Gutes Plugin für Rhodes / Wurlitzer

  • Ersteller FantomXR
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MrRay MKII ist recht brauchbar und preiswert.
 
Also ich habe mir inzwischen auch ein kleines Äpfelchen (MacBook Pro) gegönnt und spiele seit zwei Proben meinen Haupt-Sound Rhodes über Software und zwar das Neo Soul Rhodes und das Scarbee Mark 1. Zunächst mal muss ich ganz klar sagen: Für meinen Geschmack sind beide um Längen besser/ authentischer als alle Rhodes in meinem Nord, die mich zunehmend genervt hatten. Ich habe eher das Luxus-Problem mich nicht so recht entscheiden zu können... Das Neo Soul klingt wärmer und abgerockter, das Scarbee bietet mehr dynamische Reserven (die sind beim Neo Soul etwas unausgewogen über den gesamten Tonumfang gesehen, da gibt es manche Bereiche, wo man reinhauen kann wie man will, aber es kommt nicht sehr viel "bark" heraus) und klingt sehr klar mit herrlichem Schnarren der Tinas im unteren Bereich. Über ein Doepfer LMK 88 und einem Roland Jazz Chorus 120 gespielt, geht mit beiden Sounds einfach die Sonne auf, besser ist da wirklich nur noch das Original, abgesehen davon, dass man bei der virtuellen Lösung keine eingeklemmten Hammertips zwischen den Tines befreien muss o.ä. ... ;-)
Aslo noch mal: ich bin bisher super-zufrieden mit der neuen Software-Lösung. So nah habe ich mich von Sound und Spielgefühl her noch nie am echten Rhodes dran gefühlt - Scarbee oder Neo Soul Keys: beide absolut empfehlenswert aus meiner Sicht. Über Mac Book Pro läuft das auch einwandfrei. Das im Mac App Store angebotene UVI (Motu) Piano hingegen finde ich demgegenüber eher schlicht und vergleichsweise unbrauchbar.
 
Kurze Aktualisierung: Bin inzwischen (wie so manch anderer...) beim Cfrentzen Software Rhodes gelandet. Das Teil ist wirklich unglaublich gut, fett, lebendig und authentisch! Ebenfalls gespielt über den Jazz-Chorus vermisst man das Original (fast!) nicht mehr...
 
Kurze Aktualisierung: Bin inzwischen (wie so manch anderer...) beim Cfrentzen Software Rhodes gelandet. Das Teil ist wirklich unglaublich gut, fett, lebendig und authentisch! Ebenfalls gespielt über den Jazz-Chorus vermisst man das Original (fast!) nicht mehr...

Ist natürlich sehr schade, dass man dafür den ziemlich teuren NI Kontakt Sampler braucht. Mit dem Gratisplayer funktioniert's glaube ich nicht. Da landet man locker bei einem Gesamtpreis von 450 Euro oder so. Das Neo-Soul Rhodes läuft auch auf dem Kontakt Gratisplayer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das stimmt wohl. Aber für mich hat sich die Anschaffung trotzdem gelohnt, weil das Cfrentzen doch noch mal ein ganzes Stück besser ist als das Neo-Soul Sample, weil es einfach noch mehr Dynamik bietet. Außerdem gibt es ein nettes Gratis Mk-V Sample ("Purgatory-Creek Mk V"), das man sich runterladen kann, welches auch nur auf der Kontakt-Vollversion läuft. Dieses finde ich wiederum eine sehr gute Ergänzung zum Cfrentzen, weil es zwar nicht so fett, aber sehr klar klingt (viel besser als das Mk-V im Nord). Jaja, die ewige Suche nach dem perfekten Rhodes-Imitat... :rolleyes:
 
Ja, das stimmt wohl. Aber für mich hat sich die Anschaffung trotzdem gelohnt, weil das Cfrentzen doch noch mal ein ganzes Stück besser ist als das Neo-Soul Sample, weil es einfach noch mehr Dynamik bietet. Außerdem gibt es ein nettes Gratis Mk-V Sample ("Purgatory-Creek Mk V"), das man sich runterladen kann, welches auch nur auf der Kontakt-Vollversion läuft. Dieses finde ich wiederum eine sehr gute Ergänzung zum Cfrentzen, weil es zwar nicht so fett, aber sehr klar klingt (viel besser als das Mk-V im Nord). Jaja, die ewige Suche nach dem perfekten Rhodes-Imitat... :rolleyes:


