Hilfe: Kopfhörerausgang mit auf der Aufnahme

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Moin,

ich habe ein sehr großes Problem, das mit diversen Interfaces an Windows 10 Rechnern an Studio One 2 und 3. Folgende Problematik:

Wenn ich Aufnahmen mache, dann ist das Ausgangssignal des Kopfhörer- UND Main-Ausgangs mit auf der Aufnahme. Besonders der Metronom sticht doch hervor auf den Aufnahmen. Ganz leise, allerdings doch hörbar. Ist ein bisschen wie die Flöhe husten zu hören, weil das im Mix nachher bestimmt untergeht. Bei Aufnahmen mit Verzerrung ist auch das Signal des Ausgangs verstärkt. Heißt: reine DI-Aufnahmen sind fast still, bei gezertem Amp über Boxsim ist es deutlich zu hören, etwas lauter dann. Sauber sind die Aufnahmen also nicht. Und jetzt kommt es: Ich habe dies in zig Konstellationen getestet.

Hier mal eine Kostprobe:


Mein bisheriger Aufbau war:
Gitarre -> DI -> Interface (Firewire) -> Studio One 3
DI -> Amp -> Boxsim mit Attenuator -> Interface (Firewire) -> Studio One 3
Amp -> DI -> Boxsim mit Attenuator -> Interface (Firewire) -> Studio One 3
DI -> Boxsim Stereo -> Interface (Firewire) -> Studio One 3

Das Equipment:
Gitarre: aktive PUs
DI: Klotz DI 10
Interface: Presonus FireStudio Project Firewire
Boxsim mit Attenuator: Mesa CabClone
2. Boxsim mit Attenuator: Palmer PGA-04 ADIG-LB
Boxsim: Digitech CabDryVR
2. DI; BSS AR 116

Soweit so gut. Was habe ich bisher getan?
Also habe ich ein zweites Interface gekauft, dachte meines sei hin. Keine Änderung. Ich habe sogar die Eingänge des einen Presonus und den Kopfhörerausgang des anderen verwendet! Ich habe noch ein Presonus VSL 22, gleiches Problem (zu spät festgestellt), und darauf meine Firestudio Projects verkauft (wollte eh auf USB umstellen) und ein Behringer UMC 1820 gekauft. Ich habe mit jedem Interface das Problem. Egal ob Kopfhörerausgang oder Main-Out. Spannend ist, dass es nicht auftaucht, wenn ich den Kopfhörerausgang und den Main-Out bei der Aufnahme nicht verwende (auf Null Stellung oder ausgestöpselt). Dann höre ich aber auch nichts mehr von der Aufnahme ... geht also gar nicht. (Deswegen ist das Thema hier gelandet, weil ich von einem Interface Problem bisher ausgehe).
Ich habe die DI-Boxen entfernt, den Amp weiter vom Interface weggestellt, ein längeres XLR-Kabel von Boxsim (mit Attenuator) zum Interface verwendet, einen SANSAMP GT2 direkt ins Interface getetestet, einen anderen Rechenr mit Studio One 2 getestet, andere Kopfhörerer genommen, einen anderen Amp ... und die Treiber der Onboard-Soundkarte deaktiviert.

Ich bin wirklich völlig am Ende. Ich habe also Stunden für nichts investiert und stelle dann fest, dass ich scheinbar der einzige Mensch auf der Welt mit diesem Problem bin, weil ich über diverse Suchbegriffe bei diversen Suchmaschinen mein Problem nicht finde. Und akzeptieren fällt mir schwer, weil ich jetzt erst recht die Flöhe als Brüllmücken wahrnehme.

Ich hoffe, dass mir einer hier im Forum weiter helfen kann. Danke.
 
Eigenschaft
 
Entweder eine Schleife oder Übersprechen.

Lief auf dem zweiten Rechner auch Win10?

Schon mal irgendwas anderes als Gitarre aufgenommen?
 
Und noch eine Frage zu Deiner Aufnahmesituation.
Wie genau machst Du das? Wo liegt das Monitorsignal an? Und wie hörst Du es ab?
Welcher Kopfhörer kommt zum Einsatz?
Und jetzt die wichtigste Frage:
Was für einen Rechner benutzt Du?
 
