Hohner Concerto III quietscht im Bass

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Hallo,

ich habe eine alte Concerto III geschenkt bekommen, älters Instrument ( ohne Folgebuchstaben N ST o.ä. ). Die spielt soweit ganz passabel, die Stimmung so lala geht.
Die Optik ist sehr sehr gut. Leider quietschts es beim Bass spielen. Ich finde auf der Bass - Seite keine Schrauben zum öffnen. Um an die Bass Mechanik ran zu kommen, muss man da die Balgnägel ziehen und von innen ran ?

Hat jemand dazu eine Idee, danke !

Gruss Alexander
 
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Hallo Alexander,
bei den Concertos, die ich kenne, löst man den Handriemen und kann dann die Leisten losschrauben, auf denen das Instrument abgestellt wird. Damit lässt sich der Boden abnehmen, der durch Schrauben gehalten wird.
Schau mal nach ...
 
Hallo Druckluft,

danke für die Antwort.

Ich habe es mir gerade nochmal angeschaut, der Deckel / Abdeckung ist ein Teil und nichts verschraubt. Der Deckel mündet am Balg und ist mit den Nägeln fixiert. An den Abstellfüssen sind keine Schrauben. Somit werden wohl die Nägel raus müssen, um an die Mechanik zu kommen. Ich denke die ist lange nicht gespielt worden, ich habe Sie von Bekannten bekommen und auf einem Parkplatz zum ersten Mal kurz gespielt. Gleich beim Anspielen ist ein Ton ( Dm ) hängen geblieben. Nach 15 min. Autofahrt, Akko im Kofferraum, ging sie wieder. Was blieb ist das elende Quietschen bei C Bass. Na wenigtens im Takt Quietsch da da :). Ich bin überrascht wieviel Spass die macht, leicht, zwar nur 72 Bässe, aber auf dem Balkon einfach mal losspielen ..... schön. Nur das Quietschti nervt. Ich wollte ja keine Arbeit haben, geschweige zum Fachmann rennen. Von Aussen geht ja wohl nicht.

Gruss
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Nachtrag:
sowas wird sich ja wohl nicht mehr geben ?
 
ch habe es mir gerade nochmal angeschaut, der Deckel / Abdeckung ist ein Teil und nichts verschraubt. Der Deckel mündet am Balg und ist mit den Nägeln fixiert.

Hallo Am Alexander,

die Bassmechanik sitzt auf der Seite, wo der Handriemen verläuft.
An der Seite wo der Bassteil an den Balg angebaut ist, sitzen die Stimmstöcke. Und dazwischen ist eine fest eingebaute Platte.

- Wenn du also die Balgnägel ziehst wirst du anschließend eine schöne Sicht auf die Stimmstöcke haben - aber die eigentliche Bassmechanik siehst du von der Seite aus nicht - ist von der Seite aus auch nicht erreichbar.

Und das was am Balg anschließt ist das Bassgehäuse. Die Abdeckplatte, um die es hier geht ist die flache Platte, auf der die Hand unter dem Handriemen aufliegt, wenn man spielt. Und diese Platte ist in irgendeiner Weise mit dem Bassgehäuse verschraubt.

Hier am Beispiel einer alten Tango IIM zeigt der Pfeil auf die Abdeckplatte:

TangoIIM-Bassseite1.jpg

Diese Platte ist bei der Concerto mit Sicherheit auch so oder ähnlich angeschraubt - die Platte muss abgeschraubt werden, dann sit die Bassmechanik zugänglich... und die kann nach langer Lagerzeit schon mal quietschen oder nicht mehr richtig laufen .
Auf dem Bild sieht man schon mal eine Schraube. Weitere Schrauben werden oft vom Handriemen verdeckt. die werden zugänglich, wenn man den Handriemen abgeschraubt hat.


Und bei Hohner ist es normal so aufgebaut, dass man die Bassmechanik am Stück herausnehmen kann (nach lösen von 4 Schrauben) , so dass man die Mechanik bequem reinigen und gängig machen kann:

Basseite TangoIIM.JPG

... kleine Anmerkung:
raus gehts meist sehr einfach: Zum wieder einfädeln sollte man, wenn man hierin nicht geübt ist gut ausgeschlafen und in sehr ausgeglichenem Gemütszustand rangehen - das kann schon n bissl Gefummel werden, wenn man das noch nie gemacht hat.
 
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Hallo,

bei meiner Concerto II (älteres Modell ohne Folgebuchstaben) ist die Platte zur Bassmechanik genauso befestigt wie bei maxitos Tango: Eine Schraube in der Mitte, wie auf maxitos Bild markiert, die anderen beiden genau in der Mitte der Fußteile, also da wo sie vom Zugriemen verdeckt werden. Es sind kleine Schlitzschrauben, für die man u.U. Feinmechaniker-Werkzeug braucht.

Eine Warnung: In der Akkordeonreparatur wird generell nicht mit Ölen oder Schmiermitteln im Instrument gearbeitet, weil diese Verharzen und dadurch die (genau gearbeitete) Mechanik blockieren und sie zudem andere Materialien im Akkordeon schädigen.

Viel Erfolg
 
Hallo,

danke für die Infos, ich hatte wohl Tomaten auf den Augen. Die Schrauben sind da wie oben beschrieben. Ich werde am Sonntag mal aufmachen und gucken wo es Quietscht. Dahin werde ich wohl ein Minitröpfchen Balistol oder WD 40 geben,
natürlich nicht die ganze Bassmechanik einnebeln. Oder ich schau mal ob ich Teflonspray bekomme. Ich will auch, wenn es geht, die Mechanik nicht ausbauen.

Danke nochmal für Eure Hilfe. Ich berichte ob es dann funktioniert.

Gruss Alexander
 
Hallo,

wie versprochen berichte ich nun von meiner Reparatur. Am Samstag hatte ich den Deckel meiner Concerto geöffnet und mit 2 Minitöpfchen Balistol war das gequietsche weg. Soweit sogut nur die Bassmechanik sieht aus wie S...
Obwohl das Akkordeon äusserlich super aussieht ist hier die Oxidation zu Hause. Ein Wunder dass die Bässe nicht hängen bleiben.
Ich werde die Concerto weiterspielen, solange nix hängen bleibt. Ich habe mal gelesen, dass man die Mechanik im
Ultraschallbad sauber bekommt, weis jemand da Bescheid ?

Gruss Alexander
 
Ultraschall ist bestimmt 'ne feine Sache. Halbwegs loser Rost/Dreck sollte da schon gelöst werden. Hatte ich damals bei meiner Luzie nicht, daher hatte ich die Mechanik einfach ausgebaut, zerlegt, alle Hebelchen gesäubert & teilweise poliert und wieder zusammengebaut. Sollte halt keiner kommen und die Hebelchen durchmischen zwischen Aus- und Einbau :)
 
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Hallo GrafZahl2,

na ja zerlegen wollte ich die Mechanik nicht unbedingt. Ich bin berufstätig und wenn ich Zeit finde möchte ich spielen.
Ich müsste auch ein entspechend grosses Ultraschallbad finden das die Mechanik komplett aufnimmt. Ich denke der Ausbau der Mechanik dürfte keine so grosse Herausforderung sein.
Da momentan alles funktioniert lasse ich erst mal alles zusammen. Wenn ich es machen lasse kommt bestimmt noch
nachstimmen dazu und dann sind mal locker über 1000 Euronen weg, das übersteigt den Wert des Akkos.

Gruss Alexander
 

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