Gotischer Baukasten?

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Ophelia
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Nachdem hier der Thread, was Gothic denn nun überhaupt ist, gut besucht ist, würde es mich interessieren, aus was Gothic überhaupt besteht.

Was für Dinge tauchen immer wieder auf? Welche Akkorde oder Tonarten werden immer wieder genutzt? Wie sind die Stücke ansich im Schnitt aufgebaut, immer mit Refrain oder kann dieser auch vernachlässigt werden?

Den textlichen Inhalt finde ich momentan nicht so spannend, aber eben den tatsächlichen Aufbau, wie man selbst etwas in dieser Art schreiben könnte, auf was man bei den Kompositionen achten sollte und welches Handwerkszeug benötigt wird.

Bisher war ich eher passiv, d.h. selbst geschrieben habe ich bisher nichts, zwar die eine oder andere Melodie im Kopf, aber noch nichts zu Papier gebracht. Harmonielehre beherrsche ich zwar, aber alles, was ich dann doch mal am Klavier spontan klimpere klingt unweigerlich sehr barock.

Also an die Musikschaffenden hier: Wie geht ihr an eure Stücke ran? Zuerst Text schreiben und diesen vertonen oder unabhängig davon erst einen Klangteppich basteln, dem dann ein Text auferlegt wird? Was für Programme nutzt ihr zur Komposition oder nutzt ihr nur euer Instrument und schreibt die Tabs, Akkorde, Partitur von Hand auf?
 
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Die Stimmung eines Gothic Songs ist glaube ich viel wichtiger als der Aufbau, Arrangement, oder Sound.

Ich schreibe zwar keinen reinen Gothic, aber ein gewisser Touch ist schon mit drin.
Gehe folgend vor:
...momentane Stimmung analysieren und demnach die Melodie gestalten, schreiben. Danach lass ich den Song einfach treiben und meistens entsteht eins zum anderen. Der Text kommt dann wie von alleine....

Eine besondere Auffälligkeit meiner Songs sehe ich nur in der Notenform, da ich zu 90% Halbtöne verwende, ohne es darauf anzulegen.
Keine Ahnung ob das zur Gothic Musik gehört, ich habe jedenfalls das Gefühl, dass Halbtöne melancholischer klingen (können).

Als "Handwerkszeug" benutze ich eigentlich nur eine Gitarre und ein Keyboard. Das meiste entsteht mit dem Sequenzer (Steinberg Cubase Studio 4) und ein paar VSTs.

Wenn du selber Ambitionen hast Musik zu schreiben, dann versuche ein Gefühl in dir zu finden, dass du gerne in eine Melodie übertragen möchtest! Das ist, so glaube ich jedenfalls, der wichtigste Schritt um eine Basis aufzubauen! Wenn du die Melodie hast, dann kannst du dazu die passenden Akkorde verwenden. Und schwupps ist der Song fertig... ;)
 
Die meissten Songs werden in Moll gespielt und die meissten Bands stimmen ihre Gitarren bei vielen Songs auf D runter. Ich zB spiele einen 5-String Bass, was im Gothic für mich ein muss ist.
Naja, und ich habe auch noch nie eine Gothic-Band von Sonnenschein, Strand und Fun singen gehört. ;) Wenn Du verstehst was ich meine.
 
Sehr interessant, sowas habe schon immer mal gesucht.
Der Textkram interessiert mich eigentlich weniger sondern eher das technische.
Da ich in einer Horrorpunkband zocke sind da einige Parallelen, selbst in so einem Genre gibts es so unterschiedliche Bands, aber stilistisch gibts es doch einige Gemeinsamkeiten.

FÜr die härtere Horrorpunkfraktion (unbedingt "its halloween" anspielen):
http://profile.myspace.com/index.cfm?fuseaction=user.viewprofile&friendID=4949666

Für die "weicheren":
http://profile.myspace.com/index.cfm?fuseaction=user.viewprofile&friendID=5627699

Die Erfahrung mit den Halbtonschritten habe ich auch schon gemacht...mal davon abgesehen ist mein Lieblingston H.
Sehr positive Klang-Erfahrungen habe ich mit einem Moll-Dreiklang gemacht, speziell für Bassläufe (wir haben gerade so en "Haunted House-Ding", da passt das super).
Für alle die nicht wissen wie ein Moll-Dreiklang entsteht:

