Gitarristen die mit ihrem Instrument Geschichten erzählen.

  • Ersteller Rockabillybass
  • Erstellt am
Moin,

erstmal zu der These von weiter vorne das sämtliche (Death-)Metal-Gitarristen keine Seele hätten: Hast du dich ernsthaft mit der Materie beschäftigt?

Gerade im Metal ist es unheimlich schwer, soetwas zu erkennen. Wenn man sich z.B. die Musik von Six Feet Under anhört (relativ übler Splatter-Death-Metal, so in der Art "I'll chop your f***in head off") würde man nie im Leben auf den Gedanken kommen das Chris Barnes (Sänger, ein riesiger Hühne mit ungefähr 1.60m langen Dreadlocks) ein sehr nachdenklicher und vernünftiger Mensch ist. In einem Interview mit ihm habe ich mal gelesen dass er hofft, ihre Musik würde die Leute dazu bringen sich gegenseitig mehr Liebe entgegenzubringen. Klingt total paradox, ist es vermutlich auch, aber es ist lediglich eine andere Sichtweise auf Musik. Musik kann unmittelbar ein "schönes Empfinden" hervorrufen durch Melodie, Effekte wie Hall, Chorus etc und langsames Spiel, oder aber auch extrem aggressiv sein und somit als Ventil fungieren. Während einem Metal-Konzert schubsen sich die Leute zwar extrem rum und wer sich in einen Moshpit wagt, riskiert Verletzungen, aber sobald jemand umfällt sind sofort sechs Hände zur Stelle um demjenigen wieder aufzuhelfen. Und nach dem Konzert sitzen sowieso alle wieder friedlich mit nem Bier in der Hand in der Runde.

Was ich damit sagen will: "Mit dem Instrument Geschichte erzählen" ist nicht eindeutig definierbar, es liegt sowohl in der Selbstwahrnehmung der Musiker als auch in der Sichtweise des Hörers.

Mich zum Beispiel reizen Santana und co ebenfalls kein bischen. Aber die Musik von Meshuggah erzählt mir tatsächlich Geschichten. Keine Geschichten von dem schönen Zuhause, keine Geschichten von der heissen Braut aus der ersten Reihe, sondern Geschichten vom Ende der Welt, jedes Lied von Meshuggah ist ein Soundtrack zum Weltuntergang. Und der Weltuntergang ist nunmal roh, brutal, polyrhythmisch und eine Oktave tiefer gestimmt ;)

Ein Beispiel für Meshuggah-Interessierte:
http://de.youtube.com/watch?v=OXoLLiGSKQ8&feature=related
 
Moin,

na das ist ja furchtbar :eek: Grauenhaft. :kotz: Das hat ja nun wirklich keine Seele :screwy: Würg!!!

Gruß, Roy Black :great:
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

na mit dieser Einstellung mußt Du halt leben.

Ach, Jensi, müssen tut man zum Glück gar nix! ;)

Aber ich respektiere, dass viele das für Musik halten. Eine "Sprache", oder "Aussage" in der Musikrichtung, übrigens eine Metapher (echt, ich habe das Gefühl, dass Einige gar nicht richtig lesen können, oder zu faul sind - ist doch alles klar beschrieben!), kann ich schon ausmachen. Destruktiver Weltuntergangs-Hooligen-Rock'n Roll.

Und nun? Meinung? Nicht mein Ding, nicht mal im Ansatz! Ich tu mir sowas nicht an!

So ist das mit dem Geschmäckern. Hättest Du Dir das Listen Deiner Lieblingsmucke nicht sparen können?. Darum soll es hier gerade NICHT gehen.

Bleibt doch beim Thema (könnte interessant werden) und listet Eure Links in dafür vorgesehene Threads.