Beide Rechner laufen mit Win 10. Ich habe noch ncihts anderes ausprobiert. Ich kann heute Abend ein Mikrofon anschließen, habe ein Kondesnator Großmembran von AKG.

Die Übersprechung/Überlagerund oder Schleife scheint dann ja aber hardwareseitig zu sein. Aber bei vier Interfaces ist das schon mehr als merkwürdig, sonst wäre ich von einem Mangel ausgegangen. Und dazu ja nur, wenn ich auch entsprechend abhöre.
Es wundert mich, dass kein anderer solch ein Problem hat, da meine Konfiguration nicht so selten ist, bin ich der Meinung.
 
WAS für ein Rechner ist das denn? Ein Notebook oder Tower oder ... ?
 
Und noch eine Frage zu Deiner Aufnahmesituation.
Wie genau machst Du das? Wo liegt das Monitorsignal an? Und wie hörst Du es ab?
Wie meinst du das mit "Wo liegt das Monitor Signal an?"?. Ich habe nichts weiter eingestellt, also läuft im Grunde alles über die DAW direkt über den Ausagang, also Koprfhörer oder Monitor. Den Monitorausgang habe ich mit einem 2x Mono-Kabel aus dem Interface in 1x Stereo Behringer MA100 abgenommen über Kopfhörer zum Test. Monitore habe ich, aber unsere Hütte ist so hellhörig, dass ich die quasi nicht benutzen kann, wenn die Kinder schlafen. Und die schlafen immer, wenn ich Musik mache ;)

Welcher Kopfhörer kommt zum Einsatz?
Beyerdynamic DT-880 Pro, die hochohmigen. Dazu noch Beyerdynamic DTX-910

Was für einen Rechner benutzt Du?
Einen Medion-Aldirechner udn ein HP Probook 6560b.
 
Hast Du das/die internen Mikrofon der Rechner ausgeschaltet?
Und die Monitore sind dann stumm, wenn Du aufnimmst?
 
Das interne "Mikrofon" ist nicht ausgestellt. Ich vermute mal, dass du den Treiber meinst. Es wird aber eigentlich auch gar nicht angesprochen, ich nutze ja ein Interface. Festvebraute Mikrofone sind bei beiden Rechnern nicht vorhanden, nur Klinke-Anschlüsse.

Die Monitore sind nicht einmal angeschlossen, weil ich umgebaut hatte vor Monaten. Den Monitorausgang habe ich grundsätzlich auch auf null runtergeregelt.
 
Okay.
Zum Routing in der DAW: Gibt es da so etwas wie eine Loopback-Funktion? (kenne StudioOne nicht wirklich)
 
Boah, das weiß ich nicht. Ich war froh eine DAW gefunden zu haben (bzw. wurde die von meinem Bandkollegen empfohlen), mit der ich schnell zurecht kam.
Ich habe in den Einstellungen schon gesucht wie ein wilder nach so einer Funktion, aber nichts gefunden. Da ich nicht genau weiß, was ich überhaupt suche, ist es schwer mein Ergebnis zu bewerten. Auf er Presonus HP habe ich im Forum nichts diesbezüglich gefunden. Auch Google half nicht.

Mein Bandkollege nimmt im Grunde auch wie ich. Er hat ein RME-Interface, geht damit in Stuio One, am Interface hängt ein CabClone oder UA Ox, davor Amp und Gitarre. Er hat keine Probleme und konnte mir nicht weiterhelfen auf Entfernung.
 
Hhmmm ... Wie sind denn die Ausgänge in StudioOne geroutet? Also auf welche Ausgänge des Interfaces?
Gibt es kein Menü für die Click-Optionen?
 
Da wird es spannend: Der Click wird auf allen Kanälen ausgegeben. Ich kann ihn begrenzen auf nur Monitor oder die Lineouts paarweise. Aber nun zum Clou: Ich habe eine andere Metronom-Software, eine externe, verwendet. Und auch die ist zu hören ... im Grunde ist alles, was über den Kopfhörerausgang wiedergegeben wird auch auf der Aufnahme zu hören.

