günstig vs. hochwertig - der Widerspruch bleibt

[Bobgrey]

Ohje, jetzt hätte ich fast was geschrieben.

 

[OliverT]

...... dann werde ich das morgen mal bei SESSION oder THOMANN einen LIVE TEST machen .....

Bin Gitarrentechnisch eigentlich gut ausgerüstet, wollte aber schon immer eine Fender oder Squier Strat

Das wird morgen getestet.

Werde die Squier ab Affinity aufwärts in € 100er Schritte testen bis € 1000 Klasse Fender.

Meine Vorgehensweise beim Gitarrenkauf ist bei mir immer folgender:
1. Optik muss mir gefallen
2. Anspielen OHNE Verstärker - Wie liegt mir das teil, vor allem im stehen!
3. Nachdem diese Vorauswahl getroffen ist, gehts an den Sound

Da wo alle 3 Faktoren am besten passen, die wird dann in den nächsten 3 tagen abgeholt

Mal gespannt wie diese Teile im Preis/Leistung sind.

Passt auch gut zum Threat

 

[MrMojoRisin666]

Bin Gitarrentechnisch eigentlich gut ausgerüstet, wollte aber schon immer eine Fender oder Squier Strat

Schau dir, wenn du beim Thomann bist, bitte auch die Harley Benton Strats an. Fand das Gesamtpaket eindeutig besser als bei den Squier Strats. Hatte beide schon daheim.

 

[OliverT]

Schau dir, wenn du beim Thomann bist, bitte auch die Harley Benton Strats an. Fand das Gesamtpaket eindeutig besser als bei den Squier Strats. Hatte beide schon daheim.

Leider hab ich da ein Problem: Ich bin leider "Markenorientiert" gerade was Gitarren angeht. Da kann ich nix dafür = Sonst hätte ich auch mal eine Slick getestet oder eine Harley .....

 

[MrMojoRisin666]

Leider hab ich da ein Problem: Ich bin leider "Markenorientiert" gerade was Gitarren angeht.

Harley Benton ist auch eine Marke und keine schlechte mittlerweile
Ganz frei machen davon kann ich mich auch nicht, aber im Großen und Ganzen bin ich da rel. entspannt, ob da Gibson, Epiphone, Vintage, HB oder... drauf steht. Hauptsache Optik, Haptik und Sound passen für mich

 

[drul]

@Alle - vielen Dank für Eure Beiträge! jetzt bitte keine Markendiskussionen anfangen; ich hatte eh gehofft dass das Thema jetzt doch zu Ende diskutiert ist.

Mein persönliches Fazit: von günstigen Instrumenten darf man sich keine Wunder erwarten, aber man kann auch mal Glück haben . Der Unterschied zu hochwertigen, gut eingestellten Gitarren ist aber in der Regel deutlich.
Upgrades in vernünftigem Rahmen machen meistens Sinn, aber wenn's schon gleich am Anfang gar nicht passt - dann passt's eben vielleicht auch nicht.
Und: Antesten ist Pflicht

-- Fin --- (?)

 

[MrMojoRisin666]

Antesten ist Pflicht

Und wenn du dich für eine Angetestete entscheidest, nimm die und keine andere aus dem Lager... Amen

 

[Bassturmator]

Dann will ich auch noch kurz die an mich gestellte Frage beantworten:

Woher nimmst Du diese kühne Behauptung? Und wie definierst Du "abkackt"?

In meinen Augen ist diese Behauptung nicht kühn. Sie beruht auf über vierzig Jahren Erfahrung mit Gitarren. Ich habe es also so erlebt. Du selbst hast ja anfangs von Deinem Einkaufserlebnis berichtet. Wenn man jetzt diesen kurzen Zeitraum als Deine Erfahrung annehmen wollte, könnte man sagen dass Du die gleiche Erfahrung gemacht hast.

"abkackt" war ein ungeschickt gewählter Begriff dessen Verwendung man mir hoffentlich verzeiht. Gemeint war einfach dass sogar eine Sonderanfertigung aus besten Materialien von Meisterhand gefertigt durchaus schlechter sein kann als die billige Gitarre aus asiatischer Fertigung.

.. allerdings ist dies kein Garant für die Qualität des fertigen Produktes ... da bin ich bei dir.

Genau.

Insofern hat Bassturmator mit allem recht ... nur verheimlicht er die "Chancen beim Gitarren-Lotto"

Ja, Recht haben ist überhaupt eine meiner größten Stärken! Mit Lotto kenne ich mich aber so gar nicht aus.

