Halsdicke Les Paul verringern

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Hallo Zusammen

Da ich bereits zwei Vintage V100 Les Pauls hatte (Goldtop und weisse Custom) und von denen nach einigen Nachbesserungen (Pickups) begeistert bin, hatte ich mir die V100 AFD bestellt. Wunderschöne Gitarre für das Geld aber leider mit einem Manko: Während die beiden anderen traumhafte Hälse haben, hat die AFD einen dermassen fetten Hals. Scheint wohl auf ein 58er Halsprofil hinzudeuten, wo mir die schlankeren 60er Profile der beiden anderen weitaus mehr liegen (habe relativ kleine kurze Finger).
Nun meine Frage: Wie nun den Hals schlanker bekommen ohne die Gitarre jetzt gleich zu verhunzen? Bei Strats kenne ich da kein Erbarmen, habe da schon einige "verschlankt" und die wieder superschön hinbekommen und nachlackiert. Aber bei einer Paula habe ich da Skrupel.
Wie würdet Ihr das lösen?

Grüssle
Jürgen
 
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Wenn du das bei Strats schon gemacht hast, dann hast du ja schon Erfahrung mit sowas. Was hält dich davon ab, es bei der Les Paul nicht zu machen?

Falls du den Hals wirklich nicht selber bearbeiten willst, dann schau doch mal, ob du nicht einen Hals von einer der anderen Gitarren auf Ebay bekommst.
Oder wenn du eine der anderen durch die neue nicht mehr oft spielt, könntest du ja die Hälse auch tauschen.
 
Hm... "dummerweise" sind die eingeleimt und nicht so ohne weiteres zu tauschen.
Strathälse kann man ja locker abmontieren, aufspannen und dann mit der Raspel und Schleifpapier bearbeiten.
Bei der Paula muss die ganze Gitte dazu gerichtet werden.

Bei der Les Paul ist der Hals ja dann auch noch farblich (Beize, Klarlack) nachzubehandeln, da muss man den genauen Farbton finden im Gegensatz zu den klar lackierten Strathälsen....
 
Hm... "dummerweise" sind die eingeleimt und nicht so ohne weiteres zu tauschen.
Strathälse kann man ja locker abmontieren, aufspannen und dann mit der Raspel und Schleifpapier bearbeiten.
Bei der Paula muss die ganze Gitte dazu gerichtet werden.

Bei der Les Paul ist der Hals ja dann auch noch farblich (Beize, Klarlack) nachzubehandeln, da muss man den genauen Farbton finden im Gegensatz zu den klar lackierten Strathälsen....

Muß denn der Hals lackiert werden? Die Hälfte aller Paulas die ich gebaut habe, bekamen auf Wunsch seidenmatt mit Öl/Wachs behandelte Oberflächen. Wenn Dich der Farbunterschied stört, dann legst Du vermutlich mehr Wert auf die Optik als auf ein besseres Spielgefühl? Habe einmal zwei Bilder gepostet, von einem solchen Hals.
 

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Die einzige Lösung, die mir spontan einfällt: Hals auf die gewünschte "Dicke" abschleifen und anschließend vom Gitarrenbauer oder Lackierer deines Vertrauens nachlackieren lassen. Ist zwar mit Nebenkosten verbunden aber so kriegt die LP wieder ein prof. Finish. Allzu teuer dürfte eine reine Halslackierung nicht sein.
 
Die einzige Lösung, die mir spontan einfällt: Hals auf die gewünschte "Dicke" abschleifen und anschließend vom Gitarrenbauer oder Lackierer deines Vertrauens nachlackieren lassen. Ist zwar mit Nebenkosten verbunden aber so kriegt die LP wieder ein prof. Finish. Allzu teuer dürfte eine reine Halslackierung nicht sein.

Genau das würde ich nicht machen lassen. Wenn man nicht 100%ig weiss, wo der Trussrod verläuft, kann es mit dem Holz sehr eng werden. Dann ist die ganze Gitarre Schrott.
 
Wie würdet Ihr das lösen?

Grüssle
Jürgen

Gar nicht!

Meist werden nur wenige Millimeter Holz zwischen dem Trussrod und Holz gelassen. Wenn du kein Röntgengerät zur Hand hast, würde ich es einfach lassen. Was auf alle Fälle ginge, wäre dein Hals mit einem V-Shaping auszustatten. So hast du auch wenig Fleisch, aber dein Trussrod ist nicht in Gefahr Tageslicht zu erblicken.

Gruß,
Etna
 
Genau das würde ich nicht machen lassen. Wenn man nicht 100%ig weiss, wo der Trussrod verläuft, kann es mit dem Holz sehr eng werden. Dann ist die ganze Gitarre Schrott.

Stimmt, den Trussrod hatte ich ganz außer Acht gelassen. Wenn der Hals allerdings so dick ist, müsste zwischen ihm und dem Trussrod aber doch etwas mehr Holz sein wie "üblicherweise", oder?
 
Stimmt, den Trussrod hatte ich ganz außer Acht gelassen. Wenn der Hals allerdings so dick ist, müsste zwischen ihm und dem Trussrod aber doch etwas mehr Holz sein wie "üblicherweise", oder?

Würde ich mich nicht darauf verlassen. Ich weiss nicht wie Gibson das löst. Normalerweise misst man die Tiefe des Kanals von knapp unter dem Griffbrett ab. Somit wäre die Halsdicke wirklich schnuppe, was die Lage des Trussrod angeht.
Ich weiss aber nicht ob Gibson den Kanal vor dem Halsshaping oder danach fräst und wie die Schablonen eingestellt sind. Insofern wäre ich wirklich verdammt vorsichtig. 2mm können da schnell zuviel sein.
 
Hallo!

Ich bin derselben Meinung wie DanBear.
Einen weiteren Lösungsvorschlag will ich euch aber nicht vorenthalten: Zur Fingerübung einfach den Hals so lassen wie er ist und so die Gitarre spielen. Außerdem ist es auch hin und wieder gut ein bisschen Abwechslung zu haben und zwischen verschiedenen Halsdicken wechseln zu können.

gruß
 
Würde ich mich nicht darauf verlassen. Ich weiss nicht wie Gibson das löst. Normalerweise misst man die Tiefe des Kanals von knapp unter dem Griffbrett ab. Somit wäre die Halsdicke wirklich schnuppe, was die Lage des Trussrod angeht.

Exakt, deswegen meinte ich ja...

Ich weiss aber nicht ob Gibson den Kanal vor dem Halsshaping oder danach fräst und wie die Schablonen eingestellt sind. Insofern wäre ich wirklich verdammt vorsichtig. 2mm können da schnell zuviel sein.

Ich glaube nicht, dass Gibson eine völlig andere Methode dafür hat als alle anderen. Siehe auch den TR gegen Ende dieses Videos (direkt unter dem GB, viel Holz hinter dem TR - allerdings nur als Beispiel): http://www.youtube.com/watch?v=nlHfs040hoE

Bei meiner Ibanez RG habe ich vor einiger Zeit einen guten Millimeter vom Hals abgetragen und wenn alles derart knapp bemessen wäre, müsste ich ja den Trussrod nun leicht durchschimmern sehen, was aber nicht der Fall ist, und ein RG Hals ist ja nochmal eine ganze Nummer dünner als ein LP-Hals. Von daher denke ich, dass man nicht allzu ängstlich an die Sache rangehen sollte. Der Rat eines Fachmanns könnte aber auch nicht schaden.

Zudem schreibt "beautifulmind" ja, dass er auch seine Strat-Hälse dünner gemacht. Die wären dann schon drei Mal gebrochen.
 
...und wenn du dummerweise einen mit Fertigungstoleranzen erwischst ist die Gitarre für die Tonne. Ich hab schon zwei Gitarren gebaut und mir wäre das zu riskant:)

getapt und getalkt mit Samsung Galaxy
 
...und wenn du dummerweise einen mit Fertigungstoleranzen erwischst ist die Gitarre für die Tonne. Ich hab schon zwei Gitarren gebaut und mir wäre das zu riskant:)
aber da weißt du wenigstens ungefähr, wieviel Holz da noch da ist über dem Trussrod - bei meiner neuesten Gitarre habe ich es mir auf jeden Falll aufgeschrieben für den Fall der Fälle.
Und bei einer fremden Gitarre weiß man es eben nicht. Ich würde es genauso wenig wie du riskieren, bei einer Strat könnte man den Hals danach noch austauschen, bei einem eingeleimten Hals ist das viel problematischer.

Und nach dünn kommt durch;-)

Rudi
 
Die einzig aussagekräftige Lösung wäre von hinten eine Nadel in den Hals zu treiben und nachzumessen bei welcher "Tiefe" sie auf den TR stößt. In Ganzen sei angemerkt das Gibson die TRs anscheinend tiefer im Holz verlegt als 7ender, zumindest kommt es mir so vor wenn ich meinen LPs bei abgeschraubter Glocke auf die Mutter guck...
 
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Es wäre hilfreich zu wissen, wie stark (dick) der Hals nun ist. Denn die Gibsons haben die Halsstäbe von oben montiert, und darauf nur das Griffbrett geleimt. Ein solches ist meist so um 5mm stark. Dazu dann der Halsstab von ca. 10mm, mehr sind es nicht, dann ergibt sich eine zu beachtende nötige Halsdicke von ca. 22 - 24 mm ( 5+12+5mm Holz). Ich kann mir nicht vorstellen, das Gibson die Stäbe noch tiefer einsetzt?
 
Ich kann mir nicht vorstellen, das Gibson die Stäbe noch tiefer einsetzt?

Es ist ja nun aber keine Gibson, sondern eine Vintage. Was nicht heissen soll das deine Rechnung nicht trotzdem aufgeht:)

Möglicherweise ist ja aber ein "Double Action" Trussrod verbaut, wäre das ein Unterschied?

Grüße

Andi
 
Na dann lass ich es lieiber :)
 
Es ist ja nun aber keine Gibson, sondern eine Vintage. Was nicht heissen soll das deine Rechnung nicht trotzdem aufgeht:)

Möglicherweise ist ja aber ein "Double Action" Trussrod verbaut, wäre das ein Unterschied?
Grüße
Andi

Ein solcher Halsstab ist auf der ganzen Länge nur 10mm dick. Wäre also noch besser. Denn bei einem normalen Halsstab ist dieser im "Bogen" eingefräst. Wenn Du die Möglichkeit hättest es röntgen zu lassen...das wäre die sicherste Methode.
 

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