Helikon
Registrierter Benutzer
Hallo zusammen,
die Hohner Concerto III ist sicher ein weit verbreitetes Instrument. 1982 gelang es mir, durch eine private Zeitungsannonce eine solche für 600 DM zu ergattern.
Ich war schon lange auf eine scharf als Ersatz für meine 2-chörige Anfänger-Concerto I mit 48 Bässen. Diese hatte mir noch nach der Anfängerzeit, wo ich auch eine 3-chörige Verdi mit 96 Bässen besaß, gute Dienstse geleistet, wenn es darum ging, ein leicht transportables Akkordeon überall hin mitzunehmen. Doch damit war ich zu beschränkt und wollte eine Concerto III für solche Anlässe und fürs Grobe. Auch spielte ich damals viele Jahre für eine Volkstanzgruppe. Dafür war die Concerto III idealer als die Verdi. Bei Auftritten außerhalb musste man oft weite Wege vom Bus zum Auftrittsplatz zurücklegen.
Damals hatte ich natürlich wenig Ahnung von Akkordeons und habe die Concerto III nach schneller Sicht- und Spielprüfung mitgenommen. Sie war und ist auch heute noch in gutem Zustand. Besonders gefiel mir, dass es noch ein Instrument älterer Baureihe (60er Jahre?) ohne weiteren Buchstaben nach der Bezeichnung war. Sehr viel Holz am Gehäuse mit voluminösem Klang, besonders der Bass. Die Seitenverkleidung des Basses besteht aus 5 mm dickem Sperrholz. Die neueren Baureihen (ab 80er Jahre?) mit Buchstaben haben da nur eine dünne Platte aus Blech oder Kunststoff? Dementsprechend scheppernd klingt dann auch der Bass.
Da ich ein Freund tiefer und kräftiger Bässe bin, kaufte ich mir vor 2 Jahren endlich ein Tastenakkordeon mit Helikonbässen und war glücklich.
Doch jedesmal, wenn ich wieder mit der Concerto III spielte, war ich von deren Bässen enttäuscht, obwohl der Klang für dieses Modell Spitze ist. Der Grundbass war voluminös, doch die Akkorde brachten mir zu viele Höhen. In Anlehnung an viele Threads, wo es um die Dämpfung der hohen Frequenzen auf der Diskantseite geht, habe ich ein wenig herumprobiert.
Zuerst habe ich aus Kartonpappe ein Stück in Größe der Seitenverkleidung ausgeschnitten, dort davor geklemmt und gespielt. Die Höhen wurden schwächer, die Lautstärke blieb. Aber ich wollte natürlich keine Platte von innen vor die Löcher kleben, um die Aktion reversibel zu gestalten.
Dann kam ich auf die Idee, nur die Basslöcher zu verschließen. Es sind 20 Löcher in der 5 mm dicken Sperrholzplatte mit je 15 mm Durchmesser und Gaze dahinter. Diese Aktion funktioniert natürlich nur bei diesen alten Baureihen mit Sperrholzplatte. Bei den neueren Baureihen mit dünner Platte gibt es Langschlitzöffnungen.
Erst wollte ich die Basslöcher mit Schaumstoff zustopfen. Ich besitze nur hellgrauen. Das gefiel mir in der schwarzen Platte nicht. Aber ich besitze auch dunkelgrauen Moosgummi (vielleicht ist das Material sogar noch stabiler als Moosgummi) in diversen Stärken. Daraus habe ich mir mit einem scharfen Messer 20 Deckel mit 16 mm Durchmesser geschnitten, damit sie durch die eigene Spannkraft ohne Kleber in den Löchern halten.
Das funktioniert tadellos ohne Eingriff in das Instrument. Die Höhen werden gedämpft, die Lautstärke des Basses nicht vermindert. Jetzt macht mir meine Concerto III wieder mehr Spaß.
Ähnliche Überlegungen zu mehr oder weniger Basslöchern gibt es in den Threads:
https://www.musiker-board.de/threads/bassseite-geschlossen.637366/
https://www.musiker-board.de/threads/lucia-schall-loecher-im-bass.625402/
Viel Erfolg beim Modifizieren Eurer alten Concerto III.
