Grenzenloser Frust mit Unterricht

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Eulalius Suppenlöffel
Eulalius Suppenlöffel
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Hallo liebe Leute!

Ich frag mal hier an, weil ich einfach nicht mehr weiter weiß und irgendwie Beratung brauche. Also: Ich hab schon mal vor knapp 25 Jahren angefangen Akustikgitarre zu spielen, es aber nicht weit gebracht, weil es einfach nicht das Instrument war, das ich spielen wollte. Seit August spiele ich endlich E-Gitarre und bin super motiviert und begeistert. Ich liebe meine Gitarre, übe trotz beruflicher Verpflichtungen mindestens 1 Stunde am Tag, sehr oft viel, viel mehr. Meine Fähigkeiten würde ich als extrem inhomeogen bezeichnen, weil ich halt nie von der Pike auf gelernt habe, sondern immer nur irgendwas irgendwie. Und da fängt mein Frust an.

Seit August habe ich Einzel-Gitarrenunterricht, einmal, weil ich eben so inhomogene Fähigkeiten habe, zum anderen aber auch, weil ich eben speziell Blues spielen können möchte und das möglichst gut! Also habe ich mir eine optimale Förderung gewünscht.

Unterricht habe ich 1 mal die Woche eine Stunde, kostet mich etwa 100 Euro den Monat. Wie läuft der Unterricht ab? Ich hab meine Übungssachen aufgenommen (mache mangels vernünftiger Anweisungen halt irgendetwas, was mir einfällt, und falls vorhanden auch die Sachen, die ich machen soll.), gebe mir die allergrößte Mühe und bin wirklich SEHR fleißig mit meiner Überei. Übungsfrust kenne ich nicht, auch wenn ich was 3000 mal hintereinander spielen muß bis es sitzt. Aber dann komme ich mit meinen Audio-Files zum Unterricht, der Lehrer lädt sich die Sachen auf den Rechner, hört sie allermeistens nicht einmal an. Vorspielen muß/darf ich auch nicht, und wenn, dann mit so runtergedrehtem Amp, daß ich das Kabel eigentlich auch ausgesteckt lassen kann. Meist bleibt es aber beim Kabeleinstecken, ohne daß ich auch nur einen einzigen Ton spiele. Eigentlich kann ich die Gitarre auch zu Hause lassen. Dann kriege ich irgendwelche Zettel, die ich üben soll. Sehr oft Sachen, die ich schon lange kann, die keine Herausforderung sind, so auch heute: Pentatonik, alle Pattern in Kombination. Kann ich schon seit Monaten quer übers Griffbrett, nutze ich schon lange zum Improvisieren, aber mein Jam wird ja nicht angehört, sondern verstaubt als File auf seinem Rechner. Oder ich bekomme Sachen, die derart kompliziert sind (vor allem rhythmisch), daß ich das noch nicht bringen kann (Lenny von SRV nach 2 Monaten Unterricht). Übe ich dann diese schwierigen Sachen mit einem Vorspielprogramm doch mühsam ein, bis der Rhythmus perfekt sitzt, muß ich mir anhören, daß ich mechanisch klinge bei den 2 Fällen von 100, bei denen meine Musikaufnahmen tatsächlich mal angehört werden, und dann auch nur die ersten 1 1/2 Takte lang.

Dann gehe ich nach Hause und brauche das ganze Wochenende, bis ich mich aus meinem Frust wenigstens halbwegs wieder aufgerappelt habe, so daß ich üben kann. Ich suche mir dann was aus und übe das halt.

Was soll ich machen!?

Am liebsten würde ich erst mal autodidaktisch weiter machen, denn das hier ist seit August eh autodidaktisch. 100 Euro für Nicht-Unterricht.... für Frust.

Kann man das schaffen? Habt ihr irgendeinen Rat für mich? Ich hab auch echt nicht so viel Geld, 100 Euro sind sehr viel für mich. Wenn sie sich wenigstens lohnen würden, wäre ja alles gut.

Lohnt sich Fernunterricht bei einer bekannten Gitarrengröße?

