Hilfe für Musiktheorieeinsteiger

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tobi452
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Hi,

ich befasse mich seit einigen Tagen mit dem ganzen Theoriekrams in der Musik. Irgendwann muss mans ja lernen. Und da haben sich bei mir einige Fragen aufgetan: (hab schon gesucht aber nix passendes gefunden, fals es zu den Themen schon ne gute Beschreibung gibt: Link her ;))

1. Intervalle:
a) Ich habe mir mal folgende Liste selber zusammengestellt:


Halbton- vermindert Bezeichnung übermäßig
schritte

0 reine Prime (0)

1 kleine Sekunde (1)
2 große Sekunde (2) übermäßige Sekunde (3)

3 verminderte Terz (2) kleine Terz (3)
4 große Terz (4) übermäßige Terz (5)

5 verminderte Quarte (4) reine Quarte (5) übermäßige Quarte (6)
6

7 verminderte Quinte (6) reine Quinte (7) übermäßige Quinte (8)

8 verminderte Sexte (7) kleine Sexte (8)
9 große Sexte (9) übermäßige Sexte (10)

10 verminderte Septime (9)kleine Septime (10)
11 große Septime (11) übermäßige Septime (12)

12 Oktave (12)


Ich habe meinen Gitarrenlehrer mal gefragt, was dann sechs Halbtonschritte sind, worauf er sagte, dass ein ein Tritonus sein.

Stimmt meine Liste? Habe ich was vergessen? Geht es nach der Oktave noch weiter (braucht man das?)?



b) Praxis: Wenn ich den "Unterschied" zwischen z. B. fis und des wissen will gehe ich immer wie folgt vor:
Ich zähle: g, gis, a, b, h, c, cis/des
Das wären dann nach meiner Zählung ein Tritonus

Noch ein anderes Beispiel:
Von ges zu es:
Ich zähle: g, gis, a, b, h, c, cis, dis/es
Das wäre dann eine kleine Sexte.


Stimmt mein Vorgehen beim zählen? Mein Lehrer meinte dazu, dass die Liste schon stimmt aber ich das viel zu umständlich (er nannte es "rechnerisch") mache. Desweiteren sagte er, dass man in der Musik den ersten Ton immer mitzählt. Ich blicke da irgendwie nicht so ganz durch.

Ist es egal, ob ich bei fis (z. B.) fis oder ges sage? Ich bilde mir irgendwie ein, dass die Benennung mit der Tonart/Tonleiter zusammenhängt aber mehr weis ich da auch nicht.



2. Tonleitern:
Was ich da weis:
-Dur Tonleiter: Zwischen dem 3./4. und dem 7./8. Ton ist es immer ein Halbtonschritt, sonst immer zwei.
-Moll Tonleiter: Zwischen dem 2./3. und dem 5./6. Ton ist es immer ein Halbtonschritt, sonst immer zwei.

Gibts noch andere Tonleitern (also außer C Dur, Cis/Des Dur, D/Es Dur etc eben bis zur H Dur und das ganze in Moll), also fehlen bei der Aufzählung noch welche?
Wenn man von der (z. B.) E Dur Tonleiter spricht: Wo notiert man die dann? fängt die (auf der Gitarre ausgedrückt) auf der tiefen E- Saite, auf dem E auf der D Saite oder auf der hohen E Saite an?



3. Quintenzirkel:
Den lasse ich jetzt erst mal weg, da das sonst etwas ;) zuviel werden würde :D.



Jetzt sind mir erst mal die Tonleitern wichtig (also Grundlage) und dann noch die Intervalle. Ich weiß, dass das jetzt sehr viel aussieht, aber ich würde mich riesig über etwas Hilfe (von unten angefangen) freuen! Schon mal Danke im Vorraus!
 
Eigenschaft
 
Über Intervalle wurde in letzter Zeit viel disskutiert. Die Bezeichnung des Intervalls kommt von den Tonschritten der Tonleiter
Prime = der Erste
Sekunde = der Zweite
Terz = der Dritte
...

