Grundsatzdiskussion : Röhrenverstärker zu laut / leise ( technische Möglichkeiten )

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Vielleicht könnte man ja mal in diesem Thema zusammen fassen , welche Möglichkeiten es gibt , einen Röhrenamp leiser , bzw auch lauter zu bekommen .

Hier bei geht es nicht darum , wie laut ( leise ) jetzt so ein Amp sein muß , sondern nur darum , wie man bestehendes Material bearbeiten kann , um auf die richtige Lautstärke zu kommen .

Das erste , was mir beim Lesen diverser Themen hier , aufgefallen ist , das viele Amps scheinbar nur laut gut klingen . Meiner Ansicht nach , liegt das aber an 3 verschiedenen Sachen :

1. Das Ohr hört nicht linear , deshalb gibts bei HiFi Verstärkern eine " Loudness " Taste
2. viele Boxen brauchen auch einfach Dampf , um zu klingen ( hier vermisse ich wirklich Boxen , die speziell zum leiseren Spielen , gedacht sind )
3. die Röhrenamps , die im Sättigungsbereich der Endstufe betrieben werden

an 1. können wir nicht viel ändern , es sei denn man schädigt seine Ohren so , das man nur noch laut hören kann .
2. hier gibts ja schon einige Tips mit " Artfremden " Lautsprechern , wo aber Experimentieren gefragt ist , kaufen kann man das nicht .
3. hier geht wohl Einiges ......

Was oft erwähnt wird , ist das Runterbraten mit Lastwiderständen .... eigentlich ist das nicht gerade die feine Art , man vernichtet Leistung . Der Amp glüht , und die Widerstände auch .

Bei manchen Amps kann wohl auch ( falls technisch möglich ) ein Endstufen Röhren Päärchen entfernt ( oder stillgelegt ) werden und somit die Leistung reduziert werden .

Bei anderen wird mit der Versorgungsspannung gespielt .

Welche Möglichkeiten gibt es noch ?

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Und jetzt mal dazu meine Idee :

Warum gibt es keine Röhrenamps mit einer echten 3 Watt Endstufe ( Beispiel ) und Ausgangsübertrager , wo aber danach ( !! ) noch eine gute Transistor , FET , oder was weiß ich Endstufe dahinter hängt ?

Gerade die Transen Technik kann doch Signale 100 % Clean verstärken . Es ist klar , das bei so einer Schaltung , die Röhrenschaltung davor keine Nebengeräusche machen darf , sonst wirds ja übel .
Es dürfte doch kein Problem sein , eine Clean Endstufe zu bauen , die zum Beispiel eine Eingangsimpedanz von 16 Ohm hat ( Summierverstärker haben ja im Mischpult teilweise noch weniger ) .

... bin gespannt
 
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Ich beschränke mich jetzt mal auf die Röhrenamps ...

Also bei vielen modernen Röhrenamps, wird der Sound ja nicht mehr in der Endstufe, sondern größtenteils in der Vorstufe geformt. Die meisten dieser Amps bieten hierzu ein Mastervolume um die Endlautstärke zu regulieren, was (im Idealfall) den Effekt hat, dass man vollen (oder fast vollen) Soundgenuss hat (da der Sound ja in der Vorstufe entsteht und diese durch den mastervolume nicht beeinflusst wird, sondern durch die Channel-Volumes), ohne übermässig laut sein zu müssen. Sollte ein Mastervolume nicht vorhanden sein, so lässt sich das bei sehr vielen Amps auch nachrüsten und das ist sogar relativ kostengünstig, bzw. wenn man etwas Ahnung von der Materie hat (also bitte nicht als Erstversuch) und löten kann, dann ist es auch weniger das Problem so etwas selbst zu realisieren.

Einige 100 Watter haben wie erwähnt auch die Möglichkeit zwei der vier Endstufenröhren zu ziehen, um somit die Leistung schon mal zu halbieren. Der Klang kann sich dadurch etwas ändern, aber oft ist der Soundunterschied relativ geringfügig.

Viele neue Amps (leider aktuell noch größtenteils eher bei den "kleineren" Amps, ca. 40 Watt abwärts) haben eben auch einen Powersoak dabei, um eben die Leistung zu reduzieren. Dieses Feature lässt sich leider nicht so ohne weiteres bei Amps ohne Powersoak nachrüsten. Geht zwar bei einigen, aber sicherlich nicht allen. Diesen Umbau können gute Amptechs realisieren.

