GU in größeren Abständen - Macht das noch Sinn?

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Hallo zusammen,

ich nehme an einer örtlichen Musikschule Gesangsunterricht ganz klassisch eine halbe Stunde die Woche einzeln. Da ich mich nun aus persönlichen Gründen etwas einschränken muss und der Unterricht nicht monatlich, sondern immer für 12 Veranstaltungen abgerechnet wird, war meine Überlegung den Unterricht in größeren Abständen zu machen. Sprich beispielsweise alle 2 Wochen eine halbe Stunde.
Mit meiner Lehrerin habe ich nur kurz darüber gebrainstormt und sie hat mir den Vorschlag gemacht nicht alle 2 Wochen eine halbe Stunde, sondern besser ein Mal im Monat eine volle Stunde zu machen.
Die Begründung war, dass eine halbe Stunde dafür doch zu schnell vergeht und man in einer Stunde (wenn auch dann seltener) doch mehr erreichen kann.
Prinzipiell bin ich für beides "zu haben", nur stellt sich mir die Frage, ob dies überhaupt noch "sinnvoll" wäre und es mich weiterbringen würde, oder doch einfach zu selten und in zu großen Abständen wäre als dass es mich wirklich weiterbringt.

Meine Frage an die Profis unter euch: Was haltet ihr für sinnvoll? Wäre es besser vielleicht eine Zeit lang keinen Unterricht zu nehmen? Ist eine Stunde im Monat zu wenig? Habt ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht?
Vielleicht könnt ihr mir ja bei der Entscheidungsfindung helfen und mir Tipps und Ratschläge geben.

Viele Grüße
~ JupiterDrops
 
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Eine halbe Std. ist schon immer recht kurz. Von daher verstehe ich das Ansinnen deiner Lehrerin, dass sie mit 1 x monatlich 1 Std. mehr mit dir machen kann, denn so könnt ihr auch gründlich und ohne Zeitdruck die Technik auffrischen, an bestimmten Schwerpunkten detailliert arbeiten etc. Wenn du soz. an sich schon weißt, was du beim Singen beachten solltest, ist eine Std im Monat durchaus genug. Die Frage ist, ob du auch zwischen den Std. für dich singst und übst.
Vergleichen wir das mal mit Fitnesstraining: Wenn du 1x im Monat ins Fitnessstudio gehst mit 'ner Std. Personal Trainer und zwischendrin keinen Finger krümmst, sondern nur auf der Couch 'rumsitzt, wird der Trainer sich zwar über die Kohle, die er mit dir verdient, freuen, aber du wirst keine großen Fortschritte sehen. Solltest du das Ganze 2x im Monat mit 30 min. Trainer genauso machen, bringt es ca. genauso wenig, nur dass du wenigstens 2x im Monat "den Arsch hochkriegst" ;)
Wenn du aber eh regelmäßig ein Mindestmaß an körperlicher Bewegung hast, z.B. gelegentlich joggst, schwimmst oder etwas Workout betreibst, dann ist die Trainerstd. 1x im Monat der absolute Bonus, der dich zu neuen Höchstleistungen anspornen kann! (klar, das geht ähnlich mit 2x 30 min., aber da sind wir wieder bei dem Thema: Wie viel kann man in 30 min. machen?)

Wenn du also regelmäßig singst und "Stimmtraining" machst, genügt auch 1 Std. im Monat.

...noch eine andere Idee: Probier's doch einfach 'mal aus mit 1x monatlich, und wenn du feststellst, dass es dir zu wenig ist, dann änder es auf 2x monatlich 30 min.! =D
 
Bin keine GL, kann also nur aus Schülersicht was dazu sagen:

Nur 30min GU wäre mir generell viel zu kurz! Ganz egal ob es einmal pro Monat oder einmal pro Woche ist! Ich hatte noch nie weniger als 60min, zu meiner Anfängerzeit war das gerade richtig, heute hätte ich im Prinzip lieber 90min, ist aber halt eine Kostenfrage. So gesehen käme für mich in einem Fall wie dem deinen nur 1x/Monat 60min in Frage.

