Grundkenntnisse da, aber wie geht es weiter? Cubase LE7

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Hallo zusammen,

ganz kurz zu mir: ich bin 34, habe lange in einer Band gespielt und jetzt beschlossen, mein eigenes Ding zu machen (Zeitmangel). Hintergrund ist, dass ich mir die aktuelle Ayreon Platte gekauft habe und nach viel Begeisterung beschlossen habe, etwas Ähnliches selbst zu machen. Das Ganze habe ich für mich als 5 Jahres Projekt angelegt.
Angefangen habe ich im Dezember mit dem Music Maker. Ich fand den recht gut für den Einstieg und habe da auch 4 Songs darüber komponiert. Dann habe ich mir aufgrund der erweiterten Möglichkeiten Cubase LE7 gekauft und alles portiert. Es sind in Cubase dann weitere 2 Songs entstanden.
Ich spiele alle Midi Geschichten mit dem Music Maker Keyboard ein und alle Gitarren mit einer Gibson Les Paul und einem Digitech RP355. All das geht über ein Behringer 802 USB in den PC.

Jetzt stehe ich vor folgendem Problem, naja besser Problemen:
der Gitarrensound ist nicht besonders gut, wie krieg ich ihn besser?
die Mischung ist im Endeffekt nicht vorhanden weil ich keine Ahnung davon habe.

Ich weiß, dass es dafür keine einzlene Lösung gibt. Deshalb die Frage:
wie geht man am besten vor, wenn man das alles erlernen will? Gibt es Literatur dafür? Wo fängt man an, wenn das Songwriting im Grunde nicht das große Problem ist?

Noch eine Anmerkung zum Gitarrensound, bei der mir vielleicht einer helfen kann:
als ich die Gitarre im Music Maker aufgenommen habe, klang sie recht fett. Das ganze ging direkt per USB rein und mit dem MM Treiber.
In Cubase klingt die Gitarre blecherner obwohl ich den gleichen Effekt verwende. Hat das mit Cubase zu tun oder mit dem Behringer Mischpult oder mit dem Behringer Treiber? Ich wäre dankbar wenn da jemand was wüsste.

Soweit so gut. Ich kann bei Interesse gerne auch einmal ein Soundfile hochladen. Vielleicht kann man da raushören, wo man ansetzen muss :D

Vielen Dank und liebe Grüße
Max
 
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Am besten siehst du dir ein paar tutorials auf youtube an. Im prinzip kannst du mit "recording guitars" und "mixing guitars" alles finden was du brauchst. Generell klingen gezerrte gitarren aufgenommen nicht so gut. Wenn man aber doppelt, bass und drums dazuhaut kann das schon gut sein. Ich kenn dein pedal nicht aber ein amp ist immer eine gute idee, egal ob echt oder virtuell.

Gute yt channels sind zB recording revolution, pensados place...die haben auch blogs mit tipps. Lad mal ein soundfile hoch, das ist schwer zu beurteilen ohne beispiel.
 
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Hallo Max und wilkommen im Forum. :)

Mir ist deine Signalführung beim Aufnehmen noch nicht ganz klar. Sowohl das Digitech, als auch das Behringer Gerät haben einen USB Anschluss. Welchen davon nutzt du?

Prinzipiell DARF! der Sound einer einzelnen Spur in zwei unterschiedlichen DAWs nicht anders klingen, sonst ist irgendwas falsch konfiguriert. Stelle mal alle Effekte der Nachbearbeitung, die du eventuell aktiv hast, auf aus und höre dann gegegen.

Dann kommt natürlich hinzu, dass du im Mix nicht alles gleich "fett" haben kannst. Das ist eine grundlegende Regel des Mixings. Überleg dir, welche Instrumente wo stehen sollen.
Das gilt räumlich: stell dir hier eine Bühne vor und schieb die Musiker mittels PAN mal nach Links/Rechts oder mit einem Reverb (ganz eigenes Thema) in den Vorder- oder Hintergrund.
Und das gilt auch Zeitlich. Hier kommt es aufs Arrangement an. Wenn immer alles unisono spielt, klingt das meistens nicht fett sondern ziemlich langweilig, einfach weil jegliche Dynamik fehlt. Gitarren-, Bass- und Keyboardspuren auch noch mit Drums und Vocals so zu verheiraten, dass sie sich nicht im Weg stehen sondern sich gegenseitig unterstützen ist garnicht so einfach. Hier einfach mal ausprobieren.
Und dann natürlich auch noch Frequenztechnisch. Kommen sich Kickdrum und Bass in die Quere? Mulmt die Gitarre in den tiefen Frequenzen mit run und behindert den Bass? klaut die Gitarre den Vocals wichtige Freuqnzen bei der Sprachverständlichkeit? Dem wirst du mit einem EQ entgegenwirken können, aber man sollte auch schon bei der Aufnahme wissen, wo es hingehen soll. Prinzipiell funktioniert als Regel meistens ganz gut: Alles raus, was keine Miete zahlt und die Instrumente so nicht weiter nach vorne bringt.

Konkrete Buchempfehlungen habe ich nicht, aber es gibt hier im Forum einen Thread dazu.

So Far...
Laguna
 
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Hallo,

also ich versuche mal das Ganze etwas aufzudröseln.

Wenn dir C7LE im Moment vom Funktionsumfang ausreicht, dann bleibe erstmal dabei. Ein Upgrade ist ja jederzeit möglich, ich habe allerdings den Eindruck das die 7er immer noch etwas buggy ist. Wenn es um ausgefeiltere Editing- und Mixing-Anliegen geht könnte ich mir vorstellen, dass man mit der LE-Variante schnell an dessen Grenzen stößt, ich denke aber soweit bist Du noch nicht.

So ein Kompaktmixer mit integriertem Audio-Interface ist sicherlich nicht die erste Wahl. Die technische Aufnahmequalität ist als recht niedrig anzusehen. Ein einfaches "reines" Audio-Interface, also ohne Mixer-Frontend, kostet nur wenig mehr und bietet ungleich bessere Qualität.

Was die wahrgenommene Klangveränderung nach dem Wechsel zu C7LE könnte ich mir vorstellen, dass Du einen Fehler im Signalfluss durch gleichzeitiges Nutzen von Hardware- und Software-Monitoring provoziert hast und sich so Kammfilter eingeschlichen haben.

Was das angepeilte Ziel und der dafür angesetzte Zeitraum bzgl. des Mixings und Masterings angeht, halte ich diese für äußerst optimistisch, um nicht zu sagen unrealistisch. Man muss auch nicht alles in Personalunion machen und nicht zuletzt ist es auch so, dass ganz einfach nicht jeder für alles Talent hat. Soll heißen, Du magst evtl. Songs schreiben und Instrumente spielen können, es kann aber sein, dass Du für technische Dinge wie eben Mixing total talentfrei bist. Da kannst Du dich biegen und strecken, es wird am Ende nicht das gewünschte Ergebnis stehen.

- - - aktualisiert - - -

EDIT: So ein Kompaktmixer ist sicherlich NICHT die erste Wahl.
 
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Hallo nochmal :)
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten in so kurzer Zeit.
Als allererstes einmal ein Beispiel. Ich bitte die eine oder andere Unsauberkeit beim Spielen zu entschuldigen. Es ist alles "work in progress" wie man so schön sagt :)
http://1drv.ms/1p9xJDo
Was mein Ziel angeht, so habe ich schon den einen oder anderen Helfer, der sich besser als ich mit der Materie auskennt. Nichtsdestotrotz möchte ich einen gewissen Teil lernen, auch aus Anspruch an mich selbst.
Nun zu euren Vorschlägen: den YT Tipp nehme ich gerne an...Man muss halt ein bisschen suchen um was zu finden, das in etwa dem eigenen Wissensstand entspricht.
Was den Signalweg angeht: ich gehe analog vom Digitech in den Behringer Mixer und von da mit USB in den Rechner. Das Ganze mit dem Behringer ASIO Treiber.
@Laguna: Deine Mixing Tipps verstehe ich inhaltlich ;) wie ich das umsetzen soll ist mir zwar schleierhaft aber das kommt sicherlich mit der Zeit. Niemand drängt mich ja :)
@Signalschwarz: ich werde mich bzgl dieses Kammfilterproblems einmal schlau machen. So verstehe ich es nicht, aber das lässt sich sicher herausfinden.
Was meinen angepeilten Zeitraum angeht, so bin ich da flexibel. Im Grunde war meine Vorstellung, ca. 4 Jahre für die Komposition zu brauchen und dann mit Hilfe 1 Jahr für den Rest. Im Moment finde ich mich eher ein bisschen in die Musikrichtung hinein, die ich zwar lange höre, aber selbst nie gemacht habe (mit der Band war es Hardcore, was sich vom kompositorischen Aufwand doch erheblich vom jetzigen Anspruch unterscheidet. Aber gut, wenn ich am Ende 10 Jahre brauche und dann zufrieden bin, soll es mir auch recht sein....

Vielen Dank und Grüße
Max
 
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als ergänzende Info:
Wenn Du bereit bist, mehr Zeit und auch etwas Geld in eine Weiterbildung mit dem Thema Tontechnik zu investieren, gibt es z.B. Schulungen bei Audiocation und HOFA, in dem Du grundlegendes zu diesem Thema lernen kannst.
 
als ergänzende Info:
Wenn Du bereit bist, mehr Zeit und auch etwas Geld in eine Weiterbildung mit dem Thema Tontechnik zu investieren, gibt es z.B. Schulungen bei Audiocation und HOFA, in dem Du grundlegendes zu diesem Thema lernen kannst.
Da halte ich wenig von. Es gibt im Internet so viel gutes und kostenloses Material, man muss nur bereit sein, sich vielleicht auch mal Seite 2 der Google Ergebnisse anzuschauen.

So Far...
Laguna
 
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass mir der Audiocation-Kurs viel gebracht hat. Du bekommst Aufgaben gestellt, die von den Dozenten angehört und beurteilt werden, bei Fragen kann man fast jederzeit via Chat oder Mail Antworten bekommen.
 
Servus, ich habe mir diese Kurse einmal angesehen. Vielen Dank für den Tipp! Wobei ich erstmal versuche, mich ein wenig über freie Quellen weiterzubilden und wenn ich dann Blut lecken sollte, kann ich das immer noch machen. Das erste Mixing Tutorial habe ich mir gestern mal angesehen...
Was das Kammfilterproblem angeht, konnte ich das ausschließen. Ich denke vielmehr, dass das Behringer Pult ab einer gewissen Lautsärke einfach zerrt (obwohl es definitiv nicht übersteuert).
Hat mal einer in das Soundfile reingehört und kann uU was dazu sagen?
Vielleicht denke ich doch mal über ein richtiges Audiointerface nach.
Danke und Grüße, Max
 
So, ich hab gestern den Tipp mit dem Audio Interface beherzigt und siehe da: es klingt um Längen besser. Ich nehme an, es lag tatsächlich an dem shizzy Behringer Mischpult. Danke für die Hilfe!!!
 

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