Fidel
 
Moin Leute,

erst mal danke an Fidel, dass er mir den Thread empfohlen hat, ist wirklich recht interessant. :D

Nun zum Thema. Wenn ich mir den Threadtitel so anschaue, bin ich mir nicht wirklich sicher ob es Gitarristen gibt, die in diesem Sinne "Geschichten erzählen". Nehmen wir als Vergleich mal jemanden der ein Buch liest oder eine Mutter die ihrem Kind vor dem Einschlafen eine Geschichte erzählt, das ist letztlich unerheblich. Der entscheidende Faktor dabei ist, das sich Autor/Schöpfer und Zuhörer/Leser der Geschichte beide über eine Sprache verständigen. Der Inhalt der Geschichte ist vorgegeben und bis zu einem gewissen Grad lässt sich alles objektiv beurteilen und bis zu einem gewissen Grad empfindet jeder, der die Geschichte hört oder liest, ähnlich.

Wenn man diese Grenze aber überschreitet und dahinterschaut, tut sich das Reich der Fantasie auf. Zwei Leute die das gleiche Buch gelesen haben, können die Geschichte, die dort stand, vielleicht gleich gut nacherzählen. Was sie sich dabei vorstellen, was sie damit verbinden, ist allerdings vollkommen unterschiedlich.

Zurück zu den Gitarristen, meiner Meinung nach gibt es bei der Musik diesen "Grenzwert" nicht wirklich oder er ist zumindest wesentlich niedriger anzusiedeln. Soll heißen: das Empfinden und die Gedanken zweier Zuhörer unterscheiden sich noch viel stärker.

Nehmen wir dazu mal Hanks Zitat zur Hand:

Wenn Keith Richards seinen Rhythmus schrammelt, dann erzählt er mit einem einzigen Akkord die gesamte Geschichte des Rock n Roll. Seine Gitarre erzählt vom Dreck der Straße, von der Wut auf Ignoranz, von Sex, von Alkohol, von Coolness und von einem verrückten Leben.

Die Frage, die ich mir stelle wenn ich das im Zusammenhang mit dem Threadtitel betrachte, ist, ob Keith das wirklich ausdrücken kann oder ob wir diese Gefühle und Werte nicht nur damit verbinden.

Wenn ich beispielsweise ein Solo von Slash höre, dann klingt es für mich ähnlich wie Hank es bei Keith beschrieben hat. Ich denke sofort an den Mann mit der schwarzen Lockenpracht und dem Zylinder, kann ihn sehen und fast schon fühlen. Die Töne lösen eine Reaktion in mir aus, ich denke unweigerlich an all das Wissen, das ich im Laufe der Zeit über ihn und Guns N' Roses aufgesogen habe.

Als ich damals zum ersten mal Appetite for Destruction in den CD-Player geschoben habe, fühlte ich noch anders. Ich kann nicht sagen, ob besser oder schlechter, aber es war für mich unbekannt, ich hörte nur die Musik und wusste bis dato kaum etwas über Mr. Hudson oder seine Kollegen.

Würde Hank also das gleiche Empfinden, wenn er nicht wüsste, dass Keith Sex, Drugs N Rock n' Roll auf zwei Beinen darstellt und wenn er keine Ahnung von den Stones hätte?

Okay, der Post wird langsam ein bisschen lang, ohne das ich wirklich viel verschiedene Dinge sage. Alles was ich ausdrücken möchte ist, dass ein Musiker meiner Meinung nach keine wirkliche Geschichte erzählt, die in uns allen irgendwie eine wirkliche, gemeinsame Reaktion auslöst. Er setzt viel mehr einen Impuls in die Luft, schleudert einen Zünder in den Raum, den wir aufsaugen und der in uns Eindrücke hervorruft, die wir irgendwie in Assoziation mit dem Gehörten bringen.

So, das war erst mal mein Senf zum Thema und vor allem zum Titel. Tut mir leid, dass ich jetzt gar nicht so sehr auf die eigentliche Problemstellung (Gitarristen mit persönlichem "Tone") eingegangen bin, aber ich habe einfach mal drauflos geschrieben und rausposaunt, was mir beim Lesen des Threads im Kopf herumgeschwirrt ist. :p

Achso, Carlos ist klasse. :D

Greez

rob :)
 
Schlumpf-Rob: stell dir mal vor, das funktionierte:eek:. Der Gitarrist (oder jeder andere Instrumentalist würde uns eine Geschichte erzählen und die würde 1:1 auch so verstanden.