Gruß
Helikon
die Hohner Concerto III ist sicher ein weit verbreitetes Instrument. 1982 gelang es mir, durch eine private Zeitungsannonce eine solche für 600 DM zu ergattern.
Ich war schon lange auf eine scharf als Ersatz für meine 2-chörige Anfänger-Concerto I mit 48 Bässen. Diese hatte mir noch nach der Anfängerzeit, wo ich auch eine 3-chörige Verdi mit 96 Bässen besaß, gute Dienstse geleistet, wenn es darum ging, ein leicht transportables Akkordeon überall hin mitzunehmen. Doch damit war ich zu beschränkt und wollte eine Concerto III für solche Anlässe und fürs Grobe. Auch spielte ich damals viele Jahre für eine Volkstanzgruppe. Dafür war die Concerto III idealer als die Verdi. Bei Auftritten außerhalb musste man oft weite Wege vom Bus zum Auftrittsplatz zurücklegen.
Damals hatte ich natürlich wenig Ahnung von Akkordeons und habe die Concerto III nach schneller Sicht- und Spielprüfung mitgenommen. Sie war und ist auch heute noch in gutem Zustand. Besonders gefiel mir, dass es noch ein Instrument älterer Baureihe (60er Jahre?) ohne weiteren Buchstaben nach der Bezeichnung war. Sehr viel Holz am Gehäuse mit voluminösem Klang, besonders der Bass. Die Seitenverkleidung des Basses besteht aus 5 mm dickem Sperrholz. Die neueren Baureihen (ab 80er Jahre?) mit Buchstaben haben da nur eine dünne Platte aus Blech oder Kunststoff? Dementsprechend scheppernd klingt dann auch der Bass.
Da ich ein Freund tiefer und kräftiger Bässe bin, kaufte ich mir vor 2 Jahren endlich ein Tastenakkordeon mit Helikonbässen und war glücklich.
Doch jedesmal, wenn ich wieder mit der Concerto III spielte, war ich von deren Bässen enttäuscht, obwohl der Klang für dieses Modell Spitze ist. Der Grundbass war voluminös, doch die Akkorde brachten mir zu viele Höhen. In Anlehnung an viele Threads, wo es um die Dämpfung der hohen Frequenzen auf der Diskantseite geht, habe ich ein wenig herumprobiert.
Zuerst habe ich aus Kartonpappe ein Stück in Größe der Seitenverkleidung ausgeschnitten, dort davor geklemmt und gespielt. Die Höhen wurden schwächer, die Lautstärke blieb. Aber ich wollte natürlich keine Platte von innen vor die Löcher kleben, um die Aktion reversibel zu gestalten.
Dann kam ich auf die Idee, nur die Basslöcher zu verschließen. Es sind 20 Löcher in der 5 mm dicken Sperrholzplatte mit je 15 mm Durchmesser und Gaze dahinter. Diese Aktion funktioniert natürlich nur bei diesen alten Baureihen mit Sperrholzplatte. Bei den neueren Baureihen mit dünner Platte gibt es Langschlitzöffnungen.
Erst wollte ich die Basslöcher mit Schaumstoff zustopfen. Ich besitze nur hellgrauen. Das gefiel mir in der schwarzen Platte nicht. Aber ich besitze auch dunkelgrauen Moosgummi (vielleicht ist das Material sogar noch stabiler als Moosgummi) in diversen Stärken. Daraus habe ich mir mit einem scharfen Messer 20 Deckel mit 16 mm Durchmesser geschnitten, damit sie durch die eigene Spannkraft ohne Kleber in den Löchern halten.
Das funktioniert tadellos ohne Eingriff in das Instrument. Die Höhen werden gedämpft, die Lautstärke des Basses nicht vermindert. Jetzt macht mir meine Concerto III wieder mehr Spaß.
Ähnliche Überlegungen zu mehr oder weniger Basslöchern gibt es in den Threads:
https://www.musiker-board.de/threads/bassseite-geschlossen.637366/
https://www.musiker-board.de/threads/lucia-schall-loecher-im-bass.625402/
Viel Erfolg beim Modifizieren Eurer alten Concerto III.
Gruß
Helikon
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