Gute Systematiken und Anregungen zum Gitarre-re-lernen?

Sinisterium9591
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Jetzt muss ich bisschen ausholen, danke schonmal für eure Zeit.

Aktuell suche und organisiere ich mir auch einen Lehrer, doch mein Lerntyp ist ein eigener Fall, der sich nicht komplett vom Lehrer abhängig machen möchte. Davon abgesehen sind so einige Verträge, die ich gesehen habe für jemanden, wie mich, der ein eher kleines Budget hat, einfach nur horrend, weil da viel zu bezahlen ist, oft auch für lange Zeiträume, wo es halt keinen Unterricht gibt und man als Schüler für mein Empfinden teilweise auch sehr viele Nachteile frisst. Da nutzt mir auch nichts, dass der Lehrer es gut unterrichten kann, ich muss halt auch mein Gesamtbudget im Auge haben. Abgesehen davon, dass ich da so langsam eine Aversion gegen diesen Vertragstyp zu entwickeln anfange, weil ich's iwo unfair finde, für größere Zeiträume nicht erbrachter Leistung draufzuzahlen, habe ich beschlossen, meine Suche akribischer zu veranstalten und mich mehr nach privaten Personen umzusehen. Während ich das tue und mir viel Zeit dafür nehmen werde, kann ich diese Zeit ja auch sinnvoll nutzen.

Hintergrund und Stand:

Ich kann meinen Stand kaum abschätzen, denn ich habe Bereiche, die mir liegen und Bereiche, in denen mir schlichtweg einfach alles fehlt.

Ich kann gut teil-autodidaktisch nach Gehör lernen, sofern ich ein fixes System besitze, in welchem ich frei agieren kann, habe jedoch kein absolutes Gehör, sondern "nur" ein gut veranlagtes relatives Gehör, das trotzdem ausreicht, dass meine damaligen Gitarrenwünsche meine Vater zur Verzweiflung getrieben hätten. Umso präziser die mir zur Verfügung stehenden Systeme sind und umso mehr Spielraum sie mir ermöglichen, desto effektiver kann ich nach Gehör reagieren. Allerdings bin ich kein vollwertiger Autodidakt. Ohne diese Orientierungen friert mein Fortschritt ein.

Auf der Konzertgitarre, die ich eigentlich nur angefangen hatte, um endlich E-Gitarre anfangen zu dürfen, nutzte ich diese Möglichkeit zum Beispiel aus, um die Grund-Akkorde, die mir ein Lagerfeuerklampfer zeigte, dazu zu nutzen, Melodien nach Gehör in die entsprechenden Tonlagen zu adaptieren und "gut genug für die E zu sein", womit es mir gelang, ihn relativ schnell innerhalb dieser Reichweite zu überflügeln. Auch die Schlagtechnik, die er nutzte, war sehr schnell sehr langweilig, mit den bloßen Fingern bin ich auf Nylonsaiten stattdessen damit unterwegs, die Fingernägel zum Anschnippen der Saiten zu benutzen und den Daumen oder den kleinen Finger hochzureißen und kann schnell auch wieder mitten aus dieser Position zurück zum Zupfen kommen. Dafür kann ich keine einzige Note lesen, habe kein großes Wissen um die Musiktheorie und bin eben in den höheren Bünden ungeübt, da mir das "Material" fehlte, das mich dazu bringen würde, sie systematisch zu erobern.

Gut, das war jetzt vielleicht weniger relevant für die E-Gitarre, aber ich glaube, es verdeutlicht, was ich sagen möchte. Je mehr ich gut ins Machen komme, desto besser kann ich agieren und desto mehr kann ich nach einiger Zeit daraus machen.

Mein für mein Gehör relevantes Defizit ist vor allem eben die Reichweite und die mangelnde Erfahrung mit höheren Lagen, denn die Grundakkorde spielten sich alle unten ab, was ich zwar auch bei der E-Gitarre variieren kann, aber ganz ehrlich, ich will einfach mehr und der Gitarre gefällt's vermutlich auch besser, wenn ihre Bünde nicht zu einseitig beansprucht werden.

Leider sollte ich bei der E-Gitarre mit sehr frustrierenden Erfahrungen konfrontiert werden, weswegen ich hier keinen klaren Stand aufbauen konnte. Diesen Umstand kann und möchte ich nun ändern.