Grundton--->+3 Halbtonschritte---->+4 Halbtonschritte

Beispiel:
G --->B (oder Ais, wie auch immer)---->D


Also das mit dem 5-saitigen Bass kann ich jetzt so nicht unbedingt bestätigen, kommt immer auf die Band drauf an, gerade klassische Gothic/Deathrock Bands spielen auch viel in höheren Lagen, viele quirlige Bassläufe und man hörts schön knacken.
Obwohl mein Bass eher tief ausgelegt ist (Ibanez SRX500) ist mein Amp sehr mittig eingestellt und auch viele Höhen, der Bass ist gerade mal auf 11 Uhr (...kenne viele da steht der auf Anschlag...Gruß an die Metalfraktion) und ich drehe einfach ein bissel mehr Bassboost am Instrument ein, damit es trotzdem drückt, mein Treble-Boost am Bass ist auch recht hoch.
Aber wie gesagt da kommt es auf die Band drauf an, und vorallem was man als Gothic bezeichnet ( ich will jetzt keine Grundsatzdiskussion anzetteln....aber..*g*), was für Metal (meiner Meinung nach) Bands unter Gothic ...oder wie heißt es so schön...Gothicmetal laufen ist ja auch schon komisch, was ich unter modernen Gothic-Bands verstehe der schaut sich einfach mal die Bands der folgenden Sampler-Reihe an:
http://www.strobelight-records.com/s_rec/d/d_strobelightrecords_ok.htm

Gruß
Lucio
 
Die Stimmung eines Gothic Songs ist glaube ich viel wichtiger als der Aufbau, Arrangement, oder Sound.

Und diesen Satz bitte jeder 100 mal schreiben. :D

Den Glauben habe ich auch. Ich weiss nicht wann man damit angefangen hat Musik nicht mehr nach dem Gefuehl das sie erzeugt einzuteilen sondern nach den Akkorden die benutzt werden.
 
Und welche Mittel setzt man ein um die Stimmung aufzubauen?
Der Sound ist sehr wichtig umd die Stimmung aufzubauen. Beim Gothik nimmt man z.B gerne etwas mehr Hall.
 
Genau maechtig Hall auf die Stimme das man nichts mehr erkennt. Damit kennst du dich ja aus :rolleyes:

Willkommen Novembers. Mal wieder hier unter neuem Namen um mich zu Provozieren und dein Liedgut an die Leute zu Bringen ? Ich dachte doch schon das da was faul ist wenn man 2 Postings hat und ausser einem Link zu einem Song und eine unqualifizierte Bemerkung gegen meinen Gesang nichts kommt. :rolleyes:

PS: Ich hab dich auch gleich gemeldet weil du ja schon des oefteren Gesperrt wurdest. Nichts zu Danken. :)
 
Shadow Reichenstein verbinde ich ehrlich gesagt überhaupt nicht mit Gothic. Ein bisschen Hardrock-artiges Geschrammel, mehr nicht. Auch bei Nim Vind sehe ich nicht wirklich Parallelen.

Was ich bei Gothic-Songs besonders auffällig finde, sind, wie hier schon erwähnt, vor allem die Bassläufe:

Bauhaus - The Passion of Lovers (1981)
Siouxsie & The Banshees - Arabian Knights (1981)
Mephisto Walz - Umbrea (1993)
The Sisters of Mercy - Black Planet (1985)
Exedra - Death Disco (1998)

Speziell der Track von Mephisto Walz brummelt mir bald die Lautsprecherbox vom Schrank. Ich kann allerdings nicht auf Anhieb erkennen, ob es sich dabei um 'nen E-Bass oder um 'ne tiefer gestimmte Gitarre handelt. In der Form hab ich das jedenfalls noch nicht gehört. Diese Tracks sind klanglich jedenfalls typisch für Gothic. Vom Technischen her hab ich allerdings auch nicht viel Ahnung.
 
So langsam komme ich dahinter, dank Band. Etwas komplett arrangieren ist dann doch etwas happig für den Anfang. Jetzt macht einfach jeder sein Instrument. Ich gebe die Gesangslinie vor und der Rest bastelt drumrum. Richtig gothic ist es allerdings nicht, soll es auch gar nicht. Aber die Anleihen sind ganz klar vorhanden. Fängt ja schon an, daß ein klassischer Sopran singt (jaja, solche Bands gibt's viele, ich weiß).
 

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