Hohe e-Saite klingt wie Sitar

drul
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Hallo Zusammen,

vielleicht kann mir jemand helfen: die letzten beiden Male, bevor mir meine hohe e-Saite durch Reißen verabschiedet hat, hat sie sich angehört wie eine Sitar- ich kann es nicht besser beschreiben.

Egal ob leer oder auf einem der Bünde angespielt, sprroiing ...

Ich habe dem keine große Bedeutung beigemessen, dachte halt dass das Material kurz vor dem Bruch eben schon angeknackst war und deshalb so unrein klingt. Es war dann auch so, dass beim testweisen Hochziehen der Saite diese dann gleich ohne großen Widerstand zu bieten gerissen ist.

Nun ist das gleiche aber mit einer erst vor ca. 1 Woche aufgezogenen Saite passiert. Ich hatte sie zusammen mit den anderen gelockert um das Griffbrett zu ölen, danach hatte sie schon beim Stimmen diesen Sitareffekt. Aber wieder nur bei der hohen e-Saite. Vor dem Lockern klang sie ganz normal. Diesmal kann ich sie auch kräftig ziehen und benden, da reißt nichts. Probeweises vom Steg nehmen und wieder einhängen (ggf. ungleichverteilte Spannung vor/hinter Steg abbauen) hilft nichts.

Gitarre ist eine Gibson Les Paul mit Faber Locking Bridge und Tailpiece: https://www.musiker-board.de/thread...aul-studio-50s-tribute-gt-w-humbucker.608271/

Grüße
drul
 
Eigenschaft
 
Ist vermutlich der Saitenreiter. Wenn der nicht sauber gefeilt ist, können Saiten an dieser Stelle schneller reißen und/oder es kommt eben zu diesem Sitar-Effekt. Ist die Saite denn auch genau an dieser Stelle gerissen?
 
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Hatte kürzlich eine zu weite Sattelkerbe (war vor dem aktuellen Saitensatz eine stärkere Saite drin), die führte zu einem Sitareffekt - aber nur beim leeren Anspielen. Hat mein Gitarrenbauer mit Sekundenkleber-Auffüllung und passgerechten Neufeilung der zu weiten Nut behoben.
 
Sobald dieser Effekt sowohl bei leer als auch gegriffener Saite existiert, ist der Saitenreiter (Tom) der schuldige.
Kontrollier mal die Kerbe auf Gratreste und einen sauberen Auflagepunkt.
 
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danke soweit - soweit ich mich erinnere ist die Saite immer am Reiter gerissen. Ist ja eigentlich auch die einzige Stelle woran es liegen kann wenn es nicht von der Saite selbst herrührt - was nach 3 Fällen wohl auszuschließen ist.
Tatsächlich liegt die Saite recht tief in der Kerbung, was auf eine zu weite Kerbung hindeuten könnte. Komischerweise tritt das Phänomen aber eben nicht permanent auf. Ist es bei einer Saite aber einmal aufgetreten, bleibt es auch. Mit dem Saitenwechsel war es dann bisher auch - zumindest für eine längere Zeit - behoben.

Mal sehen ob ich ein Foto hinbekomme.

Killt ein Auffüllen mit Sekundenkleber nicht Sustain und Schwingungsübertragung?
 
Hallo drul,

Sekundenkleber-Auffüllung gilt nur für den Sattel und nicht für den Steg. Am Steg = Saitenreiter tippe ich mal auf einen Grat, der die Saite killt. Den solltest Du mit Gefühl und feinstem Schleifpapier entfernen. Dann sieht man heiter weiter (hoffe ich).

Viel Erfolg
Uwe.s.
 
Hier mal Fotos. Sehe keinen Grat...
image.jpg
image.jpg
image.jpg
 

Ich schon.
Nimm eine Schlüsselfeile oder Schleifpapier indem zieh das mal durch die Kerbe mit einem minimal abfallenden Winkel zum STP (bodyende), so daß der Auflagepunkt am vordersten Eck ist und diese kannte musst du MINIMAL brechen.

Der Farbe nach zu Urteilen, ist bei dem Reiter die Auflage zu weit hinten (die helle Stelle).
 
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Jetzt wo Du es sagst... Werd ich mal so machen und berichten

Gruß
 
Hatte kürzlich eine zu weite Sattelkerbe (war vor dem aktuellen Saitensatz eine stärkere Saite drin), die führte zu einem Sitareffekt - aber nur beim leeren Anspielen. Hat mein Gitarrenbauer mit Sekundenkleber-Auffüllung und passgerechten Neufeilung der zu weiten Nut behoben.


