Was ist Deine Mensur?
Ich habe für Drop C auf einer 25,5" 10-52er drauf.
Ich habe eine ibanez az2402 prestige. Glaube auch 25.5 Mensur
Ich würde mal sagen, für diese Problemstellung spielt die Mensur eigentlich keine Rolle, zumal sie von Gitarre zu Gitarre nur in relativ engen Grenzen variiert.
Die Frequenz, mit der eine Saite schwingt, hängt im Prinzip von ihrer Länge und der Ausbreitungsgeschwindigkeit von Wellen/Störungen ab.
Die Länge (Mensur) ist gegeben und bei einer Gitarre fest.
Aber die Ausbreitungsgeschwindigkeit c ändert sich mit Saitenspannung (so stimmt man eine Gitarre ja) und auch dem Durchmesser der Saite, weil eine schwerere Saite langsamer schwingt.
1. Saitenspannung (nur zum prinzipiellen Verständnis)
Gut zu merken: Wenn man die Saitenspannung vervierfacht (!), klingt die Saite eine Oktave höher.
Das liegt daran, dass eine Oktave einer Frequenzverdopplung (und somit Ausbreitungsgeschwindigkeitsverdopplung) entspricht und sich die Geschwindigkeit mit der Wurzel der Saitenspannung ändert. Weil die Saitenspannung also unter der Wurzel steht, muss sie sich vervierfachen, um eine Frequenzverdopplung zu erreichen.
2. Saitendurchmesser
Eine dickere Saite hat eine größere Masse und schwingt bei sonst gleichen Rahmenbedingungen deshalb langsamer.
Die Ausbreitungsgeschwindigkeit hängt vom Kehrwert des Durchmessers ab.
Stimmt in der Praxis nicht hundertprozentig, weil umwickelte Saiten (round wound) nicht nur aus purem Metall bestehen, sondern auch Luft dazwischen ist.
Einfache Überschlagsrechnung (ohne Tabellen, Diagramme und Programme, nur ein wenig Physik):
Damit eine Saite bei gleicher Spannung und Länge 4 Halbtöne tiefer klingt (Drop C), muss sich die Frequenz um Faktor 0,7937 verringern und somit ihr Durchmesser um 1/0,7937 = 1,2599 dicker werden.
Wenn man vorher eine 0,042 drauf hatte, bräuchte man
nach dieser einfachen Rechnung also eine 0,053er Saite.
Da es die nicht gibt, bietet sich 0,052 oder 0,054 an.
Deshalb haben manche (z. B.
@Mr.513) eine 0,052er drauf, manche sogar eine 0,054er.
Durch die "Luft" in den Wicklungen spräche die Praxis eher für die dickere Variante 0,054.
Könnte man auch durch einen Korrekturfaktor berücksichtigen, es spielt aber keine zu große Rolle - bei flat wound noch weniger.
Viele Grüße
Torsten