Wer partout die für ihn tollste Gitarre unter allen Squiers finden will ist auf dem Holzweg und wahrscheinlich wirklich auf einem langen Holzweg. Ein bisschen Glück gehört wohl dazu.

Wer sich aber der Illusion hingibt eine Gitarre aus Fenders Custom-Shop würde alles andere in den Schatten stellen, der hat wohl auch selbst einen...

Von daher ist mir ein Kauf nach Mythen oder Marken oder Legenden mit den Jahren abhanden gekommen.

Geht mir zwar auch so, aber manche machen es ja im Alter auch genau umgekehrt: Sie gönnen sich die Gitarre aus dem Custom-Shop weil sie es sich leisten können und wer wollte ihnen schon den Spaß verderben?

Der Unterschied zu hochwertigen, gut eingestellten Gitarren ist aber in der Regel deutlich.

Im Laden geht das natürlich nicht, aber wenn man Gitarren rationell und sachlich vergleichen will, dann sollten diese ein identisches sorgfältiges setup gehabt haben.

Meine Gitarren bekommen das alle und immer mit der gleichen Sorgfalt - eben auch unabhängig vom Preis.

 

[ksx54]

Klar manche Träume sollte man sich schon erfüllen, meiner war eben ne echte Gibson nach meinem Wiedereinstieg so vor ca. 12 Jahren. Allerdings wäre das beinahe ein Albtraum geworden. Einige beim T durchprobiert und wieder ohne Git nach hause. Diese Probe Dinger sind einfach Kacke, fand ich, jeder dudelt drauf rum und hinterlässt seine Spuren darauf. Dazu kommt, dass es nicht die Bedingungen sind unter denen ich die Git nutzen möchte. Habe seither Gitarren und mein anderes Equipment, wenn neu, nur noch bestellt und bei Nichtgefallen zurückgeschickt, getauscht. Bin damit immer gut gefahren bisher, auch bei anderen Shops.
Gerade eine Gitarre will ich unter " Kampfbedingungen " testen und nicht mit anderen Equip. Ich will die Gitarre spielen und nicht nur anschauen. Da muss mein Amp, mein Board, Kabel und so dran. Die muss auf mich eingestellt sein. Auch eine Probe mit der Band muss sie bestehen und die Meinung der anderen Bandmitglieder ist mir da auch wichtig. Auf diese Art habe ich jetzt eine Gibson LP Studio, eine HB Tele und eine HB CST. Die HB sind beides wirklich gute Gitarren, da gibts nix zu meckern. Das sah vor ca. 10 Jahren noch anders aus.
Ich kann deshalb Manche nicht verstehen, die solche " günstigen " Marken einfach aussen vor lassen. Einfach probieren und dann urteilen, allerdings nicht diese " versifften" , abgedroschenen, stellenweise schlecht eingestellten Austeller, die sind für mich schon lange raus. Bestellen, begutachten, einstellen, spielen und dann ein Urteil bilden.
Ein gutes Beispiel für nicht günstig und doch Kacke ist die Gibson Les Paul Studio lite von meinem Bekannten. Die ist aus Anfang der 90- iger und sowas von Mist.
Kaum Sustain, Ton stirbt schnell ab und etliche Lackierfehler. Wollte die schon paarmal verkaufen, aber keiner will die. Einzig leicht ist die, was ja viele hier gut finden, mir aber egal ist. Das nur mal an die " Markenorientierten ".
Also alles ist relativ.

 

[Rostl]

Einige beim T durchprobiert und wieder ohne Git nach hause.

wenn man weiß was man will ist die ganze Sache einfacher
Das Anspielen im Musikhaus sollte was für Unentschlossene sein, die gar nicht wissen welches Instrument sie haben wollen
Das die Ausstellungsstücke Gurken sind ist klar, die kann man dann auch nicht mehr als C-Ware verkaufen

 

[stoffl.s]

Es sind nicht alle Ausstellungsstücke Gurken, hab auch bei Thomann da schon einige in der Hand gehalten, wo mich lediglich das Preisschild davon abgehalten hat, sie gleich mitzunehmen. Waren also auch nicht aus der Günstig Ecke.

Zum Thema günstig vs. Hochwertig ist mir dieses Video von Tone King eingefallen, dass er im Rahmen der Thomann Gearhead University mit Fender Custom Shop Masterbuilder Ron Thorne gedreht hat. Bei ca. 7:50 äussert Rob sich zur Squier Affinity - in sehr lobenden Tönen!

