Gitarren Röhrenendstufe für Bass

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Hallo,
ich wollte mal fragen, ob es ausreicht und gut klingt eine 100 Watt Gitarren-Röhrenendstufe (alá ENGL, H&K bzw. Mesa) als Bassamp zu nutzen.
Gespielt wird auf kleinen bis mittelgroßen Bühnen sowie im Proberaum.
Als Preamp dient ein Ampeg SVTII Preamp.

Ich vermute, dass 100 Watt schon reichen, da sie ja auch bei z.B. einem Ampeg V4BH reichen, allerdings weiß ich nicht ob Gitarrenendstufen evtl. anders gebaut sind und nicht für tiefe Frequenzen gedacht und dadurch nicht so gut für Bass sind.

Danke schonmal im Vorraus.
 
Eigenschaft
 
Hallo DibZ,

nö; der Endstufe ist egal ob man Bass oder Gitarre rein pumpt.
Bei einem Basssignal ist allerdings früher Ende mit der Maximalleistung. Ein 100 Watt Vollröhrenamp ist ja unter gleichen Voraussetzungen nicht lauter als ein 100 Watt Transistoramp. Wenn der Sound aber "etwas rotzden darf", dann sollten/können die 100 Watt reichen. Kommt dann auch darauf an, wie gut / schlecht der Wirkungsgrad der Box ist.
Ich hatte mal einen 100 Watt Marshall (ähnlich dem 1959). Für Gitarre war der super laut, beim Bass war das Ergebnis nicht so berauschend. Das lag aber auch daran, dass das Top über eine alte Bassbox lief. Garantieren kann wohl niemand, dass dein Amp laut genug ist; es kann aber je nach Band reichen. Ich habe sogar schon einen Bassisten über ein 50 Watt Engl Top spielen sehen. Klang nicht berauschend, war aber laut genug. Da Du eine andere Vorstufe nutzt wird das Ergebnis auch besser sein. "Neutral" wird die Röhrenendstufe (im Vergleich zu einer Transistorendstufe) nicht sein, sie wird das Signal aber klaglos weitergeben. Da sollte nichts passieren. Falls die Endstufe zu früh zerrt oder ihr die Luft ausgeht: Bässe am Pre-Amp etwas raus und vielleicht mehr die Mitten betonen ...

Gruß
Andreas
 
Ich würd eher abraten bzw. erst probespielen. Gerade bei Gittarenendstufen kann es sein, daß diese den Bassbereich beschränken. Und dann ist's essig mit 100W.
Ansonsten sind, wenn man nicht gerade auf super cleane Basssounds steht oder in einer lauten Combo spielt, 100W schon ordentlich. Die alten Fender Bassmänner hatten ja nicht mehr. (Wirkungsgrad starke Box vorausgesetzt.)
Meistens ist übrigens in den Gitten-Endstufen ein kleiner (hochpass) Filter vor oder nach der 1. Stufe eingebaut. (Bei manchen auch in der Rückkopplung) Ein guter Technicker kann dir das Dingen entfernen. Würd ich aber nur bei einer "gebrauchten" Endstufe machen, der Garantie wegen und vorher natürlich den Techniker deines Vertrauens fragen, ob's geht.
 
Ich würd eher abraten bzw. erst probespielen. Gerade bei Gittarenendstufen kann es sein, daß diese den Bassbereich beschränken. Und dann ist's essig mit 100W.

Na ja...die Grundfrequenz einer E-Saite liegt ja auch schon bei knapp über 80 Hz und das können die Dinger gemeinhin zum Leidwesen von uns Bassisten.

Wie Cadfael schon schrieb...es steht und fällt mit dem Wirkungsgrad der Box und dem Geschmack des Protagonisten. Tiefbässe und ohne Ende Clean-Headroom fressen Energie, aber einen schönen, mittig drückenden und rotzigen Basston bekommt man mit einer
100 W Röhrenendstufe mühelos bis in unangenehme Pegel.
 
Hallo,
vielen Dank für die hilfreichen Antworten.
Ich schätze mal ich werde demnächst mal ins Musikgeschäft wandern und nachfragen ob es dort eine Endstufe gibt, die ich ausprobieren kann um es zu testen.

Danke!
 
Ich hab mal eine Marshall 50/50 angespielt (von unserem Gittaristen) und da klang mein Bass nach Gittarre. (trotz meiner Boxen...) Es fehlten einfach die Bässe. Deswegen testen, ob's passt.
 
Ich schätze mal ich werde demnächst mal ins Musikgeschäft wandern und nachfragen ob es dort eine Endstufe gibt, die ich ausprobieren kann um es zu testen.

Das wird im Geschäft selbst nur mäßig informativ sein.
Frag mal nach, ob du das Teil mitnehmen und unter Gefechtsbedingungen testen kannst.
Das macht deutlich schlauer.
 
Ich würde mich auch nicht drauf verlassen, daß eine Git.-Rö-Endstufe uneingeschränkt für Baß taugt.
Hatte selbst noch nicht das Vergnügen für einen Quercheck.
Aber:
Bei Git-Amps ist i.d.R. der Ausgangsübertrager vom Kern her schon knapper ausgelegt als bei einem Baßamp, denn bei der Gitarre gehts einfach erst eine Oktave höher los.
Früher waren die Preisunterschiede für unterschiedliche Kerngrößen noch geringer, außerdem werden manche Git-Amps.

Gerade bei der Abstimmung Endröhren / AÜ haben die versch. Hersteller alle ihre eigenen "Rezepte", also wir hier ein Direktvergleich sehr sinnvoll sein.
Außerdem werden die Kopppelkondensatoren auch etwas "schlanker" dimensioniert sein als bei Baßamps....
 
Zwischen einem alten Marshall 1959 und dem Bass Pendant war der einzige Unterschied ein Kondensator (kein Elko). Aber diese Zeiten sind wohl lange vorbei.

Ich vermute, dass es hier auch auf Marke und Preis ankommt. Von einer MESA Gitarrenendstufe erwarte ich eigentlich, dass alle Komponenten so ausgelegt sind, dass sie alles verdauen. Hersteller die ausschließlich Gitarrenamps herstellen mögen da anders vorgehen (müssen aber nicht). Man mag bei manchen Edelmarken für Entwicklung und Namen zahlen; oft sind es aber auch die Komponenten und ihre Dimensionierung, die den Preis (mit) ausmachen.

Wie gesagt; einen Bass über ENGL Top (nicht reine Endstufe) habe ich schon gehört. Das klappte gut. In ein 100 Watt ENGL Top hätte ich auch mehr Vertrauen als in ein 300 Watt Fame Bass-Top (eben weil AÜ und Kondensatoren vermutlich beim Engl großzügiger dimensioniert sind). Das ist allerdings reine Spekulation!!!

Gruß
Andreas
 
Gerade bei Mesa würd ich da das Gegenteil tippen. Denn die haben ja auch Bassendstufen im Programm.
Aber das ist alles Kaffeesatzleserei ohne Test.
Es kann sogar sein, dass man mit einem so beschnitten Frequenzgang genau den Sound erreicht, den man haben will. Dann ist das doch völlig i.O.
Aber es gibt eben keine generellen Empfehlungen bei solchen Kombinationen. Selber Testen ist angesagt.
Letzendlich entscheidet der Ton. :D
 

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