Gitarrenbau/ woher nehme ich die Mahagoni Platten & worauf achten?

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Core95
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Hallo zusammen :)

Will mir ein perfektes Nachbild des Les Paul Modelles von Gibson Nachbauen.

Jedoch weiß ich nur dass ich Vorzüglicherweise Mahagoniholz verwenden soll, nur jetzt stellen sich bei mir die Fragen:

- Gibt es wiederum verschiedene Arten von Mahagonihölzern?
- Worauf muss ich Achten?
- & vorallem wo bekomme ich es recht Günstig im Internet?

Verbleibend mit Freundlichen Grüßen
Joe. :great:
 
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Hallo zusammen :)

Will mir ein perfektes Nachbild des Les Paul Modelles von Gibson Nachbauen.

Jedoch weiß ich nur dass ich Vorzüglicherweise Mahagoniholz verwenden soll, nur jetzt stellen sich bei mir die Fragen:

- Gibt es wiederum verschiedene Arten von Mahagonihölzern?
- Worauf muss ich Achten?
- & vorallem wo bekomme ich es recht Günstig im Internet?

Verbleibend mit Freundlichen Grüßen
Joe. :great:

Hallo,
erst einmal die Frage: Warum versuchst Du Dein Gitarrenbautalent gleich an einem der schwierigsten zu bauenden Gitarre?
Mahagoni gibt es in fast hundert Arten, in unterschiedlichem Gewicht und...Preisen. Dazu haben Paulas fast alle eine Ahorndecke.
Eine optisch ansprechende ist (natürlich) auch teuer. Die Auflistung der Händler ist zwar nett gemeint, einige davon liefern aber bezahlbar nur an Gewerbetreibende, oder haben Apothekenpreise. Wirklich "brauchbar" für Deinen Zweck sind nur wenige davon.
Ohne Dir oder Deinem Geschick nahe treten zu wollen - ohne die nötigen Werkzeuge (Maschinen) und Kenntnisse (z.B.) einem Kurs bei einem Gitarrenbauer, wie es einige User im Board schon machten, besteht die Gefahr etwas zu versauen. Und wenn Du dann gleich das beste Material nimmst, ist der Schaden und Ärger besonders groß. Selbst bei mir, nach 350 gebauten Gitarren, davon ca. 25 Paulas, geht nicht immer alles glatt. Wenn Du dennoch den Willen hast, es zu versuchen, dann schreib mir eine PM,
und ich werde Dir die nötigen Kontakte der Materialbeschaffung nennen. Mach aber bitte nicht den Fehler, bei einem Tischler irgendwo eine Mahagonibohle zu kaufen. So etwas ist nicht immer dafür geeignet.
 
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Hallo!
Wie siehts denn bei dir mit Werkzeug aus? Hast du schon alles, was man so zum Gitarrenbau braucht? Falls du noch nichts hast, musst du erstmal Werkzeug im Wert einer Les Paul Studio kaufen.
Hast du überhaupt schon Erfahrung mit Holzarbeiten? Ich will dir nicht blöd kommen, aber dein Frage klingt ein wenig so, als hättest du überhaupt keine Ahnung was da überhaupt an Arbeiten auf dich zukommen. Ich rate dir, mal hier in die ganzen Gitarrenbauthreads reinzuschaun, da kannst du dir ein gutes Bild von dem ganzen Aufwand machen.
Grüße,
Fabi

Edit: Zu lahm, Rainer war schneller
 
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Wo finde ich den so Kurse?
Habe die Video Serie von nem Kumpel geschickt bekommen:

http://www.youtube.com/watch?v=WkYYOAXW9Mk&feature=relmfu

& die Maschinen die ich dazu benötige kriegt man auch im kleineren Format :)
Wie bspw. Bandsägen & Fräsen.
Also viel Ahnung hab ich nicht davon bin aber mit Holzarbeiten ziemlich geschickt & der Wille ist da aber ob's im Endeffekt klappt weiß ich nicht daher frag ich ja bevor ich irgendwas falsch mache :p
Wie sollte ich jetzt im Großen & ganzen vorgehen ^^?

