Guitar Summit - wer kommt?

  • Ersteller hack_meck
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der erst Tag war schon mal sehr interessant,
hat mich gefreut alte „Musikerkampfgefährten“ und Aussteller getroffen zu zu haben,
bin mal gespannt wer noch so auftaucht😀🙋‍♂️
 
Hallo zusammen,

bei mir kam leider auch keine Benachrichtigung an. Schade, aber da meine Frau dann doch heute arbeiten musste hätte es sowieso nicht geklappt :(

Gruß,
Samuel
 
Hi, ein paar Eindrücke für die, die nicht hier sein können.

Heute war ich auf dem Workshop von Tom Quayle.
Er gefällt mir als Fusion Gitarrist richtig gut und er hat einen sehr spannenden Hintergrund, der mir auch sehr gut gefällt den ich übrigens auch hauptsächlich nutze, um das Griffbrett zu visualisieren.
Ihm sind die gespielten Noten erst einmal von der Benennung her völlig egal. Er denkt rein in Intervallen, da er hier auf der Gitarre natürlich in jede Tonart problemlos verschieben kann.
Ich kann natürlich jetzt nicht einen 45 Minuten Workshop wiedergeben, aber sich mit diesem Ansatz zu befassen ist ein interessanter Punkt für jeden Gitarristen der improvisieren erlernen möchte.
Er sagt sich also nicht, ich spiele jetzt einen Lauf in Ionisch als C D E F B sondern er bezeichnet das für sich im Kopf als 1 2 3 4 6.
Checkt mal seinen YouTube Kanal, er hats verdient-Cooler, guter Junge ;)

Danach wollte ich zu Henrik Freischlader, der wirklich tollen Blues spielt. Leider war der Präsentationsraum völlig überfüllt. War also nix, mal morgen checken.
War schon etwas sauer, denn ihn in so einen kleinen Raum zu verfrachten war nicht sehr smart.

Das brachte wunderbar meinen ganzen Organisationsplan für meine Workshops durcheinander.

Also ab bisschen rumlaufen und da höre ich gerade Metal Shredding vom Feinsten. Jeff Loomis ist gerade am Werk, den hatte ich zwar für morgen auf dem Programm, aber er war im größten Saal und somit gabs sogar noch Stehplätze.
Also JEDER der am Sonntag auf die Guitar Summit geht, sollte sich den Mann anschauen. Da wird auch ein Blues, Funk, Country und Jazzman die Augen weit öffnen.
Ich habe ja schon viele Workshops gesehen, manche hätte sogar ich durchführen können, aber was Jeff hier live rausgeballert hat, in Geschwindigkeit, in perfekten Bendings, Vibrato, Arpeggien und Melodie, alter Schwede, das war bärenstark. Wow, was für eine Liga ... da muss man einfach neidlos den Hut ziehen .... von nix kommt nix ;)
Dazu ist der Junge noch dermaßen sympathisch, echt toll!!!!!

Dann habe ich die Blu Amps angespielt, Engl (Mini Amp), Kemper und wisst ihr was, die klingen alle gut, das ist doch heute einfach nur noch eine Frage welche Art ich bevorzugen möchte und nicht ob etwas besser klingt, denn nichts klingt von denen besser, die sind einfach alle klasse.

Noch ein Matchwinner des Tages war eine Gitarre die ich einfach mal just for fun angespielt habe: Yamaha RSS20 - Mann war die klasse eingestellt, lies sich spielen wie Butter und hat eine Soundvielfalt von Clean klasse bis High Gain, selbst Shredding ging locker von der Hand, als ich dann den Preis erfuhr war ich sehr beeindruckt. Also wenn ihr die Gitarre mal wo seht, anspielen lohnt sich.

Gruß und mal schauen was morgen so gibt ;)

Hier war Day 1
https://www.musiker-board.de/threads/guitar-summit-wer-kommt.734523/page-3#post-9400127
 
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Bin inzwischen wieder zu Hause. War zum ersten Mal bei der Guitar Summit und die Messe ist all das, was ich bei der Musikmesse in Frankfurt immer vermisst habe. Auch am zweiten Tag habe ich bei meinen Runden durch die Ausstellung noch immer was neues gefunden.

