Hätte ein paar Fragen zu meinem geplanten Homestudio bitte, Budget ca. 500 Euro

pilos
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Hey,

Ich möchte in Zukunft das ein oder andere Covervideo produzieren und dann auf youtube hochladen. dazu will ich auch natürlich nen anständigen sound. ich habe vor kurzem einen thread aufgemacht im vocals forum zum thema gesangsmikros wo ich dann folgend auch schon die ein oder andere frage gestellt habe zum homestudio, habe mir aber gedacht ich mache gleich nen neuen thread zum thema homestudio auf, weil es im ursprünglichen thread nicht um dieses thema ging. ich hoffe das geht in ordnung für die adminisatratoren.

Ich bin zurzeit besitzer eines audiorekordes, des tascam dr 05, mit dem ich aber denke ich eingeschränkt bin, da er dafür konzipiert ist zum beispiel die umgebung oder naturgeräsche oder so aufzunehmen durch das kugelförmige mikro(ich hoff ich schreib da grad keinen blödsinn :D )

mein plan bzgl mikros sieht zur zeit ca. so aus:

für die vocals : https://www.thomann.de/at/rode_nt1a_complete_vocal_recording.htm
für instrumente(akustik-gitarre, e gitarre und piano): reicht da das rode oder soll ich mir extra eins kaufen? hätte evtl an dieses hier gedacht: https://www.thomann.de/at/shure_sm57_lc.htm?ref=search_rslt_shure_105768_2

bzgl. audio interface hätte ich an dieses gedacht:
https://www.thomann.de/at/steinberg_ur22.htm

ich will die ganzen instrumente und vocals nacheinander aufnehmen und dann am pc zusammenfügen.

so und nun hätte ich bitte ein paar fragen an euch:

1. was würdet ihr an meiner stelle für equipment kaufen bei nem budget von 500 euro bzw. was haltet ihr von meinem plan bzgl equipment?

2. bzgl mono und stereo sound...da blick ich nicht ganz durch. ich weiß es ist gerade ein thread am laufen zu matched pairs aber ich blick da trotzdem nicht ganz durch. wozu brauch ich 2 matched pairs mikros wenn ich im nachhinein den mono sound eines rode nt1a sowieso stereomäßig machen kann? klingt das dann schlechter bei nachträglicher bearbeitung des monosounds? die ganz teuren mikros sind ja auch mono glaub ich...ich frag das nur weil wenn da soviel unterschied ist dann kauf ich mir gleich so n matched pair, wenn ihr sagt mit dem bearbeiten erreich ich das gleiche ergebnis dann bleib ich bei dem rode nt1a alleine :)

3. sollte ich ne e gitarre, wenn ich sie aufnehme, den verstärker direkt mit dem interface verbinden oder ein mikro an den verstärker geben und das mikro mit dem interface verbinden?

4. kann man mit so einem rode nt1a rein theoretisch direkt mit einem verstärker verbinden sodass ich den akustiksound damit abnehmen und verstärken kann? also nicht den sound der gitarre aufnehmen sondern rein verstärken...oder brauch ich da wieder n komplett andres mikro?

vielen dank schon mal für eure hilfe im voraus!

schönen tag!
 
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Hallo, pilos,

...grundsätzlich: Das von Dir vorgeschlagene Interface ist absolut geeignet. Beim Mikrofon würde ich das NT1a beiseitelassen und stattdessen ein Audio Technica AT2035 wählen. Das ist im Klang neutraler und hat dem NT1a den "Platz an der Sonne" bei den Einsteigertips zurecht abgelaufen.
Du kannst das übrigens auch prima an der akustischen Gitarre benutzen und genausogut am Gitarrenamp für Deine E-Gitarre. Das SM 57 ist durchaus eine Mikrofonlegende, aber nicht unbedingt unumstritten. Ich selbst mag den Klang an der Akustikgitarre gar nicht und würde es auch nur dann ans Piano stellen, wenn ich muß und so gar nichts anderes habe. Am Gitarrenamp ist es wieder sinnvoll, und auch an den Drums wird es gerne genommen. Dennoch nicht unbedingt notwendig, daß Du es extra hinzukaufst, wenn Du erstmal ein AT2025 nehmen würdest. Später erweitern geht immer noch!