- - - Aktualisiert - - -

Danke, werde mal einbisschen hier im Forum durchblättern :p
Oder hast du vielleicht en direkten Link vom Forum was du mir Empfehlen könntest ^^?
 
Hi,

Du hast Dir eine anspruchsvolle Aufgabe ausgesucht, aber lass Dich nicht davon abhalten. Jeder hat irgendwie irgendwann angefangen, man kommt nicht als Gitarrenbauer auf die Welt und man lernt nie aus. Ich dokumentiere gerade hier im Forum meinen zweiten Selbstbau:

https://www.musiker-board.de/modifi...e-git/494230-mein-2-tes-selbstbauprojekt.html

Da kannst Du einen Eindruck gewinnen, was für ein Aufwand (zeitlich und materiell) darin steckt. Mein erster Selbstbau war übrigens auch eine 59'er Les Paul (siehe Album). Wenn Du in der Lage bist genau zu arbeiten, den Umgang mit den Geräten richtig erlernst (Gerätschaften sind nicht ohne und unter Umständen auch gefährlich bei der Handhabung) und gut mit Holz umgehen kannst, dann lässt sich das schaffen, Ansprechpartner und Anleitungen für alle Arbeiten findest Du hier im Forum genug. Bei solchen Arbeiten geht nicht immer alles glatt, aber es ist nicht immer die globale Katastrophe.

Ich kann Dich nur dazu ermutigen, ich muss Dich jedoch davor warnen: es besteht Suchtgefahr :D
 
Wo finde ich den so Kurse?
Habe die Video Serie von nem Kumpel geschickt bekommen:

http://www.youtube.com/watch?v=WkYYOAXW9Mk&feature=relmfu

& die Maschinen die ich dazu benötige kriegt man auch im kleineren Format :)
Wie bspw. Bandsägen & Fräsen.
Also viel Ahnung hab ich nicht davon bin aber mit Holzarbeiten ziemlich geschickt & der Wille ist da aber ob's im Endeffekt klappt weiß ich nicht daher frag ich ja bevor ich irgendwas falsch mache :p
Wie sollte ich jetzt im Großen & ganzen vorgehen ^^?

- - - Aktualisiert - - -

Danke, werde mal einbisschen hier im Forum durchblättern :p
Oder hast du vielleicht en direkten Link vom Forum was du mir Empfehlen könntest ^^?

Hallo Joe,

es gibt schon die Möglichkeit, Gitarrenbaukurse zu machen, in denen du dir deine eigene Gitarre bauen kannst und zwar ganz nach Wunsch, was du willst - aber es gibt schon ein paar Einschränkungen, z. B. wenn du ein spezielles Finish machen willst, könnte es u. U. schwierig werden - Lackierarbeiten sind da nicht vorgesehen. Aber man kann die Gitarre natürlich ohne Finish mit nach Hause nehmen und dann entweder selber lackieren oder lackieren lassen.

Anbei einige Links zu Gitarrenbaukursen:

http://www.stratmann-gitarren.de/index.php?option=com_content&view=article&id=30&Itemid=4&lang=de
http://www.formentera-guitars.com/

In meinen Bauthread kannst du auch reinschauen, da geht es gerade um einen Kurs bei Thomas Stratmann:
https://www.musiker-board.de/modifi...773-bau-einer-prs-bei-stratmann-gitarren.html
Letztes Jahr war ich ebenfalls auf Formentera:
https://www.musiker-board.de/modifi...e-git/451871-formentera-guitars-reloaded.html

Und Kollege Azriel war auch schon zweimal auf Formentera, seine Bauthreads findest du hier:
https://www.musiker-board.de/modifi.../445611-dokumentation-formentera-gitarre.html
https://www.musiker-board.de/modifi...ation-formentera-gitarre-2012-beast-back.html

Ich glaube, da hast du schon mal Einges zu lesen, wenn du weiteres wissen willst, frage einfach hier.

Außerdem gibt es auch Literatur zum Thema Gitarrenbau, z. B. das hier gerne empfohlene Buch von Martin Koch:

http://www.amazon.de/Gitarrenbau-Ei...4059/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1352402370&sr=8-1


Rudi
 
Hi,

sehr anspruchsvoll. Ich habe bzgl. Tonholz mit Espen in Bad Vilbel gute Erfahrungen genacht, ich wohne allerdings in Frankfurt, so dass ich mal eben kurz hin fahren kann, wie das mit dem Versand klappt, weiß ich nicht, mal abgesehen davon, dass Du das Holz dann nicht richtig aussuchen kannst. Laß Dir auf jeden Fall das Holz in die richtige Dicke hobeln und am besten auch fügen oder Du musst Dir einen Tischler/Schreiner suchen, der das für Dich macht (meiner machst gegen eine Spende für die Kaffeekasse).

Wenn es unbedingt eine LP/Mahagoni Gitarre sein soll, wie wäre es mit einer LP junior doublecut:

http://www2.gibson.com/Images/Products/ElectricGuitars/Les-Paul/Gibson/Proprietary-Guitars/Japan-LP-Jr-Double-Cutaway/Heritage-Cherry/LPJJDCHCH1-Finish-Shot-jpg.aspx?KeepThis=true&TB_iframe=true&height=410&width=1000

Die ist einfach zu bauen und ein ähnliches Finish bekommt man einfach mit Tru-Oil hin.

& die Maschinen die ich dazu benötige kriegt man auch im kleineren Format

Ja, aber wenn sie etwas taugen sollen (und das müssen sie, weil ziemlich präzise gearbeitet werden muss), dann kosten sie fast soviel, wie die Großen. Eine Bandsäge aus dem Baumarkt kannst Du z.B. vergessen, ich habe mir eine schöne Festool Stichsäge zugelegt, die geht durch eine 6 cm Halskantel ohne Verzug aber hat auch € 500 gekostet. Auf jeden Fall abraten möchte ich von 60-Euro-EBay-Oberfräsen, die fliegen einem nämlich leicht um die Ohren.

Und Kleinvieh macht auch Mist: Ein vernünftiger Fräser mit Anlaufkugellager kostet schon 40 €, Bundfeilen, Sattelfeilen, Radiusschleifblöcke, es läppert sich...

Zu den Kursen fallen mir 2 Anbieter ein:

das ist dann gleich ein schöner Urlaub

oder


Preislich landest Du im Zweifel bei einem Eigenprojekt unwesentlich drunter, aber in den Kursen hast Du mehr oder weniger eine Erfolgsgarantie.

Wenn Du jetzt immer noch nicht abgeschreckt bist, dann ist in jedem Fall das Koch-Buch Pflichtlektüre:


Na dann, bin mal gespannt...

Grüße

Plüschohr
 
Hi!

Als Tonholzhändler kann ich auch den eBay-Haändler Kaguit enpfehlen (Ist auch User im gitarrebassbau.de). Der hat auch immer sehr schöne Qualität, und wenn man etwas braucht, dass er gerade nicht gelistet hat, kann man einfach anfragen.

Ansonsten sei dir natürlich, wie schon erwähnt, das Kochbuch ans herz gelegt, oder, wenn Englisch kein Problem ist:
http://www.amazon.de/Make-Your-Own-...4907/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1352441115&sr=8-3

Ebenfalls von Interesse sind vielleicht Gitarrenbauforen (siehe meine Signatur)

mfG
Markus
 

Das ist schön, dass es das Buch auch wieder gibt - es war mal eine Zeit lang nicht mehr lieferbar - das Buch gefällt mir auch sehr gut. Der einzige Nachteil ist die schlechte Bindung, das Teil ist bei mir schon leicht zerfallen, obwohl ich eigentlich immer gut aufgepasst habe. Ansonsten ist das Buch gerade für den Anfang "lesbarer" als das Kochbuch, es hat bessere und größere Fotos und ist auch vom Schriftbild her optisch besser lesbar.

Rudi
 
Klarstellung:
Ich möchte Niemanden abhalten eine Gitarre zu bauen, falls der Eindruck entstanden ist - nur auf die vorhandenen Probleme hinweisen. Zwei meiner Praktikanten, einer davon will sogarTischler werden, haben sich im Praktikum bei mir, mit meiner Unterstützung und den nötigen Werkzeugen, eine Gitarre gebaut. Und dennoch wäre es ohne mich als "Aufpasser" mehr oder weniger in die Hose gegangen. Und kaum jemand wird sich eine Stichsäge für 500€ leisten, und mit einer billigen muß reichlich nachgeschliffen werden, weil das Blatt "wegläuft". Dazu wird dann wieder ein Bandschleifer benötigt, oder sehr lange, geduldige Handarbeit. Wer diese Werkzeuge nicht hat - und auch keinen Zugang zu solchen, wird vor einige Schwierigkeiten gestellt. Davor wollte ich warnen, denn gutes Material ist leider recht teuer. Und ich hatte den Eindruck, das der User eben nicht genau ahnt, was nötig ist. Und sehr viele sogenannte "Anleitungen" im Internet von selbsternannten Darstellern, die viel reden, aber nichts ausdrücken, sind die Zeit nicht wert, es anzuschauen. Also keine wirkliche Hilfe.
 
Ich möchte als Gitarrenbauer-Autodidakt ohne Tischler-Hintergrund murles post ein wenig relativieren, obwohl er grundlegend recht hat:

Billiges Werkzeug taugt einfach nichts, das gilt sowohl für die Maschinen, als auch die scharfen Teile (Bohrer, Sägeblätter, Fräser). Also Hände weg von den Aldi- oder Lidl-Angeboten und den billigen "Profi-Geräten" aus dem Baumarkt. (Merke: Wo Profi draufsteht, ist das garantiert nicht für solche ;) ) Ich hab auch den Fehler gemacht, zuerst billige Maschinen zu kaufen. Die habe ich schon sehr bald durch höherwertige ersetzt. Wer billig kauft, kauft zweimal.

ABER: Es muss nicht die Handwerker-Klasse wie die erwähnte Stichsäge um 500€ sein. Solide Heimwerkerqualität reicht für den Anfänger und Hobby-Bauer auch aus.

Dennoch, solide Heimwerkerqualität heißt immer noch ein haufen Geld für Werkzeuge.

mfG
Markus
 
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Hi!

Als Tonholzhändler kann ich auch den eBay-Haändler Kaguit enpfehlen (Ist auch User im gitarrebassbau.de). Der hat auch immer sehr schöne Qualität, und wenn man etwas braucht, dass er gerade nicht gelistet hat, kann man einfach anfragen.

Ansonsten sei dir natürlich, wie schon erwähnt, das Kochbuch ans herz gelegt, oder, wenn Englisch kein Problem ist:
http://www.amazon.de/Make-Your-Own-...4907/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1352441115&sr=8-3

Ebenfalls von Interesse sind vielleicht Gitarrenbauforen (siehe meine Signatur)

mfG
Markus

ja das kann ich bestätigen, erstklassiges Holz und sehr guter Service!
 
Die erste Adresse ist Firma Fritz Kollitz Tonhölzer, Erlangen. Auch mein Lieferant.
 
Hallo nochmal :)
Erstmal vielen Danke für die vielen Antworten!
Ich war auf der Seite der angebotenen Kurse die kann ich mir jetzt natürlich als Schüler noch nicht leisten :(.
Also will ich jetzt so mal meine Erfahrungen Sammeln.
Hab letztens auch jemanden in nem anderen Forum gesehen der hat sich mit nem Programm die Gitarre mit den zu fräsenden Löchern eingezeichnet.
Kann ich mir das nicht ausmessen? oder sollte schon so ne Vorlage vorhanden sein?
& Wenn wo find ich sowas?

Zu den Angegebenen Hölzern:
- Muss ich da was wissen bzw. gibts Hölzer wo ich aufpassen muss?
- Was für Holzarten kommen überhaupt infrage für Mein Gitarren Body etc.?

Zu den Lehrbüchern:
- ich verstehe Englisch daher denke ich wird das das kleinste Problem sein, nur sind diese auch ausführlich beschrieben & Was für Modelle werden da gebaut?

Zu den Werkzeugen:
- Ich hatte bevor ich diesen Thread hier im Forum gemacht hatte schonmal nach Maschinen geschaut & zwar bin ich auf verschiedene Preisklassen gestoßen, dazu muss ich noch sagen dass das ganze erstmal Hobbymässig stattfindet & ich keinen Maschinen brauch von 500 Euro wenns nicht unbedingt notwenidig ist.
Wie gesagt bin ja noch Student.

Da hab ich folgendes gefunden:

http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss?__mk_de_DE=%C5M%C5Z%D5%D1&url=search-alias%3Daps&field-keywords=bands%E4ge

http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_no...field-keywords=Handfräse&rh=i:aps,k:Handfräse

Schonmal nochmal danke im Vorraus & würde mich auf weitere Antworten Freuen!
Mfg. joe :)
 
Also,

ich hab mir die Links angeschaut, die billigen Bandsägen kannst Du vergessen, dass ist genau die Baumarktqualität, die nicht ausreicht. Ich selbst arbeite mittlerweile ohne Bandsäge, mit einer guten Stichsäge (z.B. Bosch, blaue Serie) geht es. Bei den Oberfräsen kann ich aus eigener Erfahrung auch die Bosch-Fräsen empfehlen, da reicht mir die kleinste.

Jetzt kannst Du ausrechnen, was der Spaß kostet, schau auch beim Rockinger nach, was die Spezialwerkzeuge kosten, Du benötigst auf jeden Fall Sattelfeilen, Levelling Feile, Bundfeile, Radiusschleifblock. Zusätzlich 3 Fräser (m. obenliegendem Kugellager klein u. groß, sowie einen für den Trussrod (wenn Binding gewünscht, dann noch einen Binding-Fräser), die findest Du z.B. hier: http://shop.rall-online.net/epages/61511639.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61511639/Categories/160/161. Es läppert sich bei den Kosten.

Auch das Material ist nicht zu unterschätzen, Pi mal Daumen (je nach Qualität) schätze ich min. € 400,-- für eine Paula. Je nachdem, was an Werkzeug vorhanden ist, wird der Unterschied zu den Kursen nicht mehr so groß sein.

Zu Deinen anderen Fragen:

Ich empfehle das Ausmessen in jedem Fall, ich habe schon schlechte Erfahrungen mit fremden Zeichnungen gemacht, da würde ich mich nur auf mich selbst verlassen. Gute Infos bzgl. der Maße gibt es hier: http://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=10&t=6. Entscheidend ist die Mensur, ich setze die Bohrlöcher erst bei fertig montiertem Hals, alle anderen Maße ergeben sich eigentlich aus der Hardware, die Du verbaust.

Beim Holz sollte es Tonholz sein, dies ist besonders gleichmässig gewachsen, ohne Äste, idealerweise länger getrocknet. Die genannten Quellen sind da gute Adressen. Wenn es irgendwie geht und Du das Holz persönlich aussuchen kannst, dann würde ich beim Body-Rohling auf das Gewicht achten. Check auch da mal die Kosten.

Zum Mahagoni: Ursprünglich wurden die Paulas aus amerikanischem Mahagoni gemacht, "Swietenia." Diese Holz ist im Bestand gefährdet und daher etwas teurer und nicht ganz so leicht zu bekommen (obwohl sogar Rockinger gerade einen Halsrohling im Verkauf hat). Mittlerweile produziert auch Gibson zumindest die preiswerteren Paulas aus afrikanischem Mahagoni, "Khaya", Sapele ist auch ein gängiger Ersatz. Beide Hölzer gehören zur Mahagonifamilie. Lass es Dir auf die benötigte Dicke hobeln, wenn es ein mehrteiliger Rohling ist, lass ihn Dir auch gleich fügen.

Zum Top: Hier gibt es einen klanglichen Unterschied zwischen nordamerikanischem und europäischem Ahorn, möglicherweise sind es nur Nuancen, aber original ist die amerikanische Variante. Je nachdem, wie edel die Paula sein soll, hast Du hier die Möglichkeit durch Riegel oder Muscheln o.ä. im Ahorn besonders dekorativ zu bauen (und ne Menge Kohle zu lassen). Auch hier auf Dicke hobeln und fügen lassen.

Zum Hals: Hier empfehle ich einen "quartersawn" Rohling, d.h. stehende Jahresringe.

Griffbrett: Palisander, für den ersten Bau, würde ich es fertig geschlitzt und mit den entsprechenden Inlays kaufen, wenn Du die Inlays selbst einlegen möchtest, brauchst Du einen Dremel und einen entsprechenden Fräsfuß, Vgl. Link zu den Fräsern, da gibts auch Griffbretter.

Ich möchte Dich wirklich nicht entmutigen, ganz im Gegenteil, Gitarrenbauen ist ne tolle Sache, aber es ist kein billiges Hobby. Lies Dir auf jeden Fall das Koch-Buch durch, da bekommst Du einen guten Eindruck, welches Werkzeug Du unbedingt benötigst und was so auf Dich zukommt.

Grüße

Plüschohr
 
Zu den Werkzeugen:
Das günstigste würde ich nicht nehmen, da hast du nicht lange was von. Bei der Oberfräse darf es ruhig was von Bosch sein. Mit den 20 Euro Dingern von Ebay tust du dir keinen Gefallen. Dann brauchst du auch noch was zum Schleifen, ein Deltaschleifer oder sowas in die Richtung.
Und was machst du mit der Lackierung? Da brauchst du auch einen Kompressor und eine ordentliche Pistole. Oder willst du mit der Sprühdose lackieren? Dann kannst du dich schonmal vom Gedanken an eine perfekte Kopie verabschieden. Gute Kompressoren sind auch teuer und selbst eine gerauchte Sata Jet wirst du kaum unter 100 Euro finden. Mit den 15 Euro Discounterflinten brauchst du da nicht ankommen.
Polieren musst du dann auch noch. Entweder eine richtige Poliermaschine oder Bohrmaschine plus Schwabbelscheibe. Kostet auch Geld.
Wenn du wirklich von Null anfängst und noch gar kein Werkzeug hast, wirst du eher nicht unter 500 Euro für die Werkzeuge bleiben. Eher mehr.
Grüße,
Fabi

Edit: zu lahm
 
Noch eine Ergänzung:

Eine gute Quelle für Informationen aber auch für Spezialwerkzeug ist http://www.stewmac.com/, ich habe relativ viel von meinem Werkzeug dort gekauft, insbesondere als Rockinger noch nicht sooo viel Werkzeug hatte (ist schon etwas länger her).

Du findest dort aber auch eine Menge Infos zum Gitarrenbau, gute Tips und Hilfen.

Wenn Du überlegst dort zu kaufen, mußt Du 19% Einfuhrumsatzsteuer auf die Preise draufrechnen, ich übertrage immer die $-Preise 1:1 in €, das passt so einigermaßen. Zoll kommt auch noch drauf, der ist aber zu vernachlässigen, da geht es um € 20 - 30 pro € 1000 Versandwert. Als Versandart nehme ich immer DHL, die sind zwar etwas teurer aus die US-Post, aber die erledigen die Einfuhr und brauchen nur 2-3 Tage von der Bestellung bis zur Lieferung
 
Hi!

