Griffbrettpflege / was ist Lemon Oil

  • Ersteller Bassturmator
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Ich persönlich benutze eine Mischung aus Leinöl und Balsam-Terpentin. Durch das Balsam-Terpentin riecht das sogar gut was man von Leinöl sonst ja nicht behaupten kann und es fühlt sich von Anfang an gut an. Es polymerisiert / härtet aus und hinterlässt eine seidig weiche Oberfläche.
Nimmst du da reines Leinöln oder Leinölfirnis?
Soweit ich das verstanden habe müsste ja der Prozess der Aushärtung bei Leinölfirnis schneller ablaufen und evtl. auch stärker ausgeprägt sein.
 
The 90% White Mineral Oils in our 6554 is the cleaning potion ("its very safe for fretboards and what will do most of the work to remove grime")
The remaining 10% is Lemon Oil blend and a small 0.0001% of Solvent Yellow 72 for color.

Antwort direkt aus den Staaten und damit sind wir alle etwas klüger (vielleicht):D .
 
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Mal was anderes (sorry wenn ich abschweife): Was empfehlen denn die Experten an Mitteln für die Gitarrenhalsreinigung?

Macht´s da einen Unterschied ob das ein Mahagoni/Ahorn/Walnuss etc. Hals und deckend lackiert/matt lackiert/unlackiert/geölt ist?
 
Ich als Oberexperte würde da einen feuchten Lappen empfehlen - vielleicht mit einem kleinen Tropfen handelsüblichen Geschirrspülmittel.
 
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handelsüblichen Geschirrspülmittel.

Die handelsüblichen Geschirrspülmittel sind inzwischen so rückfettend (weils Hausfräulein keine trockenen Hände will), dass man damit die Holzoberfläche verstopft und danach das Pflege-Öl schlechter eindringt. Ich gebe (zu Wasser+Spüli) noch einen Sprutz Alkohol dazu (Spiritus aus dem Baumarkt geht. Isopropanol aus der Apo auch.)
Danach gut trockenreiben.
 
DAS ist trve! :cool: :D
 
Wenn meine dreckig ist, dann kaufe ich ne neue :)
 
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Nachdem ich vor 1,5 Jahren so viel Negatives zum Dunlop Lemon Oil gelesen hab, hab ich mal nen Test gestartet.

Ich hab angefangen meine neue, gebrauchte Schecter C6 oberhalb des 12. Bunds immer mit dem Dunlop Lemon Oil zu reinigen und unterhalb mit der Duesenberg Fingerboard Lotion zum Vergleich.

Und ich würd sagen: Ihr (allen voran Bassturmator) hatten recht.

Mit dem Dunlop Öl fühlt sich das Griffbrett eher speckig an. Wenn man mit dem Finger rübergeht, hört man wie es ein bisschen „quitscht". Mit der Fingerboard Lotion hat man eher ein seidiges Spielgefühl, was ich bevorzuge. Es ist zwar keine Riesenwelt, aber doch merkbar. Insgesamt dürfte ich das Griffbrett in der Zeit 6 mal gereinigt haben. (Ob es auch die Holzeigenschaft negativ beeinflusst hat, kann ich nicht beurteilen.)
 
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Ich schmier bei jedem Saiten Wechsel Lemon Oil drauf, schon weils gut riecht :D

Gequitscht hat bis jetzt noch nichts :D:D
 
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Jene vom Dunlop „Nicht"-Lemon Oil haben wir ja in diesem Thread doppelt und dreifach durchexerziert. Ob die Duesenberg Lotion von der chemischen Eignung her besser ist oder irgendwas besser macht als das Dunlop - keine Ahnung. Mir sind die Inhaltsstoffe aber gelinde gesagt auch wurscht. Mir reicht es aus einen Unterschied und ein Gefälle zum Dunlop Lemon Oil zu spüren. Das, und das ich mich nun der Meinung von u. A. Bassturmator anschließe, ist alles was ich sagen wollte.
 
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Moin Leute,

ich kenne mich mit diesem Thema überhaupt nicht aus. Ich habe mir jetzt die 4 Seiten an Beiträgen mit großem Interesse durchgelesen, bin aber immer noch nicht schlauer geworden, weil die Meinungen doch sehr weit auseinander gehen.