Das Konzept meines Ohrs möchte ich daher wieder nutzen, denn es ist meine größte Stärke, die jetzt endlich kein Ärgernis mehr darstellt, jetzt, da ich nun im Besitz von genau der Gitarrenart bin, die genau den Klang, die Haptik, die Form und das Gefühl mitbringen, welche ich seit Jahren gesucht und gebraucht habe und mit dem ich mich beim Spielen und Üben endlich wohlfühen kann. Leider scheiterte das damals sowohl an der Abwesenheit eines Lehrers, aber primär eben an der richtigen Gitarre für mich. Diesen Faktor gibt es nicht mehr: Ich bin motivierter denn je!

Mit wachsender Sicherheit wäre mir aktuell eine mittlere Geschwindigkeit möglich, denn ich habe geübte Finger, die diese Geschwindigkeit auch greifen können, nur wenig Erfahrung im "mehr".

Auch kann es nicht schaden, das Plektrum noch ein wenig mehr zu üben, denn das kann ich zwar benutzen, aber ich möchte gerne schneller werden, da mir bei größeren Abständen und Tempo noch etwas die Präzision abhanden kommt. Ich bin es weniger gut gewohnt, als mit den Fingern zu spielen.

Was ich suche:

Ich suche alles an geschlossenen und variablen Systemen für die E-Gitarre, welche sich, wie Akkorde, variieren, verändern und improvisieren lassen, sobald man sie auswendig als Orientierung im Kopf und in den Fingern hat. Seien es weitere Akkorde, die ich nicht kenne und mir bei der E-Gitarre nützen, seien es allerlei Arten von melodischeren Systematiken.

Die Pentatoniken sind hier ein gutes Beispiel, wie ich mir das vorstelle. Hier habe ich auch bereits wieder eine Dur-Pentatonik in Angriff genommen und aus einer einzigen Lage im fünften Bund, die mir mal gezeigt wurde, mich von Bund 1 bis zu "Ok, es wird zu eng für meine Finger" hochgearbeitet und diese auswendig im Kopf, hier steigere ich nurmehr Geschwindigkeit, Präzision und Gehör, um die Tonlagen schneller zu erkennen. Ich fange zusehends an, sie wieder blind mit geschlossenen Augen zu machen.

Doch auch für alles andere bin ich offen, was mich ohne Abhängigkeiten in ein Machen ohne Ablenkungen bringt. Hauptsache, es ist verständlich niedergeschrieben und ersichtlich, welcher Finger wo zu sein hat, sollte da was geboten sein. Ja, mir ist die Regel für Finger und Bund geläufig.

Ich suche keine Lieder, dafür aber jedes Gerüst, dass mich tiefer in die Beherrschung und in die freie Bewegung auf das Instrument bringt. Wenn diese Systematiken auch noch gut zu Metal passen, umso besser, denn das wäre letztlich die Musikrichtung, die ich zu erlernen gewillt bin. Es darf aber auch clean und bluesig sein.

Auch wäre notenfreies, auf den Punkt gebrachtes Material ideal. Ich bin straight up vorwärts und will in meinem Tempo probieren. Youtube ist da oft leider viel zu erschlagend und oft wird mir da auch einfach zu viel geredet. Das lenkt mich ab. Jede Information, die mich interessiert, möchte ich direkt auf die Gitarre bringen.

Da ich längst nicht alles an Möglichkeiten und Bezeichnungen auf dem Schirm habe, seid gerne kreativ. Für so sämtliche Vorschläge bin ich dankbar.

Mein Anspruch:

Mein Anspruch ist nicht, dass ich am Ende in einer Band spielen werde. Ich bin eher der Typ, der im Klang seines Instruments versinken möchte, der Rest ist für mich Nebeneffekt, der nett sein kann, aber im Endeffekt will ich damit entspannen und spontane Gefühle.

Dazu eine gute Grundlage, ich möchte erreichen, dass ich zwar so viel Unterricht, wie nötig bekomme, aber so wenig, wie möglich haben muss. Umso mehr ich selbst erschließen kann bzw umso sicherer ich bin und die Informationen eines zukünftigen Lehrers schnell erarbeiten und umsetzen kann, desto besser.

