Hersteller mit vertretbaren Arbeitsbedingungen

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hey,
wie der Titel schon sagt, würde mich interessieren, welche Gitarrenhersteller noch vertretbare Arbeitsbedingungen für ihre Mitarbeiter haben. Bei China, Korea etc. dürfte das selten der Fall sein. Wie sieht es diesbezüglich mit japanischen Gitarren (Tokai, FGN, Ibanez) aus? In Richtung von Framus gab's da ja auch mal Vorwürfe. Ansonsten würden mich noch Hersteller interessieren, bei denen das Holz aus ökologischem Anbau kommt, aber da gibts ja wohl nicht so viele...
 
Eigenschaft
 
der Gitarrenbauer bei dir um die Ecke ist garantiert menschenfreundlich xD Ansonsten wirst du nicht viel finden
 
Das heisst, auch die Japan-Gitarren sind unter unmenschlichen Bedingungen fabriziert worden?
 
Wer definiert denn "unmenschlich"?
Welche Vorraussetzungen müsste denn der Hersteller für seine Mitarbeiter geschaffen haben, um Deine Definition von "menschlich" zu erfüllen?
Und bist Du schon in der globalisierten und ausschließlich umsatzorientierten Welt angekommen?
Wenn Dir selbst die (mir bekannten) Framus/Warwick Löhne/Arbeitsbedingungen für Gitarrenbauer zuwider sind, bleibt Dir tatsächlich nur der Customshop oder der Gitarrenbauer an der Ecke.
Insofern mußt Du auch bereit sein, deren Preise zu bezahlen.

Greetz,

Oliver
 
Ich weiss eben nicht, wie es mit Framus aussieht. Ich lese hier nur immer wieder Andeutungen.
"unmenschlich" war jetzt vllt etwas zuviel gesagt, ich meinte, dass die Arbeiter soviel Lohn bekommen, dass sie davon sich und ihre Familien ernaehren koennen.
 
Das ist wieder so ein Thread.... .
Natürlich sollten die Leute, die Gitarren herstellen, vernünftige Rahmenbedingungen haben und vernünftig bezahlt werden.
Aber, da muss ich Rockin' Daddy Recht geben: wenn ich komplett vermeiden will, dass ich Produkte kaufe, die garantiert aus Betrieben kommen, die nicht "ausbeuten" (was ist das überhaupt?), muss ich als Schafhirte in der Lüneburger Heide mein Dasein fristen und nur das essen, trinken und anziehen, was meine Schafe produzieren. In der Welt von heute, wo man immer wieder hört, dass schon jetzt mehr als die Hälfte all dessen, was wir ausser Nahrung konsumieren, letztlich aus China kommt, wird man sonst nichts! Wenn alle Leute, für die diese Frage besonders wichtig ist, 'mal ihre Wohnung kritisch durchforsten, bleibt relativ wenig übrig, was einer kritischen Beurteilung standhalten würde. Und wenn dann auch noch Sektenzugehörigkeit (Scientology) oder ähnliches gewürdigt werden, muss auch noch das Billy - Regal zerkloppt werden!

Vielleicht sollte man auch nicht vergessen, dass in den genannten Ländern auch andere Maßstäbe herrschen und vieles, was für uns nicht akzeptabel ist, in dortiger Sicht vielleicht schon eine deutliche Verbesserung darstellt.

Nur noch ein kurzer Gedanke dazu: was ist denn mit den von uns allen - mit Recht - so geschätzten ganz alten Gitarren aus den 20er,30er oder 40er Jahren. Sollen wir die alle verbrennen, weil die Arbeitsbedingungen bei Martin oder Gibson nicht -zumindest belegbar - den heutigen Bedingungen in der BRD entsprachen?

Und bevor mich jetzt jemand für völlig naiv oder debil hält: natürlich ist mir klar, dass in der Welt so einiges so beschissen läuft, dass man kotzen möchte, aber worüber muss ich mir denn noch alles Gedanken machen, wenn ich eine Gitarre kaufe? Und nein, ich werde meine Ovation und meine Cort nicht schreddern, weil sie in Korea gebaut wurden! Meine Landola auch nicht, obwohl die Gitarren in Finnland im Winter immer im Dunkeln gebaut werden müssen! Das ist ja auch keine Art!

Political Correctness ist ja schön und gut, aber man kann alles auch übertreiben!
 
Wenn ihr nicht nach moralischen Grundsätzen konsumiert, ist das euer gutes Recht. Deswegen muss man aber Leuten, die das wollen, nicht quer kommen.

Die Anfrage ist vollkommen berechtigt. Man bekommt da auch für kleineres Geld anständige Sachen. Die Fame Gitarren vom Musicstore sind z.B. Handarbeit von der polnischen Firma Mayones. Da kann man wohl ruhigen Gewissens zuschlagen.
 
... und gleich die Frage an den Threadersteller.... wurde dein Toaster unter "menschlichen" Arbeitsbedingungen hergestellt, oder dein PC, dein Rasierapparat? Arbeitsbedingungen, wo man vom Lohn eine Familie ernähren kann, findet man selbst hierzulande nicht immer....


... soll ich es gleich nach OT/Politik & Gesellschaft verschieben?
 
Mir ist schon klar, dass es schlichtweg unmöglich ist, ALLE China-Produkte zu vermeiden. Viele Dinge, die man im täglichen Leben benötigt, bekommt man einfach nicht mehr anders, darum finde ich, dass es gerade bei einem solchen "Lustkauf" wie einer Gitarre möglich ist, darauf zu achten, wo das herkommt und wie es fabriziert wurde.

Danke für den Tipp mit Mayones :)
 
" ich meinte, dass die Arbeiter soviel Lohn bekommen, dass sie davon sich und ihre Familien ernaehren koennen."

hmm das heisst aber in z.B. in Indonesien was ganz anderes als in D, PL, oder sonstwo, und genau das ist das Problem. Woher weisst Du, dass ein indonesicher Sweatshopsklave seine Familie *nicht* ernähren kann? Bin mir sogar recht sicher er kann es, da er sich sonst eine solche Arbeit nicht antun würde...
 
Lohn ist zwar der gemeinhin wichtigste Faktor für die Arbeit, aber Arbeitsbedingungen sind nochmal ne ganz, ganz andere Baustelle und ich selber kann davon n langes Lied singen was schon mal ganz alleine meinen Job hier in D betrifft.:rolleyes:
 
Arbeitsbedingungen, wo man vom Lohn eine Familie ernähren kann, findet man selbst hierzulande nicht immer....

Sehr schön gesagt.

@TE

Wenn du eine "fair trade" Gitarre kaufen möchtest, würde ich von Fabrikherstellung abraten. Zwar müsstest du dann auch deinen Toaster diskriminieren aber um wenigstens beim Thema Gitarre ein "gutes Werk" zu tun,
würde ich zum örtlichen Gitarrenbauer gehen, da dieser sich mit deinem Geld eine Präsenz in der Gegend aufbauen kann. Du tust also was für die Umgebung, indem du nicht im Netz konsumierst und alle Azubis dort haben
was zu lachen. Sozialer gehts nicht.

Lass die Fauna deines gemeinen Ödlandes wachsen. :great:
 
sorry. war schon spät ;)
Um's nochmal verständlich auszudrücken: Ich meinte, dass die Arbeitsbedingungen passen und der Lohn insofern ausreicht, dass der Arbeiter seine Familie ernähren kann, ohne dass die 4 Kinder auch noch den ganzen Tag arbeiten müssen damit am Abend jeder seine 3 Reiskörner bekommt.
 
Streng genommen käme da ohne ALG und Hartz nur der Gitarrenbauer in Frage. :rofl:

Mal ehrlich, das kann dir doch niemand bescheinigen. Wenn du in einer globalisierten Welt beim Produktkauf nach sozialen Kriterien entscheidest, wird es dünn.
Da kommt nur Handarbeit in Frage, wenn du auf Nummer sicher gehen willst. Da du ja offenbar großen Wert drauf legst, wäre das doch nahe liegend.

Aber das ist eben genauso eine Diskussion wie etwa: Kaufe ich Bio Eier oder besser doch nicht. Was ist gut, was ist schlecht. Alles Auslegungssache.
 
" ich meinte, dass die Arbeiter soviel Lohn bekommen, dass sie davon sich und ihre Familien ernaehren koennen."

hmm das heisst aber in z.B. in Indonesien was ganz anderes als in D, PL, oder sonstwo, und genau das ist das Problem. Woher weisst Du, dass ein indonesicher Sweatshopsklave seine Familie *nicht* ernähren kann? Bin mir sogar recht sicher er kann es, da er sich sonst eine solche Arbeit nicht antun würde...

KIK ist zwar ein Klamotten Discounter, aber komisch, dass es Leute in Bangladesch gibt, die ihre Familie eben nicht versorgen können und trotzdem dort arbeiten.
 