Was ich für mich an Eindrücken nach Hause genommen habe:
  1. Die Ruf Guitars sind mir beim ersten schnellen Rundweg schon aufgefallen und die Konstruktion aus künstlichen Materialien finde ich interessant. Der Ansatz eine bestimmte Mischung zu wählen ist natürlich ein bisschen akademisch und versprüht weniger den magischen Charme der Holzselektion, aber ich würde das gerne mal in Ruhe ausprobieren.
  2. Es gibt neben den bekannten Namen in Europa unfassbar viele kleine Gitarrenbauer die tolle und inspirierte Arbeit leisten. Viele arbeiten sich an den Standards ab, manche haben aber doch ihre eigene Linie und der ein oder andere baut extreme Sachen - gefühlt weil es halt geht. Unter den eher abgefahrenen Sachen fand ich Raato Guitars aus Finland erfrischend anders. Im Bereich moderne Gitarren ist mir dann noch MGH und VanderMeij hängen geblieben.
  3. Ich dachte immer, eine schwarze Ibanez PIA wäre ein hübsches Schwesterchen zu meiner weißen JEM. Leider ist die schwarze PIA gleich auf den ersten Blick durchgefallen: Eine Gitarre im matten Finish kommt mir nicht nach Hause. Dafür hatte Ibanez ein paar andere optisch sehr Eindrucksvolle Gitarren am Start, treue Leser dieses Forums kennen aber auch deren Preis. Leider ist das meistens ein Preis, den ich nicht zu zahlen bereit bin/wäre.
  4. Was die Workshops angeht, habe ich die meiste Inspiration am Samstag bei Henrik Danhage mitgenommen. Erwartet hatte ich eine Amp-Werbeveranstaltung, bekommen habe ich einen entspannten Mix aus live Musik, Smalltalk über Gitarren und Inspiration sowie ein paar Anregungen zum üben. Da ich ein vergleichbares Modell zu seiner Charvel (SH-Strat mit Floyd Rose) mal bei einem lokalen Gitarrenbauer in Auftrag geben wollte, fand ich es natürlich sehr interessant das im Talk 2 originale Gitarren mal durch das Publikum gewandert sind.
Mit bisschen Abstand fällig mir sicherlich auch nochmal mehr ein.

Ach doch, eine Sache habe ich noch. Ich habe Peter Bursch gesehen. Es gibt ihn wirklich und er sieht auch heute noch so aus, wie auf dem Lehrbuch aus den 1980ern.

Live getroffen habe ich @gitarrero!, aber bei der ein oder anderen Gruppe meine ich andere Member des Forums gesehen zu haben.
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Danach wollte ich zu Henrik Freischlader, der wirklich tollen Blues spielt. Leider war der Präsentationsraum völlig überfüllt. War also nix, mal morgen checken. War schon etwas sauer, denn ihn in so einen kleinen Raum zu verfrachten war nicht sehr smart.

ACK. Ich war in dem vorherigen Talk von Walrus Audio, der definitiv nicht besonders stark besetzt war und letztlich von HP42... sagen wir mal... aus dem Publikum mitgestaltet wurde. Wie während der letzten 20 Minuten die Interessenten für den nächsten Vortrag in den Saal eingefallen sind fand ich dennoch extrem respektlos.
 
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Ja mit Anstand haben es einige nicht so dolle, das habe ich auch gesehen. Bin aber dann gleich wieder davon gelaufen ;) Den Stress gebe ich mir nicht, wie im Kindergarten Gedränge ;)

Ich bin ja jetzt nicht der, der vor Corona Angst hat, hatte das 2 x, aber was da Leute rumniesen und husten, die Affen sollen doch zu hause bleiben (thumbsDown)(thumbsDown)
 
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Dafür hatte Ibanez ein paar andere optisch sehr Eindrucksvolle Gitarren am Start, treue Leser dieses Forums kennen aber auch deren Preis.

Zum Beispiel eine AZN (also im Prinzip wie die aus meinem Review) nur statt FGN von Sugi - also ihr individuelles Top Level. Faktor zur FGN ist x2,5. Toll verarbeiten und sicher noch ne Schippe drauf, aber aus dem Bauch raus muss das dann nicht wirklich sein.

Bei den A-Gitarren bin ich noch über diese hier gestolpert, die bei mir gemischte Gefühle hinterlassen hat.