In den Noten läßt sich ein Intervall leicht abzählen. Den ersten Ton zählt man immer mit. Du kannst auch sagen, wieviele Stufen sind am Intervall beteiligt, wenn dir das lieber ist.
Z.B. von c bis e sind das genau 3 (c-d-e), also eine Terz

Auch wenn ich c oder e mit Vorzeichen versehe, bleiben es 3 Stufen - eine Terz.

Zur genaueren Bestimmung kann man einfach von einer Dur-Tonleiter ausgehen. Hier sind alle Intervalle vom Grundton aufwärts groß ode rein. (Und abwärts vom Grundton klein oder rein)
Ich muß nur feststellen, wie weit die Töne vom "Dur-Intervall" abweichen.

E kommt in C-Dur vor, deswegen ist c-e die große Terz.

Wenn beide Stufen in die selbe Richtung verändert werden, bleibt die größe des Intervalls gleich. Deswegen kann man sich immer eine Dur-Tonart aussuchen, die einfacher ist.

Weil C-E eine große Terz ist, ist auch Ces-Es oder Cis-Eis eine große Terz.
Aber Cis-E und auch C-Es ist eine kleine Terz,
und Cisis-E und Cis-Es ist eine verminderte Terz, ...

Soviel erst einmal dazu. Es gibt zwar noch andere Möglichkeiten, Intervalle zu bestimmen. Die setzen aber wieder mehr voraus.

b) Praxis: Wenn ich den "Unterschied" zwischen z. B. fis und des wissen will gehe ich immer wie folgt vor:
Ich zähle: g, gis, a, b, h, c, cis/des
Das wären dann nach meiner Zählung ein Tritonus
Ich zähle f-g-a-h-c-d = sechs Töne => Sexte (ersten Ton mitzählen!)
d kommt in F-Dur vor, damit ist f-d eine große Sexte.
Der untere Ton f wird zu fis erhöht => Intervall wird kleiner => kleine Sexte
Der obere Ton d wird zu des erniedrigt => Intervall wird noch kleiner => verminderte Sexte

Noch ein anderes Beispiel:
Von ges zu es:
Ich zähle: g, gis, a, b, h, c, cis, dis/es
Das wäre dann eine kleine Sexte.
Ich zähle g-a-h-c-d-e = sechs Töne
e kommt in G-Dur vor => große Sechste
beide Töne werden erniedrigt, Intervall bleibt gleichgroß => große Sexte

Alternative:
es kommt in Ges-Dur vor => große Sexte

Gruß
 
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Ist es egal, ob ich bei fis (z. B.) fis oder ges sage? Ich bilde mir irgendwie ein, dass die Benennung mit der Tonart/Tonleiter zusammenhängt aber mehr weis ich da auch nicht.
Das ist auch Teil der Harmonielehre. H Dur zum Beispiel bildet man mit einer reinen Quinte. Die befindet sich nur bei Fis und nicht bei Ges. Warum? - Ich versuche es so zu erklären:
Du nimmst Dir den Grundton - H und zählst 5 Töne aufwärts - also H = 1 ... => H C D E F
=> die Quinte über H ist also grundsätzlich erstmal F. Jetzt kommen die Halbtöne, du wirst feststellen, dass von H zum F nur 6 Halbtöne (H wird hier nicht mitgezählt) sind. Um aber die reine Quinte zu erhalten musst Du das F (das ja wie gesagt 100% erstmal als Grundlage der Quinte gilt) so weit hinbiegen bis es die 7 Halbtöne voll macht => F wird also um einen Halbton erhöht und ergibt Fis.

Und jetzt kommst Du: bilde mal eine kleine Sexte sowie eine übermäßige Quinte über C!

Das ganze würde sich mit richtigen Noten als Anschauungsmaterial besser machen.

Gibts noch andere Tonleitern (also außer C Dur, Cis/Des Dur, D/Es Dur etc eben bis zur H Dur und das ganze in Moll), also fehlen bei der Aufzählung noch welche?
Die Kirchentonarten und einige Moll-varianten. Aber darum kümmerst Du Dich besser später.
 