 

[ksx54]

Das Anspielen im Musikhaus sollte was für Unentschlossene sein, die gar nicht wissen welches Instrument sie haben wollen

ja, durchaus, ist ne Variante, aber ich nehme da eben die entspannte Variante. Setze mich zu hause hin ganz entspannt und kann stundenlang probieren, einstellen usw.
Da brauche ich keine lange Autofahrt, ewig langes Suchen ob des riesigen Angebots und brauche auch nicht die komischen Blicke der Anderen, von wegen " na, ob der es heute noch hin bekommt " und mal ehrlich, langsam hängt einem doch das Riff von " Smoke on .... " von manchen Leuten zum Halse raus. Irgendwie ist da immer " Stress " im Musikhaus.

 

[Rostl]

langsam hängt einem doch das Riff von " Smoke on .... " von manchen Leuten zum Halse raus.

habe mal gehört, es soll Händler geben die schmeißen dich raus wenn du es spielst

 

[Ausgeruhrt]

Passend dazu gibt es sogar ein Foto von @Fantus hier im Board:

 

[drul]

"das verbotene Riff" - aber was da definitiv noch mit drauf muss, ist Whole Lotta Love

 

[Marschjus]

Was da auch fehlt ist Knockin on heavens door, völlig egal welche Version.

Aber um nicht gänzlich vom Thema abzuweichen, noch meine 2 Cent.

Ich vermute das eines der Probleme bei teuer vs. billig (billig oder günstig?).
Auch der vorrangige Kundenkreis ist. Dem entsprechend ist zum einen die Fähigkeit ein Instrument zu bewerten und auch sind die Ansprüche halt unterschiedlich. Wer einfach nur ein Rockbrett sucht ist da wohl etwas offener als jemand der einen Speziellen Sound haben möchte.
Und der Erfahrenen die günstig kaufen wissen worauf sie schauen müssen und finden, wenn ausreichend Auswahl vorhanden ist, dann eben auch das gute Exemplar.

Ich bin bisher mit meinen günstigen Instrumenten immer gut gefahren und mir gefallen sie. Wobei ich dazu sagen muss das es keine aus der 150€ Schiene sind.
Andere würden das dann bestimmt ganz anders sehen und würden die bestenfalls geschenkt nehmen.

GRuß Marcus

 

[Stratspieler]

...Doch wenn man sich darauf einigt, das Gitarren neben Musik, auch einfach Spaß machen, kann man ja entscheiden, was einem dieser "Spaß" wert ist...

Na selbstverständlich. Jeder nach seiner Facon (wie auch @Bassturmator schrieb und ich erweiter' das mal: Wer es sich (im Alter) leisten will bzw. kann, legt sich (dann) seinen (lange gehegten) Traumwunsch zu). Hat ja noch niemand drüber geschrieben, aber ich warte ja, dass bald das Autokauf-Argument kommt.

Deswegen denke ich ja generell, dass zu diesem Thema ja bereits schon alles geschrieben bzw. gesagt wurde. Wir Menschen sind individuell und so denken und kaufen wir auch.

 

[OliverT]

Also was hier manche schreiben, dass eine günstige Gitarre auch günstig sein muss, wiederlegt dieses Video:

Man bedenke, dieser Mann, baut im Gegensatz zu uns CUSTOM SHOP GItarren!

Sein wissen ist somit als hoch einzustufen.

Und wer sich die ZEIT nimmt, das ganze Video zu schauen, wird dabei auch was lernen Echt sehr interessant.

Schaut selbst:

 

[Marschjus]

Ich finde schon immer die Einordnung schwierig. Günstig ist eben nicht billig. Gerade in dem untersten Preisbereichen machen 50€ mehr oder weniger mehr aus als bei Instrumenten um die 1000€.
Ich hatte auch schon eine 850€ Fender Tele in der Hand (war einfach neugierig) im Musikladen, da waren die Bundenden nicht schön, etwas scharfkantig. Die Billigtele daneben (um die 200€) war da besser verarbeitet.
Das ich mit den Baseballschlägerhals nicht klarkomme dafür kann die Gitarre ja nichts.

 

[OliverT]

Erfahrungsbericht - SQUIER oder FENDER

Wie gestern hier angekündigt, habe ich heute mal einen „Blindtest“ in Sachen SQUIER / FENDER bis € 600,00 durchgeführt.

Danke erst einmal an den Themaersteller @drul, der mich zu der Aktion inspiriert hat

Den Erfahrungsbericht findet ihr hier:https://www.musiker-board.de/threads/erfahrungsbericht-squier-oder-fender-2019.698214/