Ich steh momentan total ratlos auf dem Schlauch. Und ich WILL Gitarre lernen, ich bin wirklich voll motiviert und bestimmt nicht faul, ganz im Gegenteil. Und ich will GUT spielen können.

Parallel habe ich angefangen Bass zu spielen, mache das autodidaktisch streng nach Lehrbuch und komme da gut voran. Leider fehlt da halt auch die Kontrollinstanz. Aber es zeigt vielleicht, wie sehr ich will und durch Üben bestimmt nicht zu frusten bin.

Bin für jeden Rat extrem dankbar!
 
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Du hast einfach den falschen Lehrer erwischt. 70 - 100 EUR / Monat sind ein normales Budget für wöchentlich 45 Min Unterricht bei einem professionellen Lehrer. Ich habe es damals so gemacht, dass ich bei verschiedenen Lehrern war und mich dann für den entschieden habe, wo ich das beste Gefühl hatte: das würde ich Dir auch empfehlen.
Ein guter Lehrer wird Dir beim Kennenlernen sicherlich etliche Fragen stellen: Stil / Genre, das Du lernen willst (ein ernsthafter Jazzlehrer wird Dir keinen Metalunterricht anbieten), was Du schon an Erfahrung mitbringst, was Deine Ziele sind.

Kündige erst mal oder sag Deinem Lehrer wenigstens ganz klar, was Du erwartest - aktuell ist es rausgeworfenes Geld.
Von Fernunterricht halte ich bei Gitarre überhaupt nichts, es ist eine ganz andere Qualität, wenn Dir jemand gegenübersitzt, auf Deine Finger guckt und selbst vor/mitspielt. Und ein guter Gitarrist macht noch lange keinen guten Gitarrenlehrer, Musiker und Lehrer sind grundverschiedene Berufe!
Sag mal wo genau Du suchst, vielleicht kommen dann hier aus dem Board Empfehlungen.
 
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Du hast einfach den falschen Lehrer erwischt.

Yep so sieht das auch mMn aus.

Such dir einen anderen, zu deinen Zielen besser passenden Lehrer.
Wenn du nicht gerade mitten in der Pampa wohnst sollte das machbar sein.
(wo wohnst du denn?)
 
Ich würde auch sagen, du hast den falschen Lehrer! Kann mir auch vorstellen, dass es schwierig ist, als "unbedarfter Anfänger" die Situation zu kritisieren. Der Gitarrenlehrer wähnt sich möglicherweise im Recht, wenn er das eben als "seine" Methode erachtet (wobei sich das, was du so beschreibst, als Lehrmethode ziemlich zweifelhaft anhört).

Rake5000 hat eigentlich schon alles gesagt. Ein Lehrerwechsel kann sehr gut tun und inspirierend sein. Gerade am Anfang ist ein Lehrer, der auf dich eingeht, dich motivieren und an der richtigen Stelle abholen kann extrem wichtig. Wobei die Motivation bei dir ja vorhanden zu sein scheint :)

Der Blues als Ziel ist ja nun auch kein abwegiges Vorhaben. Da sollte es genug Lehrer geben, die dich auf den richtigen Weg bringen können. Checke mal bei dir in der Umgebung die Kleinanzeigen und Musikschulen. Vergleichbare Preise wirst du wohl oder übel hinnehmen müssen. 25€ für eine ganze Stunde Unterricht sind definitiv zu nicht viel.

Allerdings - Jede Woche eine halbe Stunde Unterricht, der dafür aber qualitativ hochwertig ist, würde dich sicher weiter bringen als die bisherige Situation.
 
Als Überbrückung bis du einen guten Lehrer gefunden hast, kannst du dir auch die Bücher von John Ganapes mal ansehen, startend mit Blues You Can Use. Da gibt es auch mittlerweile passende Backing Tracks.

Die dürften bei einem Niveau einsteigen, dass dir etwas zu einfach ist, aber du kannst ja die ersten Lektionen überspringen oder auch schnell erledigen.

Ansonsten sind die aber einfach genial, die notierten Solos sind auch vom Feeling so gut dass es einfach Spass bringt sie zu spielen.
 