@tobi452

Noch eine Ergänzung:

Solange du bei die Tonarten noch nicht sicher bist, weil du ihre Vorzeichnen nicht intus hast, geht nur die Kombination:
a) Stufen abzählen (Anzahl der zugrundeliegenden Stammtöne)
b) Halbtöne abzählen (der Abstand in Halbtonschritten)

Die Stufen sagen dir das Intervall, die Halbtöne benutzt du zum differenzieren.

Dein Beispiels-Intervall fis zu des
a) alle Stufen von f bis d sin f-g-a-h-c-d = Sexte
b) Halbtonschritte von fis zu des = 7 HTS (von fis zu g, gis, a, ais, h, c, des )

Jetzt mußt du nur noch die Frage beantworten: Welche Sexte ist 7 HT groß.

Halbtonschritte als Referenz ist natürlich umständlicher, als eine (Dur-)Tonleiter als Referenz.
(Spätestens, wenn ums Raushören von Intervallen geht, ändert sich auch der Zugang.)


Gruß
 
Über Intervalle wurde in letzter Zeit viel disskutiert. Die Bezeichnung des Intervalls kommt von den Tonschritten der Tonleiter
Prime = der Erste
Sekunde = der Zweite
Terz = der Dritte
...

Also sieht das, wenn man es weiterführt so aus?:
...
Quarte = der Vierte
Quinte = der Fünfte
Sexte = der Sexte
Septime = der Siebte
Oktave = der Achte

Was ich dann aber nicht verstehe ist, warum z. B. eine Qunite jetzt 5 sind und nichte 7 Halbtonschritte.
Wenn ich nämlich vom C zum Gis will würde ich Cis, D, Dis, E, F, Fis, G, Gis zählen, sprich 8 Halbtöne; kleine Sexte.
Wenn ich aber zähle C, D, E, F, G ist es ne Quarte und noch nen Hts. drauf; Tritonus. Das passt doch nicht.

In den Noten läßt sich ein Intervall leicht abzählen. Den ersten Ton zählt man immer mit. Du kannst auch sagen, wieviele Stufen sind am Intervall beteiligt, wenn dir das lieber ist.
Z.B. von c bis e sind das genau 3 (c-d-e), also eine Terz
Auch wenn ich c oder e mit Vorzeichen versehe, bleiben es 3 Stufen - eine Terz.
Zur genaueren Bestimmung kann man einfach von einer Dur-Tonleiter ausgehen. Hier sind alle Intervalle vom Grundton aufwärts groß ode rein. (Und abwärts vom Grundton klein oder rein)
Ich muß nur feststellen, wie weit die Töne vom "Dur-Intervall" abweichen.
E kommt in C-Dur vor, deswegen ist c-e die große Terz.
Wenn beide Stufen in die selbe Richtung verändert werden, bleibt die größe des Intervalls gleich. Deswegen kann man sich immer eine Dur-Tonart aussuchen, die einfacher ist.
Weil C-E eine große Terz ist, ist auch Ces-Es oder Cis-Eis eine große Terz.
Aber Cis-E und auch C-Es ist eine kleine Terz,
und Cisis-E und Cis-Es ist eine verminderte Terz, ...

Das ist mir jetzt ein bisschen zu kompliziert.

Ich zähle f-g-a-h-c-d = sechs Töne => Sexte (ersten Ton mitzählen!)
d kommt in F-Dur vor, damit ist f-d eine große Sexte.
Der untere Ton f wird zu fis erhöht => Intervall wird kleiner => kleine Sexte
Der obere Ton d wird zu des erniedrigt => Intervall wird noch kleiner => verminderte Sexte

Ich zähle g-a-h-c-d-e = sechs Töne
e kommt in G-Dur vor => große Sechste
beide Töne werden erniedrigt, Intervall bleibt gleichgroß => große Sexte

Alternative:
es kommt in Ges-Dur vor => große Sexte

Und das verstehe ich auch nicht :).

(H wird hier nicht mitgezählt)
MaBa hat doch gesagt, dass der erste Ton IMMER mitgezählt wird, warum sagst du dann, dass der nicht mitgezählt wird?

