Grundlagen der Komposition?

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Chrisn12345
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Hallo zusammen

Ich spiele nun schon seit gut 5 Jahren (E-) Gitarre und würde mich schon als Fortgeschritten bezeichnen. Technisch bin ich ganz gut, und auch was die Hamonielehre betrifft bin ich ganz gut unterwegs. Wissen bezüglich Tonarten, -leitern. Skalen, Modi, und Akkorden ist vorhanden.
Aber mein großes Problem ist, daß ich nicht wirklich weiß, wie ich all das zusammenwerfen soll, um daraus gute, eigene Kompositionen zu kreieren.

Ich fühle mich wie jemand, der in der Küche steht, alle Zutaten der Welt vor sich hat, aber einfach nicht kochen kann, und daher aus dem ihm zur Verfügung stehenden nichts zaubern kann.

Klar, ne Kadenz nach dem klassischen I, IV, V Schema und/oder 12-Bar-Blues krieg ich hin, dann noch ne Melodie/Thema aus der entsprechenden Dur-Tonleiter/Moll-Parallelen dazu -bekomme ich hin. Aber wirklich umhauen tut mich das nicht (mehr).

Oft hab ich auch nur ne kurze Riff- oder Melodie-Idee, weiß aber nicht, wie ich n ganzen Song da drum aufbauen soll.

Ist es nun mangelndes Theorie-Wissen oder schlicht mangelnde Kreativität?
Ich weiß, daß das n sehr weites Feld ist, und man da nicht an 2 Schrauben dreht, 3 Sätze dazu sagt, oder den einen Tip geben kann, der alles verändert. Aber vielleicht habt ihr ja n paar Anstöße, die mich in ne neue Richtung bringen können.

Ich hab mal vier mp3-Files in einer Rar-Datei hochgeladen. 2 davon sind kleine Song-Ideen, ein Riff, und eine G-C-D- Kadenz. Damit ihr mal ne Vorstellung habe, was ich so verwurste :)


https://rapidshare.com/files/1877213447/Mp3_Beispiele.rar


Ich freu mich auf Antworten, Hilfe und Input :)
 
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Ohne mir die Sounclips angehört zu haben ...

Vielleicht ist es weder das Eine (fehlende Krativität) nocht das andere (fehlendes theoretisches Wissen) ... es gibt noch eine dritte Variante :

Ich (und andere) vergleiche Musik oft mit Sprache. Will man sich sprachlich (gut) ausdrücken, ist ein großer Wortschatz nötig. Umgelegt auf Musik heißt das: Man muß viel Musik BEWUSST gehört haben (am besten viel VERSCHIEDENE Musik), um sich diesen musikalischen Wortschatz aufzubauen: Melodiephrasen, rhythmische Figuren, harmonische Progressionen ... und aus DIESEM Wortschatz bastelt man dann irgendwann sein eigenes neues "Gedicht" ...

"Kreativität" wird unglaublich überschätzt. Man kann nichts rausholen, wo nichts drinnen ist. Wenn es in einem Hirn keine (großen) musikalischen Erfahrungen gibt, dann kann man auf die auch nicht zurückgreifen, um Neues daraus zu formen. Alle, die wir als musikalische Genies bezeichnen, waren seit frühester Kindheit mit Musik konfrontiert. Natürlich war ihre Fähigkeit, daraus was Neues zu schaffen, außergewönlich. Aber ohne die VORHERGEHENDE Beschäftigung mit Musik (Das Aufbauen des Wortschatzes) hätten die das auch nicht gekonnt ..

Mein Tip daher: Hör´ viel Musik, viel verschiedene (!) Musik , aber tu´ das BEWUSST (mach Dir klar, was da jeweils gerade passiert). Wenn Du nicht hörst oder verstehst, was irgendwo passiert, dann gehe dem nach.

So baust Du Dir Deinen eigenen musikalischen Wortschatz auf, aus dem Du dann schöpfen kannst. Aber achtung vor der Erwartung schneller Erfolge: Das ist mit Sicherheit die richtige Methode, aber die dauert elendiglich lange ... wie sprechen lernen ...

THomas
 
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