Gitarre spielen im Alter

  • Ersteller Taunus-Yeti
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nein, nur prinzipiell überlegen, welche Töne brauche ich unbedingt. Gerade Rhythmusgitarristen spielen selten Barré. Die oberen Saiten werden auch meist "geschont", weil man ja nicht den Solisten in die Quere kommen will. https://freddiegreen.org/technique/berens_german.html
Beim Chord-Melody spielt braucht es selten alle 6 Saiten mit einem Barrégriff.
 
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bzgl. Begleitung/comping habe ich gelernt/erklärt bekommen, dass man (vereinfacht) auf Piano/Gitarre die 1, 3 und b7 spielt (j3 oder b3) und man die 5 weglässt.
 
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Die 1 kannst du im Prinzip auch noch weglassen, aber wir schweifen ab..... Die Shell-Voicings sind ja i.d.R. auch 1, 3, 7
 
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Die 1 kannst du im Prinzip auch noch weglassen, aber wir schweifen ab..... Die Shell-Voicings sind ja i.d.R. auch 1, 3, 7
... es schweift für mich deshalb nicht ab, weil ich dann schauen kann, bei welchen voicings ich keine mittelalterlichen Streckbankversuche mit meinen Patscherchen nötig habe. Meistens wird ja noch von irgendwem die 1 gejodelt, und die wegzulassen, fände ich sehr "altersgemäß"! Irgendwo bekommt man immer 3 Finger zusammen... :hat:
 
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Früher hat man gesagt, wenn Gitarristen "altern", spielen sie Blues, oder eben Jazz. Wenn ich mir die Cracks aus dem Jazz ansehe (auch die ältere Generation), sehe ich eine Leichtigkeit, die fltzen über das Griffbrett, ohne sich verenken zu müssen.
Also, die "älteren" Jungs, die keine "Going home"-Riff ehr hinbekommen, sind tatsächlich zum ermüdenden Blues gewechselt. Spielt man da Matt Schofield-mäßig die Sext statt die b7, ist der dornige Weg nach Golgatha vorgezeichnet und ist bei denen schon "Jazz", während eine mögliche Akkordfolge mit b-Vorzeichen schon für gefühlte Infusionen sorgt. Aber es kommt immer drauf an, wer die (mir) immer mehr verleidenden "Jam-Sessions" leitet und welchen Horizont derjenige hat... da bin ich gern ein verkalkter Alter, der "Jazz" spielt... hat ja East Clintwood auch gemacht...
 
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Ich wollte damit sagen, dass man sich auch ohne Verrenkung, das 2schnelle" Spiel ermöglichen kann, man muss nur die Lagen öfter wechseln. Jazz ist schon eine Hausnummer, man kann sich im "Alter" mit sowas fit halten. Muss nicht immer Rock, etc sein, irgenwann langweilt das auch.
 
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Meine Erfahrung zum Thema nach 3 Monaten: Bei fast täglichem Spiel stelle ich eine eindrucksvolle Bewegungseffizienz in der linken Hand fest, die Finger bleiben ziemlich dicht über dem Griffbrett. Das ist sozusagen eine Wiederentdeckung, das konnte ich früher auch schon gut, jetzt ist es wieder da. Nachdem ich 2 E-Gitarren sehr gut habe einstellen lassen (Danke an Ralf vom "Musikhaus Taunus" in Bad Homburg, sehr gute Adresse!!!) ist das alles oppimal!

Plektrumspiel rechts ist immer noch wie ein Fremdkörper (Max Eberl würde das bei Bayern München den "Stachel" nennen 😂) , ich verfehle immer wieder die Saiten. Ich denke, die liegen viel dichter zusammen und dann erwische ich 2 x dieselbe Saite - oder wenn ich den Kopf einschalte ("Hallooo, das sind 11m string spacing!!!) lande ich dann zu weit oben oder unten. Ich brauche hier halt ein bissl mehr Zeit und Geduld. Beim Saxophon-Fingering habe ich vor dem Spiegel geübt, weil ein, zwei Finger in den Orbit abgewandert sind... vielleicht mache ich das mal mit der Gitte.

Bei Jazzakkorden merke ich schon, wie schwer Überstreckungen sind, wenn andere Finger gebunden sind (Bsp. Cm7/9 mit Eb auf der D-Saite im I.Bd.), aber auch hier kommt Besserung... dann passe ich den Handwinkel an, oder wenn es partout nicht geht (kl.Barrée mit dem pinky)... ja dann vereinfache ich mir die Sache... bin ja nicht beim Konservatoriums-Vorspiel.

Alles in allem bin ich sehr happy, dass ich mit 69 nochmal ein so neues Kapitel aufschlagen konnte. Als ich neulich einen früheren Bekannten traf und wie.s so läuft... "Eija, mer macht halt, was noch so geht" (und der ist erst 65) dachte ich: "Wie geil, dass ich da neues Terrain beackern darf". Nix "was noch geht", sondern "was noch kommt"!!!

Allen einen schönen Sonntag und tollen Frühling,
der Henry :m_git_a:👋
 
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Danke für diesen Beitrag, Henry! Das trifft den Kern: Man darf neues Terrain erforschen, und das ist etwas Gutes. Ja, die Finger sind nicht mehr so leichtgängig wie mit 20 - so what. Man kann lernen, damit schonend umzugehen und trotzdem Fortschritte zu machen. Und nicht im Wettbewerb zu einem jungen Satriani, sondern nur mit sich und dem was gestern noch nicht ging. Dazu Geist und Ohren frisch halten, neues Zeug hören, anderes Zeug spielen. Alles, was das Einrosten verhindert oder wenigstens bremst.

Und ich liebe einfach alles daran.
 
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Nix "was noch geht", sondern "was noch kommt"!!!
Das ist ja kein Widerspruch :)
Nicht jammern was nicht geht, sondern machen was noch geht und Freude dabei haben ... das ist schon immer mein Motto. Und WAS noch geht, das ist ja nix Fixes, das wird erst mal ausgelotet ... bei mir ist da bisher kein Ende in Sicht :)
 
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Ich geb auch mal meinen „Senf“ als Neu-Gitarrero mit fast 63 dazu: Was geht und was nicht entscheide ICH, so habe ich mein ganzes Leben gehandelt und mir Wissen und „Fertigkeiten“ angeeignet. Klar manchmal dauert es etwas länger als gedacht, aber auf Neudeutsch „So what“.
Ich WILL Gitarre spielen lernen, also WERDE ich Gitarre spielen lernen. Für den Gitarristen-Olymp wird es wohl aus zeitlichen Gründen nicht mehr ganz reichen, aber auch hier gilt „So what“ 😉
 
Grund: Tippfehler beseitigt so gut es geht 😉
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