Und jetzt kommst Du: bilde mal eine kleine Sexte sowie eine übermäßige Quinte über C!

kleine Sexte: (so wie ichs am Anfang gemacht habe)
Ich zähle: Cis, D, Dis, E, F, Fis, G, Gis; also Gis

übermäßige Quinte: (so wie ichs am Anfang gemacht habe)
Ich zähle: Cis, D, Dis, E, F, Fis, G, Gis; also Gis

Das ist das gleiche (schlaue Erkenntnis :D)

a) Stufen abzählen (Anzahl der zugrundeliegenden Stammtöne)

Also die in der Tonleiter? Was sind Stammtöne?

Die Stufen sagen dir das Intervall, die Halbtöne benutzt du zum differenzieren.

Also ich bin mir nicht ganz sicher aber trotzdem bin ich der Meinung, dass dieser Satz der erste Schritt in die richtige Richtung ist!

a) alle Stufen von f bis d sin f-g-a-h-c-d = Sexte

Aber eine Sexte sind doch ja nachdem 7 bis 10 Hts.

b) Halbtonschritte von fis zu des = 7 HTS (von fis zu g, gis, a, ais, h, c, des )

Genau so zähle ich das immer und das dauert zwar ist für mich aber erst mal einiger maßen logisch, wenn auch - wie schon gesagt - zeitaufwändig.

Jetzt mußt du nur noch die Frage beantworten: Welche Sexte ist 7 HT groß.

Eine verminderte Sexte.

Halbtonschritte als Referenz ist natürlich umständlicher, als eine (Dur-)Tonleiter als Referenz.

Was hat die Tonleiter damit zu tun? Etwa mit dem "Dur Tonleiter: Zwischen dem 3./4. und dem 7./8. Ton ist es immer ein Halbtonschritt, sonst immer zwei."?

(Spätestens, wenn ums Raushören von Intervallen geht, ändert sich auch der Zugang.) Gruß

Wie draf ich das verstehen?

Boah! Ist das lang geworden! :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Solange du die Grundlagen noch nicht verstanden hast, ist klar, dass alles, was MaBa (übrigens sehr richtig und absolut verständlich) beschrieben hat, ein wenig missverständlich erscheint.

Also die in der Tonleiter? Was sind Stammtöne?
Hier fragst du nach dem Muster von MaBa, das ich nochmal zu erklären versuche:

1.Schritt: Du zählst die Stammtöne (c-d-e-f-g-a-h), das nennt man auch die Stufen. Was hier rauskommt ist entscheidend für das Intervall, denn hier kommt das Spiel mit Terz=der Dritte, Sexte=der Sechste zum Zuge. WICHTIG: auch Ausgangston mitzählen
2.Schritt: Du zählst die Halbtonschritte (mit der Liste, die du bei deinem ersten Post richtig erstellt hast). So gibt es für jedes Intervall nur eine Bezeichnung. WICHTIG: Ausgangston nicht mitzählen.

Ich gebe nochmal ein Beispiel: Intervall h-gis
1. Stammtöne zählen: h-c-d-e-f-g => 6, also haben wir zunächst eine Sexte.
2. Halbstonschritte zählen: c-cis-d-dis-e-f-fis-g-gis =>9, also haben wir eine große Sexte.

Hui, ich hoffe, so langsam kommts...
 
kleine Sexte: (so wie ichs am Anfang gemacht habe)
Ich zähle: Cis, D, Dis, E, F, Fis, G, Gis; also Gis

übermäßige Quinte: (so wie ichs am Anfang gemacht habe)
Ich zähle: Cis, D, Dis, E, F, Fis, G, Gis; also Gis

Das ist das gleiche (schlaue Erkenntnis :D)
OK... falsch. Also lass uns mal an dem Punkt ansetzen der bei Dir nicht ganz funktioniert - das Zählen.

