Hilfe für einen (Wieder-)Einsteiger

Chrizz
Chrizz
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
13.04.19
Registriert
03.07.04
Beiträge
380
Kekse
62
Ort
Saarland
Hallo Ihr Lieben,

ich bräuchte eure Hilfe und eure Erfahrung, denn ich bin etwas erschlagen von der Vielzahl an Infos.

Ich bin jetzt Mitte 30 und habe vor etwas über 10 Jahren ungefähr 3 Jahre Schlagzeug an einem akustischen Set gespielt und das Ganze irgendwann an den Nagel gehangen.

Und nun bin ich schon seit Wochen wieder super heiß drauf, wieder mit dem Drummen zu beginnen. In der Hoffnung, dass ich nicht ganz bei 0 anfangen muss. Und ich habe große Ambitionen, viel und oft zu spielen.

Das einzige was ich noch hier habe, sind:

  • zig verschiedene Sticks
  • 2 unterschiedlich harte Übungspads aus Gummi
  • diverse Schlagzeug- und Percussionbücher und Noten

Da ich in dem Thema überhaupt nicht mehr drin bin, weiß ich nicht, welche Entwicklungen in den letzten Jahren so stattgefunden haben.

Aufgrund meiner Mietsituation (Mietwohnung oberster Stock im Neubau) komme ich momentan nicht um ein E-Drum-Set rum. Mein Budget liegt so um die 1.000 €. Daher ein paar Fragen:

  1. Welches Set würdet ihr mir für den Neueinstieg raten? Vielleicht was von Roland? Idealerweise mit Mesh statt Gummi und modular erweiterbar. Ich würde mir z.B. irgendwann gerne nen zweites Kickpedal anschaffen. Die Musikrichtung, der ich mich primär widmen möchte (nachdem ich wieder tiefer drin bin) ist klassischer Punkrock Richtung Blink-182, Lagwagon, etc. und etwas in die Metal-Schiene (Slipknot, Avenged Sevenfold, etc.).
  2. Ich möchte keinen Vor-Ort-Unterricht nehmen. Welches Lernmöglichkeiten gibt es mittlerweile außer das Autodidaktische? Gibt es Apps und Software fürs Handy oder ein Tablet? Oder gute Onlinekurse?
  3. Wie schauts aus mit Schallschutz? Primär wegen der Kickdrum. Reicht da ein schallisolierender Teppich ein einem Neubau oder muss es ein eigenes Podest sein?
  4. Gibt es Anlaufstellen, bei denen man sich Songs runterladen kann, zu denen man dann mittrommelt? Also idealerweise keine Midis oder so, sondern "echte" Songs, bei denen die Drumspur gemutet oder leiser gedreht wurde? Und wenn ja, kann man das ins Drummodul einspeisen, mitspielen und das Gesamtergebnis aufzeichnen?

Ich glaube, das reicht soweit mal. ;)

Danke für eure Mühen.

Lg aus dem Saarland.

Chris
 
Eigenschaft
 
Die Musikrichtung, der ich mich primär widmen möchte (nachdem ich wieder tiefer drin bin) ist klassischer Punkrock Richtung Blink-182, Lagwagon, etc. und etwas in die Metal-Schiene (Slipknot, Avenged Sevenfold, etc.).
Also für sowas empfehle ich dir Software-Drumming mit Drumsamplern wie EzDrummer (Toontrack) -...natürlich auch, wenn's der Geldbeutel hergibt SuperiorDrummer3 und/oder BFD3...- oder AddictiveDrums (XLN Audio). Check das z.B.! Onboard-Modul-Sounds (auch von teuersten Roland-Flaggschiff-Modulen) finde ich richtig mega-kotz-kacke ätzend.

Wie schauts aus mit Schallschutz? Primär wegen der Kickdrum. Reicht da ein schallisolierender Teppich ein einem Neubau oder muss es ein eigenes Podest sein?
Für Körperschall-Entkopplung empfehle ich dir ein Sylomer-Pad.

"echte" Songs, bei denen die Drumspur gemutet oder leiser gedreht wurde?
Also ich nutze für sowas die genialen Algorithmen von Zynaptiq's UnmixDrums... Höchste Empfehlung!
 
Zuletzt bearbeitet:
@Mintberry Crunch supi, danke. Das sind ja schon mal einige wertvolle Tipps.

Erstmal zum Punkt 4, also den Songs zum mitspielen. Versteh ich das richtig, dass man die gewünschten Songs (als mp3?) dann quasi durch die Software schleust und dort dann allerhand Einstellmöglichkeiten hat, sein eigenes Getrommele drüber zu "legen"? So ganz blick ich nämlich auf der Webseite noch nicht durch.