Den Verstärker würde ich nur dann direkt (über einen entsprechend gekennzeichneten Ausgang!!) ans Interface geben, wenn dieser Ausgang frequenzkorrigiert ist - das Gespann Verstärker plus Box (egal ob Stack oder Combo) macht eine MENGE des Klangcharakters aus. Da wäre (Achtung, Experimentieren mit der Mikrofonpositionierung ist angesagt!) Mikrofonierung eher das Mittel der Wahl - es sei denn, Du betreibst Reamping im Rechner.

Und: NEIN, ein NT1a kannst Du nicht an den Gitarrenverstärker anschließen! Ein Mikrofon benötigt einen Mikrofoneingang, und ein Kondensatormic (eine Bauart, zu der das NT1a auch gehört) braucht Phantomspeisung, um zu funktionieren. Und die gibt's nur an einem entsprechenden Mikrofoneingang. Für die Akustikgitarre ist die Kette also: Gitarre-Mikrofon-Interface-Rechner.

Viele Grüße
Klaus
 
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danke für die antwort erstmals @Basselch :)

is jez wsl ne blöde aussage, da die bewertungen des nt1a auf thomann wsl nicht alle echt sind, aber mich wundert es trotzdem, dass das nt1a doch um einiges besser bewertert ist als das AT 2035 und das gleich knapp 1000x auf thomann. aber persönliche erfahrungen hier im forum sind meist denk ich mehr wert.

was meinst du mit dem satz
Ich selbst mag den Klang an der Akustikgitarre gar nicht und würde es auch nur dann ans Piano stellen, wenn ich muß und so gar nichts anderes habe.

du meinst damit das sm mikro nehm ich an? :)
 
das SM57 an der Akustikgitarre (mit gutem Vorverstärker!) liefert einen leicht schmuddeligen, 'erdigen' Klang
gut geeignet um 'Holz' zu betonen, Blues, Bluegrass picking etc...
soll es aber glockenhell und 'silbrig' klingen (die typische strumming Begleitung) wäre es die falsche Wahl
das bildet ein Kondensatormikro besser ab

cheers, Tom
 
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dass das nt1a doch um einiges besser bewertert ist als das AT 2035 und das gleich knapp 1000x auf thomann.

Liegt einfach daran, dass das NT1 wesentlich älter ist, und mittlerweile vom "Standardtipp" AT-2035 abgelöst wurde.


Anstelle des ollen SM-57 würde ich auf ein Audix i5 ausweichen - der Mikrofon-Korb ist aus Metall und einiges stabiler, ausserdem gibt die Kapsel einen etwas höheren Pegel aus als das 57er.





HTH
:hat:
 
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1. was würdet ihr an meiner stelle für equipment kaufen bei nem budget von 500 euro bzw. was haltet ihr von meinem plan bzgl equipment?

Für 500 € würde ich kaufen:
+ Abhörmonitore, ca 300 € das Paar (KRK, Monkey Banana, Yamaha HS 7, so die Richtung)
+ Mikrofon, ca. 100 €
+ den Tascam würde ich verkaufen und mir vom Erlös, plus den restlichen 100 €, ein Interface kaufen.

Preisverschiebungen sind immer machbar, mehr bringt mehr, dann musste halt eventuell noch etwas sparen.

Nicht, dass der Tascam schlecht wäre, aber ein Interface ist die günstigste Lösung, um XLR anzuschließen. Mit dem Tascam brauchst du ein Speiseteil und einen Adapter, und für beides zusammen kannste dir auch ein halbes Interface kaufen.
 
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für was abhörmonitore wenn ich anständige kopfhörer habe ? :)
 
Na ja, kommt immer auf die Kopfhörer drauf an. Mit Kopfhörern abmischen ist, um's mal freundlich auszudrücken, sehr umstritten. Zwischen "geht gar nicht" und "geht ja wohl" sind alle Meinungen vertreten. Meine Meinung ist, dass man mit Kopfhörern prima Vorarbeit und Recording machen kann, mischen und mastern würd ich damit aber nicht.
 
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okay, alles klar. mann in dieses thema kann man sich ja extrem vertiefen wenn man will :D
 
1. was würdet ihr an meiner stelle für equipment kaufen bei nem budget von 500 euro bzw. was haltet ihr von meinem plan bzgl equipment?


Mit dem AT 2035 als Einsteiger-Mikrofon macht man nichts falsch. Ich hatte das NT1-A und habe zum AT 2035 gewechselt, da dieses ausgewogender klingt (keine Scharfen höhen) und im Mix besser zu handhaben ist.

Das NT1-A hört sich solo spektakulärer an, die Höhen Nerven aber im Mix gewaltig.

Das das NT1-A im Handel immer noch die Nase vorn hat liegt nicht zu letzt daran, das es optisch mehr her macht siehe aber auch: https://www.musiker-board.de/thread...en-die-nase-vorn-wo-bleibt-das-at2035.607737/

Neben Mikrofon AT 2035 (140 Euro) benötigst Du dann noch ein Interface. UR22 (112 Euro). Eine Abhöre wie die KRK Rokit 5 (280 Euro) hätten Dein Budget aber jetzt auch schon gesprengt. Kabel, Kopfhöhrer Mikrofonständer, Software (DAW) und, und, und, kommen dazu. Die 500 reichen auf Dauer nicht aber um einen guten Start zu ermöglichen sind, diese brauchbar. Wichtig ist auch Brainware.

Als Kern sehe ich ein ausreichend gutes Mikrofon (das dann viele Jahre genutzt wird) und ein brauchbares Interface. Gemischt können die ersten Versuche sicherlich auch erstmal über Kopfhöhrer und vermutlich vorhandenen - eigentlich für das Mischen unbrauchbare - Computerlautsprecher. Eine gute Abhöhre sollte aber bald folgen, wobei die von mir genannten KRK 5er eher am unteren Ende des brauchbaren stehen.

Neben dem Neukauf gibt es auch immer die Möglichkeit des Gebrauchtkaufs oder B-Stock Ware. Ein in die Jahre gekommendes Interface wie das Steinberg CI1, CI2 oder CI2+ mit zwei Kanälen (funktionier bei WIN 7 64 aber nicht bei XP 64), Mic und Line-in, 1x Instrument sowie Abhöhre und Kopfhöhrer kann für um die 20-60 Euro gefunden werden. Das reicht für die ersten Gehversuch völlig aus.
 
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'vertiefen' ist schon richtig - wenn man es auf das 'Hören' bezieht - das ist essentiell
die Technik spielt eher eine Nebenrolle und ist Mittel zum Zweck
(man bekommt heute tatsächlich für relativ geringe Investitonen erstaunlich leistungsfähiges Equipment)
das einzige 'echte' Problem ist die Raumakustik

bautechnisch wird da im allgemeinen gar nicht drauf geachtet, entsprechend alltags-verdorben sind unsere Ohren
man muss wieder lernen, differenziert wahrzunehmen - in erster Linie eine Frage der Aufmerksamkeit
dazu kommt ein Lösen von der Idee: 'das gefällt mir' zugunsten von: 'ach deswegen klingt das so...'
mit etwas Routine und Vergleichen lernt man den Bezug zwischen ursprünglichem und wahrgenommenem Klang herzustellen
in dem Fall kann es unter Umständen fast belanglos werden womit und worauf man 'mischt'
gute Monitorboxen nutzen nämlich einem in einem 'schlechten' Raum nicht wirklich
es geht genauso schief wie PC Tröten in einer perfekten Akustik einzusetzen

indem man versucht beide Faktoren (Raum und Speaker) zu optimieren, erleichtert man sich die Sache
entscheidend ist aber, den Unterschied überhaupt zu kennen, bzw mal gehört zu haben...
am besten mal kritisch in der eigenen Wohnung hinhören, den Vorführraum eines guten hifi Händlers zu besuchen...
oder (so erreichbar) mal in einen Top-Konzertsaal zu hören (geht auch ohne Aufführung)

cheers, Tom
 
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Mit Kopfhörern abmischen ist, um's mal freundlich auszudrücken, sehr umstritten.
Egal wie, man muss viel Zeit investieren. Ich habe lange fast ausschließlich auf KHs gemischt. Gerade wenn man keinen guten oder zumindest einen akzeptablen Raum zur Verfügung hat, sind gute Kopfhörer für einen Mix durchaus zu bevorzugen.
Auch wenn man sich auch das Budget hier anschaut, würde ich zu Kopfhörern raten. Mit 150€ ist man mit Kopfhörerern schon im oberen Mittelfeld unterwegs. Mit Boxen ist man mie 300€ gerade mal im Einsteigersegmet und weit entfernt von qualitativ. Die billigen Monitore kann man auch später nur noch schwer wieder verkaufen. Erst letztens hatte hier ein User Probleme, seine Monkey Banana Boxen wieder loszuwerden, da die natürlich auch auf Ebay keiner haben möchte.

Möglich wären hier beispielsweise (Empfehlung aufgrund persönlicher ausgezeichneter Erfahrungen mit den KHs

Auch für die Zukunft verbaut man sich mit einem guten Paar KH nichts, da man die ja eh irgendwann braucht und an jedes Interface auch Boxen hängen kann.

So Far...
Laguna
 
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bzgl mono und stereo sound...da blick ich nicht ganz durch.

Es ist ganz einfach.
Du hast ein Signal, ein Mikrofon und eine Spur. Das ist Mono, auch wenn es nachher aus beiden Lautsprechern kommt.

Bei einigen Instrumenten (zb Drum Overheads) nimmt man zwei (gleiche) Mikrofone und nimmt diese gleichzeitig auf. Die werden auf zwei Spuren (oder eine sog. Stereo Spur) aufgenommen und dann jeweils links und rechts wiedergegeben. Dadurch entsteht ein Stereo Bild.

Brauchst du für deinen Zweck erst mal nicht.
 
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das stereobild mach i dann halt mittels bearbeitung :)
 
das stereobild mach i dann halt mittels bearbeitung :)
Genau. :)

Prinzipiell hat @Rubbl das schon perfekt zusammengefasst. Du hast pro Mikrofon ein Mono Signal, beispielsweise eine Gesangsspur oder eine Snaredrum. Wenn du jetzt beispielsweise die Instrumente so anordnen möchtest, dass die Backing-Vocals von Links und ein Chor von rechts kommen soll, dann stellst du das panning der jeweiligen Mono-Spur auf links oder rechts oder eben da dazwischen, wo du es haben möchtest.
Bei manchen Instrumenten nimmt man auch Stereo auf. Beispielsweise bei Drums die Overheads, um damit ein räumliches Abbild des Drumsets zu bekommen. Das sind im Grunde aber auch nur zwei Mono Signale, die hart links und rechts (jeweils 100%) gepanned sind. Eben eins pro Mikrophon.

So Far...
Laguna
 
Zum Thema Stereo habe ich nachfolgendes von @Astronautenkost gefunden:

Neenee, Stereo ist die räumliche Wiedergabe mit Hilfe von zwei Spuren mit Hilfe von Pegel- oder Laufzeitunterschieden. Zwei separate Spuren, sind erst mal nur Zweispuraufnahmen. Zwei Signale/Kanäle auf eine Spur ergeben ein Monosignal.
 

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