Grundwissen Gitarren-Verstärker- und Boxenverkabelung

  • Ersteller Cadfael
  • Erstellt am
Ok, eines noch dazu:

Boxen die für einen Fullstack gedacht sind, sind meist auch billiger. zB gibt es die Marshall MG412A(schräge Ausführung) und MG412B(gerade) schon für 280 € während alle anderen Boxen von Marshall ungefähr beim Doppelten liegen... Meistens haben die auch nur eine Impendanz, man kann also nur nen Stecker reinmachen, sonst nix.

Ist es denn nun blöd eine einzelne Fullstack Box zu kaufen, sagen wir mal die MG412A und sie im halfstack (1 amp, 1box) zu verwenden? Bzw. gibt es nen Unterschied zwischen einer normalen Box (mehrere Impendanzen, aber auf 8 Ohm eingestellt) und einer solcher Fullstack Box die auf 8 Ohm geeicht ist?
 
4x12er werden nicht in Half- und Fullstackboxen unterschieden. Es gibt gerade und Schräge. Es ist völlig egal ob du dir nur eine Box holst oder zwei übereinanderstapelst.

Die MG412 sind keine speziellen "Fullstackboxen". Es sind 4x12'er wie andere auch, nur halt aus dem Low-Budget bereich.
 
Die MG Boxen dürften 8 Ohm haben, weil dann zwei davon 4 Ohm ergeben. 4 Ohm sind aber gleichzeitig die "magische Zahl" mit der 90% aller Transistorendstufen arbeiten.
Hätte die Box 16 Ohm, müsste man 4 Boxen haben um die volle Leistung beim 4 Ohm Transistor Top zu erreichen, bei einer 4 Ohm Box könnte man nur eine anhängen.

Dass die teureren und "traditionsreichen" Marshall Boxen 16 Ohm haben, liegt vor allem an eben dieser Tradition. Zudem kann man wirklich eine, zwei oder vier Boxen an ein Vollröhrentopteil ohne Sonderverkabelung anschließen.

Der Preisunterschied zwischen den MG und den anderen liegt zum einen in den verwendeten Speaker, aber auch im Aufbau (der Kompliziertheit) und dem Material des Gehäuses. Eine MG Box ist auch nicht dafür gebaut 5 Jahre lang 200 Konzerte pro Jahr auszuhalten. Für härtesten Live-Einsatz im Dauerbetrieb ist sie nicht konzipiert. Die teuren Marshall Boxen hingegen halten das weitgehend unbeschadet aus.

Wenn eine MG Box nach 10 Jahren mit 20 Auftritten pro Jahr fertig ist, ist das aber auch für den Hobbymusiker okay - wobei die Zahlen völlig aus der Luft gegriffen sind!!! Es soll nur den Unterschied zwischen Profi- und Amateureinsatz verdeutlichen ...

Gruß
Andreas
 
Liebe MODs,

vielleicht nehmt ihr diesen Thread aus den "gepinnten Threads" raus, damit die Pin-Liste nicht zu lang wird. Der neue Thread dürfte / könnte diesen hier ja ersetzen???

Möglich (aber nur eine Idee!!) wäre auch diesen Thread zu schließen und im letzten Post mit Link darum zu bitten, eine eventuelle Frage direkt im "neuen Thread" zu stellen.

Man könnte auch im allerersten Beitrag auf den neuen Thread (und die überarbeitete Version) verweisen ...
Nur so eine Idee ...

Vielen Dank
Andreas
 
Ich hab da mal 'ne Frage:

Angenommen, eine 4Ohm-Box soll an einem 50W-Verstärker betrieben werden, der aber nur einen 8Ohm-Boxenanschluss hat und auch nur eine solche Box verträgt. Ist es dann technisch möglich, zwischen Box und Verstärker so einen Drahtwiderstand einzubauen:

421421_BB_00_FB.EPS.jpg


http://www.conrad.de/goto.php?artikel=421618

Ich gehe davon aus, dann bei den Boxen dann nur noch 50% Leistung ankommt, weil die anderen 50% von dem Drahtwiderstand gefressen werden - mir geht es hier jedoch nur um die Erreichung der korrekten Ohm-Werte.

Falls das kein gangbarer Weg ist, was könnte man sonst machen?
 
Ich glaube, das ist nicht ganz so einfach... http://www.tube-town.net/diy/tt-pos/tt-posx-de.html ...aber ich weiß es nicht.
Ich könnte jetzt spekulieren, aber das ist ja nicht der Sinn der Sache. Frag am besten mal direkt bei den boardbekannten Experten an ;),

...
Falls das kein gangbarer Weg ist, was könnte man sonst machen?