Das ist logisch, hat aber mit dem Fall Nichts zu tun, denn der TE schrieb von dem Sirren, egal ob frei oder gedrückt, und in dem Fall spielt die Sattelkerbe keine Rolle mehr.
Ich zitiere:
Egal ob leer oder auf einem der Bünde angespielt, sprroiing ...
 
So, jetzt ist die Sitar wieder eine Gitarre. Danke Bassassasin; trotz Zoom habe ich auf dem Smartphone Display den Grat nicht erkennen können; am PC-Monitor schon.
Bin mal ganz vorsichtig mit 240er Schleifpapier - etwas anderes hatte ich nicht zur Hand - auf beiden Flanken der Kerbung entlang gegangen, und das hat schon geholfen. So lassen werde ich es aber nicht, sondern den Steg bzw. die Gitarre mal in gute Hände geben.

Das Ganze hat mich nun dazu gebracht, ganz kritisch hinzuhören, und ich meine, dass man mit einer perfekten Bearbeitung der Sattelkerben auf jeden Fall die Intonation noch feintunen kann. Denn auf dem Foto sieht man auch, dass auch der Winkel der Kerbung der h-Saite längs zur Saitenrichtung nicht optimal zu sein scheint. Da sieht man es mal wieder - "gewusst wo". In der Werkstatt beim T hat das halt "irgendwer" gemacht (will hier nicht sagen dass dort nicht gut gearbeitet wird); wenn ich zum selbständigen Gitarrenbauer 20km weiter gehe, dann weiß ich genau, wer es macht und dass derjenige viel Erfahrung hat und stets gewissenhaft arbeitet.

Auf jeden Fall nochmal Danke!
 
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Freut mich, das es geholfen hat.
Nach einer gewissen Zeit, hat man raus, was jeweils der Übeltäter sein kann (mitlerweile habe ich dieses Problem zu oft auf der Werkbank gehabt, kenne daher das Hauptproblem)

Sowas kann übrigens auch bei einer anderen Saitenstärke kommen, da diese jeweils etwas anders schwingen
 
Obwohl das Problem nun vermutlich gelöst ist, gibt es da noch etwas, das auffällt. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das evtl. nur durch die Bildperspektive so aussieht, aber mich würde auch das hier irritieren… wenn die schwingende Saite da leicht anschlägt, dann hast du auch eine Sitar:

image.jpg


Grüße,
Bernd
 
Das kann eigentlich nicht passieren, ausser auf der Seite zur Tom hin( und da wäre es egal), aber besser einmal zuviel gesagt
 
Das kann eigentlich nicht passieren…

Dann ist's ja gut. Dann schaut es wohl nur auf dem Bild so aus, als würde es bereits passieren, und nur ich frage mich, warum das eigentlich nicht zentriert läuft… ;)
 
Das liegt an der Tatsache, daß die TOM schräg gestellt ist.
Hierbei handelt es sich ja schließlich um ein höchst akkurates "Ding"...
 
Hi

Das ist die Seite zu den Pickups hin, aber da täuscht die Perspektive. Zwischen Saite und Brücke sind sicherlich 3mm an der Stelle, da schwingt die Saite nie hin

Grüße
drul
 
bei mir war das eine zu tiefe sattelkerbe....
 
Wie oft noch

DER SATTEL HAT NUR BEI LEER GESPIELTEN SAITEN EINFLUSS.
Sobald ein Bund gegriffen wird, ist der jeweilige Bund eine Art Sattel (da jetzt hier die Saite aufliegt)
 
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Der Thread ist zwar alt, aber ich habe aktuell so einen Fall gehabt und vielleicht nützt die Info dem ein oder anderen:

ich habe einen fälligen Saitenwechsel vorgenommen. Dann fiel mir auf, dass die h-Saite (gleiche Stärke, wie immer) -auch in mehreren Lagen- einen Sitar-Effekt zeigte.
-> Vor dem Saitenwechsel war mir das nicht aufgefallen <-
Daraufhin habe ich es mit einer anderen h-Saite probiert und der Effekt war weg.
Eigentlich seltsam, dass es an der Saite gelegen haben soll. Im Nachhinein hätte ich gerne versucht, die Saite anders zu führen um herauszufinden, ob das der wahre Grund gewesen ist.:nix:
 

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