Headroom ist auch so ein Thema ... Je größer der Headroom eines Amps, desto lauter muss man werden, um ihn in die Sättigung zu bringen, wenn man wirklich Zerre per Endstufensättigung erreichen will. Der Headroom lässt sich aber bei einigen Amps sehr gut modden (und nicht nur vergrößern, sondern auch verkleinern). Allerdings ist das auch eine etwas zweischneidige Geschichte ... Einerseits ist viel Headroom ja oft auch gerne Wünschenswert, damit der Amp eben lange clean bleibt, andererseits ist für Endstufensättigung dann eben extreme Lautstärke nötig. Da sollte wirklich jeder Klampfer ernsthaft drüber nachdenken, was einem wichtiger ist: Amp in Eigenzerre zu bekommen oder sehr laut immer noch clean spielen zu können.

Wahl der PUs an der Gitarre und Boostereffektpedale! Je höher der Output der PUs, desto schneller bekomme ich den Amp zum zerren (zumindest beim Einkanaler, oder Amps die den Sound nicht aus der Vorstufe beziehen). Ebenso kann ich durch ein Boosterpedal den Amp schön in die Eigenzerre bringen. Der Pegelsprung durch das Boosten fällt oftmals bei weitem nicht so hoch aus, als wenn ich über den Volumenregler des Amps versuche diesen Effekt zu erzeugen. Heutzutage gibt es auch mehr als genug (relativ) klangneutrale Booster, die eben nicht eine Portion Gain oder sonstwas dem Sound "beimischen". (Ist aber wahrscheinlich dann doch wieder ein extra Thema für die Effektsektion hier)

Dann wäre da noch die Auswahl der Röhren nenneswert. Unterschiedliche Endstufenröhren verschiedener Hersteller, haben nicht nur tonal unterschiedlichen Charakter, sondern haben auch unterschiedliche "Punkte", bei denen man den Amp in die Zerre bringt, bzw. wie sie die nominell gleichbleibende Wattzahl in "Lautstärke umwandeln". Ebenso ändert sich dadurch auch der Headroom und manche Röhren erlauben eben wesentlich früher das Kippen in Eigenzerre gegenüber anderen. Die Unterschiede sind jedoch relativ gering, was diesen Punkt angeht und würde somit nur geringfügig beim "Lautstärkeproblem" helfen.

So das wäre erstmal alles, was mir dazu einfällt ....


Rein prinzipiell ist meine Meinung mittlerweile auch, dass die Zeiten für 100 Watt Amps vorbei sind (es sei denn ich spiel wirklich ständig auf Stadion-Niveau) ... Vlt. sollten wirklich auch mal die Amphersteller drüber nachdenken, ihre "Flaggschiffe" nicht immer als reine 100W-Version rauszubringen, sondern evtl. auch als 50 Watter oder 30 Watter, aber dann eben nicht mit reduzierten Features oder Kanälen, sondern mit identischen Features etc (gutes Beispiel dafür wäre ja zum Beispiel der EVH-Amp, den es ja auch jetzt als 50 Watt-Version gibt und der Unterschied tonal wirklich nur sehr gering gegenüber dem großen 100-Watt-Bruder ausfällt).
 
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Ich denke auch, dass der Trend mittlerweile mehr zu kleinen Endstufen mit vollen Vorstufenfeatures geht. So ziemlich jeder große Hersteller hat ja mittlerweile so etwas im Programm. Wenn jetzt Engl noch einen 20 Watt Savage raushauen würde wäre ich bedient :D
Spaß beiseite, die Nachricht scheint durchaus angekommen zu sein.
Lautsprecher, die auch bei kleinen Lautstärken gut klingen sind aber mal eine gute Idee. Weiß gar nicht, ob es sowas gibt... An sich wird es ja meist als "gut" empfunden, wenn die auch die Lautsprecher an der Belastungsgrenze arbeiten. Das sollte sich doch eigentlich auch bei geringen Lautstärken nachempfinden lassen, zumindest zum Teil.
Ob man jetzt eine Transistorendstufe an eine kleine Röhrenendstufe dranhängen könnte, ich weiß ja nicht. Ist technisch bestimmt möglich, aber ich vermute mal, dass sich das vom Klangverhalten einfach nicht lohnt. Müsste mal jemand mit Basteltalent ausprobieren :D
Aber an sich ist ja eine 3 Watt Endstufe im Sättigungsbereich auch schon sehr, sehr laut.
 