Aber, wie Jamyno schon sagte: ob einmal im Monat prinzipiell genügt, hängt davon ab, wie weit du schon bist, ob du auch über längere Strecken selbstständig arbeiten kannst ohne dich in Sackgassen zu verrennen und wie diszipliniert du bist. Die Versuchung, das Üben etwas vor sich herzuschieben ist vermutlich grösser, wenn man weiss, die nächste Stunde ist erst in einem Monat ;)

Was ich aber bei nur einmal pro Monat speziell wichtig finde: die Stunden immer aufnehmen! So hast du was, woran du dich in der Zwischenzeit halten kannst, man vergisst weniger, was in der letzten Stunde lief und woran man arbeiten muss und du hast als "Dreingabe" auch gleich noch eine Kontrolle, ob du trotz des grösseren Unterrichtabstands immer noch Fortschritte machst.
 
Da antworte ich doch eiskalt mit dem Werbeslogan von Beton: Es kommt drauf an was man draus macht :cool:
Bei mir z.B. gibt's nur ganze Stunden (und ich meine 60 Minuten), alles kürzere ist in meinen Augen meist wenig effizient. Häufig ist mal einer (Schüler oder ich :rolleyes:) ein paar Minuten zu spät, dann begrüßt man sich, macht etwas Smalltalk, redet über die Übungen und Erfahrungen, die der Schüler seit dem letzten Mal gemacht hat. Während das Teewasser heiß wird, macht der Schüler ein Warmup in Form eines Songs und dann geht der Unterricht eigentlich erst los - da sind schon 10-15 Minuten futsch :eek:. Klar, man könnte das auch abkürzen, aber man ist schließlich nicht auf der Flucht und ich habe festgestellt, daß ich meinen Schülern zwar sage, sie sollen sich auf dem Weg im Auto schonmal aufwärmen, sie das aber oft nicht tun - das ist so ein Spiel von uns :weird:. Also kann ich das Warmup nicht weglassen. Am Schluß klärt man den nächsten Termin, gibt noch ein paar Tips und evtl. gibt's noch etwas Smalltalk, zack, schon wieder fünf Minuten weg.

Im Schlagzeugunterricht war das was anderes, da hab ich jahrelang 30 Minuten genommen und es hat prächtig funktioniert. Aber da lernt man z.B. sehr viel durch's Ankucken und Nachmachen. Im Gesangsunterricht muß viel mehr erklärt werden, da kostet Zeit.

Oh, und nun zur Frage :)p): Es kann durchaus sinnvoll sein, in größeren Abständen Unterricht zu nehmen. Wenn du auf einem entsprechenden Level bist, daß man dich so lange alleine rumwurschteln lassen kann. Zuweilen ist es so, daß die Schüler sich dann was falsches antrainieren und dann die meiste Zeit der nächsten Stunde dafür draufgeht, das wieder zu ent-lernen... Mir tut das dann immer leid um's Geld des Schülers, aber was soll man machen. Manche Schüler kommen von weiter weg oder sind beruflich zu sehr eingespannt, da ist wöchentlich einfach nicht machbar. Ob nun 14-tägig 30 Minuten oder monatlich 1 Stunde ist schwer zu sagen. Wenn du dich 4 Wochen lang vernünftig beschäftigen kannst, würde ich die volle Stunde empfehlen. Bist du jemand, der vom GL mehr Peitsche braucht, dann besser 14-tägig. Dritte Option: Nimm 4mal 3 volle Stunden kurz hintereinander und pausiere dann länger. Dann sollte es aber ein guter GL sein, der dir einiges an Material mitgeben kann, um dich ausreichend zu fordern. Das frühstückst du ab und nimmst dann den nächsten Unterrichtsblock - quasi ein vierteljährlicher Boost. Das ist aber nur sinnvoll, wenn du bereits weißt, worauf es ankommt und kein Händchenhalten, sondern nur ein Coaching brauchst.

Fazit: Keine Ahnung. Das kommt einfach auf dich selbst an :gutenmorgen:
 
Eine Stunde im Monat kann durchaus genügen - aber nimm sie auf und arbeite sie zu Hause dann und wann durch. Dann bleibst du am Ball, und es gilt sowieso die Faustregel: je weniger Unterricht, umso regelmäßiger sollte man üben.
 
Hallo zusammen,

vorweg schon mal vielen, lieben Dank für eure zahlreichen Tipps. Ich denke, dass ich es erst mal mit einer Stunde im Monat versuchen werde. Da ich ein etwas "vergesslicherer" Typ bin, werde ich den Rat von dir, Tonja, beherzigen und meine Stunden ab jetzt aufnehmen. Es ist oft so, dass man z.B neue Übungen vergisst sich zu notieren und sie einem dann zu Hause nicht mehr einfallen.
Natürlich hoffe ich auch, dass ich mich in der langen Zeit zwischen den Stunden nicht zu sehr verrenne und vielleicht eben wie sing-it.de schon sagte, was Falsches lerne. Ob man mich so lange alleine lassen kann wird meine GL sicher besser wissen als ich :D

Heute Abend wollten wir das in Ruhe besprechen und ich bin gespannt, worauf wir uns einigen und was meine Lehrerin für sinnvoll hält.
Werde dann auch direkt mal die erste Stunde aufnehmen. Ich hoffe das passt alles von den verschiedenen Lautstärken her... Da muss das Smartphone leiden :)
 
Eine Stunde im Monat ist eine gute Möglichkeit. Ich gehe mittlerweile nur noch nach bedarf und Zeit zum GU. Und jede Stunde hat mir geholfen auch wenn mehrere Wochen dazwischen lagen. Und ich habe nur Fortschritte gemacht. Allerdings sollte man recht fortgeschritten sein und sich slebst in gewissem Maße auch korrigieren können. Einmal im Monat macht dann der GL die Kontrolle, ob man noch auf dem richtigen Pfad ist und sich nicht total verirrt hat. Ich würde es so machen. Allerdings musst du selbst regelmäßig üben, damit du weiter im training bleibst.
 
Was ich aber bei nur einmal pro Monat speziell wichtig finde: die Stunden immer aufnehmen! So hast du was, woran du dich in der Zwischenzeit halten kannst, man vergisst weniger, was in der letzten Stunde lief und woran man arbeiten muss und du hast als "Dreingabe" auch gleich noch eine Kontrolle, ob du trotz des grösseren Unterrichtabstands immer noch Fortschritte machst.

Das find ich einen sehr guten Tipp :great: Noch dazu kannst du dann deine Einsingübungen nochmal nachhören, falls du dir einmal nicht mehr so ganz sicher bist, wie sie gingen oder 'was deine Lehrerin dazu als Anweisungen gegeben hat.

Die meisten Smartphones machen das schon ganz ok, ansonsten gibt es auch schon verhältnismäßig günstige Aufnahmegeräte inzwischen, muss ja nicht gleich das neueste Zoom sein ;) (Ich hab mir seinerzeit, als ich auch grad sparen musste, aber ein Aufnahmegerät brauchte, eins von Tascam zugelegt und bin voll zufrieden damit...) Ach ja, und nicht vergessen: Es ist ja bald Weihnachten... vllt. wäre das noch 'was für den Wunschzettel? :D
 
Wir haben uns nun darauf geeinigt in neuen Jahr nur noch eine Stunde im Monat zu machen.

Die letzte Stunde habe ich außerdem mit meinem tollen Smartphone aufgenommen und muss echt sagen, dass es super hilfreich ist und an dieser Stelle noch mal ein großes "Danke!" an Tonja! Die Qualität fand ich übrigens auch erstaunlich gut. :) Wer hätte das gedacht? :D
 

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