Hallspirale gibt Feedback

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Hallo Leute,

ich spiele einen kleinen, alten, verdammt lauten Pearl Amp und habe das Problem, dass die Hallspirale zwar ein Hallsignal, aber, was viel lauter ist, immer dazu ein extremes Pfeifen gibt.

Wichtiger Hinweis, dies geschieht nicht, wenn die Spirale angeschlossen neben dem Amp liegt! (dann klingt der Hall total super, wie er soll, auch wenn ich ihn voll aufdrehe) Es geht also darum, dass sie die Schwingung des Amps (oder des Lautsprechers) aufnimmt und eine Rückkopplung produziert. Ich habe es jetzt probiert, das Gehäuse der Spirale auf Dämm-Gummi zu schrauben, aber dadurch ist es eher noch stärker geworden.

Woran kann das liegen? Die eine der beiden Spiralen ist sehr sehr viel lockerer und schwingt langsamer, aber das soll wohl so sein, denke ich, bin jedoch nicht sicher.

Weiteres Problem, ich weiss nicht genau, wie ich die DC-Widerstände messen soll (eher aus Neugierde bzw. zum Nachkauf, wenn das Teil doch kaputt sein sollte).

Ideen meinerseits: Reverb Tank irgendwie schwingungsmässig entkoppeln vom Amp-Ghäuse oder, wenn es eher um die elektromagnetischen Impulse vom Lautsprecher geht, beides voneinander abschirmen (Magnet und Hall-Spiralen-Gehäuse liegen nur ca auf 10-15cm Abstand). Soweit ich mich erinnere, bestand das Problem aber auch schon, bevor ich einen neuen Speaker eingebaut hatte.

Jemand eine Idee?
 
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Hall Danny,

was helfen könnte: Hallspiralengehäuse in eine Schaumstoff-Tasche stecken und diese Tasche in den Amp hängen (anschrauben/tackern...), um das Hallspiralengehäuse so weit wie möglich zu entkoppeln.

Viel Erfolg
Uwe.s.
 
...Hallspiralengehäuse in eine Schaumstoff-Tasche stecken...
Uwe.s.

Hej Uwe,

danke erstmal für die Antwort. Würdest du ausschliessen, dass es daran liegt, dass die Spirale zu nah am Lautsprechermagneten liegt? (kommt mir ja auch komisch vor, da das bei ungefähr allen Verstärkern gleich ist...)
Dann such ich mal nach ner passenden Tasche, leider ist der Amp aber dermassen klein, dass nicht viel ist mit Aufhängen, also muss die Tasche letztlich doch wieder am Boden des Amps liegen. Aber Probieren geht über studieren! Und Sinn macht es ja, die Tasche festzuschrauben, statt über die Schrauben direkten Kontakt zum Gehäuse herzustellen. Ich werds ausprobieren und berichten! Schaumstoff find ich sicher und zur not muss ich mir selbst was schneidern.

Beste Grüsse
 
Hallspiralengehäuse so weit wie möglich zu entkoppeln

Leider hat das nichts gebracht.
Das gleiche Phänomen des selbst-feedbackenden Reverb-Tanks hab ich jetzt noch beim Verstärker eines Freundes entdeckt.
Bei beiden Amps ist es so, dass der Hall überhaupt nicht funktioniert. Vielleicht ist der Transistor, der am Eingang des Tanks liegt (zumindest bei meinem Pearl) kaputt, weshalb nur die Vibration den "Input" ausmacht und das Preamp-Signal garnicht erst durchkommt.

Mit Reverb-Schaltungen hab ich einfach kein Glück...
 
Moin!

Hallspiralen sind mechanisch empfindliche Systeme. Da hilft gelinde gesagt nur entkoppel, entkoppeln, entkoppeln... Schrumpf auf die Federn ziehen, Schaumstoff drum, dann darum wieder ein Federsystem einfallen lassen, usw... bis es halt nicht mehr pfeifft.

Schicken Gruß,
Etna
 
entkoppel, entkoppeln, entkoppeln
Stimmt wohl, aber es nützt mir ja nichts, wenn nur etwas aus dem Hallkanal kommt, wenn ich gegen den Verstärker trete (bildlich gesprochen) oder ich den Hall soweit aufdrehe, dass er feedbackt.
Hat jemand Ahnung von den Schaltungen, wie Reverb-Tanks standardmässig in Kontext gebracht werden? Was kann daran kaputtgehen, sodass kein Input mehr in den Tank kommt?
 
Moin!

Stimmt wohl, aber es nützt mir ja nichts, wenn nur etwas aus dem Hallkanal kommt, wenn ich gegen den Verstärker trete (bildlich gesprochen) oder ich den Hall soweit aufdrehe, dass er feedbackt.

Dann habe ich dein Problem nicht verstanden. Magst du es bitte etwas präziser ausführen?

Schicken Gruß,
Etna
 
Dann habe ich dein Problem nicht verstanden. Magst du es bitte etwas präziser ausführen?
Gern:
Konkret geht es um zwei Transistor-Verstärker, bei denen der Hall nicht funktioniert oder nur Feedback gibt ohne richtiges Signal.
1. Pearl Sunflower (Schaltplan hab ich in nem anderen Thread hochgeladen):
- Es wurde ein neuer Reverb-Tank eingebaut vom Fachmann (RV-4AB3C1B 4AB3C1B TubeAmpDoc), danach funktionierte sowohl das Tremolo als auch der Reverb, letzterer aber wesentlich schwächer als erwartet
- nach einigen Tagen wurde der Reverb immer schwächer und bald hat er dann gar nicht mehr reagiert. Auch der Tremolo ging dann nicht mehr.
- Die Hallspiralen scheppern beim Tragen des Amps, geben aber kein Signal an die Endstufe, sind also komplett tot. Beim Aufdrehen des Reverb-Poti nur monotones Brummen, kein Feedback
2. Pearl irgendwat (habe keinen Schaltplan gefunden, sehr eigenwilliger Amp)
- Der Reverb nimmt kein Signal der Gitarre an bzw gibt es nicht weiter
- Beim Aufdrehen des Potis entsteht aber über die Vibration des Amps ein Feedback in der Hallspirale (Sie gibt also ein Signal aus, es geht nur keins rein...anders als beim Sunflower)
- das gleiche Problem hat ein Kumpel von mir mit einem Hohner Orgaphon Röhrenamp
 
Moin!

So aus der Ferne kann ich dir nichts dazu sagen, außer, dass du wieder zu dem Fachmann gehen solltest, wenn seine Arbeit wieder nicht funktioniert. Ich müsste mir das mal selber von Nahem ansehen, da der Fehler vielfältig sein kann.

Schicken Gruß,
Etna
 
So aus der Ferne kann ich dir nichts dazu sagen, außer, dass du wieder zu dem Fachmann gehen solltest, wenn seine Arbeit wieder nicht funktioniert. Ich müsste mir das mal selber von Nahem ansehen, da der Fehler vielfältig sein kann.
Ich kann dir ja leider nicht den Amp rüberschicken, aber zumindest mal den Stromlaufplan. Da steht dummerweise kein Vermerk darin, welche Eingangs- und Ausgangsimpedanz die Wandler der Hallspirale haben sollen (Die damals neu eingebaute hat Input: imp. 8 Ohm / 0.7 DC Ohm ; Output: imp. 2250 Ohm / 200 DC Ohm ).

Der Techniker, der mir das gemacht hat, war ein sehr alter Freund eines entfernten, noch älteren Verwandten und ich war froh, dass ich mich dann nicht mehr mit seiner etwas speziellen Art 'rumschlagen' musste. Der hat auch nicht wirklich die Zeit. Alle Techniker, die ich in Berlin angefragt habe, sind aber komplett überlastet und ich hab mich auch schon sehr viel selbst mit der Schaltung und dem Bau des Pearl Sunflower beschäftigt. (Fehler lokalisiert und Leistungstransistoren ausgetauscht etc.) Das würde ich auch gern weitermachen.

Wie bekommt man also mit einem einfachen Multimeter heraus, wo der Fehler liegen könnte und ob die Hallspirale wirklich funktionieren müsste mit der Schaltung?
 

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Moin!

Ich mach es kurz: Im Kasten gibt es eine 230V Leitung von der Steckdose. Daher: Lebensgefahr! Wer nach Rat fragen muss, sollte den Kasten lieber zu lassen und mal live beschauen, wenn jemand herumwerkelt, der etwas davon versteht. Es ist zwar kein Röhrenamp, aber es können am Ausgang zusätzlich ein paar Ampere fließen, die dann doch viel Schaden anrichten.

Tut mir leid, dass ich so drastisch sein muss. Ich hatte schon Tips und Hinweise geschrieben, die ich nun doch wieder gelöscht habe. Nur mit einem Multi wird es halt schwierig.

Schicken Gruß,
Etna
 
Wer nach Rat fragen muss, sollte den Kasten lieber zu lassen
Okay, danke! Dann bleibt der Amp eben doch wieder ohne Hall und Tremolo für die nächsten Jahre, denn es gibt ja einfach kaum Leute, die das Reparieren machen wollen hier und die Nachfrage in der Stadt ist bombastisch (und man lässt sich ja, wenn man schon kann, was kaum jemand kann, auch gut bezahlen).
Aber spielen tut er ja.
Die Skrupel, in laufenden Geräten mit hoher Spannung rumzufummeln, habe ich natürlich auch und ich habe auch schon vor längerem den Tipp bekommen, welche Transistoren ich in der Schaltung auf Funktion prüfen soll und es einfach nie angegangen, aber vielleicht find ich ja dann doch irgendwann mal nen Kontakt zu nem Fachmann oder einfach die Kohle und die Ruhe, jemanden zu bezahlen.
Nun steh ich da, ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor...aber man kann eben nicht alles studieren.
Danke fürs Gedankenmachen!
 

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