Rein prinzipiell ist meine Meinung mittlerweile auch, dass die Zeiten für 100 Watt Amps vorbei sind (es sei denn ich spiel wirklich ständig auf Stadion-Niveau) ....
Selbst da kommt man inzwischen ohne die Stacks aus :)
Ansonsten sehe ich das genauso wie Du.

Ich denke es setzt sich auch langsam ein anderes Bewusstsein für die Lautstärke und den Sound durch. Zumindest kann ich das in meinem Umfeld beobachten. Aufgrund von In-Ear und wirklich verbesserten Monitorbedingungen wird praktisch der Gitarrist gezwungen sein Setup leise zu fahren. Früher gab´s noch die "Ausrede", ich brauche eine gewisse Grundlautstärke. Sonst funktioniert mein Sound nicht.
Heute gibt´s Gitarristen, die nicht mörderlaut sein müssen und trotzdem einen guten Sound fahren. Es geht auch leiser ;)
 
Früher gab´s noch die "Ausrede", ich brauche eine gewisse Grundlautstärke. Sonst funktioniert mein Sound nicht.
Heute gibt´s Gitarristen, die nicht mörderlaut sein müssen und trotzdem einen guten Sound fahren. Es geht auch leiser ;)

Eben ..es geht auch leise! ..Ich habe zwar noch das eine oder ander 100Watt-Monster hier rumstehen und mit der Coverband benutz ich nach wie vor den 100 Watt H&K Trilogy, aber selbst den fahr ich auf der Bühne nur noch mit 'nem 212er Cab (weil mir auch die Schlepperei der 412er mittlerweile zu mühsig geworden ist und durch das abmikrofonieren das eh keiner braucht außer vlt aus optischen Gründen) und eben Mastervolume irgendwo bei maximal Stufe 2 oder wenn es draußen auf der großen Stadtbühne ist dann vlt mal 3 bis 4. Und dennoch klingt der Amp jedesmal gut und verlässlich ... Bezieht seinen Sound eben aus der Vorstufe ... Ansonsten tendiere ich auch immer mehr zu kleineren Amps ... mein nächster wird ein 20Watter oder maximal vlt 40 ... aber mehr defintiv nicht!
 
Ich glaube ein häufig unterschätzter Faktor ist das "anfühlen".
Ab einer gewissen Lautstärke (und das ist gar nicht mal so laut), "spürt" man Musik auch körperlich. Sei es direkt (wie z.B. bei tiefen Bässen, oder beim Schlagzeug), oder indirekt, etwa durch Vibration.

Ich hab für mich so nen Punkt, an dem ich mich wohl fühle, weil ich das Gefühl hab nicht mehr von außen auf meinen Sound zu gucken und hinzuhören, sondern mitten drin zu stehen.

Ansonsten empfinde ich teilweise diese Diskussion über laut/leise und Wattzahl als absurd bis oberflächlich.
Bei jedem Verstärker mit Mastervolume kann man die Lautstärke auf Zimmer-Lautstärke absenken. Ich hab eine Zeitlang mein 120W Top mit 4x12 problemlos in nem Reihenhaus gespielt, ohne jmd zu stören.
War eben Mastervolume fast ganz runtergedreht.
Natürlich klang das anders als laut, aber auch nicht schlecht. Einstellungen müssen natürlich angepasst werden.
Aber ich ich nun nen 120W Amp hab und Mastervolume auf 2 von 10, oder nen 20W Amp und Mastervolume auf 4 von 10.. macht für mich keinerlei Unterschied.
Das wird erst dann zum Problem, wenn es mal irgendwann entweder zu leise (wobei hier zu leise eher als "Clean ist nicht mehr auf der nötigen Lautstärke zu realisieren" zu verstehen ist) oder zu laut (selbst bei abgedrehtem Mastervolume noch zu laut) ist.
Glaube aber, dass man da heutzutage mit den meisten Amps ganz gut hinkommt.
 