Moin danielw,

habe auch das CFrentzen Rhodes. Tolles Ding! Zwei Dinge sind mir allerdings nach dem Kauf negativ aufgefallen:

1.) Releasesamples nur in der unteren Tastaturhälfte.
2.) "Klick"-Geräusche (wenn auch nur sehr leise) beim Loslassen der Tasten. Es klingt fast so, als ob die Samples geschnitten wurden und nicht auf einen Nulldurchgang am Schnittpunkt geachtet wurde. Gleiches übrigens auch beim (ansonsten herrlichen) Wurlitzer von CFrentzen.

Kannst du 2.) bestätigen? Bzw. ist dir das auch aufgefallen? Vielleicht habe ich ja auch ein Problem im System, aber eigentlich sollte das ja so nicht sein!

Viele Grüße

Moritz
 
Hallo Moritz, ja, das Zweite ist mir auch schon aufgefallen - vor allem, wenn ich den Treble-Regler aufreiße. Mir ist das Cfrentzen-Sample inzwischen auch etwas zu abgerockt, was ja durchaus gewollt ist, aber mich bei manchen Tönen doch etwas nervt. Das wäre der Moment, wo ich beim echten Rhodes den Schraubenzieher zücken würde... ;-) So spiele ich inzwischen wieder in erster Linie das Scarbee Rhodes, weil es das universellste und qualitativ einfach super ist! Auch das Wurlitzer von Scarbee spiele ich wirklich sehr gerne. Cfrentzen ist natürlich trotzdem gut!
 
Ok, dann liegt es schonmal nicht an meinem Setup. Gut zu wissen! :) Schade, wenn diese Nebengeräusche nicht wären, wäre das meine erste Wahl für ein Bühnen-Rhodes. Das Scarbee ist natürlich super, aber irgendwie zu "fizzelig" oben rum.

Bei der vielen Zeit und dem Geld was man in Samples und das Ausprobieren steckt, ist es ja fast schon wieder wirtschaftlicher und zeitsparender sich ein echtes auf die Bühne zu stellen. ;-)
 
Kann ich alles unterschreiben, was du schreibst! Es liegt in der Natur der Sache glaube ich, dass man bei den digitalen Kopien immer nach etwas auf der Suche ist, was einem eigtl. nur das Original bieten kann. Daher spielen Gitarristen halt i.d.R. nur auf echten Gitarren, Bassisten nur auf echten Bässen und Saxofonisten nur auf echten Saxofonen. Nur wir Keyboarder haben dieses Problem... Noch mal zum Cfrentzen: Dieses Nebengeräusch höre ich über den Roland Jazz Chorus 120 gespielt eigentlich gar nicht, wenn ich den Treble-Regler nicht ganz aufreiße. Insofern ist der Sound - wie auch der Scarbee - schon sehr gut live verwendbar. Aber ich werde mir auf dem nächsten Gig wahrscheinlich auch mal wieder das echte Rhodes hinstellen. Nebenbei gefragt: Könntet ihr euch vielleicht auch mal bei Gelegenheit das MkV-Sample von Purgatory-Creek runterladen? Mich würde eure Meinung dazu mal interessieren - es ist kostenlos erhältlich auf www.purgatorycreek.com und kann über Kontakt abgespielt werden (für Demo reicht auch der kostenlose Kontakt-Player). Ich als ehemaliger MkV-Besitzer finde es sehr authentisch. Was meint ihr dazu?
 
Zu den Nebengeräuschen: Xaver Fischer hat ja das CFrentzen ins Fantom-XR-Format "umgebaut", verkleinert und da dann die Loslassgeräusche etc. weggelassen.

Wer CFrentzen also über den FantomXR laden uns spielen möchte, für den wäre das noch etwas.
 
Jup, das Setting habe ich auch. Es klingt etwas abgerockt, das stimmt, allerdings machen es die etwas unterschiedlichen Samples und Stimmungen für Bläser z.B. viel einfacher zu intonieren, weil nicht alles 100% in tune ist, so wie das bei den meisten Klavieren und Flügeln eben auch ist. Beim großen Setup mische ich mittlerweile die nord-Samples mit dem Frentzen-Sample aus dem Fantom XR. Das macht eine gute Mischung aus Schwebung und Durchsetzungsfähigkeit.

Den Laptop habe ich wieder aus meiner Livesituation verbannt. War alles stabil, aber das Instrumentenfeeling ist einfach nicht da.

Edit: Original belibt einfach Original. Obwohl ich es schon lange nicht mehr live ausgeführt habe, freuen sich die Mitmusiker immer, wenn das Rhodes dabei ist - so lange keine Treppen dazwischen sind ... habe ich erwähnt, dass ich im zweiten Stock wohne?! ;)

Grüße vom HammondToby
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch was HammondToby schreibt, trifft die Sache genau. Obwohl ich eigentlich vom Rhodes her komme, überlege ich mir derzeit immer öfter, mir ein Wurlitzer zuzulegen. Ist zwar kein Rhodes, dessen muss man sich ganz klar sein, aber es wäre halt ein richtiges Instrument, das man im Gegensatz zum Rhodes noch alleine tragen kann. Aber die guten Wurlys werden selten und sehr teuer gehandelt...
 
Je nach Angebot loht es sich dann auch, das Wurly in den Staaten zu kaufen. Bei Staccato-Geschichten beißt sich das Wurly besser durch den Mix, aber bei getragenen Balladen ist halt nicht so wahnsinnig viel Sustain da, außerdem ist der Tastenhub um einiges geringer als am Rhodes.

Übrigens: das CFrentzen-Wurly ist ein Sample von Xaver Fischers Instrument. Er meinte, dass er keinen Unterschied mehr hört, wenn er das Sample über sein eigenes, MIDIfiziertes Wurly spielt.

Grüße vom HammondToby
 
Zum Wurlitzer: Man sollte bei einem Wurli (jedenfalls als "Bühnenrhodes") noch in Betracht ziehen, dass das Ding quasi kaputt geht sobald man auch nur darüber nachdenkt es öfters zu transportieren. Ist meiner Erfahrung nach nicht ansatzweise so robust wie ein Rhodes!

Das CFrentzen Wurlitzer klingt super! Cremig, weich aber doch Attack wenn man will... ABER: es hat wie das Rhodes von CFrentzen diese hässlichen Nebengeräusche. Nichtsdestotrotz finde ich es prima und würde es empfehlen! Allerdings gibt es preislich gleichwertige Alternativen wie das Broken Wurli.

Das Purgatory Mark V Sample finde ich cool, steht den gängigen Libraries in Qualität in keinster Weise nach! Und das kostenlos, ich glaube ich spinne! ;-) Mit Scarbee, CFrentzen, Neo Soul und diesem hat man dann wirklich für jeden Zweck das passende Rhodes da! :) Spielbar sind die auch alle ohne Ausnahme! Da fällt mir immer wieder auf, wie altbacken die Samples aus meinem Nord Stage klingen. Da liegen schon Welten dazwischen meiner Meinung nach.
 
Ja, der Wurly ist sehr empfindlich, vor allem die Stimmung desselben, die ist recht empfindlich bei Bewegung und Stößen.

Lustigerweise sind die Nebengeräusche meiner Instrumente, vor allem des Wurlitzers, genau so laut wie die der Software, nur am Instrument scheint sich keiner dran zu stören. Ähnliches habe ich schon beim Keyclick an der Hammond festgestellt: bei Simulationen dreh ich den meistens raus, an der B3 juckt mich der keinen Meter.

Mit den Plugins hast du natürlich Recht, da ist für jede Situation und für jeden Geschmack was dabei. Logischerweise klingen die Nord-Samples da altbacken, es liegen ja auch Jahre bzw. Gigabyte dazwischen. Für die 7 bis 14MB klingen die total gut, dass aber 1GB realistischer ist, steht ausser Frage. Aber: wie bringe ich das ohne Rechner auf die Bühne? Einen so großen Hardwaresampler gibt's ja nicht und das alles auf mehrere Fantome zu verteilen ist ja auch nicht ganz Sinn der Sache, von der Arbeit ganz zu schweigen. Da schummle ich mir lieber die Variante mit dem CFrentzen und den unterschiedlichen Nord-Samples zusammen, das ist praxisverträglich und beinhaltet "nur" ein Mal 13 Minuten Warten. Im Notfall geht das dann auch mit dem Nord alleine, sollte mal der Strom weg sein.

Für Aufnahmen nehme ich halt hier mein Rhodes, das Wurly muss bei Gelegenheit erst mal zum Jenzz, da brauche ich die Software nicht so dringend. Trotzdem habe ich hier die Scarbee-Samples und das Frentzen, einfach, um manchmal schnell ein Layout rechnerintern zu erstellen, für richtige Aufnahmen wird dann aber Das Gute Zeug aktiviert! :D

Grüße vom HammondToby
 
Fürs Aufnehmen die echten, sofern vorhanden! Ganz klar. ;) Es geht einfach nichts über das Feeling an einem echten Rhodes, einfach herrlich!!!

Für die Bühne: ob jetzt Fantom oder Laptop auf die Bühne stellen spielt doch eigentlich keine Rolle vom Aufwand her. Ich denke mir (unbegründeterweise) auch oft, dass die Spielbarkeit von Plugins zu wünschen übrig lässt. Wenn man aber mal anfängt zu spielen und vergisst, dass es ein Laptop ist dann hat man plötzlich auch das Gefühl vor einem Instrument zu sitzen. Bei 32 oder 64 Samples Latenz kann man auch mit Verzögerung als Argument nicht mehr kommen. Ich denke ich würde im Blindvergleich den Laptop (bei sorgfältiger Velocityabstimmung mit dem verwendeten Keyboard für jedes Plugin) nicht von traditioneller Hardware unterscheiden können. Gerade bei Rhodes finde ich ist die Mechanik eh so undifferenziert (auch bei einem eingestellten), dass jedes moderne Hammermechnik-Stagepiano da um Welten voraus ist. Wenn der Sound dann stimmt sollte eigentlich (!) alles passen... :)
 
Da magst du größtenteils Recht haben. Allerdings finde ich die Mechanik meines MK II gar nicht so wahnsinnig undifferenziert. Viel liegt natürlich auch an der "bewegten Luft", also der Verstärkung bzw. dem Monitoring - selbiges trifft auch auf die Hammond zu. Das macht viel vom Liveeffekt aus, zumindest bei mir.

Der andere Punkt ist der Laptop. Blind spiele ich nie auf der Bühne und mein Kopf ist da immer unentspannt. Für mich persönlich funktioniert das nicht - nenn' mich altmodisch, ich komm damit nicht klar. Es wirkt dann immer recht mechanisch gespielt und sehr kontrolliert, wohingegen am Instrument oder am Echten mehr Feeling dabei ist. Oben drauf kommt dann nur noch, dass das echte Instrument mitspielt: da spiele ich Sachen, die vorher nicht gingen oder die mir an der Elektronik nie in den Sinn gekommen wären.

Trotzdem habe ich natürlich zumindest ein paar der angesprochenen Libraries und setze sie auch ein, sollte das sinnvoll sein ... je nach Auftrag kann das natürlich vorkommen. Sobald ich die Wahl habe - und den Platz - bin ich am Schleppen ;)

Grüße vom HammondToby
 
@ HammondToby, aber das "reduzierte" CFrentzen (das in den FantomXR kommt) müsste doch deutlich weniger Störgeräusche haben, da Xaver die beim Umbau doch weggelassen hat?!

Ich hab ja hier auch die CFrentzen-Karte, sie kommt aber noch nicht zum Einsatz, weil ich noch keinen Fantom XR gekauft habe.
 
Hat es auch. Und die Releasesamples fehlen auch. Das ist aber nicht das, was ich meinte. Ich hatte die Rechnervariante beim Schreiben im Sinn, weil es ja primär um den Softwareeinsatz auf der Bühne ging. Das CFrentzen ist bei mir dann eh nur zum Andicken da, die Hauptarbeit macht immer noch der Stage. Der Nord setzt sich besser durch, vom FXR kommen die Schwebungen. Wie schon getippt, am Rhodes stört mich davon gar nix, bei der Elektronik ist es mir vermutlich zu künstlich.

Mittlerweile arbeite ich viel mit Layern aus FXR und Stage, das ist eine super Kombination und als "Rückfalllösung" arbeitet der Stage auch alleine hervorragend. Mit dem Fantom zusammen kann ich aber breitgefächerter ran gehen. Vor allem bei dicken Pads macht das viel Spaß ... jetzt wird's aber sehr OT ;)

Grüße vom HammondToby
 

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