Falls diese Information relevant ist, ich re-lerne mit einer Firebird und habe zwei Humbuker zur Verfügung. Kein Tremolo. Das mag nun nicht die übliche Gitarre sein, auf der man übt und lernt, aber schlichtweg die richtige für mich.
 
Hi, willkommen im board:),

nur ein paar Anmerkungen,

habe jedoch kein absolutes Gehör, sondern "nur" ein gut veranlagtes relatives Gehör, das trotzdem ausreicht, dass meine damaligen Gitarrenwünsche m
ein absolutes Gehör heisst nicht, das man damit auch musikalisch ist. Wenn du mit gut "veranlangtes Gehör" meinst, das Melodien und Akkorde, dir was sagen, ist das ja schonmal gut.
Du hast ja schon etwas Erfahrung, da wäre mein Rat, setz dich mit dem Griffbrett auseinander, wo liegt welcher Ton. Dann erschliesst sich dir auch, was du in den höheren Lagen so machen kannst.

Ist halt schwierig, da einen zu finden, der passt und bezahlbar ist. Ich bin ja schon älter, und als ich mit der Gitarre angefangen habe, gab es für moderne E-Gitarrenmusik auch gar keine Lehrer. Beholfen hab ich mir, das ich bei jeder Gelegenheit anderen Gitarristen auf die Finger geschaut habe und "zugehört" habe, was passiert denn da? Auf YT vielleicht einfach nur Gitarristen zu gucken, die ohne Erklärungen, spielen. Man braucht eben auch Geduld.
MMn. kann man auch autodidaktisch gut weiterkommen, nur von alleine kommen die "Inspirationen" nicht. Du musst halt Augen und Ohren offen halten, neue und schwierige Dinge üben, üben, üben und dann auch spielen, spielen, spielen.
Gutes Vorankommen,
Micky
 
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Es gibt gute Bücher, die alle Akkorde in allen Lagen (auch die höheren) darstellen, lehren.
Das gleiche gibt es für die Pentatoniken, bzw, für die Scalen, die man in allen Lagen lernen kann. Sicher gibt es Bücher, die das alles in einem Band abhandeln. Solche Bücher sind gut, wenn man schon etwas fortgeschritten ist.

Es gibt unzählige YT-Tutorials, mit Büchern bin ich besser klargekommen, jeder lernt anders.
 
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Du musst halt Augen und Ohren offen halten, neue und schwierige Dinge üben, üben, üben und dann auch spielen, spielen, spielen.
Das auf jeden Fall. Ich liebe das Teil so sehr, ich spiele da alles rauf und runter, wenn's mir klanglich gefällt.

Auf YT vielleicht einfach nur Gitarristen zu gucken, die ohne Erklärungen, spielen.
Ja, der Punkt ist halt nur, dass man in einem festen System, wie zum Beispiel mit Akkorden und Pentatoniken eine bessere Orientierung hat, das ist also so mein Ziel in verschiedensten Varianten.

Auch fällt es mir durchaus leichter, niedergeschriebene Dinge nachzuspielen, wenngleich das Angucken des Gitarristen nach einer Weile auch funktioniert, sofern es sich in dem Bereich befindet, den ich blind unter Kontrolle habe.

Wenn du mit gut "veranlangtes Gehör" meinst, das Melodien und Akkorde, dir was sagen, ist das ja schonmal gut.

Mehr, als das. Ich höre die Harmonien der Töne zueinander, ich finde sie nur nicht immer blind. Ich nehme die Schwingungen der Gitarre wahr. Ich höre mir auch E-Gitarren nicht nur mit Verstärker an, auch ohne teste ich sie an und nehme den Klang ihres Holzes in mich auf.

Ich vermag nicht, ohne Hilfsmittel die Gitarre perfekt zu stimmen, aber ich nehme wahr, wenn Intonationen nicht passen, wenn die Gitarre von sich aus unsauber klingt, wenn bei mir etwas unsauber ist, kann ich nach Gehör erkennen, welchen Finger ich korrigieren müsste, usw. Ich kann eine verstimmte Gitarre ohne Probleme nach Vergleichstönen stimmen, besonders gut geht das, wenn ich ein A oder D zur Verfügung habe, doch ist mir ein Stimmgerät lieber. Früher konnte ich eine verstimmte Gitarre ohne der Zuhilfenahme des 5. Bundes gleichmäßig verstimmen und so in eine falsche, aber harmonisch zueinander klingenden Lage bringen, womit sie wieder in sich gestimmt war.