Ich muss mal alte Aufnahmen unter Windows 7 finden, ob das Problem dann auch bestand.
 
Gibt es kein Menü für die Click-Optionen?

Es gibt ein Klick-Menü. Aber das ist im Grunde wurscht, weil ja einfach jedes Signal, dass durch den Kopfhörerausgang ausgeht auch auf der Aufnahme landet.
Ich habe weitere Tests gemacht.

Mikrofon AKG Perception 220: Nichts. Nur das Kopfhörersiganl, weil es so laut ist. Habe die Kopfhörer dann in eine leise Ecke gelegt. Alles ist Still, aber laut genug meine Stimme zu hören.

Faszinierend ist, dass es bei einer Gitarre mit aktiven Tonabnehmern auch aufhört, wenn ich den Volume auf Null drehe, bei passiven aber nicht. Da wird das Signal weiterhin aufgenommen.

Je leiser ich aufnehme, desto weniger ist es zu hören. Ich habe die Lautstärke des Kopfhörerausgangs (also am Interface/Hardware) runtergeregelt und in der DAW den Main-Output hoch. Und dann ist die Hintergrundaufnahme auch wesentlich leiser. So ist das Ausgangssignal nur zu leise für mich. Ich höre recht schlecht.
Interessant ist auch, dass ich noch recht niedrigohmige Hifi-Kopfhörer habe. Mit denen musste ich das Kopfhörerausgangssignal runterregeln, weil mir sonst die Ohren weggepustet wären. Und siehe da, trotz gleicher Lautstärke ist das Signal auf der Aufnahme leiser ...

Ich werde aus meinen Ergebnissen weiterhin nicht schlau, aber Verändern an der Situation kann ich etwas.

Die Treiber habe ich noch einmal überprüft: OnBoard-Soundkartentreiber sind deaktiviert.
Vielleicht gibt es insgesamt eine Treiberproblematik bei den beiden Rechnern? Ich habe alte Aufnahmen mit dem Presonus VSL22 gefunden, da hatte ich noch ein altes Win7 Notebook, und kein Hintergrundgeräusch auf den Aufnahmen.
 
Klingt für mich so, als wenn du softwareseitig alle Windowssounds aufnimmst. Prüfe mal genau, ob du als ASIO-Treiber wirklich den deines Audiointerfaces ausgewählt und die passenden Eingänge ausgewählt hast.

VG, Jan
 
Nachdem ich nun alle unnötigen Geräte am Rechner entfernt habe, Pedale statt Amps ausprobiert habe, andere Software (Audacity) probiert habe habe ich einfach mal den Klick weggelassen und während der Aufnahme vor mich hin geredet. Das wurde auch aufgenommen. Da ich meine InEars nicht gefunden habe, habe ich ein Klinkeverlängerungskabel genommen und die Kopfhörer ein paar Räume weiter weg gelegt. Den Klick hörte ich vor dem PC noch, aber auf der Aufnahme war nichts zu hören. Es scheint also so zu sein, dass etwas als Mikrofon am Rechner fungiert. Jetzt muss ich herausfinden was.
 
Moin,

ich habe den Fehler gefunden, brauche aber Hilfe bei der Behebung:

Das Gitarrenkabel, dass zwischen Amp und Gitarre ist, nimmt das Signal auf. Und das egal, ob eine Gitarre dran hängt oder nicht! Es ist nur wesentlich schlimmer, wenn eine Gitarre am Amp hängt und der Zerrkanal geschaltet ist. Ich habe nun diverse Versuche durch, und am besten ist es, wenn zwischen Gitarrenkabel und Kopfhörer so 2m oder mehr sind. Das ist unglaublich unpraktisch, weil ich natürlich gerne höre, was ich aufnehme und gerne Klick dazu habe. Ich habe Klotz Kabel, unter anderem LaGrange, also nicht die schlechtesten. Habe auch ein Cordial durch, das änder aber nichts.

Hat jemand eine Idee, wie es zu so einem Fehler kommen kann und man dies behebt? Ist es ein Erdungsproblem? Aber an drei Gitarren?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ach ja: Gitarrenkabel und Kopfhörerkabel berühren sich nicht. Sind ca. 50 cm dazwischen.
 