Hat eigentlich jemand meine Empfehlung gelesen?

Man muss nicht reaktionärer Zyniker sein und Leuten ihre Moral schlechtreden. Man kann dem Threadersteller auch ganz einfach seine Frage beantworten.
 
Bei kik und co. gibts doch praktisch auch nur 400 € Jobs. was nach hiesigen Maßstäben nun mal nicht existenzsichernd ist. Der durchschnittliche Lohn eines dt. Musikinstrumentenbauers liegt aber auch deutlich unter 2.000 €, davon kannst Du - wieder nach hiesigen Maßstäben - eben auch keine Familie ernähren.

Generell ist nach dem, was man so hört, in Korea und Japan der Lebensstandard und damit auch die Löhne deutlich höher als in Ländern wie Vietnam, Indonesien, China. In China steigen die Löhne aber auch gerade, stand neulich in der Zeitung. Indien liegt irgendwo dazwischen. Nimm dann mal einen Hersteller wie Squier (/Fender): Der hat schon in allen diesen Ländern produzieren lassen, und von Fabrik zu Fabrik gibt es natürlich auch Unterschiede. Ich würde mir da nicht zutrauen zu sagen, kauf eine xyz-Gitarre, dann bist Du auf der sicheren Seite ... es hat sich in vielen Werken in Fernost, die schon länger produzieren, eine Menge getan in den letzten Jahren. Es gibt aber natürlich immer noch Anbieter, die diese dann preislich unterbieten und dafür dann gewisse ... Abstriche machen.

Aber bei Instrumenten im vierstelligen Preisbereich aus USA, Japan, Südkorea oder Europa kann man denke ich davon ausgehen, dass gewisse Standards eingehalten werden, da in diesen Ländern solche Standards eben existieren. Ja, von Warwick hab ich auch schon gehört ... man darf aber auch nicht vergessen in welcher Region das Voigtland liegt. Und dass Tschechien gleich nebenan ist und für Tschechen freie Arbeitsplatzwahl auch im Voigtland gilt ...
 
Nur aus Interesse:
Was erhoffst du dir durch die Frage?
 
Coura-Gitarren (o.s.ä.) sind meines Wissens von in Afrika in einer Art solzialem Projekt gefertigt. Sind sauteuer, aber ziemlich hübsch.
Ansonsten wüsst ich nicht, dass sich ein Hersteller seine Arbeitsbedingungen hat zertifizieren lassen. Bei Kleidung ist das ja ziemlich üblich inzwischen.
Man könnte jetzt theoretisieren, ob eine relativ anspruchsvolle Sache wie Gitarrenbau zu Sweatshop-Bedingungen überhaupt möglich ist, aber das tun ja schon genug andere hier.
Ein anderer Gedanke: seit sich vor der Cort-Fabrik Mitarbeiter verbrannt haben, könnten sich dort die Bedingungen verbessert haben, weil die Öffentlichkeit mehr drauf schaut. Ist aber nicht wirklich wahrscheinlich, oder?

Grüße
Knecht Recht
 
Hat eigentlich jemand meine Empfehlung gelesen?

Man muss nicht reaktionärer Zyniker sein und Leuten ihre Moral schlechtreden. Man kann dem Threadersteller auch ganz einfach seine Frage beantworten.

Was ich in meinem ersten Beitrag auch tutete :D:
bleibt Dir tatsächlich nur der Customshop oder der Gitarrenbauer an der Ecke.
Die Fame Gitarren vom Musicstore sind z.B. Handarbeit von der polnischen Firma Mayones. Da kann man wohl ruhigen Gewissens zuschlagen.
Was ist das denn für eine Aussage? Handarbeit aus Polen, okay. Aber was hat das mit den Arbeitsbedingungen zu tun? Oder kannst Du belegen, daß dieser Hersteller seine Mitarbeiter besser/sozialer behandelt als irgendein anderer Unternehmer?
Das sehe ich nämlich nicht, da es sich dort (wie überall) um ein profitorientiertes Unternehmen handelt.


Coura-Gitarren (o.s.ä.) sind meines Wissens von in Afrika in einer Art solzialem Projekt gefertigt. Sind sauteuer, aber ziemlich hübsch.
*schauder*
Oder hab ich den Sarkasmus-Smilie übersehen:D......

Ich hab regelmäßig Bauchschmerzen, wenn ich die Dinger in der Werbung sehe.
Aber jut, Geschmackssache eben.


Greetz,

Oliver
 
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