Vergiss mal kurz alle Vorzeichen!
Liegt eine Note auf einer Linie (oder dazwischen) dann kannst du schrittweise hoch gehen. Also über C liegt das D. Da es ein Tonschritt ist, handelt es sich dabei um seine Sekunde - egal ob groß klein oder wasauchimmer - es ist einfach eine Sekunde. Noch einen Schritt drüber über ist die Terz. Also C - E ... für Dich klingt das zu gewisser weise logisch beachte aber: Es zählt nur wieviel Tonschritte im Notensystem zwischen 2 Tönen liegen.
Handelt es sich um den selben Ton ist es eine Prime (primär = das erste; sekunde = sekundär = das zweite).
Nichts anderes! Nur wieviele Tonschritte dazwischen liegen.... vergiss also auch erstmal die Halbtöne. Du zählst den ersten Ton mit - die Prime ist ja das erste Intervall mit dem Du anfängst.
Liegt also über C ein Ton in 5 Schritten "Entfernung" ist es IMMER eine Quinte
1 2 3 4 5
C D E F G

Eine Sexte über C ist immer 6 Schritte über dem C also
1 2 3 4 5 6
C D E F G A

Jetzt erst ermittelst Du ob kleines, großes vermindertes ect Intervall:
Du willst eine übermäßige Quinte über C bilden also brauchst Du in JEDEM FALL das G. Es muss ein G sein - ansonsten ist es keine Quinte.
Merke Dir: bildest Du über einen Ton auf diese Art und Weise eine Quinte so ist diese immer "rein" und nicht übermäßig oder vermindert.
Also wenn Du ein C in den Noten stehen hast brauchst Du bloß 5 Schritte nach oben zu gehen (C ist 1!!!!!!) und Du bist bei ner reinen Quinte.
Das gilt für alle Töne ohne Vorzeichen - einzige Ausnahme ist das H - das vernachlässigen wir mal!

Jetzt willst Du eine kleine Sexte über C bilden - musst also ganz stur - wieder bei C mit 1 angefangen 6 Schritte nach oben gehen. Und so hast das A - das ist der Ton den Du UNBEDINGT brauchst um die kleine Sexte richtig anzugeben! Ganz egal ob klein vermindert oder groß - eine Sexte über C ist immer A.

Jetzt helfen die Halbtöne - da zählt man die 1 nicht mit. Ich empfehle folgende Methode: erstmal die Quinte ermitteln und dann schauen wieviel Halbtöne der ermittelte Ton (Sexte) von deiner Quinte (G) entfernt ist. Ist er 2 Halbtöne über der Quinte ist es eine Große Sexte - das müsste bei bei uns jetzt der Fall sein - das heißt bisher hast Du zwischen deinem Grundton C und der Sechsten Stufe A eine GROßE SEXTE.
Da wir eine kleine Sexte suchen, brauchst Du nichts weiter zu tun, als ein b vor dein A zu schreiben ===>
C - As = kleine Sexte
Warum? weil das A an sich auf der 6. Stufe von C befindet (nicht vergessen C selbst steht auf der ersten) und gleichzeitig ist es 8 Halbtöne über C.

Wenn Du es verstanden hast, kannst Du uns die
Große Sexte über A;
Übermäßige Quinte über C;
Übermäßige Terz über A (etwas fies :D )

...bilden und wir schauen mal. :redface:
 
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Was ich dann aber nicht verstehe ist, warum z. B. eine Qunite jetzt 5 sind und nichte 7 Halbtonschritte.
Quinte heißt 5, es wird aber nicht von Halbtonschritten ausgegangen, sondern den Stufen, die durch die Stammtonreihe gebildet werden. Stammtöne sind alle vorzeichenlosen Töne. Die C-Dur-Tonleiter besteht ausschließlich aus diesen Stammtönen.
Ein Notenblatt stellt genau diese Stufen optisch dar - die Halbtonschritte erkennt man optisch nicht.

Ist jetzt evtl. etwas OT:
Ich habe hier noch eine alte Grafik von mir gefunden, die vielleicht hilft, den Unterschied zwischen Stufen einer Tonleiter und den Halbtonschritten zu erkennen. Eigentlich sollte sie damals zeigen, warum unterschiedliche Tonarten andere Vorzeichen benötigen.