Wow, danke für Euren Rat. Ja, sehe definitiv jetzt klarer. Ich WILL diesen Frust einfach nicht mehr jede Woche. Ich will einfach effektiv voran kommen und ich bin echt bereit, dafür eine Menge Fleiß und Zeit zu investieren. Aber es bringt alles nichts, wenn ich alleine vor mich hindümpele. Also: Neuer Lehrer!

Die oben empfohlene Literatur habe ich mir letzte Woche, als der Frust wieder riesig war, bestellt. Dürfte Montag alles in der Post sein. Grins.

Werde nun ganz sicher die Stunden absagen und erst mal allein weiter machen. Inzwischen werde ich dann auf die Suche gehen nach einem neuen Lehrer, der mich eher voran bringt. - Das große Problem ist nur, daß ich terminlich mit der Musikschule nicht überein komme und ich hier derart auf dem platten Land wohne, daß ich nicht weiß, wer da als neuer Lehrer in Frage käme. Also Pampa!!!!

Wenn ihr das lest: Ich bin in Nordhessen, Raum Warburg, Bad Arolsen....Paderborn ginge auch ganz zur Not, wenn ich es irgendwie an meinen Dienst anschließen kann, also an bestimmten Tagen am Spätnachmittag oder so.... Private Nachricht an mich?


Gibt's hier eigentlich eine Ecke, wo man solche Kleinanzeigen los werden kann?
 
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Wenn du selbst schon sagst, dass es nichts bringt mit diesem Lehrer, dann lass es lieber sein.

Ist doof, wenn du mit ihm die Abmachung hattest, etwas aufzunehmen und er hört es sich an, aber eigentlich sollte man als Lehrer den Schüler live zusehen und zuhören. Da werden viel mehr Fehler offenbart und Haltungsfehler und Co. sind ja auch so eine Sache.

Wenn du weißt, worauf es ankommt, kannst du autodidaktisch auch sehr weit kommen. Wichtig ist immer das jeweilige Ziel vor Augen zu halten. Ansonsten dreht man im Kreis bzw. steht still.
 
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CinRen, er hört es sich nicht mal an!!!! Ich kam heute in den Unterricht und habe ein Bass-Medley mit 12 verschiedenen kurzen Stücken, ein Gitarrensolo von Jimmie Vaughan und eine 6 minütige Bluesimprovisation in dieser Woche aufgenommen. Ich glaube, daß ist keine kleine Übungsausbeute. Zusätzlich habe ich das Bluessolo in Noten gesetzt und einen Tab geschrieben, weil ich mir schon dachte, daß mein Lehrer das Stück nicht kennt. Den Tab hat er sich angeguckt, meine aufgenommenen Tracks nur runtergezogen auf seinen Rechner und ich weiß, daß er sie definitiv nicht anhört, auch nicht bis zur nächsten Stunde. Das hat mich so frustriert, daß ich heute noch keine Note geübt habe und auch nicht werde. Geht nicht, daß mich das so runterzieht. Und das ist eben immer so. Ich kann die paar wenigen Male an einer Hand abzählen, wo er sich mal was angehört hat, aber auch nur immer die ersten 1 - 2 Takte. Das wars. Ich komme jedes Mal nach der Stunde völlig demotiviert und gefrustet heim, weil es ein nettes Kaffeegespräch ist, wo er mir vorführt, wie toll er Metal spielen kann. Super!

Ihr habt mir hier die Augen geöffnet. Ich bin jetzt wirklich entschlossen, mit diesem Unterricht allemale Schluß zu machen. Stimme Dir zu, daß es auch autodidaktisch gehen muß. und Haltungsfehler, na ja, die kriegt man auch wieder weg, bzw. es gibt auch viele Leute, die total "kreativ" Gitarre spielen, wie z.B. Jeff Healey. Es geht also auch anders. Denke der Sound entscheidet. Natürlich ist es hart, weil es leichter geht, wenn einem auch mal jemand einfach nur was zeigt. Aber das passiert ja nicht in meinem Unterricht.