Ich glaube, das mit dem Software-Drumming verstehe ich. Laptop über welchen Anschluss auch immer ans E-Drum-Set und das wird dann quasi in den Laptop geschleust und kann dort dann weiter verarbeitet werden. Da muss ich mich dann mal reinfuchsen, wenns soweit ist.

2 Dinge stehen für mich aber momentan an erster Stelle, denn sonst kann ich nicht wirklich loslegen: Anschaffung des Drumsets und (neu-)lernen. Vorschläge für in Frage kommenden Drumsets oder ist der Markt zu groß bzw. ist es zu sehr Geschmackssache?
Und wie lerne ich am besten (digital)? Oder geht das auch mit der o.g. Drum-Software?

Wie schauts denn mit dem Roland TD-1 DMK aus? Das passt inkl Drumhocker und Kickpedal gut in mein Budget. Kann mir jemand ganz einfach erklären, in wie weit sich die unterschiedlichen Roland-Modelle primär unterrscheiden?

Danke :)
 
N
  • Gelöscht von peter55
Hallo :hat:
Wenn ich - als eigentlich Nicht-Drummer - einen Tipp geben dürfte:
Mir wäre eine richtige HiHat wichtig. Also so richtig mit Fussmaschine und Gestänge. Und darin unterscheiden sich zB auch die Roland-Teile. Das geht im Grunde mit dem TD11 los.
Die Sounds der Module sind nicht so super, aber zumindest brauchbar. Allerdings kannst Du, wenn Du möchtest, dann ja auch irgendwann mal eigene Samples laden (geht ab TD11 auch meines Wissens), oder ein Drum-VSTi einbinden/ansteuern. Das ist einfach und funktioniert auch häufig sehr gut. Also das E-Drum im Grunde nur als MIDI-Controller nutzen.
Aus diesem Grund würde ich (!) primär mein Augenmerk auf die Pads legen und die restliche Hardware und den Aspekt der Triggerfehler. Das nervt nämlich so richtig :)

Im wesentlichen scheint mir mit steigendem Preis, die optische Annäherung an ein A-Set zur Zeit den Preis zu rechtfertigen. Da gibt es richtig schöne Sets von Yamaha zB (aber auch von anderen Herstellern), interessant wird das aber erst bei 2500 aufwärts.
Und mein ganz subjektiver Eindruck bei günstigen Sets: Auch die Markenhersteller sind nicht besser im Triggerverhalten, Padqualität und Hardwarequalität, wie die Dinger von Medeli.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
mein ganz subjektiver Eindruck bei günstigen Sets: Auch die Markenhersteller sind nicht besser im Triggerverhalten, Padqualität und Hardwarequalität, wie die Dinger von Medeli
Wie kommt man als eigentlicher Nicht-(e)Drummer auf diesen Eindruck? Die Triggereigenschaften von Roland sind die Meßlatte (diverse TriggerSettings-Möglichkeiten sind bei Medeli zumeist erst gar nicht vorhanden...), die Pad-Quali von Medeli ist schon schlecht, wenn man nur an die billigen Cymbal-Pads denkt (teure Alesis mal außen vor), und die Hardwarequalität und -Langlebigkeit ist auch ziemlich weit weg von Roland und Yamaha (außer vielleicht bei den untersten Sets wie TD1 ohne Rack).

eigene Samples laden (geht ab TD11 auch meines Wissens)
nope, nicht mit TD11...und dann bleibt die Frage, welche Ausführlichkeit man in ein Modul laden kann (RoundRobin/Random-Multisamples vs. MachineGunning!)...

Also das E-Drum im Grunde nur als MIDI-Controller nutzen
Wenn man das macht (was in meinem Sinne richtig ist und einzig und allein zu exzellenten Klangergebnissen führen kann), sollte man schon von der Midi-Latenz her auf Medeli-Module (ja, auch Alesis!) verzichten.;)
 
Wie schauts denn mit dem Roland TD-1 DMK aus?
Ich denke, für den Anfang wird es reichen. Von den Komponenten her (Mesh + Cymbals) sind die bis zum TD-30 identisch bis ähnlich. Mit dem TD-50 gab es auch dort inkompatible Änderungen (wenigstens bei der Snare).

Die Drumsounds werden, na ja, für den Anfang geeignet sein. Hab' selbst auf einem vergleichbaren Yamaha-Modell angefangen. Das reichte für ein knappes Jahr ...


