Gitarrenkabel deutlich zu leise

  • Ersteller Butzenqualm
  • Erstellt am
Butzenqualm
Butzenqualm
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
26.04.24
Registriert
26.03.08
Beiträge
1.792
Kekse
13.574
Moin!

Nachdem ich seit langem endlich mal wieder Zeit habe mich ausführlich meinem Equipment zu widmen, stand bei mir heute der Zusammenbau meiner neuen Kabel an. Und auf einmal stehe ich vor einem unlösbaren Problem.
Ich habe seit langem als Gitarrenkabel das Sommer Cable XXL mit Neutrik NP2 X Steckern. Selbstgelötet und gut 5 Meter lang. Da ich damit nie ein Problem hatte, habe ich mich bei der Verkabelung meines Loops ebenfalls für dieses Kabel entschieden. Als Stecker allerdings den NP2 X-B. Allerdings nur aus optischen Gründen. Passt an der Stelle einfach besser. Nun das Problem:

Ich habe 2 Kabel mit jeweils 5 Meter Länge gelötet und fertig gemacht. Als erstes teste ich die Kabel immer von der Gitarre direkt in den Amp. Diesmal allerdings mit dem folgenden Ergebnis, dass das Signal viel Leiser und dünner ist. Drehe ich den Volume-Poti an meiner Les Paul weiter auf, wird es ab 9 schlagartig lauter. Allerdings immer noch deutlich leiser als bei meinem alten Kabel. Dieses tritt bei BEIDEN Kabeln im gleichen Maße auf. Ich bin bei weitem kein Lötprofi, aber habe schon eine Vielzahl von Kabel gelötet und bisher lief es immer. Einen Wackelkontakt konnte ich auch auch nicht feststellen. Egal was ich mache, der Ton verändert sich nicht und bleibt immer gleich dünn und leiser.

Hat jemand von euch eine Idee? Ich bin ein bisschen ratlos. :(

Beste Grüße
Butze
 
Eigenschaft
 
Am Kabel selbst kann es eigentlich nicht liegen, also würde ich der Einfachkeit halber die Kabel noch einmal neu löten. Möglicherweise ist da irgendwo etwas falsch/ schlecht verlötet. Sollte ja keine Hexerei sein...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das wär auch meine erste Idee gewesen. Deshalb setze ich mich heute nochmal dran. Was mich allerdings stutzig macht, ist die Tatsache, dass beide Kabel exakt gleich klingen.
 
Die Sommer Cable XXL müssten eine doppelte Abschirmung haben. Einmal das Metallgeflecht und eine zweite aus leitfähigem schwarzen Gummi! Bei meinen ersten Selbstbauten mit diesem Kabel hatte ich den schwarzen Gummischirm nicht gekürzt, sodass er (nach einiger Zeit oder bei Bewegung) Kontakt zum Innenleiter bekommen hat. Das kann man aber einfach mit einem Ohm-Meter zwischen Ring und Spitze nachmessen, hier sollte "OL" angezeigt werden (oder undendlich, o.ä.). Wird ein Widerstandswert angezeigt, könnte das das Problem sein. Der schwarze Gummi lässt sich übrigens auch beim gelöteten Kabel leicht nachträglich entfernen, ist also schnell behoben, wenn das die Ursache ist.

Gruß,
glombi
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
So ein Messgerät habe ich leider nicht. Den Schwarzen Schirm hatte ich eigentlich nicht angelötet, aber schaue ich nachher nochmal genau. Ich habe schon mal ein bisschen gesucht zu dem Thema und das einzige auf was ich gestoßen bin, ist noch ein möglicher Kabelbruch. Aber ist das nicht eigentlich unwahrscheinlich? Dann müssten ja mindestens 2 Brüche vorhanden sein, da beide Kabel so klingen.

Ich bin leider kein Elektrotechniker. Aber wenn ich es mir logisch erschließe muss doch irgendwie der Widerstand zu groß sein und ab einem gewissen Punkt des Potis der Gitarre "überwunden" sein, weil es dann ja schlagartig lauter wird. Oder liege ich da falsch?
 
Es reicht, wenn der schwarze Schirm den Lötanschluss im Stecker oder die Litzen des Leiters nur leicht berührt, mir ist das passiert...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Schaue ich nachher mal nach. :) Nach einem sehr netten Telefonat mit jemanden von Sommer Cable, war es sofort auch seine erste Idee, dass dieser schwarze Schirm irgendwie mit angelötet wurde.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Problem gelöst! :) es war tatsächlich der schwarze Schirm. Ich habe ihn jetzt großzügig weggeschnitten, neu gelötet und schon läuft alles ohne Probleme.

Besten Dank für die Hilfe! :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Kann man mir erklären, warum eine doppelte Abschirmung über Litzengeflecht und leitfähigen Gummi erfolgt? Was ist da die physikalische Grundlage?
 
Wenn ich raten sollte ;):

Das Geflecht ist elektrisch besser leitfähig, kann aber (bei häufiger Beanspruchung under engen Biegeradien) Lücken aufweisen. Der Gummi leitet elektrisch nicht so gut, ist aber absolut dicht.

Beide arbeiten recht gut zusammen, weil das Geflecht den Gummi immer wieder kontaktiert und so dessen schlechtere Leitfähigkeit über längere Strecken ausgleicht. Im Endeffekt hat man eine extrem dichte und trotzdem niederohmige Abschirmung.
 
Will ja nix sagen, aber ein billiges Multimeter gibts in jeden Baumarkt für 5,-€.
Wenn man an Kabeln und Gitarren rumlötet, muß das Ding ins Handgepäck.
 
naja - als Durchgangsmesser reicht das, aber bei Widerständen in der Größenordnung eines Kabels? Oder Kapazitäten?
Gerade bei zweiterem habe ich schon böse Überraschungen aufgrund verrotteter Abschirmungen erlebt (da war auch so ein Kunststoff-Zeug im Spiel).
Aber stimmt schon - mal eben die Grundparameter nachmessen zu können kann sicherlich nicht schaden - gilt auch für Gitarren, Bässe.............
 
Lieber 10 Sekunden messen,
als eine halbe Stunde planlos rumlöten.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben