Golden Age Project oder Focusrite ISA One

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Ich habe das Thema hier schon ein wenig angeschnitten. Dachte mir jedoch ich mal besser einen eigenen Thread draus. ;)

Soso, du bist also ein Fan des kleinen roten Schweden. ;) Ich bin nämlich gerade dran mir einen Pre-Amp zu zu legen und genau dieser gehört neben dem ISA One zu meinem absoluten Favoriten. Würdest du den Pre-73 dem ISA One vorziehen? Falls ja, warum? Konntest du das Teil gar schon mal anstesten?
Als Mikro würde bei mir primär das Avantone CV-12 zum Einsatz kommen. Weshalb mir übrigens auch schon vom Pre-73 eher abgeraten wurde, da laut Ausage beides den Klang färbt und dadurch das Risiko besteht, daß diese Kombi letztendlich zu muffig klingt... Bzw. wurde mir zum ISA One geraten, da diese Person selbst mit der Kombi CV 12 & ISA 220 (annähernd gleich, wie der ISA One) arbeitet und diese als augezeichnet befunden hat. Neben dem CV-12 käme bei mir übrigens noch das Sontronics STC-1 (Kleinmembran) und das Avantone CR-14 (Bändchen) zum Einsatz.

Der Pre73 reisst schon die Preismauer ein, selbst wenn man bei den Trafos Abstriche macht.
Er ist voll diskret aufgebaut und hat ein analog geregeltes Netzteil.
Ich habe für Mikros 2 Telefunken V676a, sicher klingt ein Pre73 nicht identisch, aber die Richtung sollte ähnlich sein.
Die alten Teile haben keine Phantomspannung und die falsche Ausgangsimpedanz für 'modernes' Equipment.
Pro Stück hab ich um 250 Euro bezahlt, plus Trafos und Stromversorgung plus 'Basteln'.
Insofern finde ich den Schweden echt preiswert. :D

Das mit der Soundbeschreibung ist nicht leicht. Ich würde die V676 schon als neutral bezeichnen.
Aber irgendwas passiert da mit dem Ton, vor allem in den unteren Mitten.
Nicht dass der angehoben wäre, aber der Bereich wird ausgesprochen deutlich wiedergegeben.
Weil das sonst eher selten der Fall ist, ähnelt es einer leichten Anhebung und wird meist mit warm umschrieben.
Von muggelig ist es aber kilometer entfernt. Einfach ein schöner, angenehmer und gut differenzierter Ton.

Ich war mal zufällig in einem Laden, die einen V672 (als Micpre geschaltet) aufgebaut hatten.
Mit einem GMK und einem SE Bändchen. Zum Vergleich war ein Neve Portico im Einsatz.
Geschmackssache - aber von Wiedergabequalität war das in etwa ein Level.

Ein ISA One und ein UA Twinfinity standen daneben. Die könnten da nicht mit... war der Kommentar.
Einen davon hat er dann angeschlossen, ich weiss aber nicht mehr welchen.
Wir haben da nicht lange rumprobiert (war auch klar, dass ich nix davon kaufen würde).
Aber auf die Schnelle hätte ich das bestätigt.
Was aber nicht ausschliesst, dass es für so einen Preamp auch die passende Quelle und Mikro gibt.
Einen Avalon 737 habe ich von Aufnahmen als präziser in Erinnerung, trotzdem schöner, runder Ton.
Das ist meine beschränkte Erfahrung in dem Preisbereich... :D

Es ist ja immer eine Frage, ob man ultra-präzise aufnehmen will, oder etwas Klangformung betreibt.
Ich tendiere eher zum stimmigen Gesamtergebnis und würde das auch entsprechend einsetzen.
Kann mir aber nicht vorstellen, dass der Pre73 da so dick aufträgt, dass es muggelig wird.

Was mich erstaunt hat, ist vieviel diese diskreten Preamps aus dynamischen Mikros holen.
Ein GMK vermisse ich nicht wirklich. Bei dem verfügbaren Gain tendiere ich eher zu Bändchen.
(und kaufe jeden (Mikrofon)Krempel der mir irgendwo für kleines Geld unterkommt - immer wieder spannend zu probieren)

cheers, Tom


---------- Post hinzugefügt um 22:04:07 ---------- Letzter Beitrag war um 21:55:39 ----------

Also ich tippe ehrlich gesagt sehr darauf, daß das bei deinem Vergleich im Laden der Twin Finity war. Über diesen hab ich bis jetzt eigentlich so gut wie nichts Gutes gelesen. Im Gegenteil! Allzu oft liest man enttäuschte Worte. Mein Vertrauensmann im Musikladen teilt da übrigens die selbige Meinung. Der ISA One jedoch erfreut sich eigentlich durchgehend (ebenso, wie der Pre 73) äusserst positiver Resonanz. Abgesehen davon war ja auch dessen Vater ursprünglich Rupert Neve. ;) Der ISA One wird im Allgemeinen im Vergleich zum Pre 73 als etwas neutraler und transparenter im Klang beschrieben. Dafür den Pre 73 als wärmer. Ich denke jedoch, daß die Beiden letztendlich in einer sehr ähnlichen Liga spielen.

Faktum ist für mich, daß unterm Strich beide Preamps meinen Sound nach oben katapultieren würden. Ich habe beim Pre 73 einfach nur die große Angst, daß er mir nicht transparent genug klingt (Tranparenz ist mir schon sehr wichtig!!), da das CV 12 ja auch schon die Röhrenfärbung mit bringt. Beim Isa One wiederum berfürchte ich, daß er mir letztendlich zu etwas kalt klingen könnte… :( Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt mir einfach beide zu zu legen, da ich letztendlich sowieso 2 Preamps benötige. :gruebel:

Über große Ankündigungen von A/B Vergleiche genau dieser beiden Kandidaten hab ich in diversen Foren schon allzu oft gelesen. Auf die Veröffentlichung der Ergenbisse wurde jedoch offensichtlich durchgehend vergessen... :mad: Insofern werde ich wohl einfach zum nun Xten mal meinen Musikhändler etwas sekieren. ^^ Und wenn ich Glück habe kann er ja vielleicht beide zwecks A/B Vergleich bestellen. Ansonsten gäbe es diese Möglichkeit ja noch über das große T. ;)

Nichts desto trotz freue ich mich weiterhin über eure Meiningen.
;)
 
Eigenschaft
 
Der Twin Finity ist ein sehr ordentlicher Preamp. Von der zuregelbaren Röhre erwarten manche halt unrealistische Wunder. Dir würde ich empfehlen mal Beide auszuprobieren und den, der Dir nicht gefällt zurück zu geben.
 
Was den Twin Finity angeht berichten die Leute eigentlich fast nur darüber, daß sie enttäuscht sind. MMn leigt das primär daran, daß wie es scheint der Unterschied zwischen Solid State und Röhre eher marginal ausfällt. Allerdings habe ich bis jetzt von niemanden gehört/gelesen, der ganz unabhängig davon von dessen Klang begeistert wäre. Insofern habe ich das Gefühl mit dem ISA One bzw. dem Pre-73 besser bedient zu sein.
 
Ich kann nur raten, testen vor kaufen.

Jeder gute Händler macht das möglich und online hat man eh 14 Tage Rückgaberecht - zum Testen perfekt.

Ich würde da noch 500er Module ins Feld werfen. Es gibt günstige Rahmen für 2 Module. Da kann man sich dann erst mal einen Preamp rein setzen und später noch einen oder ein EQ oder Comp Modul.

Da gibt glaub ich auch was von Focusrite, außerdem von Buzz Audio, Grace Design, API, Forssell, Great River und viele Andere. Man kann alles wunderbar kombinieren.
 
Ja, ja... das spannende 500er System... ;) Man beachte jedoch:
Das "günstigste" Preamp Modul (Daking Mic Pre 500) kostet à 555,-. Das Ganze mal x2 + den günstigsten Rahmen (TONELUX V4) um 350,- + 2 Rackblenden à 25,- (sonst verstaubt das Ganze) ergibt leider eine Summe von satten 1510,- Zwetschken!! :( Und wie gesagt: Das ist (leider) die unterste Latte...
Wenn man weiterhin bedenkt, daß man für 2 Stück vom GPA Pre-73 inkl. Rackschiene 635,- bezahlt, bzw. man selbst für 2 Stück Isa One "lediglich" 888,- berappen muß... :redface: Und Letzteres ist für mich ehrlich gesagt schon hart an der Schmerzgrenze. Ich finde das 500er System durchaus eine sehr spannende Angelegenheit, daß sein Geld sicherlich Wert ist. Außerdem ist es aufgrund der Modularität eine wirklich feine Sache. Allerdings ist günstig dann doch eine "etwas" relative Angelegenheit, ;) die in meinem Falle das Budget leider absolut sprengt! Und ist, abgesehen davon, denke ich für meine Verhältnisse bzw. für meinen Anwendungsbereich doch bereits einen Tick überdimensioniert...
 
Ich wollte nur mal eine Alternative aufzeigen und Dir den ISA One, auf den Du ja schon sehr eingeschossen bist, nicht ausreden.

Hast Du den Focusrite schon selbst getestet und mit Anderem verglichen?
 
Eigentlich bin auf beide Preamps ein wenig eingeschossen. Weshalb ich ja auch diesen Thread eröffnet habe. ;)
Das liegt wiederum wohl daran, daß diese beiden nach längerer und sehr ausführlicher Recherche die bisherige Essenz meines monatelangen Kopfrauchens sind. Wobei ich durchaus offen für andere Ideen bin. Sofern dies mein Geldbörserl zulässt.

Einen konkreten Vergleich mit einem von den Beiden konnte ich bis jetzt leider noch nicht machen, da sich mein Heimstudio gerade im Um/Aufbau befindet. Die Aufnahmen (der Beiden), die ich bis jetzt gehört habe, haben mir allerdings sehr gut gefallen. Jedoch wurden allesamt nicht mit dem CV-12 (das ich, wie oben genannt mein Eigen nenne) aufgenommen. Insofern steht dieser Versuch noch aus. Ebenso wie die Antwort meines Musikhändler auf meine Anfrage... :cool:
 

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