Glenn Tipton - gesundheitliches Aus

[Bruce_911]

Hi zusammen,
ich muss mir doch mal von der Seele reden, dass mich Glenns Ende als Musiker ziemlich betroffen macht.

Nun, wir, die wir länger dabei sind, vernehmen beinahe alltäglich ungute Nachrichten um unsere einstigen oder immerwährenden Heroen.
Ist nunmal gemäß dem Lauf der Natur so - alles ist endlich. Nicht schön, aber erwartbar.

Glenn ist jedenfalls für mich der Begründer des Heavy Metals. Nicht alle anderen der NWOBHM, nein, Judas Piest, davon maßgeblich Glenn, haben die doppelläufigen Leads, das typische HM-Riffing entwickelt. "British Steel", "Screaming for Vengeance", "Defenders of the Faith"; das ist für mich immer noch die Wiege für alle Metal-Genres danach.

Glenn hat seit Jahren Parkinson und nun ist es wohl soweit, dass die anspruchsvolleren Stücke nicht mehr von der Hand gehen. Ich weiss nicht, wie es Euch geht, aber ich hatte das letzte Mal eine solche Beklommenheit, als Jeff Hannemann starb.

Vor allem wenn man bedenkt, was Glenn mit dieser Erkrankung bevorsteht ... als würde sich der Text von "Beyond the Realms of Death" bewahrheiten ...
Er hat jedenfalls meine vollste Anteilnahme!

Ich hoffe auch Eure.

 

[Markusaldrich]

Das wusste ich noch gar nicht. Ja, ist schon alles scheisse, ich habe gestern erst gelesen, das Pat Torpey von Mr. Big letzte Woche verstorben ist. War auch ein sehr sympathischer Typ.

 

[crazy-iwan]

Ich fand viel krasser, dass KK Downing damals abgesprungen ist. Nichts gegen Faulkner, der ist klasse, aber damit ist für mich das Traumduo bereits zersprungen. Jetzt ists halt Halford&Friends.

Tipton ist nu auch in dem Alter, wo mich das nicht mehr so umhaut. Schade ja, aber dafür fehlt mir vielleicht auch der Bezug zu Priest - auch wenn die aus der Phase sicherlich meine Favoriten sind, weil sie aber eben nicht stumpf NWOBHM machten, sondern auch sehr experimentierfreudig waren. Sei es mit den Synthiesachen in den 80ern, die Progressiven der 70er, Painkiller als Statement etc, ich mag dieses nicht-auf-einen-Stil-reduzieren.


Davon ab, für mich beginnt Metal früher. Ich bin Sabbath-geprägt. Zwar geht jetzt ein Urgestein der Metalgeschichte ab, aber kein Gründer - für meinen Geschmack.

 

[stoffl.s]

Mit Priest hab ich nie viel anfangen können. Aber natürlich ist es schlimm, wenn ein Musiker nicht mehr kann. Aber wirklich getroffen hat mich damals der (zu erwartende) Tod von Lemmy. Drei Wochen nach meiner Mutter hat mich das ziemlich fertig gemacht.

 

[badguitarplayer]

Hat mich auch schockiert, zumal ich nichts von der Erkrankung wusste. Hammer auch, das er schon 70 ist, wir hatten doch gerade erst noch die Mitt80er... Downing und Tipton waren das Gitarrenduo des Metal!

Krass, das einem wiedermal bewusst wird, das alles tatsächlich mal eine Ende hat. Ich hoffe nur das Beste für ihn und das er noch oft für ein paar Sachen zurück kommt, vielleicht dann für diese Momente auch mit Downing!

 

[drholg]

Und wieder geht einer meiner Helden von der Bühne. Start mit British Steel in die Musikkarierre, schon der Abgang von KK war doof.
Und gerade wegen Priest hat mein Sohn mich überredet mit ihm zum WOA zu fahren. Vielleicht ist er ja doch dabei, so wie es geht.
Respekt, was er dann die letzten 10 Jahre gemacht hat, die Diagnose ist ja nicht neu.

 

[shadok]

Mit Metal verbinde ich, auch aufgrund meines Alters, eigentlich nur Bands wie Judas Priest, Iron Maiden, Saxon, Tygers of Pan Tang. Waren halt damals die Heroes dieses Genres.
Umso tragischer ist es zu hören wenn einer der "alten Recken" so ernsthaft erkrankt ist.
Möchte einen meiner Lieblinge von Priest beisteuern. So geht Metal!