Großes Aufnahmeprojekt mit einer Klasse

Luke382
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Ein Video soll für eine Lehrkraft entstehen. Für den Ton wurde ein Lied passend zur Instrumentalversion umgedichtet.
Im Video werden unterschiedliche Szenen zusammengeschnitten, von unterschiedlichen Personen und Gruppen welche singen oder etwas aufführen.

Der umgedichtete Text wurde bereits von einer Hobby-Sängerin (die aber keinen Bezug zum Video hat) in eher niedriger Qualität eingesungen, damit die Schulklasse damit als Orientierung für die Einsätze üben kann.

Nun denke ich, dass als Basis für die Tonspur die Schulklasse das komplette Lied einsingt. Weitere Kleingruppen oder Personen singen seperat ausgewählte Teile, die später über die Basis gelegt werden. Für die Aufnahme mit der Klasse steht eine relativ große, kreisförmige Aula zu verfügung. Ebenso vorhanden ist ein Audio-Interface (Komplete Audio 6) mit 2 XLR und ein paar Line Eingängen. Dazu kommen 2 Rode M3 (Oder empfehlt ihr andere Mirkophone?) und ein Laptop mit Cubase oder Studio One.
Nun ist die Frage, wie die Klasse möglichst unkompliziert aber trotzdem erträglich aufgenommen werden kann. Kann einfach die Instrumentalversion im Hintergrund laufen? 25 Leute mit Kopfhörern (die auch noch zeitgleich wiedergeben) auszustatten stelle ich mir schwierig vor.
Alternativ kommt mir die Aufnahme mit einem durchschnittlichen Richtmikrofon für DSLR-Kameras in den Sinn. Mit diesem würden wohl auch die anderen Kleingruppen aufgenommen werden.
Wie ihr merkt, ich bin leicht überfordert und hoffe das ganze verständlich beschrieben zu haben.

Vielen Dank für jeden Tipp
 
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Hallo, Luke382,

AUTSCH! Sowas ist nicht ganz trivial, wenn, wie ich vermute, kein Budget zur Verfügung steht, sondern nur das, was man eben da hat. Aber es ist mit Abstrichen machbar- High End wird's nicht...

Grundsätzlich sind Interface und Mics dafür brauchbar. Die M3 sind keine Weltklasse, aber da ihr vermutlich nicht an Neumann KM184 oder so etwas in der Klasse herankommt, ganz o.k. Sollte irgendjemand andere Kleinmembraner da haben, z. B. Rode NT5, dann nehmt die. Nur keine Billigteile - dann lieber die M3 benutzen.
Da eine Kopfhörerlösung wohl nicht infrage kommt, muß die Guidespur, zu der die Klasse singen soll, möglichst leise per Lautsprecher zugespielt werden, damit möglichst nichts davon nochmal über die Mikrofone aufgenommen wird - das klänge ziemlich ekelhaft.
Also: Die Kinder auf die eine Seite der Aula. die beiden Mics "gleichmäßig" vor der Klasse verteilen (aber auch nicht ZU nah, sonst hört man Einzelstimmen...) und die Boxen in den Rücken der Mikros stellen - dort ist deren unempfindlichere Seite. Wie weit weg, müßt ihr ausprobieren, da hängt auch viel vom Raum ab. Das Playback so leise wie möglich - die Spur habt ihr ja für den Mix noch getrennt und "sauber" im Rechner...

Eine Möglichkeit, das Übersprechen des Playbacks zu reduzieren, wäre folgende: Erst Aufnahme mit Chor und Playback. Dann bleibt der Chor stehen, wo er ist - und hält den Mund. Dieselbe Aufnahme wird nochmal gemacht, so daß nur das Übersprechen des Playbacks drauf ist. DIESE Spur wird dann invertiert und vorsichtig zu der anderen gemischt. Im Idealfall löschen sich die gegenphasigen Anteile des Playbacks auf der Choraufnahme und des aufgenommenen Übersprechens fast ganz aus.

Was ist bei Dir ein "durchschnittliches Richtmic für eine DSLR"? Wenn Du etwas in der Art eines z. B. Rode Stereo Videomic pro meinst, dann _könnte_ das sogar klappen, aber auch hier wieder Achtung vor der Aufnahme des Playbacks...

Viele Grüße
Klaus
 
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Hallo, Markus,

...so ein Sch..., hätte ich doch Copyright darauf angemeldet :D :D :D... An unseren Threadersteller: Das geht tatsächlich sehr gut, ich habe das 2011 bei einer Chor-CD-Produktion mit einem Chor von 52 Leuten so gemacht. Bedingt allerdings, daß ihr noch einen externen Kopfhörerverstärker leihen müßtet - ich habe so meine Zweifel, ob ein normaler Interface-Kopfhörerausgang 25 In-ears ansteuern kann, ohne voll in die Knie zu gehen...
Wir hatten damals, auch alleine wegen der Verteilung, 3 Stück Behringer HA4700 XL im Einsatz, und das ging, nachdem der erste Kabelsalat überwunden war, bestens.

Viele Grüße
Klaus
 
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@Basselch

Und da gab's keine Probleme wegen der Steckerbelegung der Handy-Headsets?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
kreisförmige Aula

Kannst Du dazu genaueres sagen? Dimensionen, grober Grundriss?
 
Hallo,

Und da gab's keine Probleme wegen der Steckerbelegung der Handy-Headsets?

...bemerkenswerterweise nicht - könnte natürlich auch so gewesen sein, daß es sich um ganz normale "Ohrstecker" von normalen mp3-Playern handelte, das kann ich nicht mehr nachvollziehen, wäre aber bei über 50 Sängern eher unwahrscheinlich. Jedenfalls hatten wir keine einzige Meldung "Ich hör' nix!".

Viele Grüße
Klaus
 
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Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Beteiligungen!

Ich überlege schwer, mir das Rode Stereo VideoMic Pro zuzulegen. Für die Chor-Aufnahmen scheint es mir auch besser geeignet zu sein als das mit Mono/Richtcharakteristik. Für die anderen Aufnahmen (andere Räume und Personen, Gesang und Sprache) wäre vermutlich das MonoMic besser, aber sollte auch mit dem Stereo vernünftig klingen können. Dann würde ich dazu wahrscheinlich noch mit 2x M3 oder NT5 aufnehmen, zur Sicherheit oder das dann, je nach Klang, zusammenmischen.
Die Aula ist überwiegend Kreisförmig, etwa 70% Kreisform mit fast durchgängiger Fensterwand. Der Boden ist aus Holz/Parkett und die Decke ist aus aus körnigem Beton oder so und wird, soweit ich mich erinnere, zur Mitte etwas höher. Der nicht-kreisförmige Teil ist beim Eingang, welcher sich mit einem großen Vorhang verschließen lässt. Normalerweise stehen die Sänger und Sängerinnen also in Richtung Kreis und Fenster (hinter ihnen sind seitlich Lautsprecher angebracht). Würdet ihr die Positionierung der Sänger bei der Aufnahme umkehren, sodass sie nicht richtung Fenster sondern Vorhang singen? Ansonsten ist der Raum leer, es passen schätzungsweise 100-150 Leute hinein.

Ich würde das Playback nun entweder über einen kleinen Lautsprecher zwischen Mirkofone und Chor, zu den Sängerinnen gerichtet, abspielen. Oder mit den Klinke-Verteilern arbeiten. Dabei könnte man vielleicht vom Interface aus 2-3 Adapter aneinander schließen und dann die In-Ears teilen, dass jeder nur auf einem Ohr hört. Könnte klappen.
Am liebsten wäre es mir aber ohne Kopfhörer, weil es für die Schüler ziemlich kompliziert und langwierig wäre alles mehrfach mit Bild und Ton einzusingen.

Hoffe ihr versteht meine Gedanken, ist schon spät...

Vielen lieben Dank für eure Hilfe :)
 
25 Leute mit Kopfhörern (die auch noch zeitgleich wiedergeben) auszustatten stelle ich mir schwierig vor.
Ich hab auch mal eine Schulklasse aufgenommen, und hatte das selbe Problem. Ich hatte zwar ein Kopfhörerverteiler, jedoch nur für bis zu 8 Leute. Wir haben dann mehrere 6-8er Gruppen gemacht, und das in 3 Schritten aufgenommen. (Viel mehr hätten in meinem kleinen Studio auch nicht Platz gehabt^^, und ich denke auch dass es mit weniger Schülern einfacher ist, dass die Aufnahme diszipliniert von statten geht:D )

Das hat sich dann beim abmischen sogar als positiv raus gestellt, da einer der Schüler grad den Stimmbruch hatte, und ziemlich falsch vor sich hinbrummelte. Das ist im Mix ziemlich stark aufgefallen weil er der einzige mit einer solch tiefen Stimme war. Da ich 3 Gruppen vorliegen hatte, konnte ich das etwas kaschieren:D
 
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Gute Idee!
Wenn die Schülerinnen und Schüler solange durchhalten, könnte ich mir auch vorstellen eine gesamtaufnahme zu machen und nochmal in 3 Gruppen aufzuteilen. Hoffentlich funktioniert die Kopfhörerverteilung mit dem Interface.

Vielleicht noch wichtig zu erwähnen: etwa 3/4tel sind weiblich. Ich glaube die Fenster lassen sich auch mit Vorhängen zuziehen (kläre ich nochmal ab). Ansonsten könnten wir auch in einem normalen Klassenraum aufnehmen. Schwer abzuschätzen, was besser klingt.
 
Moin, moin!

Wenn Du etwas in der Art eines z. B. Rode Stereo Videomic pro meinst, dann _könnte_ das sogar klappen, aber auch hier wieder Achtung vor der Aufnahme des Playbacks...

Ja das klappt sogar sehr gut. Ich besitze dieses Micro seit einigen Jahren und habe nur gute Erfahrungen damit gemacht. Es ist bei mir im Einsatz als Hauptmikrofon an meiner Videokamera.
Aufpassen solltest du wirklich was das Monitoring angeht, denn dieses Mic nimmt in einem sehr breiten Stereopanorama auf. Ich filme viele Konzerte und wenn man im Publikum ist und die Leute hinter dir nicht wirklich leise sind, dann hört man das leider auch auf der Aufnahme. :(

Wieviele Spuren kannst du gleichzeitig recorden und wie wie viele M3 hast du?

Wenn du vier M3 hättest, dann würde ich die in und kurz vor die Geaangsgruppe stellen. So das du 5 bis 8 Stimmen gleichzeitig einfangen kannst. Dann noch zwei Kleinmembraner wie das NT5 in Abstand vor den Chor für die Raum und Stereobreite. Das könntest du auch mit der Cam und dem Videomic Pro machen. Dann kannst du im Hintergrund von den Raummics etwas Monitor laufen lassen oder aber das Monitoring ganz dicht dran aber leise am Chor.

Bei Mischen nachher kannst du ja so zusammenbauen wie du es brauchst. Notfalls mit Schummeleien wie doppeln etc. :)
Dezent mischt man dann den Raumanteil dazu.

Greets Wolle
 
G
  • Gelöscht von Gast27281
  • Grund: doppelt

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