Hi Kobestyle,
Was fĂŒr ÂŽne Art Mensch ist euer Drummer denn so vom Charakter her?
Eher Marke sturer Dickkopf, oder kann man mit dem Mann reden?
Sofern er wirklich tonnenweise unnötiges Geraffel mit sich fĂŒhrt, welches er de facto nicht benutzt, dann wĂ€ren vielleicht ein paar zarte Hinweise darauf, dass er beim Aufbau grundsĂ€tzlich der Letzte ist hilfreich.
Vielleicht ist er auch einfach nur zu unorganisiert und es fehlt ihm an Routine sein Set in angemessener Geschwindigkeit auf und ab zu bauen.
FĂŒr letzteren Fall gĂ€be es einiges an Tricks und Kniffen, die den Set-Aufbau erheblich beschleunigen und vereinfachen.
Hier mal ein paar kurze Stichworte.: Kein Gig ohne meinen Drum-Teppich! Auf dem guten StĂŒck sind Positionsmarkierungen fĂŒr sĂ€mtliche Fussmaschinen und StĂ€nder.
Meine Auf und Abbau-Routine ist stets die gleiche, da sitzt jeder Handgriff, selbst im Fieberwahn oder wenn ich (nach dem Gig!!) mal ÂŽnen kleinen im Tee haben sollte.
Ich variiere gelegentlich mal meine Set-Grösse, aber egal ob 2 oder 4 Toms, 5 oder 9 Becken, die dafĂŒr benötigte Zeit differiert lediglich minimal.
Memory-Klammern und Markierungen an der Hardware tun ein Ăbriges, selbst das Pack-Schema meiner Hardwarekiste und meines Kofferraumes ist immer das Gleiche.
SchnellverschlĂŒsse an den BeckenstĂ€ndern zur schnellen Montage und Demontage der Becken bringen ebenfalls ein wenig Zeitgewinn , vor allem entfĂ€llt die lĂ€stige Sucherei von heruntergefallenen FlĂŒgelmuttern damit endlich.

Wir haben zwar meistens einen oder sogar zwei Roadies dabei, aber das sind halt keine versierten Drumtechs, von daher helfen sie lediglich beim Be- und Entladen.
Set Auf und Abbau macht Gevatter Schlegel lieber selber, da muss ich nicht noch alles nachkorrigieren und alles sitzt auf den Zentimeter genau. Ransetzen und wohlfĂŒhlen ist die Devise!
Wichtig ist natĂŒrlich auch, dass das komplette Set in einwandfreiem technischen Zustand ist. Alles sollte leichtgĂ€ngig und gleichzeitig felsenfest haltend sein, ohne die Schrauben oder FlĂŒgelmuttern wie ein Ochse anknallen zu mĂŒssen.
Feintuning bei den Trommeln ist im Prinzip nach fast jedem Transport nötig, aber ich vermeide es z.B. erst unmittelbar vor dem Gig (bereits in der Location) frische Felle auf zu ziehen.
Noch Eines, ich demontiere meine Hardware nach ÂŽnem Gig nur so weit wie unbedingt nötig. Ich bekomme regelmĂ€ssig die Krise, wenn wohlmeinende Menschen meinen mir beim Abbau helfen zu mĂŒssen und natĂŒrlich genau die FALSCHEN Schrauben zu lösen versuchen.

Da kann ich echt zum Elch werden! Ich bitte die dann meistens die Cowbell zu polieren, dann sind sie beschÀftigt und richten kein Unheil an.

Ich bin von Natur aus ein absolut fauler Sack, daher habe ich ĂŒber die Jahre das unvermeidliche und langweilige Prozedere des Auf und Abbauens fĂŒr mich perfektioniert.
Vielleicht kommt euer Drummer ja mit der Zeit ebenfalls auf den Trichter.
Gehört er jedoch eher zu der Art von Menschen denen man im Laufen die Schuhe besohlen kann, wird wahrscheinlich die pure Reduzierung seines Equipments auch nicht soooo viel bringen.
Jedenfalls wĂŒnsche ich euch alles Gute bei euren Bekehrungs und Missionierungsversuchen!

ZunĂ€chst mal solltet ihr euch glĂŒcklich schĂ€tzen, dass er nach nur 1,5 jahren bereits halbwegs manierlich trommeln kann.
Viel Equipment = Poser! ist eine Gleichung die ich nur recht bedingt zu unterschreiben gewillt bin.
Im Grunde reichen ÂŽnem guten Drummer zwar Kick, Snare, HiHat undÂŽn Becken

, aber bestimmte Phasen durchlÀuft wohl nahezu jeder Mensch.

Was fĂŒr Musik macht ihr denn genau?