Ich höre u. A. auch das Vibrieren der Tonabnehmer, sollten sie nicht perfekt in der Gitarre sitzen, nehme ich das wahr, usw.

Ich kann zwar oft nicht benennen, was ich spiele, aber ich kann, sobald ich die Bewegungen, Lagen, Klänge gewohnt bin, sofern für mich auffindbar und umsetzbar, sehr schnell Melodien erahnen, ergänzen, erweitern und, dem Akkord gemäß, oktavenverschoben rekonstruieren.

Meine Reichweite, meine Kenntnis über die Melodie des Songs und meine technischen Möglichkeiten sind meine einzigen wirklichen Grenzen, wenn ich dies tue. Deswegen ist mir das ja so wichtig, mich hierauf zu konzentrieren. Deswegen möchte ich es mir veranschaulicht beibringen. Es sind die Dinge, die mich eingrenzen.

Zum Beispiel lässt sich mit E-Dur, A-Moll, D-Moll und der dünnen E im 5. Bund ganz gut Korobeiniki in der entsprechenden Tonart spielen, innerhalb der Akkorde, die ich kenne, kann ich nach zwei drei Anläufen die Melodiebruchstücke auf die Gitarre bringen. Aber ich kann es in den höheren Lagen nicht, weil ich in diesen noch zu unsicher spiele. Ich begreife, was falsch läuft, aber es fehlt die Systematik zur Umsetzbarkeit, sodass ich dann zum Beispiel mit den falschen Fingern mich herantasten müsste.
 
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mit Büchern bin ich besser klargekommen, jeder lernt anders.
Das glaube ich dir gerne und wäre mir definitiv auch lieber, als Youtube.

Zum Beispiel, wenn es so oder so ähnlich aussieht:

Es gibt gute Bücher, die alle Akkorde in allen Lagen (auch die höheren) darstellen, lehren.
Hier wären vor allem entsprechende Kombinationen interessant, die Leersaiten offen lassen oder dergleichen. Barrés kann ich in den Grundsätzen spielen, auch, wenn ich so exotische Abwandlungen nicht auswendig im Kopf habe.

Was für Bücher findest du empfehlenswert?
 
Wie gesagt, vieles, was du oben beschrieben hast, braucht auch eben Geduld und Zeit, um es zu verinnerlichen.
Setz dir nicht zu hohe Ziele, mit der Zeit öffnen sich immer mehr Türen, die dich weiterführen. Wenn du immer weiter Gitarre spielst,
kommen automatisch auch neue Erkenntnisse, wie auch "Profis" sagen, Gitarrespielen (gilt auch für alle anderen Instrumente) ist ein lebenslanger Lernprozess. Nicht alles auf einmal wollen, viel Glück.
 
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Vielleicht wäre auch die Befassung mit dem CAGED-System hilfreich:

https://www.bonedo.de/artikel/caged-system-ᐅ-einfach-erklaert/

Anhand der Dir bereits bekannten Barré-Griffmuster wird durch Verschiebung derselben auf dem Griffbrett ein tieferes Verständnis und eine bessere Orientierung, auch fürs Solospiel, gewonnen:

"Betrachtet man, abgesehen vom Grundton, auch die Intervallfunktionen der anderen Töne innerhalb des jeweiligen Akkord-Typs und lernt diese zu benennen, können die aus dem CAGED-System hervorgehen Bilder auch beim Anspielen von wichtigen Akkordtönen, beispielsweise in Gitarrensolos, als Orientierungsstütze auf dem Griffbrett dienen."

Es gibt aber mMn, abgesehen vom oben verlinkten Bonedo-Artikel, nur wenige gut verständliche Beschreibungen dieses Systems.
 