Hab jetzt mal ne Gitarrenschule angeschrieben, mal sehen, was sich entwickelt. Ansonsten wäre das Geld wirklich besser in guten Büchern angelegt. Vorerst. Werde jetzt erst mal nichts überstürzen, um nicht den nächsten Lehrer zu erwischen, mit dem es nicht paßt.... Und zwischenzeitlich selbst lernen, wie ich es ja schon die ganze Zeit eigentlich tue.
 
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Das hat mich so frustriert, daß ich heute noch keine Note geübt habe und auch nicht werde.
Sorry das zu hören :eek:, besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.... ;)


Gibt's hier eigentlich eine Ecke, wo man solche Kleinanzeigen los werden kann?
Die Musiker-Suche (siehe das Menu ganz oben) kann auch genutzt werden ums sich als Musiklehrer anzubieten / Musiklehrer zu suchen. eBay-Kleinanzeigen hat auch eine Rubrik biete / suche Arbeitskraft.
 
Danke Minor Tom. Und danke für den Tip mit der Musiker Suche. ich hatte schon rumgeguckt, aber da hätte ich zuletzt geschaut wegen einer Suchanzeige. Werde ich machen und da mal ne Anfrage reinsetzen.

So, jetzt hab ich den ganzen Tag hier nur Frust geschoben, nix produktives gemacht, weder Gitarre, noch Bass noch Haushalt oder Schreibtisch. Dümpele nur so vor mich hin und sehe schwarz... Das geht echt nicht. Ärgere mich darüber. Aber zumindest hab ich durch Eure Posts hier klar gekriegt für mich, daß es wirklich das Beste ist, den Unterricht so schnell wie möglich zu canceln. Das ist ja auch schon ein Schritt voran. So konnte es nicht bleiben. Danke für die ehrlichen Feedbacks!!!!!
 
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Oh man, das hört sich echt fies an. Auf jeden Fall den Unterricht sofort beenden. Guck doch einfach mal rum, was es noch an Lehrern gibt (ebay Kleinanzeigen, lokale Presse, schwarze Bretter, etc.). Meist ist die erste Stunde gratis und du wirst sehen, dass es auch gute Lehrer gibt, bei denen es richtig Spaß macht.
25€/Stunde ist ja nun auch der Preis für einen professionellen Lehrer. da sollte schon was bei herumkommen.
Falls in unmittelbarer Umgebung keiner ist, reicht ja fürs erste evtl. ja auch alle 2 Wochen eine Stunde.
Blues you can use ist ein tolles Buch, das arbeite ich auch gerade durch, obwohl ich eher Rock/Metal bevorzuge. Aber die Stücke sind echt toll und bauen gut aufeinander auf. da wirst du schon viel lernen!
du könntest deine aufgenommenen Sachen ja auch hier im Forum posten. Hier treiben sich so viele gute Gitarristen herum und geben oft tolle, hilfreiche Tipps.
Lass dich blos nicht demotivieren, weil dein Lehrer nicht zu dir passt.
 
Ich würde an deiner Stelle wirklich nach anderen Lehrern suchen, denn wenn man den richtigen Lehrer hat, ist das erlernen auch etwas leichter. Das soll jetzt nicht heißen das es dann leicht ist aber das erlernen fällt einem selbst dadurch leichter.
 
zum anderen aber auch, weil ich eben speziell Blues spielen können möchte und das möglichst gut!

Ich komme jedes Mal nach der Stunde völlig demotiviert und gefrustet heim, weil es ein nettes Kaffeegespräch ist, wo er mir vorführt, wie toll er Metal spielen kann. Super!

Merkste was .....?

Das Verhalten was du da, natürlich aus deiner subjektiven Sicht , schilderst ist
für ein professionelles Lehrer/Schüler Verhältniss, eigentlich unter aller Kanone.

Klar zeigt man dem Schüler das man spielen kann, musikalisch ist etc etc
aber so ne egozentrische Show abziehen, ist extrem kontraproduktiv.
Und jetzt sollte dir aber auch klar sein (sorry) warum er sich dein Zeug nicht anhört:
Sachen von anderen anhören = für ihn eher langweilig
Bluesy Zeug anhören = für ihn laaangweilig

Sei also ruhig kritischer bei Probestunden mit einem neuen Lehrer.
Die Chemie muss einfach stimmen. Und es gibt durchaus Lehrer,
die was unterschiedliche Stile angeht sehr offen sind. Wenn die Chemie
stimmt, ist sowas wie Stilistische Vielseitigkeit des Lehrers ein großes Plus !!

