Halsstab anspannen, Saiten lockern?

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Hallo!

Jetzt habe ich doch auch mal eine Frage. :)

wenn ich den Halsstab meiner Tele anspannen will, um ihn mehr gerade zu bekommen, muss ich dazu die Saiten lockern?
Ich habe schon danach gesucht, aber keinen Hinweis gefunden.

Hintergrund: Ich habe es versucht, ohne die Saiten zu lockern, da ließ sich die Mutter aber nur mit hohem Kraftaufwand bewegen.
Ich habe dann mit entsprechender Kraft gedreht und das Gefühl, dass sich der Hals nicht bewegt hat.
Macht man was kaputt (Gewinde?) wenn man die Mutter bei gespannten Saiten anzieht?

Ich habe anschließend die Saiten gelockert und hab's noch einmal probiert, fand aber die Mutter immer noch schwergängig.
Ist da jetzt was kaputt oder war das evtl. vorher schon nicht in Ordnung (die Gitarre habe ich gebraucht gekauft)?

Ich hoffe, Ihr könnt mich beruhigen? :redface:

Grüße
 
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Nein, du musst die Saiten nicht lockern!

Tipp: ich lasse mir immer helfen von jemandem der den Hals mit sanfter Kraft nach hinten verbiegt, wenn ich den Stahlstab spannen will, das entlastet den Hals deutlich und man vermeidet die Beschädigung der Inbusmutter - Achtung niemals einen anderen als den passenden Schlüssel verwenden! Beschädigungen der Inbusmutter werden teuer!
 
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Vielen Dank.
Das beruhigt mich schon mal.

Dann sollte ich wohl mal die Mutter rausmachen und schauen, warum sie so schwer geht. Mit bisserl Öl nachhelfen?
Kriegt man die nachher ohne Probleme wieder drauf?
 
Vielen Dank.
Das beruhigt mich schon mal.

Dann sollte ich wohl mal die Mutter rausmachen und schauen, warum sie so schwer geht. Mit bisserl Öl nachhelfen?
Kriegt man die nachher ohne Probleme wieder drauf?

Das kommt auf den Halsstab an. Ist es ein guter, der in beide Richtungen arbeitet, ist er fest verbunden mit der Mutter. Um was für eine Tele (Modell und Herstellungsland) handelt es sich?
 
Ein ganz klein wenig kraft braucht man da schon, aber man sollte den Schlüssel bequem mit zwei Fingern drehen können, ohne Gewalt anzuwenden. Muss man an den Schlüssel richtig hin packen damit sich die Mutter überhaupt etwas drehen lässt, stimmt irgendwas nicht.
Und immer in kleinen Schritten vorgehen, da muss man nicht kurbeln, sondern sich in kleinen Schritten ran tasten.
Bist du sicher, dass du in die richtige Richtung drehst? Wenn du auf die Mutter schaust, musst du normalerweise im Uhrzeigersinn drehen, um den Hals nach hinten zu spannen.
 
Vielen Dank.
Das beruhigt mich schon mal.

Dann sollte ich wohl mal die Mutter rausmachen und schauen, warum sie so schwer geht. Mit bisserl Öl nachhelfen?
Kriegt man die nachher ohne Probleme wieder drauf?
Rausmachen? Wieso? Ich habe noch nie eine Einstellmutter herausgenommen! Schieß mal ein Foto, auf dem man die Halsneigung erkennen kann!
 
Also: mit 2 Fingern geht das bei keiner meiner Gitarren,
da wird schon ein wenig Kraft benötigt.
Ich würde erst einmal ein wenig lockern, um ein Gefühl zu bekommen,
welche Kraft beim Drehen erforderlich ist.
Nach fest kommt bekanntlich kaputt.
Wenn es nicht mehr weitergeht, hilt nur noch der Fachmann
(oder mit Glück noch andere Saiten).

Um die Saitenlage optimal hinzubekommen,
stelle ich besaitet und gestimmt ein, wenn Hals und
Einstellöffnung das zulassen.
 
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Also: mit 2 Fingern geht das bei keiner meiner Gitarren,
da wird schon ein wenig Kraft benötigt.
Also, ich musste schon mit dem Handballen ziemlich kräftig drücken, um den Inbus-Schlüssel im Uhrzeigersinn (wenn man von der Kopfplatte aus draufguckt) bewegen zu können.

Rausmachen? Wieso?
Naja, ich dachte, um evtl. das Gewinde zu reinigen, damit es wieder leichter geht.

Um was für eine Tele (Modell und Herstellungsland) handelt es sich?
Es handelt sich um eine Vintage V52, ca. 5 Jahre alt. Kannst Du damit was anfangen?
 
Also: mit 2 Fingern geht das bei keiner meiner Gitarren,
da wird schon ein wenig Kraft benötigt.
Ich war bisher nie der Meinung, dass ich außergewöhnlich viel Kraft in den Fingern habe, aber bei meinen Gitarren und Bässen (von billig J&D über Squier bis Dean) geht das.
Also, ich musste schon mit dem Handballen ziemlich kräftig drücken, um den Inbus-Schlüssel im Uhrzeigersinn (wenn man von der Kopfplatte aus draufguckt) bewegen zu können.
Geht es wenigstens in die andere Richtung leichter?
 
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Geht es wenigstens in die andere Richtung leichter?
Nun ja, ein bisschen schon.
Aber so richtig, dass es nach ein paar cm ganz locker wird, ist es nicht. Ich werde es später noch einmal probieren...
 
Ich war bisher nie der Meinung, dass ich außergewöhnlich viel Kraft in den Fingern habe, aber bei meinen Gitarren und Bässen (von billig J&D über Squier bis Dean) geht das.
IdR ist das bei meinen Instrumenten auch so, aber manche von den neuen waren die Einstellkräfte beim ersten Mal schon sehr hoch, danach waren sie etwas gängiger, trotzdem nie so flutschend wie bei anderen. Klassische Stäbe haben allerdings ein stark progressives Verhalten und lassen manchmal nur durch wegnehmen der Vorspannung lösen/verstellen (indem man den Hals nach hinten biegt, ich mach das mir der Schwerkraft, indem ich den Hals mittig über den Oberschenkel lege aus Auflager und dann den Korpus über die Kopfplatte in die Luft 'heble').
 
Also, ich musste schon mit dem Handballen ziemlich kräftig drücken, um den Inbus-Schlüssel im Uhrzeigersinn (wenn man von der Kopfplatte aus draufguckt) bewegen zu können.


Naja, ich dachte, um evtl. das Gewinde zu reinigen, damit es wieder leichter geht.


Es handelt sich um eine Vintage V52, ca. 5 Jahre alt. Kannst Du damit was anfangen?

Kenne ich leider nicht, deshalb auch den Spannstabtyp nicht. Aber wenn es nach Deiner Meinung zu stramm geht und Du Befürchtungen hast (kann ich verstehen), dann vor dem Anziehen der Schraube die Saiten lockern, und den Hals leicht mechanisch nach unten biegen- wie schon von anderen Usern geschrieben.
 
Ich nehme an, dass es auch mit der Saitenspannung zu tun hat, ich spiele auf meinen E-Gitarren recht dünne Drähte und auf den Western dickere, die sich auch ein wenig schwergängiger einstellen lassen. Allerdings Geht es selbst beim fünfsaitigen Jazz Bass nicht so schwer, dass ich wirklich hin packen müsste und da ziehen etwa 120 Kilo Spannung am Hals.
 
das Material der meisten Spannstäbe dürfte ordinärer Baustahl sein
sowas ist (im technischen Sinn) eher weich und man kann sich schnell eine 'Delle' im Gewinde einfangen
in dem Fall lässt sich die Konstruktion dann deutlich schwerer drehen - ist aber noch voll funktional
nur wenn's zuviel wird gilt das oben erwähnte: nach fest kommt ab :D

cheers, Tom
 
Kenne ich leider nicht,
Schade, trotzdem Danke!

Es sind 10er-Saiten drauf, also nichts besonders dickes.
Also, ich habe den Stab jetzt mal gut gelockert. Da ging die Mutter doch immer leichter.
Anschließend habe ich die Mutter (bei gelockerten Saiten) wieder angezogen, bis ein gut spürbarer Widerstand da war. Dann habe ich die Gitarre gestimmt und beim "Drüberpeilen" festgestellt, dass der Hals noch deutlich konkav war. Also noch einmal die Saiten gelockert und den Inbusschlüssel noch 3x im Uhrzeigersinn gedreht, bis es nicht mehr ohne große Kraftanstrengung ging. Der Hals sieht jetzt gerade aus. Ich glaube, ich lass' es jetzt so. Sie lässt sich jetzt eigentlich ziemlich gut spielen.

Nur wenn's zuviel wird gilt das oben erwähnte: nach fest kommt ab
Heißt das, dass eher der Stab bricht, bevor das Gewinde kaputt geht?
 
das Gewinde wird beschädigt - brechen ist praktisch ausgeschlossen
(könnte höchstens als Nebeneffekt auftreten wenn(!) etwas am Materialgefüge nicht stimmt)
aber ohne (funktionierendes) Gewinde ist der Stab nutzlos ;)

cheers, Tom
 
Gugg mal bei Rockinger: Workshop Setup
dort steht 1/4 Drehung .... dann wieder anschauen. Statt "sieht gerade aus" benutze ich ein 60 cm langes Lineal - da sieht man die Krümmung dann deutlich.
Ich hab auch vom PPV Medien Verlag das schöne Buch " Guitar Service Manual" das ist sehr nützlich!
 
@Telefunky :
NOCH tut sich ein bisschen was, wenn man am Gewinde dreht, also dürfte es noch ok sein.

@saxof :
Gute Idee. Mal schauen, ob ich so ein Lineal finde...
Das Buch werde ich mir wohl auch besorgen.

Auf jeden Fall schraube ich vorerst nicht mehr dran rum.
Ich dachte, ich könnte das selber machen. Aber wahrscheinlich ist es doch besser, ich lasse da einen Gitarrenbauer ran.

Vielen Dank Euch allen!
 
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Statt "sieht gerade aus" benutze ich ein 60 cm langes Lineal - da sieht man die Krümmung dann deutlich.
Îch nehme den rechten Ellenbogen und drücke damit die Saiten auf Höhe des Neck Pickups runter, bis sie auf dem höchsten Bund aufliegen. Mit der linken Hand, greife ich am ersten Bund und kann nun mit der rechten Hand etwa in der Mitte des Halses prüfen, wie viel Spiel bis zum Bundstäbchen ist. Etwa ein viertel bis halber mm ist ganz gut, der Hals sollte also nicht komplett gerade, sondern ganz leicht konkav sein.
 
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So geht es auch.. (Dann am 8. Bund 0,5mm Luft)
Nicht den letzten Bund nehmen, weil bei manchen Gitarren die Bünde ab dem 15/16. Bund wieder abfallen, besonders bei eingeleimten Hälsen, ist das gewollt. (Dafür gibt es mehrere Gründe)
.
IMG_2848.jpg
 
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