Es sind zwei Dur-Tonleitern eingemalt. Jede Leiter enthält vom Grundton bis zum nächsten Grundton genau 8 Stufen (Oktave). Aber die Abstände der Stufen unterscheiden sich. Es gibt Ganztonschritte und Halbtonschritte.

Auch die Abstände der Stammtöne unterscheiden sich. Man erkennt gut, daß man Töne anpassen muß, wenn man die Dur-Tonleiter auf eine andere Stufe (er)stellt.

Noch mal zurück: Von c zum g benötigen wir nur eine 5-Stufen-Leiter - und wir haben eine reine Quinte. Von c bis gis sind es auch 5 Stufen, allerdings müssen wir die 5. Stufe der Leiter zum gis erhöhen. Diese entstandene Quinte ist jetzt übermäßig.
Der Halbtonabstand wird dabei natürlich entsprechend von 7 auf 8 Halbtöne vergrößert.


Gruß
 

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Zuletzt bearbeitet:
Solange du die Grundlagen noch nicht verstanden hast, ist klar, dass alles, was MaBa (übrigens sehr richtig und absolut verständlich) beschrieben hat, ein wenig missverständlich erscheint.


Hier fragst du nach dem Muster von MaBa, das ich nochmal zu erklären versuche:

1.Schritt: Du zählst die Stammtöne (c-d-e-f-g-a-h), das nennt man auch die Stufen. Was hier rauskommt ist entscheidend für das Intervall, denn hier kommt das Spiel mit Terz=der Dritte, Sexte=der Sechste zum Zuge. WICHTIG: auch Ausgangston mitzählen
2.Schritt: Du zählst die Halbtonschritte (mit der Liste, die du bei deinem ersten Post richtig erstellt hast). So gibt es für jedes Intervall nur eine Bezeichnung. WICHTIG: Ausgangston nicht mitzählen.

Ich gebe nochmal ein Beispiel: Intervall h-gis
1. Stammtöne zählen: h-c-d-e-f-g => 6, also haben wir zunächst eine Sexte.
2. Halbstonschritte zählen: c-cis-d-dis-e-f-fis-g-gis =>9, also haben wir eine große Sexte.

Hui, ich hoffe, so langsam kommts...

Dann kann ich ja den ersten Schritt auslassen?


Für die Stammtöne gibt es dann aber auch noch mal ne extra Liste wie die Intervalle heißen, oder?

Ich hab mal kurz nach latienischen Zahlen gesucht und bin dann zu folgender Erkenntnis (auf die Musik übertragen) gekommen:

Prime: Ein Ganztonschritt
Sekunde: Zwei Ganztonschritte
Terz: Drei Ganztonschritte
Quarte: Vier Ganztonschritte
Quinte: Fünf Ganztonschritte
Sexte: Sechs Ganztonschritte
Septime: Sieben Ganztonschritte
Oktave: Acht Ganztonschritte

Passt das? Ach ja. Und wo kommt dann da der Tritonus rein?



Jetzt erst ermittelst Du ob kleines, großes vermindertes ect Intervall:

Etc. steht hier jetzt nur noch für ein übermäßiges Intervall, richtig?



Wenn Du es verstanden hast, kannst Du uns die
Große Sexte über A;
Übermäßige Quinte über C;
Übermäßige Terz über A (etwas fies :D )

...bilden und wir schauen mal. :redface:

So leid es mir tut: Nein. Ich komme mir da gerade ziemlich blöd vor. Ihr schreibt euch hier die Finger wund und ich blicke immer noch nicht durch. Ich habe da so ein Gitarren Lehrbuch und da ist auch Theorie drinnen und das hat mir glaub ich irgendwie den Kopf zugestopft.
Braucht da jeder so lange, bis er es versteht?