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Vielleicht wäre auch die Befassung mit dem CAGED-System hilfreich:
Das ist 'ne verdammt gute Idee. Eine, die mir gleichermaßen auch auf der akustischen von Nutzen sein dürfte, da ich bei den Barrés nur nach drei Typen gespielt habe. E-Dur, A-moll, E-moll
Betrachtet man, abgesehen vom Grundton, auch die Intervallfunktionen der anderen Töne innerhalb des jeweiligen Akkord-Typs und lernt diese zu benennen, können die aus dem CAGED-System hervorgehen Bilder auch beim Anspielen von wichtigen Akkordtönen, beispielsweise in Gitarrensolos, als Orientierungsstütze auf dem Griffbrett dienen
Der Ansatz gefällt mir sehr.
Es beinhaltet im Grunde die gleiche Art und Weise, die ich schon von der Akustikgitarre kenne, ich kann sogar die Basssaiten mitnehmen und muss lediglich darauf achten, welche Leersaiten verschwunden sind. Dem werde ich mich ab morgen widmen.
 
CAGED ist ein vornehmlich vertikal orientierter Ansatz, der sich in der Praxis oft auf drei, maximal vier Bünde im Greifen beschränkt. Techniken auf der klassischen Gitarre gehen teils mehr in die Horizontale, mit weiten Spreizungen der Finger, während Techniken wie das Tapping, vornehmlich auf der E-Gitarre, hauptsächlich horizontal arbeiten.

Die Gitarre mit ihrer Stimmung in Quarten ist nun einmal in ihrem Ursprung für das wohlklingende und vielstimmige Akkordspiel optimiert. Für das Melodiespiel wird in der Vertikalen dadurch viel Platz bzw. werden viele Saiten benötigt, und in der Horizontalen durch die große Mensur ebenfalls.

Im kombinierten Spiel von Harmonien und Einzeltönen, wie Du es von der klassischen Gitarre kennst, wie es aber auch auf der E-Gitarre von Hendrix und anderen perfektioniert wurde, liegt eine Stärke des Instruments - wenn man den Überblick behält.

Das Spiel nach Noten (Standardnotation) auf der Gitarre ist auch noch eine in meinen Augen schwierige Baustelle. Ich habe mich ihr überhaupt erst genähert, nachdem ich mich mit anderen Instrumenten befasst habe, bei denen das Spiel nach Noten Grundvoraussetzung ist.
 
Nach dem was du schreibst könnte Online-Unterricht was für dich sein. Ich mache das seit drei Jahren bei gitarrenlehreronline.de von Bernd Kiltz und habe damit die für mich richtige Unterrichtsform gefunden.

Ein paar Sachen die du erwähnt hast passen da gut zusammen. Vor allem kein Fokus auf Lieder, sondern das Vermitteln von Konzepten um sich die Lieder dann selbst erarbeiten zu können, wenn man mag Notenfrei und der Schwerpunkt auf Metal, den es bei ihm schon im Grundkurs E-Gitarre gibt (er setzt von Anfang an auf einen verzerrten Sound, da ihm das Abdämpfen der nicht gespielten Saiten sehr wichtig ist).

Der Clou ist hier das Premium-Abo, bei dem man Zugriff auf alle Kurse hat und zwei mal im Monat ein Feedback-Video einschicken kann, so dass Fehler korrigiert werden und man nicht zu schnell durch die Kurse rast.

Andere Kurse haben sicher andere Vorteile und Eigenheiten, zu denen kann ich aber nichts sagen, da ich die meisten dann nur vom Hörensagen kenne.
 
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Wenn ich das so lese, dann klingt das alles schon ziemlich "verkopft".

Ein Lehrer und Unterricht auf Stundenbasis, plus ein paar Bücher und/oder heute auch mal ein paar Online-Möglichkeiten. Machmal gibt es auch bei einer VHS ganz gute Kurse. Gitarre spielende Freunde können auch hilfreich sein.

Und dann einfach mal machen! ;-)
Steh dir mit all den Gedanken nicht zu sehr selbst im Weg.

Einige Grundkenntnisse der Theorie sind halt einfach Pflicht. Auch bei Blues. ;-)
 
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Einige Grundkenntnisse der Theorie sind halt einfach Pflicht.
Ja, das ist mir auch bewusst, aber es kommt für mich schon drauf an, wie die einerseits vermittelt werden, wie sehr der Schwerpunkt darauf liegen wird und wie das Resultat auf der Gitarre klingen wird.
Ein Lehrer und Unterricht auf Stundenbasis, plus ein paar Bücher und/oder heute auch mal ein paar Online-Möglichkeiten. Machmal gibt es auch bei einer VHS ganz gute Kurse. Gitarre spielende Freunde können auch hilfreich sein.
Ja, doch muss ich halt beim Lehrer leider auch sehr auf eine Balance mit meinem Budget achten. Die Verträge, die mir vorgeschlagen wurden, sind zum einen sehr bindend und ich kann es mir einfach nicht erlauben, diesen dann für eine wochenlange Abwesenheit von Untericht zu zahlen oder wenn ich aus gesundheitlichen Gründen nicht kann. Da sind dann die Feiertage, die Ferien/Urlaubszeit, die der Lehrer darin festgehalten hat, noch gar nicht mitgerechnet. Es ist einfach ein wirklich potenziell langer Zeitraum, den ich einfach nur so zahlen müsste, Kündigungsfrist obendrein. Dieses Konzept ist einfach für meine Situation nicht umsetzbar. Und da sind Verträge der Musikschulen leider auch nicht allzu anders gewesen...

Das ist halt auch keine Entscheidung, die ich mit nur einer Probestunde treffen könnte, zumindest nicht, wenn sie so gravierend ist, da grätscht mir dann halt leider die Lebenswirklichkeit rein.

Am liebsten wäre mir, wenn es halt bei Bezahlung Unterricht gibt oder halt eben ohne Bezahlung dann nicht. Ja. Wirklich einfach that simple... Deswegen auch mein Gedanke, vlt. nach einer privaten Person zu inserieren. Natürlich weiß ich nicht, ob und wann das klappt.
Wenn ich das so lese, dann klingt das alles schon ziemlich "verkopft".
Ich weiß und würde das auch gerne entspannter angehen, aber dafür besitze ich einfach nicht die wirtschaftliche Flexibilität. Ich muss unweigerlich planen und das akribisch.
 
Du suchst keine Lieder, aber natürlich brauchst Du Lieder. :) Alle eine oder zwei Wochen ein anderes Lied Deiner Lieblingsmusik. Man lernt viel, indem man andere nachspielt. Mozart, Bach, Beethoven. Van Halen, Pantera, Meshuggah. :D

Ansonsten gibt es unzählige Akademien im Netz, von nahmhaften Künstlern oder unbekannten Musikern.
 
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Es gibt schon noch Lehrer, die man stundenweise buchen kann. Schau dich einfach mal um, sicher gibt es da auch jemand in deiner Ecke. Es muss ja keine Musikschule sein.

Als ich anfing Gitarre zu lernen war ich 14 und hatte nur das Bisschen, was ich mir mit dem Austragen von Zeitungen verdienen konnte.

Am Anfang zwei VHS Kurse, Bücher, Freunde, Band, später auch Stunden bei anderen Musikern, Lehrern. Irgendwann auch noch diverse Workshops. Das mache ich auch heute noch ganz gern. Natürlich muss man auch selbstständig und konsequent "lernen". Vieles muss man halt gezielt, konzentriert und manchmal auch recht lange und oft üben. Ist halt so. ;-)

Das mit den Songs halte ich auch für wichtig und hilfreich.
Ich wollte wissen wie man diverse Songs spielt, bzw. auf der Gitarre begleitet. Natürlich war ich auch ganz schnell von der E-Gitarre angefixt. ;-)

Du scheinst doch schon erste Erfahrungen zu haben?
So ganz kapiere ich noch nicht wo es denn ganz konkret hakt? An welcher Stelle könnte man dir denn ganz konkret helfen? Machmal ist es schon hilfreich sich alles in kleineren und einzelnen Schritten reinzuziehen. Step by step....

Aus welcher Ecke kommst du denn? Vielleicht kennt ja jemand jemanden, oder unterichtet selbst?
 
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Du scheinst doch schon erste Erfahrungen zu haben?
So ganz kapiere ich noch nicht wo es denn ganz konkret hakt?
Ich bin da zum einen einfach etwas von den Angeboten "erschlagen" gewesen, weswegen ich zum einen filtern möchte, um halt auch Step by Step vorgehen zu können, zum anderen habe ich Erfahrungen, aber halt keine ausgeglichenen. Wie gesagt ist mein primäres Problem schlichtweg erstmal der Zugang in höheres, denn unten kann ich sehr frei spielen, für oben gab's halt seinerzeit für mich keine Anhaltspunkte. Das heißt, ich bin in vielen höheren Lagen in meiner Erfahrung sehr eingeschränkt, in den tiefen jedoch eher fortgeschrittener, und kann zum Beispiel akustisch sehr gut kompensieren, dass eben besagter Unterricht fehlte. Allerdings eben, ohne einen guten technischen Vergleich gezogen zu haben. Es greift sich aber alles recht schnell, bequem und vor allem sauber, den ich neige dazu, etwas konsequent zu wiederholen, bis es so klingt, wie ich das auch möchte.

Bei der von mir genannten Pentatonik habe ich festgestellt, dass ich diese zum Beispiel, nachdem ich mir die höheren Lagen von dieser eingeprägt haben, sie auch sehr leicht in ein mittleres Tempo bekomme, ohne mich zu vergreifen, aber natürlich nicht ganz so schnell spielen kann, wie ich in in den unteren Lagen reagiere. Ich bin also nicht total hilflos, mir fehlt vor allem einfach Orientierung und ein klares Konzept, das zu mir passt.

Grundlegebd finde ich die Saiten blind und das auch recht zuverlässig innerhalb un Verbindung stehender Systeme. Entsprechend spiele ich seit Tagen alle Lagen der Pentatoniken durch und variiere sie. Verschiebe sie also nicht nur alle bis mir der Platz ausgeht, ich verändere auch die Reihenfolgen querbeet, ohne aus der Tonart zu fallen.
Das mit den Songs halte ich auch für wichtig und hilfreich.
Ja, ich auch.
Ich möchte mich halt nur erst hierauf auch vorbereiten, da ich zum einen nicht gerne nach Noten spiele, gut, es gibt Tabs, zum anderen helfen mir Orientierungen, dann auch die richtigen Finger schneller zu setzen. Weißt du, mir geht's um eine fundamentale Ausweitung, ähnlich, wie eben auch Grundakkorde ein Fundament darstellten. Orientierung aber nicht nur für die Gitarre, eine für mich selbst täte mir auch ganz gut.
Es gibt schon noch Lehrer, die man stundenweise buchen kann. Schau dich einfach mal um, sicher gibt es da auch jemand in deiner Ecke. Es muss ja keine Musikschule sein.
Ja, ich werde die Augen offen halten.
Aus welcher Ecke kommst du denn? Vielleicht kennt ja jemand jemanden, oder unterichtet selbst?
Oberasbach.
Natürlich muss man auch selbstständig und konsequent "lernen". Vieles muss man halt gezielt, konzentriert und manchmal auch recht lange und oft üben. Ist halt so.
Das stört mich nicht im geringsten. Bei einem guten Zugang und einem Instrument, mit dem ich mich wohlfühle, übe ich sehr gerne und sehr intensiv. Wichtig ist mir, dass mir das auch klanglich Spaß macht.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Du suchst keine Lieder, aber natürlich brauchst Du Lieder.
Glaube, ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Natürlich interessieren mich auch Lieder, aber ich möchte mir halt ein gutes Fundament für diese Lieder bauen.
Ansonsten gibt es unzählige Akademien im Netz, von nahmhaften Künstlern oder unbekannten Musikern.
Ja, das ist allerdings zuweilen etwas erschlagend. Deswegen will ich ja herausfinden, wo am besten anfangen.
 
Wie gesagt ist mein primäres Problem schlichtweg erstmal der Zugang in höheres, denn unten kann ich sehr frei spielen, für oben gab's halt seinerzeit für mich keine Anhaltspunkte. Das heißt, ich bin in vielen höheren Lagen in meiner Erfahrung sehr eingeschränkt, in den tiefen jedoch eher fortgeschrittener,
Vielleicht weil die Leersaiten als Ausgangspunkt für irgendwas eine größere Stütze sind als ein gegriffener Ton irgendwo auf'm Griffbrett? Kann ja sein.

Von der Sache her spielt es sich in den höheren Bünden ja leichter; 7cm Länge beinhalten "unten" gerade mal 3 Bünde, "oben" jedoch schon ca. 6. Und den Arm brauchst du ca 30cm weniger weit ausstrecken. Als Orientierung hast du beim 12. Bund eine Markierung und du kannst im Gegensatz zur Leersaite auf der gleichen Saite in beide Richtungen spielen.