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Gruß
Martin
 
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Hallo Zusammen,

anbei kurz meine Eindrücke:
Vorneweg, ganz toll dass sowas wieder möglich ist/war. Ich hatte auch die Gelegenheit alte Bekannte aus dem Forum wie z.B. @Schobbeschligger und @gitarrero! zu treffen. Sehr nett war auch das Treffen mit @SlowGin und seiner Frau.
Workshops oder Masterclasses habe ich diesmal keine besucht (aber dazu gab es ja schon Eindrücke von anderen Besuchern). Beeindruckend war die Vielfalt die einem geboten wurde. Egal ob akustisch oder elektrisch, Verstärker oder Zubehör. Es sollte für jeden etwas dabei gewesen sein. Mir fällt auch schwer jetzt etwas besonders hervorzuheben, dazu gab es einfach zu viele tolle Ausstellungsstücke.

Ein Highlight waren aber definitiv die Randy Rhoads Modelle. Das ist zwar nicht so mein Modell aber ganz großes Kino was da zu sehen war.

Ich hatte ja mein persönliches Augenmerk auf eine günstige Akustikgitarre mit Cutaway und PU gelegt (< 400,- Euro). Da gab es bei den etablierten wie z.B Cort, Walden und anderen sehr gute Gitarren für den Preis. Für mich unbekannt war bisher die Firma Anchor Guitars, die haben in der unteren Preisklasse ebenfalls akzeptable Instrumente. Der Vorteil für mich ist, ein kleiner Laden bei mir ums Eck ( https://www.east-rock-guitars.com) führt diese jetzt seit kurzer Zeit. Da werde ich mich bei nächster Gelegenheit mal umsehen ;).
Gut gefallen hat mir auch noch eine Martin SC 10 (https://www.martinguitar.com/guitars/road-series/SC-10E.html), etwas anderes Konzept als normalerweise von Martin gewöhnt. Leider aber etwas abseits vom geplanten Budget.

Zusammengefasst, es war ein toller Tag mit netten Leuten, interessanten Gesprächen und einer Vielzahl an interessanten Ausstellern. Nächstes Jahr sehr gerne wieder, dann aber mindestens 2 Tage um auch noch den ein oder anderen Workshop zu besuchen.

An das Board nochmals vielen Dank für das Ticket und viele Grüße

Gaddy

PS:
Der Kaffee vom Stand am Eingang mit der Siebträgermaschine war top.
Ich weiß nicht ob eine Lüftung oder Klimanlage in Betrieb war, die Luftqualität hätte besser sein können.
 
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Vielen Dank für Eure Berichte und Fotos, das gibt einen gewissen Einblick und ich bedauere mittlerweile, keine Zeit zu haben. Aber nächstes Mal hoffe ich auch dabei sein zu können.
Kleine Verständnisfrage @OliverT : wenn Quayle, den ich auch sehr schätze, 1 2 3 4 6 auf C spielt, kommt C D E F A bei raus, oder ? ;-)
 
Richtig, die 6 sollte eigentlich da gar nicht stehen, da ich den Charakter der 7 einfügen wollte (y) ;) Sehr aufmerksam - Es ei mir verziehen nach 6 Stunden Guitar Summit und Blasen an den Füßen ;)

Eigentlich wollte ich heute nochmal hin, aber irgendwie bin ich komplett platt. mal schauen ;)
 
Von mir ein etwas nüchterneres Fazit

Als klar war, das das Summit wieder stattfindet beschloss ich mit einem Freund hinzufahren. Das hier einer von uns eine Karte gewonnen hat, is natürlich schön, gemessen an den Spritkosten für gute 300km.

Da wir gearmässig eigentlich haben, was wir brauchen, ist das GAS nicht so groß, und wir waren auf die Vorträge und Workshops gespannt. Die Ausstellung haben wir uns natürlich angesehen, aber keiner von uns wollte groß was probieren.

Nik Huber berichtete sehr unterhaltsam über die Entstehung einer Bernie Marsden Signature Gitarre, und beantwortete viele Fragen zum Gitarrenbau, insbesondere zu Materialien, Tonholz und so. ;)

Wir blieben dann grad sitzen für Jeff Loomis Vortrag, der unter dem Titel Metal Guitar Workshop lief. Der beschränkte sich darauf, dass er einige seiner Songs spielte und dazwischen so sinnvolle Fragen wie „wieviele Stunden am Tag übst du?“ mit einem Lächeln und „eigentlich gar nicht mehr“ beantwortete. Ja, Jeff ist ein netter und so, aber bei einigen Sachen hat er dem Backingtrack hörbar hinterhergespielt und nix von dem nur 30 statt 45min Slot hatt i-iwas von einem Workshop.