In Textform, Himmel:eek:

Wie eine öffentliche Autorenlesung (und da lassen wir mal Kinski beiseite, das war eine andere Kunst;))

Das wäre ja Massensuggestion. Nein, wir reden nicht von Hypnose :D, sondern das uns die Musiker mittels ihrer Musik, ihres Ausdruckes, so anknallen und sensibilisieren können, dass wir mittels unserer Phantasie einfach "wegfliegen" im übertragenen Sinne :D:D Nur diese Phantasie wird beflügelt, nicht die Vorgabe von Departure und Destination ......... wir fühlen all die Vibes, die fließen und lassen sie wieder los, "lassen die Sau raus" .....

Der will doch nix sagen mit Worten! Dann wäre bei der Mucke vorhin die Message wohl: laßt den 3. Weltkrieg ausbrechen, oder springt vom Hochhaus, oder so:D! Worte bedient sich der Sänger und trällert auch eine Story und auch das mehr oder weniger authentisch. Ist aber, denke ich, 'ne andere Geschichte! Also der Inhalt der Story!

Der Instrumentalist will sein Feeling transpotieren und mit Chance kommt es als Feedback zurück, peitscht alle hoch und höher, es läuft hin- und zurück und es wird ein wundervolles, unglaubliches Konzert, das die Band/der Musiker am nächsten Tag nicht zwangsläufig so wiederholen kann.

Wie gesagt, viele Faktoren, die man nicht planen kann, blabla ....:p

Fidel
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Fidel,

ich sag ja nicht, dass ich da ein neues Phänomen entdeckt habe, aber ich finde es schon beeindruckend wie zum Beispiel Hank (sorry, dass ich immer wieder auf dich zurückgreife, aber es passt halt irgendwie :redface:) beschreibt, was er aus dem Tone von Keith alles heraushört. Und zu hunderprozent auf seinen persönlichen Gedanken kann der Eindruck ja auch nicht beruhen, auch da gibt es irgendwo eine gemeinsame Linie. So würde zum beispiel niemand eine hohe, schnell gespielte Tonfolge auf dem Klavier mit einem Elefanten verbinden und umgekehrt keine tiefen, langsam gespielten Töne mit einem Eichhörnchen oder einer Maus.

Die Frage ist halt, wo ist diese Grenze und was kann man alles mit Musik gezielt in jemandem hervorrufen bzw. wie groß ist der unberechenbare Einfluss des persönlichen Geschmacks eines Einzelnen. Aber lassen wir das. Fakt ist, dass es immer wieder Gitarristen gibt, deren Gedudel positive Gefühle in uns auslöst, ob nun durch ihr Gefühl, ihre Melodieführung oder sonstwas. Und solange es die gibt, bin ich schon vollkommen zufrieden :great:

rob :)
 
Moin Fidel,

ich sag ja nicht, dass ich da ein neues Phänomen entdeckt habe, aber ich finde es schon beeindruckend wie zum Beispiel Hank (sorry, dass ich immer wieder auf dich zurückgreife, aber es passt halt irgendwie :redface:) beschreibt, was er aus dem Tone von Keith alles heraushört. Und zu hunderprozent auf seinen persönlichen Gedanken kann der Eindruck ja auch nicht beruhen, auch da gibt es irgendwo eine gemeinsame Linie. So würde zum beispiel niemand eine hohe, schnell gespielte Tonfolge auf dem Klavier mit einem Elefanten verbinden und umgekehrt keine tiefen, langsam gespielten Töne mit einem Eichhörnchen oder einer Maus.