Gruß in die Pampa
 
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Merkste was .....?


Und jetzt sollte dir aber auch klar sein (sorry) warum er sich dein Zeug nicht anhört:
Sachen von anderen anhören = für ihn eher langweilig
Bluesy Zeug anhören = für ihn laaangweilig

Hmmm, hast du voll Recht. Aber das ist ja, wofür man einen Lehrer bezahlt... sich langweiliges schräges Geschräpse von den Schülern anzuhören, damit die ne Chance haben besser zu werden. Jeder Lehrer wird sich vor Langeweile in den Boden bohren, wenn er z.B. in der Schule 35 mal den gleichen Blödsinn und die gleichen Fehler bei Klassenarbeiten lesen muß. Aber genau das ist sein Job. Und dann kritisieren (positiv wie negativ) und zeigen, wie es an welcher Stelle besser geht. Ich weiß nicht wie es in Berlin ist, aber hier müssen die Lehrer für jede Arbeit auch einen Erwartungshorizont formulieren, auf den sie dann detailliert die Schülerleistung dokumentieren Und dieses bekommen die Schüler als Feedback über ihre Leistung. Ob sie's dann lesen ist was anderes, aber sie bekommen es. Nun braucht er das ja nicht gleich so zu übertreiben, aber irgendeine Reaktion auf mein Geschräpse hätte ich ja schon verdient. Mir wird durch das Schreiben hier immer klarer, was alles daneben geht zur Zeit. Danke!

Und ich erwarte auch ein planvolles Vorgehen von meinem Lehrer. Es gibt gute Bücher, ja, aber ich wollte einen Lehrer, damit ich mir nicht als Unwissender noch darüber einen Kopf machen muß, wie ich vorgehen muß. Es gibt so viel in dem Bereich, daß man da als Anfänger einfach nicht weiß, wie man die Sache anpacken soll. Und auch genau das passiert nicht. Ich habe in meinem Unterricht bisher nix an System erkennen können, und sei es nur, daß er sich bei meinem inhomogenen "Können" immer nach und nach ne andere Baustelle aussucht und bearbeitet.

Ich hab auch gar nix gegen sein Metal (außer daß es eben nicht "meine" Musik ist), spiele ich auch, wenn mich denn voran bringt, spiele alles, wenn es mich nur voran bringt. Das Problem ist wirklich, daß er darauf fixiert zu sein scheint und vor allem die Egoshow. Klar soll er zeigen, wie es geht, aber genau das passiert ja nicht. Ich bekomme eigentlich gar nichts gezeigt und ich suche mir auch mangels Anleitung selbst meine Übungen in der Woche zusammen, irgendwie.

Manchmal denke ich auch, er ist irgendwie selbst unsicher damit, daß ich doch ne Ecke älter als er bin. Aber ich werde wohl eher schwer auch noch jemanden finden können, der älter ist, grins. Bin 56... Außerdem kann man Klartext mit mir reden.

Ich werde jetzt erst mal 5 Stufen zurückfahren und Stück für Stück nach Lehrbuch vorgehen, von Anfang an. Was ich gut kann, das geht dann eben schnell, das andere übe ich intensiv. So hoffe ich, daß ich da endlich irgendeinen (sinnvollen) Plan reinkriege... Hoffe, das funktioniert. Und parallel Suche nach einem Lehrer in der Pampa. Wird schwer werden.

Gruß in die Pampa
Gruß ins schöne Berlin, wo ich gitarrentechnisch momentan viel lieber wäre!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
du könntest deine aufgenommenen Sachen ja auch hier im Forum posten. Hier treiben sich so viele gute Gitarristen herum und geben oft tolle, hilfreiche Tipps.
Lass dich blos nicht demotivieren, weil dein Lehrer nicht zu dir passt.