Aufgrund meiner Mietsituation (Mietwohnung oberster Stock im Neubau) komme ich momentan nicht um ein E-Drum-Set rum.
Da müsste Dir die Switch-Lösung am HH entgegen kommen. Am Yamaha gab es das auch für die BD, hier sehe ich das nicht. Das Problem beginnt genau dann, wenn Du auf Fußmaschinen am E-Drum umsteigst. Im Vergleich zum A-Set braucht man für diese Dinger richtig Kraft. Richtig Kraft bringt den Boden zum Schwingen, und das hören die Nachbarn darüber und darunter als lautes Geräusch (diese "Membran" hat immerhin einige qm Fläche zu bieten).

Die vorgeschlagene Sylomer-Lösung ist auf jeden Fall teuer. Sylomer wird unter das Fundament von Häusern gelegt, um das Schwingen der vielen zig Tonnen darüber etwas zu verändern. Im Heimbereich, also unter einem kleinen Podest auf einem großen schwingenden Boden, habe ich den Eindruck, dass die Berechnungsgrundlagen nicht mehr zutreffen, wie sie bei Häusern gelten. (Und Verfechter dieser Lösung konnten mir bisher so gut wie keinen messbaren Vorher-Nachher-Vergleich geben. Überzeichneter Tenor: Es wirkt, weil es sicher wirkt.)

Test: Aufstampfen und Nachbarn fragen. Das wird in etwa das sein, was ihnen Dein Bassfuss bescheren wird. Dabei kannst Du diese Variante mit austesten:
Wie schauts aus mit Schallschutz? Primär wegen der Kickdrum. Reicht da ein schallisolierender Teppich ein einem Neubau oder muss es ein eigenes Podest sein?

Und wie lerne ich am besten (digital)?
Genauso, wie am A-set.

Anschaffung des Drumsets und (neu-)lernen. Vorschläge für in Frage kommenden Drumsets oder ist der Markt zu groß bzw. ist es zu sehr Geschmackssache?
Auch dort ist mehr 5-Sterne Wasser unterwegs, mit denen die Marketeers kochen.

Grundsatzentscheidung: Mesh heads oder Gummi/Silikon? Nur bei den Mesh heads bleiben bei mir schmerzende Oberarme aus. Aber das ist bei jedem anders.

Grundsatzentscheidung: Pedal oder Fußmaschine/HH-Maschine? Für den Anfang reichen Pedale. Ist ungewohnt, aber nur für ganz kurze Zeit. Und erfordert genauso Präzision.

Differenzierung ... wird im Wesentlichen über die DrumComputer/SoundModul getrieben: Wieviele Set-Klänge, welcher Art, in welcher Naturtreue, fix oder beeinflussbar usw. // Softwarelösungen kämpfen mitunter mit Latenzen.

Für mich war es gut, das Soundmodul vom TD-30 am Ende auch mein Spiel aufzeichnen und wiedergeben konnte, sowie ein gut anpassbares Metronom hatte. Nun, Metronome lassen sich auch auslagern :rolleyes: aber Aufnehmen war für mich schon spielentscheidend, im Wortsinn.

FOLGEN: Sobald man auch einmal vorspielen möchte, tun's die Kopfhörer nicht mehr. Früher oder später zeigt jedes Set seine Grenzen, insbesondere, wenn der eigene Lernfortschritt einsetzt.

Oder gute Onlinekurse?
Ich fand drumeo ganz gut: https://www.drumeo.com/?gclid=EAIaIQobChMIyefqlpfV4wIVyeF3Ch2ASQpgEAAYASAAEgLqBvD_BwE . Allerdings war ich dann doch schnell beim Unterricht vor Ort.

Gibt es Anlaufstellen, bei denen man sich Songs runterladen kann, zu denen man dann mittrommelt? Also idealerweise keine Midis oder so, sondern "echte" Songs, bei denen die Drumspur gemutet oder leiser gedreht wurde?
Musescore ist da immer einen Versuch wert: https://musescore.com/sheetmusic?text=punk . Am besten Musescore3 installieren, song herunterladen und die Drumspur, so vorhanden, im Mixer muten.

Und wenn ja, kann man das ins Drummodul einspeisen, mitspielen und das Gesamtergebnis aufzeichnen?
Einspeisen ja, um ein separates Aufzeichnen wirst Du wohl nicht herumkommen. Das erwähnte TD-30 zeichnet die Drum midi-artig auf und wandelt diese "Noten" über das Soundmodul wieder in Klänge. Externes Audio passt nicht ins Format. Also: Playalong analog einspeisen, im E-Drum mischen und dessen Ausgang analog aufzeichnen. (Mit DAW's hättest Du natürlich weitere ALternativen.)

Abschließend: (Auch) Thomann ist sorglos beim Zurückgeben von frisch erworbenen Instrumenten.

Guten Wiedereinstig, Michael :great:
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben