gitarrensaiten vintage

jens
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hi,

ich spiele derzeit u.a. zwei vintage gitarren ( fender und burns ) für die alten shadows titel aus den 60er ( echos etc.)
ich habe jetzt zwei spezielle saitentypen für solche sachen entdeckt:

https://www.thomann.de/de/pyramid_gold_011048.htm
https://www.thomann.de/de/pyramid_nickel_classic_regular_010_046.htm

hat jemand damit schon erfahrung. die gold sind doppel so teuer. handeltl es sich um das gleiche material, nur dass bei den teuren keine griffgeräusche vorhanden sind ?
die günstigeren haben ja einen ummantelten kern und die teuren?
mir ist nicht ganz klar wo genau die unterschiede sind oder ist das alles nur geldmacherei?
 
Eigenschaft
 
Ich persönlich verstehe den Sinn dieser Saiten nicht.

Gregor Hilden z.B. spielt hauptsächlich Vintage Gitarren. Echte Schätzchen, die teilweise 'ne Menge Kohle kosten.

Ich zitiere ihn mal:

E-Gitarrensaiten: Darco (by Martin) USA-Saiten, Nickel wound. Diese Saiten spiele ich selbst. Klingen genauso gut wie alle anderen und sind absolut professionell

Die Sätze kosten gerade mal etwa 3€. Wozu also sündteure "Vintage" Saiten?
 
die goldenen sind flatwound. die sind ganz glatt. manche mögens, andere nicht. haben imho auf semi's den besten sound. die anderen sind stinknormale saiten wie die fender bullets auch. kosten sogar das gleiche. ich empfehle aber immer mal wieder gerne ernie ball :great:


MfG
 
Hi,

ich entnehme aus den Artikelbeschreibungen, das beide Saitensets aus Pur Nickel bestehen, das heißt: Es sind reine Nickel-Saiten.

Zum Material Pur Nickel: In den Anfangszeiten hat man Saiten fast nur aus Nickel produziert, aber da die Saiten nur aus Nickel bestanden, hatten die Tonabnehmer nicht genug Ansprache von den Saiten. Deswegen mussten sie ziemlich nahe an die Tonabnehmer platziert werden damit man eine passable Ansprache erhielt, denn die Nickelsaiten waren vom Klang her einfach zu leise gewesen. Heutzutage kann man sie aber wieder kaufen, wie man schließlich sieht. Auch für Menschen die unter einer Nickelallergie Leiden ist das natürlich auch ein großer Vorteil gewesen.

Zur Flatwound-Wicklung:
Geschliffene Saiten reduzieren Greifgeräusche, da der Abstand zwischen den einzelnen Umwicklungen kleiner ist und somit die Oberfläche glatter ist. Auch Schmutzablagerungen haben es bei Flatround schwerer, denn durch die glatte Oberfläche bleiben diese nicht in Zwischenräumen, wie bei Roundwound, hängen. Somit haben sie auch gleich eine längere Lebensdauer. Geschliffene Saiten haben eine geringere Klangdauer (Sustain) und sie sind etwas straffer von der Handhabung.

Zum Kerndraht: Der Saitensatz mit der Goldlegierung hat einen runden Kerndraht (round core) und der andere Saitensatz einen hexagonalen Kerndraht (hex core). Der Nachteil bei Round Core ist, dass die Wickelsaite auf dem Kerndraht befestigt werden muss, ansonsten würde diese verrutschen. Für das Befestigen werden spezielle Klebstoffe verwendet. Bei Hex Core liegt der Wickeldraht auf den sechs Kanten auf und findet so seinen Halt, wenn dieser fest umwickelt wird.

Gold (siehe Schmuck usw.) ist ein Edelmetall und es ist ja ein relativ teures Edelmetall. Ich denke der höhere Preis lässt sich so erklären. Es gibt auch Flatwound-Saiten die nicht mit einer Goldlegierung überzogen sind, vielleicht nimmst Du dann einfach diese.

So, ich hoffe ich habe mich nicht mit irgendeiner Bezeichnung vertan und es hilft Dir etwas weiter im Saitendschungel. ;)

Grüße

Kay
 
hallo kay,

ich glaube da liegst du etwas falsch. beide saiten haben "runddrähte" als kern.
keine davon sind hexagonal. das ist ja genau der grund meiner frage.
beide sind vom aufbau gleich mit ausnahme dem flatwound.
nun weiß ich nicht, ob flatwound mit einer strat das richtige für den typischen shadow sound ist. andereseits stören mich die griffgeräusche bei den umwickelten saiten.
 
Hallo Jens,

da habe ich mich wohl verguckt, aber ich kann bei den PYRAMID GOLD 011-048 Saiten nichts über die Art des Kerndrahts lesen (?). Aber was ich noch zu dem Kerndraht sagen kann ist: Wenn über dem Kerndraht bei der Artikelbeschreibung nichts erwähnt wird, dann sollte er in der Regel hexagonal sein. Das habe ich mal gelesen. Wenn Dich die Greifgeräusche stören, solltest Du einfach mal Flatwound probieren. Ich würde sagen, probiere es einfach aus oder Du nimmst wie oben schon erwähnt günstigere Saiten als diese. Vielleicht meldet sich noch jemand zu Wort der die Saiten spielt/kennt.

Grüße

Kay
 
Neben den erwähnten Nickel Classic gibt es auch die normalen Nickel roundwounds von Pyramid. Kosten beim Th. rund 3 Euro, also nur die Hälfte der Classic - sind meiner Meinung nach erstklassige Reinnickelsaiten.
 
ja ok, aber die sollen nicht dieses sustain wie die mit runden kerndraht haben.
schaut doch mal hier:
http://www.tonetoys.com/de/Golden_Sixties_Diamond.html

da wrid nochmals alles erklärt. diese saiten hatte ich schon drauf und war klanglich damit zufrieden. nur diese saiten haben extreme griffgeräusche. deshalb bin ich auf der suche
nach solchen mit weniger griffgeräuschen aber gleichem vintage sound.

daher meine nachfrage zu diesen beiden saitentypen:

https://www.thomann.de/de/pyramid_gold_011048.htm

und

https://www.thomann.de/de/pyramid_nickel_classic_regular_010_046.htm
 
Ich habe auf meiner Strat bis jetzt einen Satz Pyramid Nickel Classic gespielt und mir ist vorgekommen, als hätten sie etwas mehr Brillanz als die Nickel roundwounds. Ich wechsle Saiten allerdings erst nach ungefähr 3 Monaten, da klingen die neuen Saiten generell etwas frischer. Die Griffgeräusche sind natürlich da, aber stören mich nicht.

Mit Flatwounds habe ich keine Erfahrungen. Sie klingen wohl etwas dumpfer und haben weniger Griffgeräusche. Kommt eben auch darauf an, welchen Sound du bevorzugst. Nach den Meinungen, die ich über Flatwounds gelesen habe, scheinen die Pyramid Gold und die Thomastik-Infeld Flatwounds zu den besten Flatwounds zu gehören. Letztlich wird es am besten sein, wenn du einige ausprobierst.
 

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