat.
Wie die TOM durch ihr leuchtendes Chrom wirkt, lässt sich durch Vergleiche mit anderen Varianten ableiten.

image.jpg


image.jpg


image.jpg


image.jpg


image.jpg


image.jpg




Sein sonstiges Tagwerk besteht aus Reparaturen. Nachstehend mal ein typisches Schadbild einer großen Marke:

276139872_5190747074298178_2975760401086631615_n.jpg


276310853_5190746840964868_576743937774533564_n.jpg


276141428_5190747084298177_1026195789214336030_n.jpg


276164904_5190747067631512_876142786075977405_n.jpg


276010841_5190747064298179_4330139735146501186_n.jpg


276281775_5190747024298183_7859091027655697466_n.jpg


275989844_5190746860964866_4614685323902982252_n.jpg


276086786_5190746824298203_5980329056775868108_n.jpg


275987323_5190747070964845_2772365409527285034_n.jpg


276290095_5190747087631510_8859528573285255931_n.jpg


Ein anderer Auftrag bedeutete zwei neue Godinhälse herzustellen. Der Grund ist mir nicht bekannt.

276129829_5209100222462863_3233291624416422534_n.jpg


276312551_5209100389129513_6431782050896568995_n.jpg


276107161_5209100415796177_1770963381160488926_n.jpg


276062207_5209100312462854_2385858084084092983_n.jpg


276130990_5209100572462828_822551828495603839_n.jpg


276141317_5209100615796157_2249770433727289660_n.jpg


276082117_5209100675796151_2468589750872864235_n.jpg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
received_348191537363495.jpeg


Gestern fertiggestellt worden. Peter berichtete von einem rotzigen Ton. Bevor sie verkauft wird, lässt er ihr ein paar Tage für die Setzung. Er kontrolliert und justiert dann bei Bedarf. Nach der ersten Nacht gab es keine Auffälligkeiten.
Wenn er "professionelle" Bilder präsentiert, gibt es ein Update.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Termin ausmachen...
Naja, nur zum mal ausprobieren ist es schon ein bißchen weit von mir zum Bodensee. So eine zu kaufen übersteigt aber "leicht" mein Budget:redface:.
Nichts desto trotz, ich glaube, er baut tolle Gitarren(y).
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade diese Form polarisiert doch sehr, das schrieb ich. Und: man muss es akzeptieren, weil Peter keine Kompromisse von außen zulässt, da sie seiner Vorstellung - auch in den unterschiedlichen ausführungen - folgt. Das schließt die Farbgebung ein. Als ich bei ihm war und obige Gitarre auf der Werkbank präsentiert wurde, fragte ich ob sie in dem Farbton bliebe (der mir sehr gefiel). Nein, die bekäme ein Burst und da gäbe es nichts zu rütteln.
Der Kunde Peters, der eine Strativari bei ihm spielte, verkaufte seine Hauptgitarre - eine 7ender Strat Eric Clapton -, die ihn bei unzähligen Auftritten und Studioeinsätzen begleitete, um sich jene Strativari zu leisten. Er hatte jemanden im Freundeskreis, der die EC unbedingt haben wollte.
Der Zugang zu dieser Form wird erleichtert, wenn man sie in der Hand hatte, sie unplugged und am Amp hören konnte und/oder wenn andere positive Assoziation entdeckt worden sind.
Der Preis ist tatsächlich nicht ohne, denn er liegt locker im mittleren vierstelligen Bereich.
 
  • Interessant
Reaktionen: 1 Benutzer
Das obige Modell ist nun katalogisiert:
Fabrikat: Linus Violin-Gitarre
Modell: Paganini
Mensur: 24,562 (59 LP.)
Hals: Ahorn
Griffbrett: Rosewood, 22 Bünde
Bundmaterial: Jumbo
Halsbreite: Sattel 43,2 mm – XII. 52,0 mm
Sattel: Knochen
Inlays: Ahorn - Ranke
Zargen: Ahorn
Top: 
Riegelahorn, zweiteilig
Back: Riegelahorn, zweiteilig
Farbe: Cognac-Brown
Tonabnehmer: handgewickelt, Wachsbad
Bridge PU: Humbucker, 9,4 kOhm - 042 plain enable
Neck PU: Humbucker, 8,3 kOhm 
- 042 plain enable
Schaltung: 2x Volumen, 1x Switch (LP Schema)

Hardware:
Kappen und Rahmen: Rosewood
Tuner: Gotoh, Rosewood Tuner Buttons
Bridge: Gotoh Tune-O-Matic Bridge
Tailpiece: Rosewood mit Ahorneinlage
Strings: Dean Markley, .010-.052
Gewicht: 2.800 Gramm

Bildrechte: Peter Steinacher

278179732_5249047678468117_1062174007030571027_n.jpg


278104112_5249047695134782_4835545612540649565_n.jpg


278086377_5249047555134796_3062410885303591442_n.jpg


278127535_5249047698468115_2470537116964566569_n.jpg


278090376_5249047675134784_3124040487947579706_n.jpg


278153211_5249047688468116_4815788205428266857_n.jpg


278060382_5249047911801427_2313072935355793642_n.jpg


278178322_5249047691801449_6283405078920684404_n.jpg


278114534_5249047831801435_8621344736717747163_n.jpg


278125987_5249047961801422_5746776935390810668_n.jpg


278063197_5249048018468083_794281844052071203_n.jpg


278062393_5249047711801447_9220954452840405265_n.jpg


278183578_5249047995134752_7462931064763218956_n.jpg


278081607_5249048301801388_2296970191519255306_n.jpg


1649520433169.png


278077043_5249048128468072_7102233986061650129_n.jpg


278089909_5249047538468131_2999270486560275845_n.jpg


278074161_5249047648468120_3975590423133213859_n.jpg


278277294_5249048188468066_8081975062553991717_n.jpg


278192319_5249048391801379_7288982553194595482_n.jpg


278111627_5249048425134709_889516138574174072_n.jpg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer


Peter zeigt hier im kurzen Video, wie sie klingen kann.
(Auch ist erkennbar, dass er zu den Gitarrenbauern gehört, der selber sehr gut spielen kann.)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7 Benutzer
Der gute Rick Turner verstarb kürzlich. Ein helles Köpfchen des Gitarrenbaus.

Ein Kunde Peters hatte zu Turners Lebzeiten gefragt, ob es möglich wäre, dass er eine Linus-Interpretation des Model One für ihn baue. Es gibt keine veröffentlichten Skizzen, Pläne, sondern nur Bilder (oder eben die produzierten Instrumente).
Er machte sich an die Recherche. Irgendwann war er überzeugt. Wird gehen.
In der vergangenen Woche hat er losgelegt.
Auf seiner Homepage ist der Baufortschritt zu besichtigen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben