Halsprobleme beim Squier Vintage Modified Jazz Bass

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perbussion
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Guten Morgen!
Einer meiner Bässe macht mir ein wenig Probleme. Ich habe das gute Stück vor etwa einem Jahr gebraucht übers Internet gekauft, Baujahr ist 2006. Das Griffbrett wurde vom Vorbesitzer schon ordentlich mit Roundwounds malträtiert, ansonsten hielt ich den Bass für Mängelfrei. Allerdings haben "die Bünde", also die Stellen an denen die Bundstäbchen sitzen, gerade im Bereich 1.-5. Bund ein wenig geschnarrt wenn etwas fester gespielt wurde. In den letzten Monaten ist das Subjektiv schlimmer geworden. Der Halsspannstab ist nicht angezogen - wenn er angezogen wird, biegt sich der Hals nach hinten, also "vom Griffbrett weg" und die Saiten schnarren logischerweise noch mehr. Ansonsten ist der Hals eigentlich gerade, nur konkav spannen lässt er sich nicht.
Jetzt habe ich am vergangenen Wochenende den Bass mal komplett auseinander genommen, Hals ab etc. Dort scheint alles perfekt, kein Shim oder ähnliches. Nachdem ich den Hals allerdings wieder montiert habe, ist der Bass quasi unbespielbar. Auch bei normalem Spiel schnarrt es nun fast übers gesamte Griffbrett.

Woran kann das liegen? Könnten die ohnehin schon labberigen Thomastik Infelds durch das erneute Aufziehen derart an Spannung verloren haben dass es jetzt zum normalen Spielen nicht mehr ausreicht?

Was kann ich mit dem Hals machen? Der Spannstab funktioniert ja offensichtlich, nur eben leider in die falsche Richtung. Kann das Griffbrett (Ebenol!) derart runtergespielt sein, dass es Mucken macht?

Danke fürs Romanlesen!
 
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Moinsen Perbussion,

Als allererstes den Halsstab lösen und ein paar Std warten das der Hals sich entspannt, Dann frisch ans Werk.
Auf YT gibt es etliche, gut gemachte Howto´s zum Thema.

Wenn du es selbst nicht hinkriegst musst du wohl in den sauren Apfel beißen und 20- 30€ für das Einstellen des Basses beim Dealer deines Vertrauens auf den Tisch legen.

Die Saiten dürften eigntlich keinen Schaden genommen haben. Beim Hals sinds die Bundstäbchen die "runter" sein können, außer du hast nen Fretless.

Nur das bässte,
Hotte
 
ich hab' die Saiten auch (auf'm Preci) ... die haben so wenig Zug, dass ich sie anfangs 'unspielbar' fand :D
wenn man sich drauf einstellt, haben sie allerdings einen genialen Ton - möchte ich nicht mehr missen.
Die Lösung ist aber einfacher, als gedacht: die Saitenreiter etwas hochschrauben.
(ich hab zum Einstellen immer mit beidem gearbeitet, Reiter und Stab)

cheers, Tom
 
Ich nochmal,

hab mich mit dem Problem nochmal auseinander gesetzt (meine eigenen Fehler durchgegangen) und hab da ne Frage.

Hast du den Hals Plan in der Tasche verschraubt? ( Ist mir auch schon oft passiert):bang:

Kann es sein das der Winkel von Hals zu Korpus nicht mehr passt, d.h. wenn er auf dem Tisch liegt und du von der Seite drauf schauts das da kein leichter "Knick" (zum Headstock hin fallend od. steigend) in der in der Linie Korpus/Hals ist?

Sollte das der Fall sein kannst du nen Stück von einer alten Kreditkarte (Stärke ca. 0,3 mm) nehmen und sie je nach Fall ( steigender Head, am Korpus in die Halstasche legen/ fallender Head, in der Halstasche Richtung Head) einlegen.

Nur das bässte,
Hotte

P.s.: Schau mal hier rein: http://www.bassprofessor.info/index.php?option=com_content&view=article&id=144&Itemid=195

http://support.fender.com/manuals/instruments/Fender_BassGuitars_manual_(2011)_German.pdf
 
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Nachdem ich den Hals allerdings wieder montiert habe, ist der Bass quasi unbespielbar. Auch bei normalem Spiel schnarrt es nun fast übers gesamte Griffbrett.

Woran kann das liegen?

Wenn man den Hals vom Korpus trennt und wieder anschraubt, dann kommt es in der regel dazu, dass man die Schrauben nicht exakt so fest ( oder) lose wieder anschraubt, wie es vorher war.

Dreht man z. B. die beiden unteren oder die beiden oberen der vier Schrauben fester als die jeweils anderen, dann verändert sich logischerweise die Halsneigung. das ist eigentlich auch eine gute Möglichkeit Häse besser einzustellen. es geht da manchmal nur um einen viertel Millimeter mehr Spannung an den Schrauben die am Sattel dann schon einen ganzen Millimeter mehr Saitenhöhe ergeben.

Bei Dir ist es nun so, dass Du die Neigung soweit verstellt hast, dass alles schnarrt
 
Hi,

danke für die Antworten, große Klasse! Nachdem sich der Grundtenor ja erst einmal auf den Halswinkel eingeschossen hat, habe ich mal die beiden hinteren Schrauben ein wenig fester angezogen - zwar keine Vierteldrehung da es schon ziemlich fest war und verdächtig knirschte, aber immerhin: subjektiv ist das schnarren weniger geworden. Ich werde bei passender Zeit auch noch den Trick mit dem Kreditkarten-Shim probieren, vielleicht reißt das ja noch mehr raus.
Aber unabhängig davon frage ich mich, ob der Halsspannstab wirklich in Ordnung ist - er müsste sich ja auch in die "andere" Richtung spannen lassen, so, das mehr Luft zwischen Griffbrett und Saiten ist.
Andere Lösungen wären wahrscheinlich nur noch andere (festere) Saiten oder ein neuer, etwas höher liegender Sattel.
Die Bridge habe ich übrigens schon auf mein selbst gesetztes Maximum gesetzt so dass die Madenschrauben gerade noch so halten. Die Saitenlage ist komischerweise trotzdem noch sehr bequem.
 
Moinsen nochmal,

ich seh das so wie Moulin mit dem Hals. Schätze das du den Halsstab zu weit gespannt hast ( konvex, sprich "Bauch nach oben") und er somit nicht gerade od. die konkave ( "Bauch nach unten") Form hat.
Drück die E- Saite im 1. und im 20. Bund aufs Griffbrett dann kannst Du das einfach überprüfen wenn du von der Seite auf den Hals schaust.

Also wirst du, wohl oder übel, den Halsstab langsam soweit lösen müssen (Immer nur ne 1/4 Umdrehung und dann gut ne Stunde warten) .

Drück dir die Daumen das es klappt.:great:

Nur das bässte,
Hotte
 
Hi Hotte,
genau das ist ja das Problem, der Stab ist schon gelöst. Und zwar so weit, dass er fast keinerlei Spannung mehr hat. Ich habe das Gefühl, wenn ich ihn noch weiter lockere,, kommt mir die Mutter vom Kopfende entgegen. Drehe ich ihn in die andere Richtung, wird er fest und der Hals wölbt sich auch nach vorn.
 
Dann musst Du den Neigungswinkel erst mal wieder verstärken. Wenn das mit den vier Halsschrauben nicht geht, ( da musst Du auch aufpassen, dass Dir der Lack nicht einreißt,wenn die Schrauben zu stramm gedreht werden) dann einen Shim einsetzen.
 
Dann nimm den Korpus zwischen die Beine, zieh den Stab erst "Handfest" an und wart ein paar Minuten.

Nun biegst du den Hals etwas in Richtung der Pickup-Seite des Korpus damit der Hals die "Richtung" bkommt und spannts den Halsstab weiter, aber alles in kleinen Schritten (siehe meine Post oben).

Jetzt muss sich der Hals langsam in die richtige Position bringen lassen (das kann schon ein paar Stunden dauern wenn du Pech hast).

Nur das bässte,
Hotte
 

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