Ja, gute Idee, könnte ich mal machen. Allerdings bin ich momentan so verunsichert, weil ich immer dieses Ignorieren erfahre, daß mir das schwer fallen wird. Ich denke dann, wer in aller Welt will sich auch noch unbezahlt dein Geschrebbel nach knapp 8 Monaten unplanvollen Lernens anhören!? Sind grad ein paar Masochisten hier unterwegs? ;) :D

Ne, Spaß beiseite, ich glaube, ich werde mich überwinden und das wirklich mal machen. Danke für den Tip! Und fürs Mutmachen!
 
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Das Niveau vieler Gitarrenlehrer heutzutage lässt viel zu wünschen übrig. Du bist nicht der erste oder der letzte, dem so was widerfährt.
 
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Glaub ich sofort. Ich war mir halt nur unsicher, was ich machen sollte. Unterricht canceln - klar - ist eine logische und eigentlich sofortige Reaktion. Aber da ist eben das Problem, daß ich wirklich in der Pampa wohne und es hier wohl nur sehr wenige gibt, die einspringen könnten, dazu meine sehr angespannte Zeitlage. Alles sehr schwierig. Canceln heißt auf alle Fälle erst mal sich wieder alleine durchzuschlagen und davor war mir etwas mulmig.
 
Frag doch mal bei den Musikschullehrern direkt an, ob sie auch Privatschüler außerhalb der Musikschulzeiten unterrichten (z.B. auf einem Schülervorspiel). Gerade bei Erwachsenen kenne ich das oft (v.a. bei Teilzeitlehrerkräften), und die Herrschaften haben normalerweise zumindest eine gewisse pädagogische Grundqualifikation mitbekommen. 25 Euro kenne ich da aber eher für 45 Minuten (ok, klassische Instrumente), aber lieber 45 min effektiver Unterricht als 60 min Privatkonzert. Manchmal fragt man sich schon, was manche Leute zu "Lehrern" befähigt...
 
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Hallo,
kuck drauf, dass du für 100€/Monat einen Lehrer mit Diplom bekommst - der sollte wissen wie man didaktisch den Stoff vermittelt. Wenn ich dran denke mit was für Tricks/Winkelzügen mein Lehrer mich dazu bringt Sachen lernen zu wollen - der hat es voll drauf didaktisch den Schüler dahin zu bekommen, dass er überzeugt ist unbedingt etwas lernen zu müssen um noch viel weiter zu kommen - und man kommt dann damit auch viel weiter. Z.B. im ersten Jahr hab ich 1/3 meiner Übezeit nur mit Klatschen verbracht - Über Triolen und übliche Rythmusformen brauche ich mir keine Gedanken mehr machen (The Rhythm Bible (Dan Fox) - das Buch mit Metronom durcharbeiten). Auch ein gutes Buch auf längere Zeit (parallel jeden tag blubbern lassen) wäre von Barrett Tagliarino "Guitar Fretboard Workbook".
 
Frag doch mal bei den Musikschullehrern direkt an, ob sie auch Privatschüler außerhalb der Musikschulzeiten unterrichten .... 25 Euro kenne ich da aber eher für 45 Minuten (ok, klassische Instrumente), ....


Genau so bin ich an meinen Lehrer gekommen. Da ich das mit einer Musikschule terminlich nicht hinbekomme, hab ich bei einem der Lehrer privat Unterricht genommen. 25 Euro sind für 45 Minuten, also eine Unterrichtsstunde, und ich zahle auch die Ferien durch, wie bei einer Musikschule.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hallo,
.... Über Triolen und übliche Rythmusformen brauche ich mir keine Gedanken mehr machen (The Rhythm Bible (Dan Fox) - das Buch mit Metronom durcharbeiten). Auch ein gutes Buch auf längere Zeit (parallel jeden tag blubbern lassen) wäre von Barrett Tagliarino "Guitar Fretboard Workbook".

War/ist ein professioneller Lehrer, aber offensichtlich schützt es nicht vor Fehlgriffen. Und motiviert bin ich bis in die letzte Haarspitze, da hat ein Lehrer bei mir wirklich kein Problem. :D Herzlichen Dank für die Rhythmus-Tips und Buchtips, werde ich auf alle Fälle probieren, denn gerade da habe ich noch erheblichen Bedarf an Schulung! :)
 
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