Dasselbe gilt für Alex Scholpp „Rock und Metalsound Secrets“. Der hat auch Songs gespielt und sein Rig erklärt. Das ist auch ein total Netter und später hatte mein Kollege noch einen Talk mit ihm.

So richtig rausgestochen hat Lasse Lammerts Recording Vortrag. Der hat wirklich Basics praktisch erklärt und zwischendurch immer wieder wichtige (never heard) Tips abgeliefert. Mit Lasse hab ich später noch geredet. Klasse Typ, hat mich am Driftwood Stand zum Bier eingeladen.

Der Nick Johnston Vortrag mit dem vielversprechenden Titel „Developing your own voice on the instrument“ lief wie bei Jeff. Er noodelte seine Songs runter und beantwortete Fragen. Auch ein netter, hat auch lustige Details aus seinem Leben erzählt, aber das Gezeigte hatte eben auch nix mit dem Vortragstitel zu tun.

So etwas bin ich von IT Kongressen nicht gewohnt. Egal ob Linux Tag, Container Days, Chaos Kongress, da geht es ans Eingemachte und um das was propagiert wird. Hier hatte man ein wenig den Verdacht, das das reines Marketing ist, von dem der Artist auch keine Ahnung hatte und den Slot jetzt iwie füllen muss. Vielleicht waren wir auch einfach in den falschen Vorträgen drin?!

Der Rest ist halt Messe. Sehr viel gear, viele Gesichter, Speis und Trank zu Messepreisen. Es rennen auch die ganzen Youtuber wie Glenn Fricker, EytschPi etc.pp. rum und generieren content. Aber die Messe hat das Problem aller Messen. Heutzutage kriegst du mehr Infos im Vorfeld durchs Inet als dort. Gadgets und Messepreise sind für Normalsterbliche auch kaum mehr ein Thema und so sind die Stände zum Teil auch bissi enttäuschend.

Fazit: Ohne konkrete Absichten, etwas kaufen oder ausprobieren zu wollen würden wir da nicht mehr hinfahren. Das bestell ich dann auch eher und probiere es in Ruhe an meiner Rig aus und setze mich da nicht mit i-einem Kopfhörer und i-einem Amp auf nen Hocker.
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Ging mir auch so!

Darf ich mal die dort Anwesenden fragen, ob Amber Pickups dort vertreten ist und vor Ort PUs verkauft?
Die haben einen klitzekleinen Stand. Schätze man konnte was bestellen, direkt zum Verkauf angeboten wurde nix.
 
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Mal was anderes ... Die Brezeln warn ne Unverschämtheit. Hab meine nach ein mal reinbeissen zurückgegeben und in der Tat mein Geld wieder bekommen :eek2: :ROFLMAO:
Ansonsten aber schön dass so was wieder geht! Hab den neuen Jackson Audio Twin Twelve angetestet, der war geil! Deswegen war ich eigentlich auch da :cool: Die wollten mir den aber nicht verkaufen ...
 
Und die Preise für das Futter waren auch heftig ;) Glaube Brezel 3.50 oder? ;) Bin lieber kurz die Fußgängerzone rüber, da gabs richtiges Essen ;)
 
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Jaja, beim BK warn wir auch noch vor der Heimfahrt. Der Asia Food Truck war gut, aber ein 10er war schon sportlich für das Portiönchen.
 
Auf dem Summit habe ich (a) den Freitagnachmittag und Abend, (b) den kompletten Samstag vom Einlass bis zum letzten Song beim All Star Jam und (c) anderthalb Stunden am Sonntagvormittag verbracht. Mal sehen, was mir zu den drei Teilbesuchen im Gedächtnis haftengeblieben ist.