Ich versuchs aber trotzdem mal:
Große Sexte über A:
Ich zähle: A, H, C, D, E, F und nen Hts dazu: Fis

Übermäßige Quinte über C:
Ich zähle: C, D, E, F, G und einen Hts. dazu: Gis

Übermäßige Terz über A:
Ich zähle: A, H, C. Dann würde ich bezgl. des übermäßig mal vermuten D oder Dis



Noch mal zurück: Von c zum g benötigen wir nur eine 5-Stufen-Leiter - und wir haben eine reine Quinte. Von c bis gis sind es auch 5 Stufen, allerdings müssen wir die 5. Stufe der Leiter zum gis erhöhen. Diese entstandene Quinte ist jetzt übermäßig.
Der Halbtonabstand wird dabei natürlich entsprechend von 7 auf 8 Halbtöne vergrößert.

Das hört sich für mich jetzt an, als wären die Intervalle von der Tonleiter abhängig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab mal kurz nach latienischen Zahlen gesucht und bin dann zu folgender Erkenntnis (auf die Musik übertragen) gekommen:

Prime: Ein Ganztonschritt
Sekunde: Zwei Ganztonschritte
Terz: Drei Ganztonschritte
Quarte: Vier Ganztonschritte
Quinte: Fünf Ganztonschritte
Sexte: Sechs Ganztonschritte
Septime: Sieben Ganztonschritte
Oktave: Acht Ganztonschritte

Passt das? Ach ja. Und wo kommt dann da der Tritonus rein?
Nein - versuche in stufen zu denken. Stell Dir vor Du stehst auf einer Treppe auf der ersten von 8 Stufen. Jetzt malst Du Dir auf die erste Stufe ein C, auf die nächste Stufe ein D, auf die nächste ein H usw bis du oben wieder beim C bist, auf der achten Stufe. Das ist jetzt Deine Welt, höher gehts nicht.

Prime = 1. Stufe - das ist da wo Du stehst. Eine Prime bedeutet 2 mal der gleiche Ton. Bei einer prime steigst Du keine Stufe auf.
Sekunde = 2 - heißt NICHT du gehst 2 Stufen rauf sondern du gehst auf die 2. Stufe - dann stehst Du bei D
Die Sexte über C ist also dann erreicht wenn Du auf der Sexten Stufe stehst - also A.


Also ganz egal was Du für eine Sexte über C bilden willst - egal ob klein, groß, übermäßig oder vermindert - du musst bei Sexte über C immer mit dem A als Grundlage Arbeiten - denn die Sechste(sexte) Stufe deiner Treppe ist das A.


Als nächstes musst Du ermitteln ob es sich bei dem A um eine kleine oder große Sechste handelt. Dazu brauchst Du dann die Halbtonschritte und musst wissen, dass zwischen E und F und H und C nur ein Halbton ist - klar?

Ich empfehle als Methode: zuerst die Quinte suchen! Also die 5. Stufe über C = G.... jetzt müssen wir wissen, dass die kleine Sexte einen halbton über der Quinte liegt (Gis/As) und die große Sexte entsprechend 2 halbtöne (A) - also wissen wir: A über C = eine große Sexte.


Wie machen wir das mit der kleinen Sexte? Ist das nun Gis oder As. Die Lösung mal wieder bildlich:
Stell Dir vor Du stehst auf der Treppe auf der 6. Stufe beim A und hast zwischen allen Stufen eine kleine Zwischenstufe (Halbtonschritte). Wenn Du die kleine Sexte erreichen willst musst Du also von A (weil du ja zur 6. Stufe musst) zurück gehen auf die Zwischenstufe vor A und das wäre dann As.

Früher hättest Du gesagt "Gis ist doch das gleiche" - ja es sind von C aus gesehen gleich viel Halbtonschritte aber bei Gis kommst Du von der Stufe auf der G steht und das ist die 5.Stufe. Gis ist also eine "übermäßige 5. Stufe" bzw die übermäßige Quinte.
Bei einer Doppelt übermäßigen Quinte stehst Du in Wirklichkeit natürlich auf der Stufe auf der Du Dir dein A geschrieben hast, da Du aber als bezeichnung QUINTE hast, ist es so, dass Du also von G aus die Stufen hoch gehst:
G = Quinte => eine Zwischenstufe höher ist Gis = übermäßige Quinte => noch eine Stufe höher ist Gisis = doppelt übermäßige Quinte.