Ich würde mich mehr mit den Grundlagen beschäftigen; dem woraus das alles besteht. Ob nun Akkorde oder Teile davon, auch schön mit Barregriffen, diverse Tonleitern oder auch mal Quarten, Terzen usw. als Fingerübung hoch und runter für die linke Hand und zum Verständnis. Für die rechte Hand den Anschlag, wie man dämpft usw... und dass das halbwegs koordiniert erfolgt.
 
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Moin!

Aktuell suche und organisiere ich mir auch einen Lehrer, doch mein Lerntyp ist ein eigener Fall, der sich nicht komplett vom Lehrer abhängig machen möchte.
Du bist kompliziert - da braucht man nicht viel mehr zu sagen - ich bin nämlich ähnlich. Das merkt man schon an der Textwand, die Du hier hinterläßt.

Mach es Dir also ganz einfach: Splitte das Ganze komplett in Theorie und Handwerk auf.

Zur Theorie gehört nur das was Du machst, im Handwerk kümmerst Du Dich nur um das wie.

Ich spiele jetzt 5 Monate und habe z. B. das Tapping für mich entdeckt und schaue momentan nur was im da möglich ist (ich übe z. B. Bending und Vibrato beim Tappen) und nicht, wie es klingt (also tonal, harmonisch).

Grundgedanke: Die Technik ist unabhängiger von der Theorie, als die Theorie abhängig von der Technik ist. Beispiel: Ganz viele Techniker da draußen, aber nur ein Michael Romeo, der orchestrieren kann. Das ist logischerweise nur meine Meinung, nimm Dir was davon mit oder nicht.

Der Einzige, der mich auf Youtube wirklich überzeugt hat, weil er auch gern mal grundsätzlich gegen den Strom schwimmt ist Gitarrenvideounterricht - ich finde den klasse:


View: https://www.youtube.com/watch?v=altqVTJxWho

Kleiner Tip noch für Dich persönlich: Versuche mal in einer ruhigen Minute, Deinen Eingangspost so extrem zu kürzen, dass nur noch der eigentlich Kern übrig bleibt. Vertrau' mir - wird Dir die Augen öffnen. Wie gesagt, ich bin zuminest ähnlich und hab' lange daran gearbeitet, das halbwegs zu zähmen. ;)
 
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Versuche mal in einer ruhigen Minute, Deinen Eingangspost so extrem zu kürzen, dass nur noch der eigentlich Kern übrig bleibt.
Gut.
Mein Ziel ist Freiheit auf der Gitarre. Ich will Spaß drauf haben und ja, die Techniken erlangen, statt ausschließlich Musiktheorie, da mich diese sehr schnell sehr frustrieren würde. Geil klingen soll's. Fertig.

Du bist kompliziert - da braucht man nicht viel mehr zu sagen - ich bin nämlich ähnlich. Das merkt man schon an der Textwand, die Du hier hinterläßt.
Ich mag Missverständnisse nicht, deswegen wollte ich so präzise, wie möglich, beschreiben.

PS.
Das Szenario auf dem Bild habe ich auch schon gebracht, bin mal beim Klimpern im Bett eingenickt 🤣
 
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Bin ja froh, dass Du's mir nicht krumm nimmst, was ich geschrieben habe. Also wenn das so ist, kannst Du's wirklich so machen wie ich. Trenne das wie strikt vom was.

So wie Du's schreibst ist es eben die Freiheit auf der Gitarre, die ich mir nach und nach erarbeite. Darum versuche ich auch beim Tapping zu benden und Vibrato einzubauen, was ich so noch nicht explizit gesehen habe und auch recht schwer ist, weil man ja verdammt wenig Zeit hat. ;)

Neben dem Tapping übe ich jetzt z. B. so kombinierte Abläufe auf der tiefen Esaite. Also 5-6 Töne Melodie und halt die Abfolge, wo gebendet oder geslidet werden soll und das permutier ich dann.

Was die Theorie angeht muss man selbst wissen, was man braucht. Ich halt's mit Precht in der Rechtschreibung, dass solange man kein Schriftsteller oder ähnliches ist, nicht wissen muss, was ein Pronomen oder Adkjektiv ist. So werd ich's auch in der Musik weiter halten.
 
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