Als Oberfräse kann ich die Trend T4 empfehlen: http://www.sautershop.de/products/O....html?XTCsid=fd82924085a60b6d73f4deef097d8620
Sie ist recht handlich, präzise, hat einen 43mm Spannhals und reicht für die anfallenden Arbeiten im Gitarrenbau vollkommen aus. Wenn man sie in UK kaoft, bekommt man sie um ca 100€ (+ 5 Euro für den Steckeradapter ;-) )

Was Kompressor und Pistole betrifft: Ich hab einige Gitarren mit einem 99€-kompressor und einer 40€ Spritzpistole gemacht. (https://www.musiker-board.de/modifi...-git/423791-eigenbau-freebird-les-paul-4.html, https://www.musiker-board.de/modifikation-technik-gitarrenbau-e-git/389346-redbird-wip-6.html) Beim Lackieren kommt es vielmehr auf die Qualität des Schliffes und die Technik des Lackauftrages an, als aufs Werkzeug. Eine Sata oder deVilbiss benötigt genauso die richtige Technik.
Dennoch habe ich mir heuer eine deVilbiss SRi Pro gegönnt. Im Vergleich zur Billig-Pistole ist der Lackauftrag schon besser. Das heißt aber im Endeffekt nur, dass ich weniger Aufwand beim Zwischenschliff habe. Das Endergebnis war mit der Billig-Pistole genauso gut.
(Es sollte jedoch bei Verwendung eines Baumarktkompressors keine große HVLP-Pistole sein, denn da kommt der Kompressor nicht mit dem Luftverbrauch nach, sondern eine kleine konventionelle Touch-Up Pistole. Ich hatte die Aircraft Dekorpistole ES: http://www.aircraft.at/produkte/drucklufttechnik/druckluftwerkzeuge/farbspritzpistolen/index.html)

Was die Bandsägen betrifft: Ich hatte auch so eine Billige, unter 100€. Hat sich dann selbst zerlegt, weil einfach viel zuviel aus Plastik ist. Und gerade Schnitte waren sowieso nur in Sperrholz möglich. Wenn du nicht zumindest die 250€ für die kleine metabo ausgeben willst, kauf dir statt der Bandsäge lieber eine gute Stichsäge mit Blättern.

Die Modelle in den Büchern sind keine Nachbauten, dennoch geben sie dir gutes Grundwissen mit, aus dem du dann recht gut mit etwas Internet-Recherche zu deinem Wunschmodell kommst. Grundlegende Dinge sind auch bei allen Gitarren gleich.
Und mach dir bei der genauen Holzauswahl bei deiner ersten nicht soviel Sorgen. Orientiere dich an dem, aus was deine bevorzugten Instrumente sind, und kauf für die erte nicht gleich das teuerste Holz, denn die erste wird mit ziemlicher Sicherheit nicht perfekt.
Wenn du bei einem Tonholzhändler kaufst, kannst du davon ausgehen, das das jeweilige Stück auch für ein Instrument geeignet ist.

Ums nochmal in aller Deutlichkeit zu sagen: Kauf dir eines der schon erwähnten Bücher. So ziemlich alle Fragen, die du bis jetzt gestellt hast (und viele die noch kommen werden), werden darin beantwortet. Diese ~25€ sind gut angelegt.

mfG
Markus

P.S. zum Thema Holzwahl: Ich habe im "MyLespaul-Forum"gelesen, dass vermutet wird, dass bei manchen Originalen Bursts (1958 - 1960) auch Khaya-Mahagoni verwendet wurde, nicht nur Honduras-Mahagoni.
 
Zuletzt bearbeitet:
Honduras Mahagoni ist genau so mit Einfuhrsperre belegt wie Riopalisander. Das wird er so wie so nicht bekommen, selbst wenn er es bezahlen wollte. Und Kaya Mahagoni ist kein Ersatz, so "hörte" es sich an?, sondern ein sehr gutes, dazu noch leichteres Mahagoni, welches ich in der letzten Zeit auch verwende, obwohl es teurer ist. Er wird seinem Wunsch "Ein perfektes Nachbild der Les Paul" zu bauen, nicht gerecht werden können. Denn die vielen Fragen zeigen, das er doch sehr unbedarft an die Sache rangeht.
Das ist zwar mutig, kann aber teuer werden - denn billiges Werkzeug ist zu teuer, weil man nach einer Zeit so wie so noch einmal bessere kauft. Ich spreche aus Erfahrung ;-) .
Auch hat ihm noch keiner geschildert, wie mühselig es ist, das "Violienenshaping" der Decke zu machen -Ahorn ist ein zähes Zeug!!
 

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