Griffbrett mit Binding abnehmen

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krankman
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Hallo,
ich hab hier eine Yamaha APX-5A (ich weiß, ist keine E-gitarre, aber bei dem Thema sollte es ja keinen Unterschied machen).
Problem ist, es löst sich das Griffbrett ab, ist auf der unteren Saite etwa bis zu dem 7. Bund vorgedrungen und ein deutlicher Spalt entstanden.
Das man das Griffbrett abnehmen kann ist mir klar, jedoch stellt sich das Binding, was auf beiden Seiten besteht als Schwierigkeit dar.
Das Binding ist mit dem Brett ja eigentlich verleimt (auch das löst sich schon deutlich ab), und nochmal überlackiert.
Die Frage ist, was wäre klüger, das Binding versuchen am Brett zu belassen und komplett abnehmen, dabei dann aber beim Aufleimen einen unschönen Spalt in der Lackierung hinnehmen, oder (wo ich mir noch gar nicht sicher bin, ob das überhaupt möglich ist) versuchen das Griffbrett ohne Bindings abzunehmen.
2. dürfte erheblich schwieriger sein, da man mit dem Messer nicht sehr weit kommt.

Falls ich sehen sollte, dass ich zu überhaupt keinem schönen Ergebnis komme gibt's noch die Möglichkeit eines neuen, breiteren Griffbretts, was dann entsprechend breit angefertigt wird.

Vielleicht hat hier ja schon jemand Erfahrung mit dem Thema und kann mir da weiterhelfen.
 
Eigenschaft
 
Nachdem, was ich hier im Forum schon alles gelesen habe, würde ich sagen, dass das Binding futsch sein wird, wenn du das Griffbrett komplett vom Hals abtrennst. Das müsste dann wohl neu gemacht werden.

Mein zweiter Gedanke ist eher, die momentane Situation irgendwie retten zu wollen. Wir bräuchten dazu aber Bilder ;)
 
Das mit dem Binding habe ich mir schon gedacht, ein passendes zu finden halte ich für annähernd unmöglich...

Die Situation so wie sie ist zu retten wäre fantastisch, ich weiß nur nicht, wie der Leim da drunter soll, ohne das Griffbrett abzunehmen.

Aber hier erstmal Fotos:
 

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Keiner eine Idee oder Vorschlag?
 
Doch, ich! Einpacken und zu Yamaha schicken oder persönlich hinbringen und wegen Gewährleistung/Kulanz fragen. Wenn ich nicht ganz falsch liege, wird der auf den Fotos sichtbare Schaden "Schildbruch" genannt und sollte eigentlich heute nicht mehr vorkommen. Wenn Dir das mit Yamaha zu doof ist, würde ich dort auf jeden Fall mal anrufen und den Fall/Schaden schildern. Meiner unmaßgeblichen Meinung nach (ich lasse mich gerne eines Besseren belehren), ist das ein Verarbeitungs- oder Herstellungsfehler. Und so ein Schaden sollte auch bei sehr unsachgemäßer Behandlung der Gitarre (runterfallen und mit dem Hals aufkommen) nicht vorkommen. Ich habe in gut dreißig Jahren erst einmal so etwas gesehen, und da war der (deutsche) Hersteller sehr dahinter her, daß die Gitarre bei ihm im Haus und schnell repariert wird. Und wegen Kosten kam da niemand, sondern es gab neben Entschuldigungen auch noch was. Und da verbietet es sich eigentlich, selbst herumzupfuschen.

Und der Nachsatz: Holz ist zwar ein natürlicher Werkstoff, der eben nicht immer macht was er soll, aber gerade deswegen oder trotzdem sehe ich den Hersteller in der Pflicht, den Schaden zu beheben.
 
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Ich stimme S.Tscharles zu, auf jeden Fall erstmal den Händler/Yamaha kontaktieren.

Allgemein könnte man in einem solchen Fall versuchen, eine Spritze mit Leim zu befüllen und dann mittels Kanüle selbigen an den gewünschten Ort zu bringen - das klappt aber natürlich nur, wenn der Leim nicht zu dickflüssig ist.
Sonst sehe ich als Laie da keine große Möglichkeit, ohne die Gitarre komplett zu zerpflücken.
 
wird ein Verabreitungsfehler sein, vermutlich...

Gewähreleistung? Das kann aber bei jeder noch so guten Gitarre mal passieren, sollte natürlihc nicht. Bei Yamaha wohl eher ein Einzelfall......
 
Das Binding kannst du mit Aceton wieder ankleben, wen du es nicht reklamieren kannst/willst. Mit dem Pinsel Aceton zwischen Binding und Griffbrett tupfen und dann mit Klebeband fixieren, also an den Rand ranziehen. Nach ca. 6 Std. kannst du das Klebeband wieder abnehmen.

LG
 
Also ich hatte bei meiner Performer das selbe Problem, allerdings weit weniger stark ausgeprägt. Ich wollte es auch erst selber machen, aber hab mich dann entschlossen mein Baby einem Gitarrenbauer anzuvertrauen. Er hat mit Druckluft, Dampf und einer hohen E-Saite Dreck und Leimreste unter dem Griffbrett hervorgeholt und dann das Griffbrett samt Bindig vorsichtig mit Epoxy, Dampf, Zwingen und Geduld wieder in die ursprüngliche Position gebracht. Das Resultat ist ein Spalt von etwa 0,05mm, der zwar gerade noch optisch zu erahnen ist, haptisch ist er nicht vorhanden. Beim spielen merkt man nichts. Durch die Behandlung wurde auch der Hals gleich wieder in eine perfekte Position gebracht und die Bünde bei der Gelegenheit abgerichtet. Was soll ich sagen - die Gitarre war immer schon "geil", aber seit dieser Kur ist sie ein Traum :D
 

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