Je nach Box:
Speaker tauschen (hier im Flohmarkt gibt es manchmal, sowas wie "Tausche 2 8 Ohm V30 gegen 2 16 Ohm V30")

Je nach Amp:
Fehlanpassung riskieren (bei Transistorendstufen gibt es dann keine Probleme)
-> gegebenenfalls dazu Box auf höhere Impedanz (16 Ohm) löten
-> und dann ggf. ein Endstufenröhrenpärchen ziehen und die 16 Ohm Box an den 8 Ohm Out, dann hast du wieder deine Anpassung

Welcher Amp und welche Box?
 
Ja das geht so. Evtl. gibt es mehr oder weniger klangliche Veränderungen (die gibt es), nur wie stark das stört oder gefällt ist die Frage.

Lg Stefan :)
 
Ich könnte jetzt spekulieren, aber das ist ja nicht der Sinn der Sache. Frag am besten mal direkt bei den boardbekannten Experten an.
Ich dachte eigentlich, da bin ich hier im Thread genau richtig. :)

Welcher Amp und welche Box?
Momentan nix konkretes, gehen wir einfach mal von einem Röhrenamp und einer Box mit oben beschriebenen Spezifikationen aus.

Zu dem Drahtwiderstand: wieso sollte dieser nicht funktionieren? Mit 3,9 Ohm bei 50 W Belastbarkeit bietet er doch alles, was für mein Vorhaben notwendig wäre.

:gruebel:


edit:
Kramusha, welche klanglichen Veränderungen wären denn zu erwarten?
 
Hallo Hilmi,

ob das klappt weiß ich nicht. Ich würde es nicht machen ...

Bei Lautsprechern spricht man nicht umsonst von Impedanz und nicht von Widerstand!
Ich kann da leider auch nur halbwegs nachplappern was ich mal gelesen habe; da sind andere Leute mit mehr Hintergrundwissen! Aber bei einem Speaker ist der Widerstand auch frequenzabhängig - und da gibt es noch mehr zu beachten ... :rolleyes:

Man misst ja bei einem 8 Ohm Speaker nicht 6,8 Ohm, weil die in den Firmen zu geizig oder zu dumm zum wickeln sind. Messen können wir mit einem Ohmmeter nur den Widerstand, wichtig ist aber die Impedanz - und die ist eben nicht 6,8 Ohm (im Beispiel), sondern 8 Ohm ...

Bei Röhrenamps verbrät ein Power Soak (Attenuator) natürlich auch Leistung in Widerständen - wodurch ordentlich Wärme erzeugt wird. Aber auch hier ändert sich der Klang.

Die Reihenschaltung in einem Transistoramp mag gehen - ich würde es aber nicht empfehlen ...
Parallelschaltung macht eh keinen Sinn, denn dann bekäme der Speaker nur die Hälfte der Leistung, während er alleine ca. 2/3 der Leistung bekäme.

Gruß
Andreas
 
Ich dachte eigentlich, da bin ich hier im Thread genau richtig. :)
...

Wegen Spekulationen oder wegen Experten? :D Ach, das ist mir jetzt auch egal :D.

...
Messen können wir mit einem Ohmmeter nur den Widerstand, wichtig ist aber die Impedanz - und die ist eben nicht 6,8 Ohm (im Beispiel), sondern 8 Ohm ...
...

Naja, das kannst du so nicht sagen, es werden nur selten 8 Ohm sein, das hängt ja von der Frequenz ab und eben auch von der Konstruktion des Speakers. Nicht umsonst haben verschiedene Speaker auch verschiedene Soundcharakteristika.

Komm da nun noch ein reeller Widerstand zur Impedanz mit zu, zwangläufig wird es also Soundveränderungen geben, auch durch die veränderte Anpassung im Vergleich zum Status ohne den Lastwiderstand.

Ich würde es nach Möglichkeit unterlassen mit sowas zu arbeiten und auf meine bewährten (oben genannten;)) Mittel zurückgreifen.
 
Liest überhaupt wer, was ich schreibe?
 
... also ich schon. :)

Hast Du das schon mal selbst probiert? Was sagst Du denn zu den Äußerungen von Cadfael und Stoner? Die beiden haben - für mein Laienverständnis nachvollziehbar, aber das muss nix bedeuten - einiges an Argumenten gebracht, warum man das gerade nicht machen sollte.
 
Ich dachte eigentlich, da bin ich hier im Thread genau richtig. :)

Also ich habe mich nie zu den Experten gezählt ...
Ich bin lediglich eine Laie, der einiges zusammengetragen hat und "Randwissen" besitzt.

Ich sage nicht, dass es nicht geht. Allerdings würde ich es nicht machen ...

