Guter Livemitschnitt Audio/Video - wie anstellen?

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Dreamworx
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Hey ihr,

ich würde gerne von unserer Rock/Pop-Coverband nen guten Live-Mitschnitt in Bezug auf Sound und Video vornehmen, der auch als eine Art "Demo" für Veranstalter dienen soll.

Nun stellt sich mir die Frage, wie ich die beiden Komponenten Audio und Video vereinbaren kann. Videotechnisch hätten wir eine einigermaßen gute Kamera (Panasonic HC-V707EG-K) zur Verfügung.

Der Live-Sound von dem Kameramikrofon wird ja sicherlich ziemlich mies sein - zumindest gemessen an den Ansprüchen die wir haben. Einfach das Summensignal vom Mischpult abnehmen macht auch keinen Sinn.

Daher die Frage - sollte man nen extra Mischpult, wo man die Eingänge vom FoH-Mixer hinschleift nehmen um das ganze für die Aufnahme nochmal extra abzumischen? Oder vielleicht auch nen Audio-interface nehmen (hätten nen 8-Kanal Presonus Firestudio zur Verfügung), die Kanäle aus dem FoH-Mixer darauf schleifen, dies an nen Laptop anschließen um jede Spur einzeln aufzunehmen zum möglichen nachbearbeiten?

Was meint ihr bzw. was habt ihr vielleicht auch schon für Erfahrungen gemacht?


Greetz

Dream
 
Eigenschaft
 
Hi Dream.

Wenn es gut werden soll: auf jeden Fall 'ne zweite (und dritte) Kamera besorgen (im Bekanntenkreis gibt es bestimmt was). Eine Kamera dann auf ein Stativ, filmt die Toatale. Mit der zweiten Kamera dann man beweglich arbeiten, CloseUps der Musiker, oder mal ins Publikum halten. Dann hast du hinterher die Möglichkeit spannender zu schneiden. Dran denken, auf allen Kameras ein "Startsignal" zur späteren Synchronisation aufzunehmen. Im einfachsten Falle das Aufblenden eines Scheinwerfers. Wichtig ist nur, dass beide Kameras das "im Blick" haben.

Was den Ton betrifft, hast du mit dem Kameramikro schon recht. In der Regel ist der nicht berauschend. Da fehlt meist die "Kraft", bei vielen Consumer-Kameras dann auch gerne verzerrt, daher immer versuchen, manuell auszusteuern. Ich würde so viele Einzelkanäle wie möglich per Direct Out (da sollte dann ein gut gepegeltes Line-Signal anliegen) aus dem FOH-Mischer oder direkt per Splitter von der Bühne mitnehmen (Achtung: hier brauchst du evtl. entsprechende PreAmps).
8 Kanäle sind eher wenig, geht aber. Du könntest dann zumindest ein paar Subgruppen am Pult abholen.
Vergesst nicht, auch ein oder zwei Mikofone ins Publikum zu richten!

Ich mache Livemitschnitte meist mit zwei oder drei synchronisierten 8-Spur-Digitalrekordern (DA-88 von TASCAM). Die sind zwar schon etwas betagt, aber sehr robust und haben gute Wandler - Rechner im Livebetrieb sind mir immer noch suspekt ;-).
Da kann man dann in aller Ruhe zu Hause abmischen und evtl. auch, wenn nötig, noch Overdubs machen.
Den fertigen Mix dann unter das Video legen ist heut' zu Tage keine Hexerei mehr, auch nicht, wenn das Video geschnitten ist.

Wenn du noch mehr Detailinformationen brauchst, sag Bescheid.
 
Hi Live,

vielen Dank schonmal für deine Rückmeldung - ne zweite bzw. dritte Kamera ist eine super Idee, ebenso das mit dem Synchronisationssignal.

Bezüglich des Tons glaub ich werd ich dann mal beim nächsten Gig mit meinem Audio-Interface und dem Laptop nen bissl rumtesten - ebenso mit den Publikumsmikros. Vielleicht kann man sich auch nen zweites 8er-Interface besorgen und dann direkt in Cubase alles aufnehmen - denke fast das wird einfacher sein, als von dir beschriebene Digitalrecorder irgendwoher zu bekommen ;).


Greetz

Dream
 
2 Interfaces an einem PC wird warscheinlich zu Schwierigkeiten führen!

Lieber ein Interface, wo ihr zusätzlich noch einen Adatwandler anschließen könnt. Ansonsten könntet ihr auch schauen, dass ihr besagtes Konzert direkt mit einer Digitalkonsole mischt (etwa X32 von Behringer etc.) da könnt ihr dann gleich über den PC das Signal aufnehmen, weil 16 Spuren sollten es schon sein.
Und eine Sache, wenn die Aufnahme läuft, macht am Besten gar nichts am PC! Digitaltechnik ist und bleibt ein A****loch und Murphys Law ist am liebsten in solchen Situationen zur stelle.
 
Zwei Interfaces halte ich auch für gewagt, wenn dann - wie schon beschrieben - ein Interface am Rechner und an das Interface dann seinerseits nen ADAT-Interface.

Die von mir beschriebenen Maschinen waren nur ein Beispiel. Man kann evtl. auch ein 8-/16-/24-Spur HD-Recorder leihen. Die sollten auch nicht so teuer sein, aber du ersparst dir ne Menge Ärger und Frust.
Bedenke auch, dass du den Plattenplatz frei auf deinem Laptop frei haben musst und dass der auch die Datenmengen wegschaufeln können muss. Wenn der Rechner mitten drin aufgibt, ist das ärgerlich.
Bei einer eigenständigen Recording-Variante hast du den Stress erst, wenn du es bearbeiten/mischen willst. Aber dann hast du zumindest das Ausgangsmaterial und kannst in Ruhe Platz schaffen.

Aus welcher Region kommt ihr denn?
 
Hmm, mein Gedanke war dabei dass ich das quasi mit wenig Aufwand am Laptop selber machen kann, grad da wir eben nen 8er Interface mit Preamps haben womit wir auch schon nen paar Proberaum-Aufnahemn etc. geamcht haben.

Aber stimmt schon - wir kommen aus Baden - und bei uns gibts sogar nen relativ großen Musikverleih, ich werd da mal anfragen.
 
Wir lassen eigentlich immer entweder einen MP3-Recorder oder auch eine Videokamera und MP3 Recorder mitlaufen. Manchmal zusätzlich ne zweite Kamera, um hinter was zum Schneiden zu haben. DieSoundqualität, die man mit den MP3 Recordern hinbekommt, ist schon mal gar nicht schlecht, und durchaus zu gebrauchen, wenn sie denn vernünftig plaziert sind, auch wenn es nicht verkehrt wäre trotzdem noch ein Spuren mehr zu haben. Leider hat dann trotzdem niemand die Muße, das ganze Material am Rechner zusammenzumischen, sondern wir nutzen nur das Tonmaterial, um einen Gig hinterher zu analysieren, und zu schauen, was man besser machen könnte. Auch die Bild-/Kameraaufnahmen sind nicht verkehrt, um sich mal selbst zu sehen, wie man auf der Bühne wirkt. Schon manchmal erschreckend, wenn man sieht, wie bescheuert man manchmal dasteht, dreinschaut, sich bewegt, oder halt auch nicht bewegt ;-)
Um sowas als Demo für Veranstalter zu nutzen, würde ich mir aber schon mal Geld in die Hand nehmen, und jemanden beauftragen, der sich auskennt, bevor man sich selbst etwas zurecht frickelt. Für die Erstellung reiner Tonaufnahmen haben wir für einen Gig anstelle unseres Haus-Tonis mal einen Beschaller gewählt, der parallel 16 Spuren mitgeschnitten hat, und auch ein eigenes Tonstudio betreibt, wo er uns das Rohmaterial dann vernünftig zusammengemischt hat. Das hat uns ein paar Euronen mehr gekostet, als die reine Beschallung, war aber den Mehrpreis wert.
 
Ich find das mit dem Laptop ne ziemlich gute Idee. Wichtig ist nur, dass ihr das Ganze vor dem Gig ausgiebig testet und vorbereitet. Jeder Stress Faktor vor einem Gig sollte vermieden werden wenn das irgendwie möglich ist.


Zusätzlich zu den 8 spuren könntet ihr vielleicht noch nen Zoom Handy Recorder aufstellen. Die Dinger sind relativ günstig und wer einmal einen hat entdeckt meist ziemlich viele Einsatzgebiete (Probemitschnitt, schnelle Aufnahme von Songideen, ...). Dann hättet ihr mal die Totale bzw. den Gesamtklang und könntet dann mit den 8 Spuren die Instrumente dazumischen die man auf der Stereospur der Zoom Aufnahme schlecht hört.

grüsse virth
 
Um den Stress beim Gig zu vermeiden wären ein oder zwei Helferlein die sich um das Recording kümmern nicht schlecht. Vielleicht findet sich ja der ein oder andere Technik-Affine in eurem Bekanntenkreis.
Dann das ganze einfach mal bei einer Bandprobe nachstellen und die aufzeichnen. Dann hat man viele Knackpunkte schon vorher mal durchgemacht. Das ganze hat zudem noch einen Vorteil: Ihr seht euch nochmal selbst... und das kann die Augen öffnen wie so manch coole Pose doch übelst lächerlich wirkt... grade wenns dann doch als Promo-Material herhalten soll.

Ich würd es schon via Rechner machen. Das das nicht die letzte zerfrickelte Gurke sein sollte, sondern ein bewährtes System das vielleicht nicht daheim als Surfstation genutzt wird... Ganz paranoide können evtl sich noch eine USV organisieren und vor den Rechner hängen...
 
vielen dank für die antworten!

das mit der externen person, der sich einzig und allein um die recording geschichte kümmert ist vielleicht keine so schlechte idee - dann ham wir keinen stress, ebenso das mit dem vorher testen. meine idee war auch, einen gig das ganze mal als test laufen zu lassen (möglichst nem kleineren, da kann man dann bissl rumprobieren sowohl sound als auch kameramäßig) und dann bei nem zweiten gig eben nen final tape zu machen.

dass der laptop zum sound schon vernünftig aufgesetzt und einigermaßen bereinigt sein muss ist mir klar ;) aber da wir letztes jahr schonmal proberaum-mitschnitte mit dem interface+laptop+cubase gemacht haben, glaube ich das kriegen wir hin - wie gesagt mit jemandem der sich nur um den recording kram kümmert dass wir da keinen großen stress haben.

was ich mich noch frage - wir spielen sehr viele Gigs mit Cajon was ja überhaupt kein Problem wäre, weil wir da mit 8 Spuren des Interfaces hinkommen (2xVoc, Git, Bass, Key, Cajon). Nur wie siehts bei nem kompletten Schlagzeug aus? Vor allem müsste dann der Gig ja auch schon so groß sein, dass die Drums komplett abgenommen werden um vernünftigen Sound zu bekommen oder seh ich das falsch?

@rollo: eine externe person fürs recording mit entsprechendem equipment wäre natürlich optimal - aber ich glaube nicht dass wir das geld in die hand nehmen wollen - wenn man mit ein wenig aufwand auch zumindest akzeptable ergebnisse erzielen kann ;)
 
was ich mich noch frage - wir spielen sehr viele Gigs mit Cajon was ja überhaupt kein Problem wäre, weil wir da mit 8 Spuren des Interfaces hinkommen (2xVoc, Git, Bass, Key, Cajon). Nur wie siehts bei nem kompletten Schlagzeug aus? Vor allem müsste dann der Gig ja auch schon so groß sein, dass die Drums komplett abgenommen werden um vernünftigen Sound zu bekommen oder seh ich das falsch?

In den meisten Venues ist es doch eh so, dass man das Drum schon ziemlich gut hört. Vorallem Cymbals und Snare sind eh schon genug laut. Klar wäre es am besten alles abzunehmen aber wenn das nicht geht müsst ihr halt versuchen mit den Kanälen auszukommen. Wenn ihr mit zwei Miks den Gesamtsound aufnimmt habt ihr vielleicht schon genug Snare und Cymbal Sound. Dann einfach noch die Bassdrum abnehmen und gut ist. So pauschal kann man das nicht sagen aber wenn ich nur 8 Kanäle hätte würde ich im Proberaum mit einer klassischen Rockband mal folgendes ausprobieren:

Kanal 1 - Room Mic Links
Kanal 2 - Room Mic Rechts
Kanal 3 - Bassdrum
Kanal 4 - Git 1
Kanal 5 - Git 2
Kanal 6 - Bass
Kanal 7 - Vocals
Kanal 8 - Backing Vocals

Alternativ anstelle der Room Mics vielleicht auch einfach Overheads. Es gibt einige Recording Techniken für Drums bei denen man über die Overheads schon recht viel Snare mitbekommt. Ne andere Möglichkeit wären Subgroubs auf dem Mischpult. Dann könnte man alles Drum Mics auf eine Subgroup legen und bräuchte nur 2 Kanäle für das komplette Drum. Nur muss dann halt sichergestellt werden das der Drum Sound richtig abgemischt ist. Ich glaube ihr kommt nicht drum rum das im Proberaum ordentlich auszuprobieren.


grüsse virth
 
Hallo zusammen

fast alle mehrkanal Aufnahmen die ich bei Konzerten habe machen lassen, sind irgendwie in die Hose gegangen. Irgend was übersteuert, irgendwas knackt, irgendwas brummt, Platz reicht nicht aus und dann muss noch alles gemischt werden... Die schnellsten, sichersten und meist besten Ergebnisse habe ich bis jetzt mit einem Zoom H2 oder H2n gehabt, vorausgesetzt es gibt einen guten Sound vor der Bühne. Ich will auf keinen Fall die Mehrspuraufnahmen schlecht reden, aber sie sind um das vielfache umständlicher und unsicherer.

Ich kann jeder Band empfehlen sich z.B. ein Zoom H2n zu hollen, ein echter allrounder mit sehr guter Aufnahmequalität ohne Zusatzgeräte für Proben und Auftritte zu einem günstigen Preis. Hinstellen, pegeln, Aufnahmeknopf drücken. Mit der Sicherheit im Rücken kann man zusätzlich Mehrspuraufnahmen fahren.

Sonst wurde alles schon gesagt. Mehrere Kammeras sind super, auch wenn es nur bessere Smartphones sind. Hier als Beispiel sind 3 Aufnahmen. Alle mit unterschiedlichen Techniken und unterschiedlichem Equipment aufgenommen, Location ist die selbe:

Audio: Zoom H2n hinter dem Publikum, etwa 8 Meter vor der Bühne, ohne Bearbeitung
Video: Ein Iphone 4s auf Stativ, wobei das Bild im nachchinein um mehr als 30% reingezoomt wurde.


Audio: Wie im ersten Video, Zoom H2n hinter dem Publikum, etwa 8 Meter vor der Bühne, aber mit EQ und Multibandkompressor.
Video: D90 glaube ich als Actioncam und das stationäre Iphone aus dem ersten Video


Audio: Mehrkanalaufnahme um die 12 Kanälle und Mastering
Video: 3 profissionelle Kameras, kenne mich da nicht so aus, riesen Dinger halt ))
 
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