Die Frage ist halt, wo ist diese Grenze und was kann man alles mit Musik gezielt in jemandem hervorrufen bzw. wie groß ist der unberechenbare Einfluss des persönlichen Geschmacks eines Einzelnen. Aber lassen wir das. Fakt ist, dass es immer wieder Gitarristen gibt, deren Gedudel positive Gefühle in uns auslöst, ob nun durch ihr Gefühl, ihre Melodieführung oder sonstwas. Und solange es die gibt, bin ich schon vollkommen zufrieden :great:

rob :)

Rob, der ist 45 Jahre auf der Bühne, der lebt da, ist völlig verwachsen "mit den Brettern, die die Welt bedeuten"! :D Der auch spieltechnische Minimalist post mit seiner ganzen Körperhaltung, ohne sich groß zu bewegen, mit seinem Gesichtsausdruck, mit seiner ganzen gewohnten Erscheinung.

DER und die anderen Stones haben schon vor dem Gig ihr Publikum im Griff; das ist ein Selbstläufer.

Mach das mal lieber an irgendwelchen anderen fest, die noch hart drum kämpfen müssen, etwa ..... dann wird's deulicher!

Fidel
 
@Rob: außerdem redest Du von dem, was Keith in Hanks individueller Phantasie freisetzt.

Wie gesagt: das ist subjektiv und individuell.

So, die Laberbacke muß den Köter und sich selbst jetzt lüften.;)

Gruß Fidel:)
 
Für mich ist der Trucks einer der innovativsten, jüngsten "Geschichten"-Erzähler. Er hat seinen eigenen Ton und seine eigene Art zu spielen. Auf dem Album Songlines ist es sogar eine Mischung aus den frühen Fleetwood Macs (mit Peter) + Duane Allman. Auf dem Album sei nur eines der Highlights das fast 10min. "Sahib Teri Bandi Maki Mandi".

Aber das ist nur meine bescheidene Meinung zu dem Thema. :redface:
 
Moin,

hier mal zwei Generationen auf einem Haufen.

http://www.youtube.com/watch?v=Zh4n1bZi4d8

*urgs* bei Mayer bin ich absolut gespalten, einige seiner Sachen sind wirklich gut. Allerdings sind da auch einige dabei, die diese dann wieder runterziehen. Diese Crossroads intepretation gehört da 100%ig dazu. Bei Hendrix macht er ja (noch?) eine gute Figur, aber für Dinge die Slowhand mit 23 Jahren eingespielt hat fehlt's ihm dann doch noch. Da sollte er sich vielleicht mal um eine Nachhilfestunde bei Joe Bonamassa bemühen...

Grüße
 
Au ja, wir kapern den Thread! :D

Also, das mit dem Metal und "kein Gefühl" ist natürlich ganz und gar falsch. Ich bin ja nun seit über 30 Jahren "bekennender Metaller" und entdecke bis zum heutigen Tag Neues, sogar neue Bands. Die sind Gitarristen dabei, die wirklich mit ihrer Klampfe umgehen können und auch eine Message transportieren. Das einem diese Art von Musik nicht gefällt, ist völlig okay. Aber pauschale Abwertungsurteile zu postulieren geht in die Hose, es stimmt einfach nicht.

Noch was zum TO: Man muss zuerst mal sein Instrument beherrschen, bevor man einen eigenen Stil entwickeln kann. Wir alle wissen, dass Gitarre spielen alles andere als einfach ist. Ich selbst habe erst vor kurzem bei meinen Blues-Versuchen gemerkt, dass ich in mein Spiel "Stimmung" reinbringen kann. Aber das ist schwer und ich kann es nicht beliebig reproduzieren. Mal klappt's, mal nicht.
Ausserdem ist Gitarrenmusik doch recht selten geworden. Heute gibt's doch nur noch Schrott aus dem Elektronik-Baukasten, zu dem irgendwelche gecasteten Anziehpuppen auf der Bühne rumhopsen. Woher sollen die Gitarren-Götter also kommen, wenn sie gar keiner sehen will? Es ist doch die alte Garde wie Knopfler, die ihren Gitarren geradezu mystische Klänge entlocken können. Ist mir ohnehin ein Rätsel, wie der das macht :confused:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey Saiten Spanner!;)

Deine Aussagen über Metall haben aber auch Inhalt - da gab's schon andere Posts hier!

@Sele: einfach nur "Wahnsinn" :great:

Fidel
 
@Rob: außerdem redest Du von dem, was Keith in Hanks individueller Phantasie freisetzt.

Wie gesagt: das ist subjektiv und individuell.

Genau diese Individualität meinte ich ja auch irgendwie. Musik produziert in jedem einzelnen von uns so viele verschiedene Reflexionen, dass es unmöglich ist mit einer Tonfolge oder einer Melodie gezielt etwas in einem Menschen hervorzurufen. Natürlich kann das klappen, aber niemals bei allen und jedem, da sind die Geschmäcker einfach zu unterschiedlich.

Beim Thema Feeling fällt mir mal wieder ein Link ein, den ich in irgendeinem Profil gefunden habe. Ich glaube es war sogar deins, Fidel. Wenn ich ihn wiederentdecken sollte, poste ich ihn hier mal rei. Ich war damals ziemlich beeindruckt, obwohl ich den Gitarristen nicht kannte.

Liebe Grüße

rob :)

EDIT:


Hier der Link. Ist eigentlich gar nicht so wirklich meine Richtung, aber es ist irgendwie einfach gut. :great: Danke an dieser Stelle auch an Funk, der den Link damals ausgegraben und Fidel geschickt hat.
 
Schlumpf: ".... dass es unmöglich ist mit einer Tonfolge oder einer Melodie gezielt etwas in einem Menschen hervorzurufen."

Moin Schlumpf!

Davon habe ich SO aber nie geredet, Rob. Wir reden da ein bißchen aneinander vorbei. Du beschreibst ja nahezu ein Horrorszenario, :eek:

Solche Art von Veranstaltungen würden mich nicht mal am Rande interessieren. Hat auch wenig dann mit Musik zu tun.

Du redest von gezielter Manipulation. Das kann ansatzweise bei leicht beeinflussbaren Leuten funktonieren, die offen für Gehirnwäsche sind.

Solcher Art "Bauerfängererei" hat in meinem Leben nix zu suchen.

DAS habe ich SO nie gemeint und behauptet. :nix: Ich red nicht von der Macht, die "Musik" für andere Zwecke und andere Inhalte instrumentalisiert, zweckentfremdet und vergewaltigt und jeden kreativen Geist beleidigt.

Gruß Fidel
 
Buckethead

ich hab zwar nur 1 cd von ihm selbst, aber keines der Lieder benötigt Vocals die Lieder sprechen so schon genug
 
Schlumpf: ".... dass es unmöglich ist mit einer Tonfolge oder einer Melodie gezielt etwas in einem Menschen hervorzurufen."

Moin Schlumpf!

Davon habe ich SO aber nie geredet, Rob. Wir reden da ein bißchen aneinander vorbei. Du beschreibst ja nahezu ein Horrorszenario, :eek:

Solche Art von Veranstaltungen würden mich nicht mal am Rande interessieren. Hat auch wenig dann mit Musik zu tun.

Du redest von gezielter Manipulation. Das kann ansatzweise bei leicht beeinflussbaren Leuten funktonieren, die offen für Gehirnwäsche sind.

Solcher Art "Bauerfängererei" hat in meinem Leben nix zu suchen.

DAS habe ich SO nie gemeint und behauptet. :nix: Ich red nicht von der Macht, die "Musik" für andere Zwecke und andere Inhalte instrumentalisiert, zweckentfremdet und vergewaltigt und jeden kreativen Geist beleidigt.

Gruß Fidel

Fidel, du machst mir Angst. :D Ich habe es dir eben ja bereits per PM geschrieben, aber ich poste es hier noch mal für alle.

Ich gebe zu es klang sehr missverständlich, aber mit "gezielt etwas hervorrufen" meinte ich nicht Manipulation oder Gehirnwäsche. Viel mehr meinte ich, dass ein Musiker doch oft auch einen Gedanken verfolgt, wenn er einen Song schreibt. Manchmal ist das auch nur ein unbestimmtes Gefühl, das einen mit dem Song verbindet oder eine Stimmung. Ich denke, dass der Musiker genau dieses Gefühl dann auch mit dem Song rüberbringen will. Er möchte ausdrücken, was er denkt und fühlt und seine Zuschauer daran teilhaben lassen.

Die Quintessenz meiner Aussage war lediglich, dass das zwar bei einer breiten Masse möglich ist (wenn der Song gut ist) und das dort zumindest ähnliche Reaktionen kommen (bei einer Moll-Ballade würde wohl keiner anfangen laut loszubrüllen), aber das man doch nie wirklich sagen kann, wie jeder darauf reagiert. Letztlich schleudert man wieder diesen Impuls in den Raum, man drückt aus, was man selbst fühlt. Wie das nun von den Zuhörern "aufgesaugt" und verarbeitet wird, ist eine ganz andere Sache.

Keine Ahnung wie ich es anders ausdrücken soll, ich hoffe ihr versteht was ich meine. Von Gehirnwäsche durch Musik und ähnlichem distanziere ich mich aber. Hatte aber auch keine deiner Aussagen dahingehend interpretiert, Fidel, ich kenn dich doch. ;)

Lg, rob :)
 
Dank Fidel bin auch ich auf diesen Tread aufmerksam geworden und es hat echt spaß gemacht hier zu lesen.

Zum thema würd ich noch sagen das,
find ich auch interessant. Hab mal Tommy Emmanuel gesehen. Ein Mann und seine Gitarre.
Wohl absolut stimmt. Der Mann brauch keine Band, kein gesag oder sonst was.
Weil er es einfach drauf hat.
aber alleine ist er mit diesem Talent zum glück nicht.... Spontan würde mir dan noch der Carlos Santana einfallen, auch wenn er nicht meinen Musikgeschmack befreidigt;)
Aber sein "können" kann man ihm einfach nicht absprechen.
Desweiteren würden mir noch größen wie Terry Reed, Chat Atkins, Naudo (der von Youtube) und einige weiter einfallen.
Aber ich glaube hier liegt auch "die Kunst" drin, ein Solo Gitarrist der "nur" spielen kann.... ich glaube das allein würde nicht reichen egal wie Technisch Perfekt er spielt.
Wenns ohne "feeling" rüber kommt will es doch kaum einer hören.
Ist halt aber auch eine subjektive Geschmacksfrage.

Hier zum beispel einer meiner "lieblings Gitarristen", auch wenn er kein "solo Gitarrist" ist wie unser Tommy:D
(Die Musik ist geschmackssache aber nun ja...mir gefällst)
Ingo Hampf von Subway to Sally.
Manch ein stück von ihm reisst mich quasi aus der Realen Welt direkt nach Phantasia :)D) so diese beiden als hörbeispiel.
http://de.youtube.com/watch?v=141bmH5oEtU (Hier einfach mal das intro hören...mir reicht das schon:D)
http://de.youtube.com/watch?v=IntIp92lfAE&feature=related (Auch hier wieder "reicht" dass intro...)
klar ist das ansichst sache und bestimmt packt sich jetzt 70% von euch an denn kopf:D aber mir gefällt seine art zu spielen (und diese grade zu "Wiederlichen" griffe die er am Griffbrett setzt. Ich versuch mich dran.... aber leider haben meine fingern wohl noch zu viele Knochen:D)
 
Fidel, du machst mir Angst. :D Ich habe es dir eben ja bereits per PM geschrieben, aber ich poste es hier noch mal für alle.

