Gitarre verbessern (Sattel/Steg aus Messing?)

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hemem
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Hallo , ich bin neu hier und habe gleich ein paar Fragen an alle. Seit Jahren spiele ich Gitarre mal mehr mal weniger intensiv, also kein Profi. Habe mir jetzt eine Ibanez Westerngitarre mit Naturholzdecke gekauft mit dem Wissen, dass es kein Spitzeninstrument ist und für das Geld nicht sein kann. Entscheident war die Optik. Nun will ich daran arbeiten auch die Qualität zu verbessern. Als erstes habe ich der Gitarre neue Lockmechaniken von Schaller spendiert, nun möchte ich Sattel und Steg erneuern bzw. verbessern. Nicht dass ich unzufrieden mit der Gitarre wäre aber ich möchte sie einfach verbessern und aufwerten. Mein Lieblingsmaterial ist Messing, und daher nun die Fragen, kann man diese Messinsteege mit eingebauten Piezotonabnehmern auf einer Westerngitarre montieren? Gibt es bessere Tonabnehmer zum Einbauen als Piezo? Es ist jetzt mal egal was die Teile kosten, ich möchte einfach diese optisch sehr schöne Gitarre aufwerten. Auf Antworten und Ratschläge freue ich mich.

Danke im Voraus, Herbert.
 
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Messing taucht nicht als Steg- oder Sattelmaterial.
Wenn Du was verbessern willst, dann nimm Knochen oder TuSQ.
Es gibt auch Elfenbein, Walross- oder Mammut, aber das ist mMn eher ethisch unvertretbar, ich verwende es nicht.

Je nach verwendungszweck gibt es verschiedene Pickups. Piezos sind preiswert und meist mit etwas EQ-Einsatz ertraeglich. B-Band hat einen electret PU im selben Format, der ist mMn "natuerlicher".

Wenn Du nicht allzu laut verstaerkt spielst, haben Deckentonabnehmer (Soundboard-Transducer) erhebliche Klangvorteile.

Wenn Du aber aufnehmen willst, dann kauf' Dir besser ein Mikrofon... Das ist 10x besser als (fast) jeder bezahlbare Pickup.
 
Wenn Du was verbessern willst, dann nimm Knochen oder TuSQ.
Es gibt auch Elfenbein, Walross- oder Mammut, aber das ist mMn eher ethisch unvertretbar, ich verwende es nicht.

Hm. Welcher Knochen ist denn ethisch vertretbar und welcher nicht? (Die Frage ist ernst gemeint)
 
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Ethisch vertretbar sind für mich Knochen von Tieren, die eh Teil unserer Nahrungskette sind (so lange 'unserer' sich nicht vegetarisch ernährt).
 
Könnt ihr eure ethik-diskussion bitte anderswohin verlegen, sie ist in diesem thread OT.

Gruss, Ben
 
Ethik oder nicht ... Messing taucht nicht. Knochen und TuSQ rulez.
 
Was bringt das eigentlich einen Elfenbein oder Messingsattel einzubauen?Und was ist überhaupt:"TuSQ"?

Wird der Klang dadurch heller, härter, lauter, brillianter...?:gruebel:

Grüße Sacred Guardian!
 
Hier hat Richelle schon mal etwas zum thema metallsteg vs. Knochen/TUSQ, masse, schwingungsdämpfung geschrieben. Vielleicht hilft das noch ein stück weiter.

Gruss, Ben
 
Frage v. Sacred Guardian: Was bringt das eigentlich einen Elfenbein oder Messingsattel einzubauen?

Hängt ganz davon ab, was man als Vorteil empfindet. Beispiel:

Den hab ich damals mal eingebaut (ursprünglich als Provisorium) und er ist heut noch drin. Klanglich wirkt er sich eigentlich überhaupt nicht aus.....jedoch kann man natürlich die Saitenhöhe korrigieren, ohne rumfeilen zu müssen. Das macht man zwar auch nicht jeden Tag:), aber ein "Vorteil" ist es ja nunmal.

Weiterhin verschleißt er nicht und die Saite hat einen genau definierten Auflagepunkt. Damit meine ich: sie "frisst" sich nicht ins Material oder schlackert in verbreiterten Rillen rum.
Notwendig ist das Teil natürlich absolut nicht, und eigentlich ist der Sattel auch für eine Gibson, glaub ich.....Aber für einen der Messing mag - und wenns passt - völlig o.k.
Was das Gewicht anbelangt: In diesem Fall wirkt es sich bestimmt nicht großartig aus, jedenfalls nicht mehr wie der Unterschied beim Wechsel zu bestimmten Mechaniken.

https://www.musiker-board.de/attachment.php?attachmentid=184090&d=1307967104



So, und solche Dinger sind auch etwas für einen Messing-Fetischisten:) Ich habe sie aus dem Grund dran, weil ich einige Tütchen davon hatte und zweitens lassen sie sich hervorragend lösen.
Gerade bei abgebildeter Gitarre kam ich an die erste Pinreihe schlecht ran und die Original-Plastedinger klemmten durch Verformung sehr fest im Loch.
Ist auch alles nicht nötig, fetzt aber.

In der Beschreibung steht was von "seidigem Glanz" im Ton, oder ähnlich. Das kann ich absolut bestätigen; hier hört sich die Gitarre wirklich anders an.
Bestimmt liegt das am Gewichtsunterschied, gerade hier wo die Decke so schnell auf die Schwingungen ansprechen soll. Ich kann mir vorstellen, dass durch Dämpfungseffekte bestimmte Frequenzen mehr reduziert werden als andere....und dadurch klingt es halt anders.

Sie erhöhen also nicht den Anteil an "metallisch seidigen Klängen" sondern dämpfen bestimmte Sachen, so dass andere mehr zum Vorschein kommen. Muss man mögen, ist aber natürlich auch nicht nötig....

https://www.musiker-board.de/attachment.php?attachmentid=256103&d=1357918603
 
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Saitenpins aus Messing kann ich ebenfalls empfehlen, wenn es zur Gitarre passt. Bei meiner Ibanez PF, die ohnehin bereits einen sehr hellen, harfenartigen Klang hatte, hatte ich durch Messingspins desen Klang noch betonen können. Ob der Knochensattel, den ich auch noch einbaute, einen Effekt hatte, kann ich nicht wirklich sagen; oich denke schon, aber der klangliche Unterschied kann auch eher Voodoo gewesen sien. Die Pins aus Messing hatten aber wirklich einen deutlichen Einfluss.
 
Also jetzt mal ganz unphyikalisch...

... hört man den tausch des Sattels? Bringt das wirklich so viel?
 
Ja, den Sattel, den hört man. Wenn auch nur bei den offenen Saiten, aber dennoch. Vielleicht nicht so stark, wie eine andere Stegeinlage ... aber man hörts.
Wenn man latürnich viele Barée-Akkorde spielt, dan hört man's eben nicht.
Saitenpins hört man auch. Vor allem, wenn man von papierleichten Plastepins auf schwermetallisches Messing wechselt.
Wer glaubt, den Unterschied zwischen Plaste und TuSQ hören zu können ....
 
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Ja, den Sattel, den hört man. Wenn auch nur bei den offenen Saiten, aber dennoch. Vielleicht nicht so stark, wie eine andere Stegeinlage ... aber man hörts.
Wenn man latürnich viele Barée-Akkorde spielt, dan hört man's eben nicht.
Saitenpins hört man auch. Vor allem, wenn man von papierleichten Plastepins auf schwermetallisches Messing wechselt.
Wer glaubt, den Unterschied zwischen Plaste und TuSQ hören zu können ....

Also das heißt bei meiner 450€ Western sollte ich mal Sattel, Stegeinlage und Saitenpins ersetzen...
... auch wenn das hier im Forum sicher schon 1000 mal diskutiert wurde, kannst'e mir da was empfehlen?
 
Ich würde mit der Stegeinlage anfangen. Meine bevorzugten Materialien hier sind TuSQ und Knochen. Klanglich nicht wirklich unterschiedlich, aber in der Verarbeitung liegen Welten dazwischen. TuSQ ist einfach zu bearbeiten und konsistent in der Qualität. Knochen stinkt und ist nicht notwendigerweise konsistent.
Den Sattel selbermachen? Mit einem Satz Sattelfeilen und ein paar anderen Werkzeugen ... ja. Aber normal lohnt das nicht. Da muss schon ein Fachmann 'ran.
Saitenpins? Normal hast Du Plastepins. Um zu sehen, was das bringt, würde ich erstmal auf die schwersten Pins gehen, die Du auftreiben kannst, denn hier geht es nur und ausschliesslich um eines: Klangtuning durch Massenveränderung (also Resonanzfrequenzverschiebung). Wenn der gewünschte Effekt auftritt, kann man immer noch "feintunen".
Aber die Reihenfolge der Klangbeeinflussung ist halt: Stegeinlage (weil auf alle Saiten wirkend), Sattel (weil nur auf offene Saiten wirkend) und Saitenpins (weil nur beschränkt in der Masse, relativ zur Deckenmasse [es sei denn, Du findest welche aus abgereichertem Uran oder Wolfram ...]).
 
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Großartig! Vielen, vielen Dank...

... dann werde ich bei Gelegenheit wohl ersteinmal Stegeinlage und Sattel erneuern (und einen "Gitarrenbauer" etwas Abreit bescheren).

[es sei denn, Du findest welche aus abgereichertem Uran oder Wolfram ...]).

Da ist die Abnahmemenge so hoch, also entweder wir machen eine Sammelbestellung oder ich probiere es mit etwas anderem...
 
Wechsele erstmal die Pins, das ist keine Arbeit. Eben fix einen Satz Messingpins kaufen und die Dinger auswechseln. Beim Saitenwechsel sind die Pins eh draußen, kann man dann in einem Abwasch machen.
 
Wechsele erstmal die Pins, das ist keine Arbeit. Eben fix einen Satz Messingpins kaufen und die Dinger auswechseln. Beim Saitenwechsel sind die Pins eh draußen, kann man dann in einem Abwasch machen.

Das klingt ziemlich Logisch, wird eh mal wieder Zeit für'n Saitenwechsel :D
 
Aber erwarte dir bitte keine Wunderdinge von diesen Umbauten. Im Gesamtsystem "Akustikgitarre" spielen die Pins wie auch Sattel und Steg eher eine untergeordnete Rolle. Ich würde es einfach mal ausprobieren, ob der "seidige Glanz" von Messingpins dir und deiner Gitarre passt, rechne aber auf jeden Fall auch damit, dass es (für dich) ganzu schaurig klingt und du deine Messingpins in hohem Bogen in den Altmetallcontainer wirfst.

Gruß

Toni
 

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