@ Kramusha: Ich lese ebenfalls was Du schreibst! :)

Gruß
Andreas
 
Hi
Bin mir im Umklaren über Folgendes:
Kann ich einen Volltransistoramp (2 Ohm/ 250Watt) gefahrenlos an eine Box mit einem Speaker anschliessen, der 16 Ohm hat und 100Watt?
Also vom Widerstand her dürfte die Transe dann einfach nur leiser werden, als in ihrem 2 Ohm Enclosure, oder? Und wie ist das mit der Power? hält das der Speaker nicht aus?
 
Hallo Jazz Krösus,

das ist natürlich ein sehr großer Unterschied - aber es geht ...

An 2 Ohm hat der Amp 250 Watt.
Dann hat er an 8 Ohm ca. 125 Watt
und an 16 Ohm wird er ca. 80 Watt haben - wenn ich nicht irre ... :rolleyes:

Der Speaker müsste das also theoretisch aushalten.
Gitarre??? Dann sollten 80 Watt normalerweise gut laut sein ...
Garantieren kann Dir natürlich keiner. Aber eigentlich sollte das gefahrlos klappen, solange man nicht rein haut wie ein Blöder und jegliches "Stöhnen" des Speakers ignoriert. Für Bass wären 80 Watt natürlich sehr wenig ...

Gruß
Andreas
 
Ne ist Gitarre. Der Fender Jazzmaster Ultralight hat 250Watt an 2 Ohm.
Ich habe mir auch gerade das PDF file runtergeladen und 76 Watt auf 16 Ohm ausgerechnet. Danke, dass du dir trotzdem die Mühe gemacht hast :redface:
Ich überlege nämlich ob überhaupt noch was am Mikro ankommt, wenn man mit dem Jazzmaster in eine Isobox geht, die eben diesen 16 Ohm/ 100Watt Speaker hat. Aber 76 Watt reichen ja dicke denke ich...:gruebel:
 
... also ich schon. :)

Hast Du das schon mal selbst probiert? Was sagst Du denn zu den Äußerungen von Cadfael und Stoner? Die beiden haben - für mein Laienverständnis nachvollziehbar, aber das muss nix bedeuten - einiges an Argumenten gebracht, warum man das gerade nicht machen sollte.

Selbst ausprobiert nicht. Aber ich kann die technischen Vorgänge nachvollziehen und dazu habe ich ja schon ein paar Sachen geschrieben :)

Gut, der Widerstand hat 3,9 Ohm, und wird diese immer haben, während der Lautsprecher in der Impedanz wild von 3-30 Ohm rumfährt.

Der Lautsprecher würde dann ein größeres Eigenleben entwickeln, d.h. werden die Bässe minimal unsauberer und die Höhen stärker zerren, jedoch ist so was mit dem Presence Poti 100%ig abgleichbar.

Aber jut, so ein Widerstand kostet einen Schlapf, versuch es einfach :)

Lg :)
 
Ich habe eine TSL 602 Combo und möchte diese mit einer zusätzlichen Box als Fullstack betreiben, blicke aber irgendwie nicht durch:
TSL: 2 seriell verdrahtete 8 Ohm Speaker -> 16 Ohm
Box: 2 parrallel verdrahtete 16 Ohm Speaker -> 8 Ohm

allerdings hat die Box 2 Eingänge für Stereo Betrieb.
also wenn ich von dem TSL in einen EIngang der Box gehe ist dann ein 16 Ohm Speaker aktiv oder ist die Impedanz immernoch 8 Ohm?
 
Servus!

Mein Switchblade Top hat 3 Anschlüsse, 4ohm, 16ohm und 1x8ohm/2x16ohm.
Derzeit betreibe ich ihn mit ner 2x12" 8ohm box, würde aber gerne bei Bedarf eine zweite box anschliessen.
laut Handbuch dürfen die einzelnen Anschlüsse nicht gleichzeitig belegt werden, jedoch wird darauf hingewiesen, dass man beispielsweise zwei 8ohm boxen (logischerweise parallel) am 4ohm Anschluss betreiben kann.

Ich wüsste jetzt gern wie ich das in der Praxis umsetze? mit ner Y-Box, Kabelweiche etc., oder gibt es dafür extra Lösungen?

Vielen Dank schonmal, LG :)
 
Hat deine Box keine zwei Anschlüsse?
Vielleicht hat die neue Box zwei?

Hoffentlich nicht wieder dieser "moderne Stereo Schnickschnack", der 90% aller Musiker nur verwirrt und den in Wirklichkeit maximal 1% benötigt.

Bei "guten alten Boxen" geht man einfach in die erste und von dort aus in die nächste.
Wenn man sich unsicher ist, sollte man an dem Kabel das in den Amp soll mal mit dem Multimeter nachmessen, ob ungefähr 3,5 Ohm anliegen ...

Gruß
Andreas
 

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