Bei (a) ging's hauptsächlich darum, mir einen groben Überblick zu verschaffen und für einen Freund ein Exemplar der auf 10 Stück limitierten Rodenberg-Luke-Pedale mit Sonderlackierung zu sichern. Und dann erfreute ich mich im großen und massiv klimatisierten Saal an Mike Dawes, CARDINAL BLACK mit Chris Buck und der Band von Martin Miller, die ein sehr Boomer-freundliches Cover-Set mit vielen Classic-Rock-Titeln à la Deep Purple, Pink Floyd usw. darboten. Alles schon tausendmal gehört, aber richtig gut abgeliefert. Der Martin Miller kann inzwischen richtig gut singen! Auf der Bühne war die klassische Keyboard-Burg mit elektromechanischer Orgel, Leslie-Lautsprecher und Vintage-Analog-Synthies eine willkommene Abwechslung zum minimalistischen Digitalansatz der Gitarristen. Das Auge hört immer mit! Martins Band ist für mein Empfinden fantastisch eingespielt und mega tight, dadurch integrieren sich auch Jam-Gäste bestens, das Ganze ist aus einem Guss und dadurch das krasse Gegenteil zum All-Star-Jam am Samstagabend, aber dazu komme ich gleich.

Am Samstag (b) wurde der geplante Flohmarkt aufgrund einer Unwetterwarnung vorsichtshalber abgesagt. Und dann - war ja klar - fiel kaum ein Tropfen Regen. Beim Einlass um 11:00 Uhr hätte es den Flaschenhals entzerrt, wenn es für Leute mit 3-Tages-Ticket, die vom Freitag schon ein Armband hatten, einen Extraeingang gegeben hätte. Die Messe war wie gewohnt ein Genuss, man konnte zahllose Eindrücke sammeln und ohne Schreien miteinander kommunizieren, ein Hoch auf das "Silent Show"-Konzept, und es waren gefühlt doppelt so viele Aussteller aus dem Ausland da wie bei den letzten Summits, darunter auch einige überaus kreative Boutique-Gitarrenbauer. Wie manch anderem fällt es mir auch schwer, irgendwelche Produkte besonders hervorzuheben, dazu gab's einfach zu viele Highlights. Bei den Workshops beschränkte ich mich auf eine kleine Auswahl, damit es weder Zeitdruck noch Rennerei noch Rein-Raus-Gedrängel gibt. Bei Jeff Loomis musste ich feststellen, dass mich sein technisch extrem beeindruckendes und wahnsinnig akkurates Spiel musikalisch überhaupt nicht packt, und die eher belanglose Q&A-Session half da auch nicht weiter. Der exakte Gegenpol war Julia Hofer, die hat eigentlich nur ganz kurz am Anfang was gespielt und dann sehr viel erklärt, was auch mir als Nicht-Basser einiges bringt, und ihr gefühlvolles Instrumental traf mich sofort direkt ins Herz, ich lauschte wie gebannt und hatte sogar eine klitzekleine Träne im Knopfloch. Wie macht sie das nur?! Dann bei Nick Johnston hatte ich mir anhand der Beschreibung auch etwas anderes erhofft, stattdessen gabe es eine Handvoll Songs, die mir prima gefallen haben, und ganz viel Selbstironie. An dem Mann ist ein Standup Comedian verlorengegangen, es war kurzweilig und er spielt auch fantastisch Gitarre, aber streng genommen hat sein Workshop die Erwartungen nicht erfüllt.

Natürlich stattete ich der Randy-Rhoads-Gitarrenkollektion von @Zack Rabarti im UG einen Besuch ab und wir unterhielten uns wirklich nett. Schon der Hammer, was er und seine Bandkumpels auf sich genommen haben, um diese Sondershow zu ermöglichen! Eben mal so 80 gefüllte Gitarrenkoffer aus Berlin nach Mannheim verfrachten, alles schön aufbauen und in Szene setzen (eine wahre Hercules-Aufgabe (sic!)), drei Tage lang bewachen und ständig auf die "Do not touch"-Schilder hinweisen und dann am Sonntagabend alles wieder retour, inklusive Ausladen und Mietwagenrückgabe in der Nacht. Ein unglaublicher Aufwand, noch dazu mit gesundheitlichen Kollateralschäden; wie geht's dem Fuß?