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hi, Zusammen!
@ Spidermett... wegen leise gut klingenden Lautsprechern..... in meiner Marshall 1960TV sind Eminence Legend V12 drin.... Hammersound, laut sowieso...
aber auch in gemässigter Lautstärke, (Zimmersound u so...) klingen die Teile wirklich gut. Weiss nicht wie die originalen Speaker geklungen haben,
ich hab die Box mit den Eminence gekauft. Aber wie gesagt, die klingen leise(r) auch sehr gut......
Grüsse, Norry
 
Hinzu kommt natürlich schlicht die Tatsache, dass es sich immer "gut" macht, auf eine bestimmte Grundlautstärke - die tunlichst weit oberhalb des im Normalleben möglichen liegen sollte! - hinzuweisen, weil man sich damit als Soundgourmet und furchtlosen Rpcker gerieren kann. Wobei vergessen wird, dass es äußerst schwierig ist, bei vorgeschalteten mindestens 5 Tretminen und eingeschleiften 3 Multieffektgeräten, überhaupt noch so etwas wie "Röhrensound" auszumachen!
 
Wir haben hier im Board 90% Hobbymusiker und 10% Semiprof. & Profis, nur mal so als Schätzung, muß ja nicht genau stimmen. :)

Gerade bei uns in der Gegend (wie es sich woanders verhält weiß ich nicht) hat jedes 2. Dorf nen Metal/Rockclub in dem jeder Woche mehrere Gigs von regionalen und überregionalen Bands stattfindet.
In diesen Clubs sind meist so dürftige PA's die reichen gerade mal für Gesang aus.
Da werden die Amps nicht abgenommen, weder Bass noch Gitarre, auch Schlagzeug nicht.

Da kommt man mit einem 10 watt Combo nicht weit, hab ich schon oft (wirklich oft) bei unseren Mitbands erlebt und gehört.
So hat man 2 Möglichkeiten, entweder ne eigene PA mitbringen (was einige Bands tun), oder sich mit den Gegebenheiten abfinden und nen dicken Amp mit dicker Box mitnehmen.

Beides funktioniert gut und lässt sich locker händeln.

Und ja auch (die meisten) große Amps lassen sich leise gut spielen und klingen großartig, dank Volumeregler. ;)
 
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hi, Zusammen!
@ Spidermett... wegen leise gut klingenden Lautsprechern..... in meiner Marshall 1960TV sind Eminence Legend V12 drin.... Hammersound, laut sowieso...
aber auch in gemässigter Lautstärke, (Zimmersound u so...) klingen die Teile wirklich gut. Weiss nicht wie die originalen Speaker geklungen haben,
ich hab die Box mit den Eminence gekauft. Aber wie gesagt, die klingen leise(r) auch sehr gut......
Grüsse, Norry
Jo, die V12 Legends habe ich auch in meiner 4x12er drin, fand die auch sehr gut bei Zimmerlautstärke. Aber ich habe jetzt mehr an so einen Sound wie "Greenbacks an der Belastungsgrenze" gedacht. Keine Ahnung wie das jetzt klingt, aber die Soundgurus schwören da bestimmt drauf ;) Sowas muss doch eine Marktlücke sein :D
 
... den richtigen Verstärker kaufen, der auch leise gut klingt. Dazu auch die richtige Gitarre, die auch einen vernünftigen Sound produzieren kann. Der Rest kommt aus der Spielweise ...den Fingern. Mit einem 15 Watt AMP war ich auch schon mal für einige Zuhörer Live zu laut. Zuhause spiele ich 2 AMPs gleichzeitig mit insgesamt 85 Watt Leistung ... natürlich Volumen nur auf 1 bis 2. Und es klingt einfach nur gut. Leistung ist im Prinzip egal. Such Dir die richtige Instrumentenkette (Gitarre, Effekte, AMP, Speaker) zusammen, dann klappt das auch laut und leise.
S.
 
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Ist auch richtig ... Hat man sein passendes LineUp gefunden, dann klingt das garantiert auch unter "Flüsterbedingungen" gut ... schließlich sucht man sich sein LineUp ja nicht immer bei Brachiallautstärke zusammen :D
 
ich finde ein Röhrenverstärker mit starker Verzerrung klingt leise nicht gut, da kommt zu viel Dreck aus der Vorstufe durch - viel Geklirre, Rasseln u.a.. Von einer gewissen Master Einstellung weg komprimiert alles ein wenig und es kling deutlich bersser. Ob das primär verursacht wird durch den Phaseninverter oder die Endstufenröhren, dem Ausgangsübertrager oder den Speakern, das weiß ich nicht, ist mir auch egal.
Außerdem ist meistens das MasterVol nicht mit einem Cap gebrückt, so dass es durchaus einen Unterschied macht wieviel kOhm im Signalweg liegen - in der Regel klingt es leise etwas dumpfer, finde ich.

Neben dem Ziehen von einem Päärchen Röhren bei 4 Enstufen (und fixed Bias) kann man noch Triodenbetrieb der Endstufe nennen. Der Marshall 6100 kann beides schalten und kann so die Leistung von 100W auf ca. 25W reduzieren.
Und was den Schalldruck angeht würde eine 1x12 wahrscheinlich nicht so laut klingen wie eine 4x12er bei gleicher Leistung, oder täusche ich mich da?
Gruß
Stefan
 
Hmm, also ich hatte bisher eher wenig Probleme mit der Lautstärke. Ich hatte bisher alles von 10 Watt Transistor bis 100 Watt Röhre und die einzige Lehre daraus: Zu Leise gibt es, manchmal reicht die Leistung einfach nicht. Zu laut gibt es nicht, selbst einen 100 Watter mit V30-Speakern kann man auf Zimmerlautstärke spielen. Klanglich geht das eigentlich auch.

Wo wir bei Klang sind: es gibt ja auch den "Live-Effekt". Ab, ich glaube, 116 db werden Angst-Hormone ausgeschüttet was im Grunde wie ein leichter Trip ist.

Optimal finde ich persönlich 50 Watt. Genug Clean-Headroom und wenn es etwas lauter sein soll kann man ja noch eine größere / effektivere Box anschließen.

Röhre vs. Transistor? Egal, solange es klingt. 50 Watt Röhre sind genauso laut wie 50 Watt Transistor, zumindest solange man die Endstufe der Röhre clean lässt.

So, es ist spät und das waren jetzt meine 3 Worte des Abends.
 
Also ich möchte noch anführen, dass nicht der Gig, sondern die Probe für mich die lauteste Situation ist.
Und ohne InEar (können wir uns nicht leisten) hängt dann vieles vom Drummer ab.
Da ist mein 20Watt Amp zwar nicht zu leise aber da ist der dauerhaft an der Kotzgrenze, was mir eben nicht gefällt. Ich stehe gar nicht drauf , wenn die Endstufe so arbeiten muss. Daher 50 Watt und gut ist.
Und bei dem Amp (JCA50H) ist alles dran, um den Amp in jeder Situation nutzbar zu machen:
Pro Kanal Gain und Master. Da kann ich in jeder Lautstärke den gewünschten Sound hinkriegen.
Für mich besteht da daher kein Handlungsbedarf, obwohl ich gerne mal einen Powerattenuator ausprobieren würde.
 
ich finde ein Röhrenverstärker mit starker Verzerrung klingt leise nicht gut, da kommt zu viel Dreck aus der Vorstufe durch - viel Geklirre, Rasseln u.a.. Von einer gewissen Master Einstellung weg komprimiert alles ein wenig und es kling deutlich bersser. Ob das primär verursacht wird durch den Phaseninverter oder die Endstufenröhren, dem Ausgangsübertrager oder den Speakern, das weiß ich nicht, ist mir auch egal.
Außerdem ist meistens das MasterVol nicht mit einem Cap gebrückt, so dass es durchaus einen Unterschied macht wieviel kOhm im Signalweg liegen - in der Regel klingt es leise etwas dumpfer, finde ich.

das ist meiner Meinung nach so einfach nicht richtig ... je sorgfältiger der Amp durchdacht und konzipiert ist, desto weniger "Geklirre, Rasseln etc..." hat man bei geringen Lautstärken ... Beu heutigen Amps hört man wirklich fast gar keinen Unterschied mehr, ob der Mastervolume auf 1 oder 2 steht oder ob man auf 6 und höher aufreißt. Klar gibt es ein paar kleine Soundunterschiede, aber die kann man durch den EQ ausgleichen. Wenn man aber natürlich mit den gleichen EQ-Settings bei niedriger Lautstärke weitermacht, dann ist klar, dass der Ton nicht mehr optimal sein kann.
 
das ist meiner Meinung nach so einfach nicht richtig ... je sorgfältiger der Amp durchdacht und konzipiert ist, desto weniger "Geklirre, Rasseln etc..." hat man bei geringen Lautstärken ... Beu heutigen Amps hört man wirklich fast gar keinen Unterschied mehr, ob der Mastervolume auf 1 oder 2 steht oder ob man auf 6 und höher aufreißt. Klar gibt es ein paar kleine Soundunterschiede, aber die kann man durch den EQ ausgleichen. Wenn man aber natürlich mit den gleichen EQ-Settings bei niedriger Lautstärke weitermacht, dann ist klar, dass der Ton nicht mehr optimal sein kann.