Fazit:
Erstmal musst Du dich auf die Stufe stellen die laut Intervallbezeichnung gefordert ist.
Von dort aus gehst erst wird "kleines", "großes" bzw "übermäßige" ect intervall gebildet. Man könnte vielleicht auch sagen:
Kleine Sexte über C ist gleich eine "kleine 6. Treppenstufe".


Ich hoffe, das konnte jetzt etwas mehr helfen :redface:
 
Nein - versuche in stufen zu denken. Stell Dir vor Du stehst auf einer Treppe auf der ersten von 8 Stufen. Jetzt malst Du Dir auf die erste Stufe ein C, auf die nächste Stufe ein D, auf die nächste ein H usw bis du oben wieder beim C bist, auf der achten Stufe. Das ist jetzt Deine Welt, höher gehts nicht.

Also dann muss ich das in Stufen umändern:

Prime: Eine Stufe
Sekunde: Zwei Stufen
Terz: Drei Stufen
Quarte: Vier Stufen
Quinte: Fünf Stufen
Sexte: Sechs Stufen
Septime: Sieben Stufen
Oktave: Acht Stufen

auf der jeweiligen "Leiter" der der Tonleiter. Also dann kann ich Intervalle nur bestimmen, wenn ich die Tonleiter weis, oder?
 
Ich versuchs aber trotzdem mal:
Große Sexte über A:
Ich zähle: A, H, C, D, E, F und nen Hts dazu: Fis

Es stimmt. Ich bin mir aber nicht sicher, ob du weißt, warum du das F erhöhen mußtest.
A-F ist eine kleine Sexte. Deswegen muß das F noch erhöht werden, dann erhält man die große Sexte.
Übermäßige Quinte über C:
Ich zähle: C, D, E, F, G und einen Hts. dazu: Gis

Auch richtig, weil C-G war die reine Quinte. Durch erhöhen von G zum Gis wird sie übermäßig

Übermäßige Terz über A:
Ich zähle: A, H, C. Dann würde ich bezgl. des übermäßig mal vermuten D oder Dis
Der Anfang war richtig.
A-C ist eine kleine Terz. Du mußt deswegen C noch erhöhen. Zweimal! Die erste Erhöhung zum Cis macht es groß, die nächste Erhöhung zum Cisis macht es erst übermäßig. Das heißt, das C wird mit zwei Kreuzen versehen.

Wenn du D nehmen würdes wäre es nämlich keine Terz mehr:
A, H, C, D = 4 = reine Quarte. Allerdings klingten beide Intervalle gleich.

Das hört sich für mich jetzt an, als wären die Intervalle von der Tonleiter abhängig.
Genaugenommen von der Stammtonreihe. Deswegen zählst du ja auch erst mal nur die Notennamen ohne Halbtonschritte ab.

Du mußt im zweiten Schritt immer überprüfen, ob dein gefundener Ton noch mit Kreuzen oder Be's versehen werden muß. (Das geht z.B. auch mit deiner Tabelle von oben.)

Ich hatte oben die Dur-Tonleiter vorgeschlagen, weil hier alle Intervalle vom Grundton aufwärts immer groß bzw. rein sind. Das heißt, wenn das gesuchte Intervall in der Dur-Tonleiter enthalten ist, ist es immer groß bzw. rein. Im anderen Fall erkennt man leicht die Abweichung. Leider hilft dir das erst, wenn du weißt, welche Vorzeichen welche Tonart hat.

Das Beispiel 1 und 3 könnte man von der A-Dur-Tonleiter vergleichen: A H Cis D E Fis Gis A (3 Kreuze)
A - Fis kommt direkt so vor ist ist deswegen die große Sexte.
A - Cis kommt vor ist ist die große Terz, du willst aber die übermäßige, also brauchst du noch ein Kreuz. A - Cisis

Das Beipiel 2 könnte man mit C-Dur vergleichen: C D E F G A H C
C - G kommt in C-Dur vor und ist rein. G muß erhöht werden, damit die Quinte übermäßig wird: C - Gis.

Gruß
 
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