Mich interessieren eigentlich nur zwei Sachen:

  • Erstens (aus Interesse)
Das ist ja auch Teil des Problems, wenn man es überhaupt sachlich betrachten will. In ein poröses Holz dringen Weißöle tief ein und verbleiben dort [...] zwar für immer.
Ist das nicht erwünscht, weil dadurch die Feuchtigkeit (Wasser) verdrängt wird und nicht mehr eindringen kann?

  • Und zweitens (eigentlich die wichtigere Frage):
Ich habe 2 Gitarren mit Palisander Griffbrett. Eine davon hat einen ab Werk geölten und gewachsten (unlackierten) Ahornhals. Ca. 1x im Jahr behandle ich die beiden mit dem Dunlop Lemon Oil. Ich trage das Zeug aufs Griffbrett "und" den Halsrücken. Die Gitarre mit dem unlackierten Hals kriegt noch anschließend den Warwick Wax (glaube ich, ist so eine flache Dose) auf den Halsrücken.

Bis jetzt konnte ich keine negativen Effekte feststellen. Es klebt nichts, es schmiert nichts, es riecht nach paar Tagen nichts mehr, es (ver)färbt nichts... Nach einem trockenem Winter wird nach der Behandlung das Griffbrett eher angenehmer und wird wieder etwas dunkler.

Daher stört mich eigentlich nichts an meinem Verfahren bis jetzt und ich würde weiter so machen. Ob das Naturprodukte oder künstliche Öle sind ist mir auch nicht wichtig. Da das Thema aber doch so umstritten ist, bin ich jetzt etwas verunsichert.

Meine konkrete Frage ist:

"mache ich mit dem Zeug auf Dauer etwas kaputt?"

Bis jetzt (in 10 Jahren) ist nichts sichtbares passiert, werden aber meine Gitarren in der Zukunft auch verziehen, oder auseinander fallen, o.ä.? Die Frage ist für mich schon wichtig, da ich gerade die Axt mit dem Naturhals ganz gern habe und gern lange behalten würde.

Danke im voraus.

Gruß
P.
 
Ist das nicht erwünscht, weil dadurch die Feuchtigkeit (Wasser) verdrängt wird und nicht mehr eindringen kann?

Wenn es so wäre wie Du es beschreibst, man also wirklich die Poren des Holzes mit Öl füllen würde dann hätte man am Ende einen hydraulisch gedämpften Hals. Kaum das was man sich wünscht bei einem Musikinstrument. Das Holz soll ja gerade schwingen.

oder auseinander fallen, o.ä.?

Nein mit großer Wahrscheinlichkeit wird nichts auseinanderfallen.

Dennoch wäre es besser für Deine Instrumente wenn Du sie mit Leinölfirnis einlassen würdest.

Das wäre auch deutlich haltbarer und würde die Struktur des Holzes an der Oberfläche festigen.

Ich besitze sogar einen Warwick-Bass aus deutscher Fertigung, käme aber nie auf die Idee da deren Schuhcreme draufzuschmieren. In meinen Augen war das geschicktes Marketing von Warwick damals: "The sound of wood" hieß es da und man verkaufte den Leuten unlackierte Instrumente deren Holz dann natürlich viel besser "atmen" kann, aber ab und zu soll man etwas Pflegecreme in die Bronchien schmieren... Kokolores.
 
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Weiß man mittlerweile schon, was im Dr. Ducks Axewax drin ist?

Habe das Zeug im letzten Jahrtausend benutzt und fand es an sich ganz gut. :ugly: :D
 
hätte man am Ende einen hydraulisch gedämpften Hals. Kaum das was man sich wünscht
Ok, macht irgendwie Sinn. Wie gesagt, ich kenne mich wirklich null aus, hab's nur "irgendwo" gelesen.

:ROFLMAO: genau, genauso sieht diese Wax-Dose aus.

mit großer Wahrscheinlichkeit wird nichts auseinanderfallen
Danke. Das ist nämlich meine Sorge gewesen.

Dennoch wäre es besser für Deine Instrumente wenn Du sie mit Leinölfirnis einlassen würdest.
Ok, danke für den Tipp. Werde ab jetzt in diese Richtung arbeiten.

Gruß
P.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

@Bassturmator ah ja, noch eine Frage, egal welches Leinölfirnis? Einfach vom Baumarkt?
 
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