Dann hörte ich mir abends im Saal Jon Gomm an, die Performance hat mir gefallen, dem jungen Pärchen neben mir sichtlich auch (die zwei hätten sich ein Zimmer nehmen sollen, der Typ bearbeitete seine Freundin ähnlich intensiv wie Jon seine Gitarre). Bei Henrik Freischlader ging ich raus, damit sich Ohren und Füße noch einmal erholen können, und beim All-Star-Jam unter der Leitung von Thomas Blug suchte ich mir einen Stehplatz exakt hinter der letzten Sitzreihe. Wie bei den letzten Summits war es mir heuer wieder einmal unverständlich, warum man überhaupt bestuhlt bzw. zwischen Bühne und erster Reihe so viel Platz lässt; da drängen sich vorne die Leute und die Sitzenden sehen kaum noch was. Beim Jam gaben sich viele Mitwirkende des Summit-Programms und auch andere Gäste die Klinke(nstecker) in die Hand und auch alle Mühe, der Gesang wurde von David Readman von PINK CREAM 69 übernommen und Thomas Blug hatte alle Hände voll zu tun, das Ganze in einigermaßen geordnete Bahnen zu lenken. Und jetzt wird's ein bisschen unangenehm, denn ich rechne Thomas, der Stage Crew und dem FOH-Mischer ihre Bemühungen wirklich äußerst hoch an, ich hätte auch nichts von alledem auch nur ansatzweise besser hinbekommen, aber das Ergebnis hinterließ bei mir doch das eine oder andere Fragezeichen und es gab mehrere Cringe- bzw. Fremdschäm-Momente. Da will ich jetzt nicht so arg drauf rumreiten, ich mag keine Meckerziege sein; aber zumindest bei Jen Majuras massiven technischen Schwierigkeiten - ihr Gitarrenamp gab keinen Mucks von sich - hätte man kurz unterbrechen und die Sache beheben sollen. Insgesamt merkte man deutlich, dass nichts geprobt werden konnte und alles auf Zuruf und Zeichen erfolgte; was manchmal zu eher freien Interpretationen und gewagten Arrangements führte. Der Schlagzeuger war der MVP, der Fels in der Brandung, er hielt das Niveau und ihm gebührt das größte Lob. Aber vielleicht sollte man dennoch das ganze Konzept fürs nächste Mal ein Stück weit überdenken.

Sinn und Zweck von (c) am Sonntag war eigentlich nur eine letzter kurzer Rundgang zum Einsammeln, aber nicht unverschämtem Horten, von kleinen Goodies wie z.B. Plektren und Aufklebern gedacht. Manche Firmen waren durchaus spendabel, bei Cordial gab es zum Beispiel eine schöne Tasse, woanders wurden T-Shirts verschenkt und bei Yamaha konnte man ein Hoodie bekommen.

Bewusst getroffen habe ich die Boardkollegen @hack_meck @gaddy1 @Schobbeschligger @dingens2k @Zack Rabarti @Mindless und offenbar saß ich mit einigen anderen im selben Workshop, ohne dass wir voneinander wussten, z.B. Jeff Loomis und Nick Johnston.

Ich möchte mich noch einmal beim Musiker-Board und bei den Veranstaltern für die Eintrittskarte bedanken!
 
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...Also ab bisschen rumlaufen und da höre ich gerade Metal Shredding vom Feinsten. Jeff Loomis ist gerade am Werk, den hatte ich zwar für morgen auf dem Programm, aber er war im größten Saal und somit gabs sogar noch Stehplätze.
Also JEDER der am Sonntag auf die Guitar Summit geht, sollte sich den Mann anschauen....
Auf dem WS heute habe ich ihn als einen super sympathischen, redegewandten und sehr bodenständigen Musiker erlebt.
Der Andy Timmons des Metals sozusagen. 😀
 
Grund: Vollzitat reduziert
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Ich bin nun auch wieder Zuhause und es wird noch ein paar Tage dauern um alle Eindrücke verarbeiten zu können.

Freitag:
Ich war aufgrund von Arbeit nur Abends für 2 Stunden da und wollte mir einen groben Überblick verschaffen.
Freitagabend war es zum Glück angenehm leer.
In der Pedal-Area kam mir dann schon Jeff Loomis über den weg und ich konnte ihm ein wenig beim Testen zusehen.

Samstag:
Auch hier bin ich wegen Parallelveranstaltungen erst am späten Nachmittag eingetrudelt.
Ich habe mir den Recordingworkshop mit Lasse Lammert und Bobby Keller angesehen.
Es ging eher um die Basics und zwar nichts neues für mich, trotzdem sehr interessant. Leider war der Workshopraum schlecht bis gar nicht belüftet und der Bildschirm recht klein.
Ich hab noch ein wenig gestöbert, Freunde und Bekannte getroffen und hatte eine recht gute Zeit.
Dann ging es zum Guitar Summit Allstars Konzert.
Auch das war recht gut und hat Spaß gemacht.
Abends ist mir dann noch Paul David über den Weg gelaufen und man konnte ein kleines Schwätzchen halten.