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Irgendwie hatte ich schon den Verdacht, dass eine Komponente als Antenne fungiert.

Welche Optionen gibt es nun:

- ein anderes Gitarrenkabel (wobei ich mir bei einem Klotz-Kabel nicht zu 100% sicher bin, dass es wirklich daran liegt; vielleicht ist es auch irgendwas in der Schaltung des Audio-Interfaces)

- längere Kabel bzw. Verlängerungskabel, sodass der Abstand zwischen den Kabeln entsprechend gestaltet werden kann

- symmetrische Signalführung des Gitarrensignals. Also möglichst kurzes Kabel in eine DI-Box und von da symmetrisch in das Audio-Interface.
 
- ein anderes Gitarrenkabel (wobei ich mir bei einem Klotz-Kabel nicht zu 100% sicher bin, dass es wirklich daran liegt; vielleicht ist es auch irgendwas in der Schaltung des Audio-Interfaces)
Ich habe jetzt ein 2m Klotz, 6m Klot LaGrange und ein 2m Cordial. Das Kabel selbst scheint keinen Einfluss zu haben.

- längere Kabel bzw. Verlängerungskabel, sodass der Abstand zwischen den Kabeln entsprechend gestaltet werden kann
Mehr Abstand zwischen den Kabeln bekomme ich nicht hin. Hab das Kopfhörerkabel schon über den Koprfhörerhalter gelegt. Es hängt also nicht durch, und die Kabel gehen auch auseinander udn sind nicht zusammen verdreht oder ähndliches.

- symmetrische Signalführung des Gitarrensignals. Also möglichst kurzes Kabel in eine DI-Box und von da symmetrisch in das Audio-Interface.
Nun will ich ja aber einen Verstärker abnehmen. Eine DI hatte ich schon vorgeschaltet, Kabel ins Interface und über Thru in den Amp.

Mir ist aufgefallen, dass das Presonux VSL22 das Signal etwas leiser wiedergibt als das Behringer. Aber bei beiden ist es halt hörbar. Ich habe jetzt auch so leise wie für mich möglich eingestellt und andere Klicktöne. Es ist egal, immer hört man etwas.
Mir fällt einfach nichts mehr ein. Ein Kumpel meinte schon, ich solle dann halt nur noch Gesang machen. :embarrassed:
 
So, abschließender Post:

Nachdem mein Bandkollege meinte, dass es evtl. an der fehlenden Schirmung meines Gitarrenkabels liegen könnte, und evtl. die Erdung fehlt und mir empfohlen hat das Lehle Split zu probieren, da dies eine induktive Schaltung mit Phasendreher und zuschaltbarer Erdung bietet, habe ich mit meinem Gitarrenlehrer gesprochen. Er sagte, dass die Klotz LaGrange lange ausreichen, mehr sei Hokuspokus. Auch das Pedal/Lehle setzt zu spät ein, da die Mikrophonierung schon vor dem Effekt einsetzt.

Er sagte, dass es wohl an meiner Aufnahmesituation liegt. Zu heiße Pickups, die sehr zum Mikrophonieren neigen und schnell andere Geräusche mitnehmen. Sein Ansatz ist es, geschlossene Kopfhörer zu nehmen, die kaum ein Mucks von sich nach außen geben und leiser abhören.

Ich werde zwar noch einmal das Lehle Split ausprobieren (weil mein Bandkollege es mir leihen kann), ein geschirmteres Kabel will ich auch mal Probieren (Klotz Titanium oder Monster Cable), aber auf jeden Fall kommt ein Geschlossener Kopfhörer ins Haus. Entweder der Audio Technika ATH-M50x oder Beyerdynamic DT-770 Pro. Letzterer sagt mir mehr zu, da er scheinbar noch weniger als der AT nach außen abgibt, aber auch wesentlich flacher und transparenter klingt.
Im Vergleich klingt der Beyerdynamic DT-880 Pro tatsächlich nach außen so, als ob man ihn fast auf hat.
 

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