Der " Loudness Effekt " ;) .

Hier noch ein kleines Beispiel , wegen der Lautsprecher :

https://www.musiker-board.de/verstaerker-boxen-e-git/495324-umbau-eines-peavy-158-bruellwuerfel.html

.. aber wirklich nur , als kleines Beispiel .
 
ich finde ein Röhrenverstärker mit starker Verzerrung klingt leise nicht gut, da kommt zu viel Dreck aus der Vorstufe durch - viel Geklirre, Rasseln u.a.. Von einer gewissen Master Einstellung weg komprimiert alles ein wenig und es kling deutlich bersser. Ob das primär verursacht wird durch den Phaseninverter oder die Endstufenröhren, dem Ausgangsübertrager oder den Speakern, das weiß ich nicht, ist mir auch egal.
Außerdem ist meistens das MasterVol nicht mit einem Cap gebrückt, so dass es durchaus einen Unterschied macht wieviel kOhm im Signalweg liegen - in der Regel klingt es leise etwas dumpfer, finde ich.
Stefan

Das ist auch schon richtig, dass die ich nenn es mal jetzt Instrumentenkette dann "anders" klingt. Gut abgestimmte oder besser konstruierte Röhrenverstärker klingen aber auch leise absolut ordentlich - aber etwas anders. Hast du vielleicht einen ordentlichen Verstärker ... machen die Speaker leise nicht so richtig mit oder so. Es fehlt u. a. gerade bei geringer Lautstärke dann auch mal die Rückkoplung der Gitarre. Vieles am Sound ist aber durch das verändern der Tonsettings bei unterschiedlichen Lautstärken auffangbar. Darum ging mir es. Dreht ruhig mal an den Ton-, Klang- (auch der Giatrre)-, Gain und Volumenreglern rum. Das kann dann mal so sein das leise mehr Gain besser klingt als laut gespielt - oder anders gesagt je lauter desto mehr Volumen aber weniger Gain (Rückkoplungseffekt mit berücksichtigen) .... oder auch umgekehrt!

Deshalb bin ich immer so bedacht darauf, dass ein Instrument und Verstärker schon einen für mich gesehen optimalen Grundsound hat. Das ist ja bekanntlich immer Geschmacksache und die Jazzer, Blueser und die Schwermetallindustriefraktion haben da überaus berechtigte unterschiedliche Ansprüche. Wenn die aber schon bei Laut und Leise erfüllt werden, bedarf es kaum noch Korrekturen .... die sind dann mehr musikalischer Art (mach mal mehr Halll;)).
S.
 
Wir haben hier im Board 90% Hobbymusiker und 10% Semiprof. & Profis, nur mal so als Schätzung, muß ja nicht genau stimmen. :)

Gerade bei uns in der Gegend (wie es sich woanders verhält weiß ich nicht) hat jedes 2. Dorf nen Metal/Rockclub in dem jeder Woche mehrere Gigs von regionalen und überregionalen Bands stattfindet.
In diesen Clubs sind meist so dürftige PA's die reichen gerade mal für Gesang aus.
Da werden die Amps nicht abgenommen, weder Bass noch Gitarre, auch Schlagzeug nicht.

Da kommt man mit einem 10 watt Combo nicht weit, hab ich schon oft (wirklich oft) bei unseren Mitbands erlebt und gehört.
So hat man 2 Möglichkeiten, entweder ne eigene PA mitbringen (was einige Bands tun), oder sich mit den Gegebenheiten abfinden und nen dicken Amp mit dicker Box mitnehmen.

Beides funktioniert gut und lässt sich locker händeln.

Und ja auch (die meisten) große Amps lassen sich leise gut spielen und klingen großartig, dank Volumeregler. ;)

wobei 10 Watt an ner 412 wohl ordentlich dampf macht

@rock4life81 ich halte 50-60 Watt schon zuviel, ich bin bei meiner 6505+ Combo schon bei 1-2 auf 100 DB
 

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