Sonntag:
Ich war den ganzen Tag da und hatte endlich Zeit für Workshops und zum Testen.
Tatsächlich waren die Workshops die ich besucht habe durch die Bank weg eher nicht lohnenswert.
Die Zeit war immer sehr begrenzt und oft auch eher ein zur Schau stellen des eigenen Könnens.
Klar, ein Jeff Loomis wird in 45 Minuten "Metal Guitar Workshop" nicht viel erklären, wenn man für Geld einen "Masterclass Workshop" auf dem Guitar Summit bei ihm besuchen kann.
Ähnliches galt leider für Nick Johnston, Henrik Freischlader und Alex Schlopp.
Der Vortrag von Florian Pöschko über das Fuzz Face war jedoch sehr Aufschlussreich und hat Spaß gemacht.
Genauso wie "Pimp up your Blues" von Peter Autschbach.
Und zum Abschluss des Tages habe ich sogar zwei Gewinnspiele gewonnen.
Am Stand von Nobels habe ich ein ODR-mini Pedal per Losverfahren gewonnen und dann habe ich gegen Ende ein Engl EP645 Powerball Pedal durch die Pedaljagd ergattern können!
Damit bin ich wirklich happy aus dem Guitarsummit 2022 gegangen.
An dieser Stelle vielen Dank an Nobels, Gitarre&Bass und das Guitar Summit!

Fazit:
Ich war das erste Mal auf dem Guitar Summit, obwohl es wirklich nur einen Steinwurf von meiner Haustüre entfernt ist und ich werde definitiv wieder hingehen.
Auch wenn ich nichts gewonnen hätte natürlich.
Ich hab es als sehr familiär empfunden und hatte durchweg eine gute Zeit.
Die Marken und die Personen dahinter kennenzulernen war auch sehr hilfreich für mich.
Nach dem Guitar Summit weiß ich nun recht genau von welchen Herstellern ich mir mein nächstes Equipment kaufen würde und bei welchen sicherlich nicht.
Hervorzuheben wären da beispielsweise JPTR FX, Driftwood Amps und MGH Guitars die sich wie ich den Eindruck hatte auch für die potentiellen Kunden interessieren und sich Zeit nehmen.
Gerade bei den Großen und auch bei einigen Kleineren habe ich mich überhaupt nicht gut aufgehoben gefühlt als potentieller Kunde, wenn ich nicht ganz ignoriert wurde.

Und sogar für den kleinen Geldbeutel war etwas dabei.
Zum Einen wurde der italienische Hersteller EKO wiederbelebt mit günstigen (~300€) made in China Gitarren mit klassischen Modellen die aber einen sehr soliden Eindruck gemacht haben.
Zum Anderen Jet Guitars die dasselbe ebenfalls Made in China fabrizieren, aber für ich glaube 459€ eine wirklich solide Mahagonibody Paula anbieten die sich weder vor den neuen Es oder den neuen Gs verstecken muss.

Bis zum nächsten Jahr, ich werde wieder da sein.
 
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...Und zum Abschluss des Tages habe ich sogar zwei Gewinnspiele gewonnen.
Am Stand von Nobels habe ich ein ODR-mini Pedal per Losverfahren gewonnen und dann habe ich gegen Ende ein Engl EP645 Powerball Pedal durch die Pedaljagd ergattern können!
Damit bin ich wirklich happy aus dem Guitarsummit 2022 gegangen....
Ah du warst der Glückspilz mit der 0*90er Los-Nummer, der den Nobels Mini gewonnen hat.
Ich bin auch extra 5 Min vor dem Loomis WS rausgegangen und wollte mein Glück probieren.
 
Grund: Vollzitat Vorpost reduziert
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... hatte ich fast vergessen- Erstmal, die Headless Gitarren sind ja gar nicht mein Ding, also irgendwie fehlt mir da dann doch der Kopf der Gitarre, ist für mich vergleichbar wie in einem Geisterschloss der Ritter ohne Kopf ...

ABER

die Ibanez Q54, die beim Ibanez Stand war, hatte eine exzellente Bespielbarkeit und grandiose Soundmöglichkeiten.

Wenn die nicht so komisch aussehen würde, das Teil müsste ich mir zulegen, sensationell gut.

Ibanez Q54-SFM
 
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