Ich gebe zu es klang sehr missverständlich, aber mit "gezielt etwas hervorrufen" meinte ich nicht Manipulation oder Gehirnwäsche. Viel mehr meinte ich, dass ein Musiker doch oft auch einen Gedanken verfolgt, wenn er einen Song schreibt. Manchmal ist das auch nur ein unbestimmtes Gefühl, das einen mit dem Song verbindet oder eine Stimmung. Ich denke, dass der Musiker genau dieses Gefühl dann auch mit dem Song rüberbringen will. Er möchte ausdrücken, was er denkt und fühlt und seine Zuschauer daran teilhaben lassen.

Die Quintessenz meiner Aussage war lediglich, dass das zwar bei einer breiten Masse möglich ist (wenn der Song gut ist) und das dort zumindest ähnliche Reaktionen kommen (bei einer Moll-Ballade würde wohl keiner anfangen laut loszubrüllen), aber das man doch nie wirklich sagen kann, wie jeder darauf reagiert. Letztlich schleudert man wieder diesen Impuls in den Raum, man drückt aus, was man selbst fühlt. Wie das nun von den Zuhörern "aufgesaugt" und verarbeitet wird, ist eine ganz andere Sache.

Keine Ahnung wie ich es anders ausdrücken soll, ich hoffe ihr versteht was ich meine. Von Gehirnwäsche durch Musik und ähnlichem distanziere ich mich aber. Hatte aber auch keine deiner Aussagen dahingehend interpretiert, Fidel, ich kenn dich doch. ;)

Lg, rob :)

Nun lasst uns eines klar stellen, Musik ist ein Medium, ein Medium an sich ist neutral.
Ein leeres Glas ist auch ein Medium, man kann es mit Wasser füllen oder mit einer giftigen Substanz. Genau wie bei einem Glas ist es auch bei der Musik, auf die Füllung kommt es an.Mit der richtigen Füllung kann man auch den feinsten Filter des Zuhörers umgehen.
lg rbb
 
Moin,

habe weiterhin den Thread mit Interesse verfolgt. Wenn auch mit einem gewissen Schmunzeln was die Beiträge der Schwermetall- Faktion angeht. Aber gut, sie empfinden es so, und da ist dann auch gar nichts gegen zu sagen.

Ich wollte noch einen anderen Aspekt anfügen. Bei den hier im Thread oftgenannten Gitarristen fällt auf, dass das alles Gitarristen sind (unabhängig von der "Qualität" ihres Spiels), die ansich schon eine starke Persönlichkeit sind und eine dementsprechende Ausstrahlung haben. Ich habe bei Joe Strummer (war der Sänger von Clash, leider schon gestorben) dassselbe Gefühl wie bei K. Richards. Strummer hatte aber auch eine Ausstrahlung und Power, die schon beinahe beängstigend war. Und er war beileibe kein "großer" Gitarrist. Trotzdem, wenn er die ersten Akkorde von London Calling gespielt hat, stellten sich bei mir die Nackenhaare hoch und ich hab schon ´zig andere Gitarristen emoll auf Viertel spielen gehört.

Strummer/Richards.... "erzählen" mir auch andere Geschichten als z.B. Zappa/Emmanuel....Aber ich glaub, dass diese Gitarristen in der Lage sind und waren die Gitarre aufgrund ihrer starken Persönlichkeit zu einem weiteren Kommunikationsmittel zu machen. Und das unterscheidet sie, von den Gitarristen die ihr Instrument "nur" spielen. Was auf keinen Fall abwertend gemeint ist. Ich ziehe z.B. absolut meinen Hut vor Vai. Für mich ein Ausnahmegitarrist. Vai hat jahrelang bei Zappa gespielt, und musste da das Unmögliche möglich machen. Black page, Approximate, etc... Es gibt aber auch ein paar Duelle. Auf der einen Seite das sehr schöne virtuose technisch versierte Spiel von Vai, und auf der anderen Seite das von Phantasie geprägte und "unorthodoxe" Spiel von Zappa. Das ist einfach genial. Da hat man beides! Zappa war allerdings auch eine höchst außergewöhnliche Persönlichkeit :screwy:

Bis denne,

Paul
 

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