Hohner Imperator V S

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Hallo,

gibt es weitere Informationen zu der Imperator VS. Alles was ich darüber weiss ist, dass sie Anfang der Sechziger gebaut wurde und statt eines Tremolos folgende 5-chörige Stimmung aufweist: 32, 16, 8, 4, und noch die Quinte darüber. In der Hohner-Liste wird das als 'Orgelstimmung' bezeichnet. Auch 'Quintmixtur' habe ich schon gehört.
Das Instrument ist ein absolut klanglicher Exot, von meinem Umfeld wird sie gerne als 'Krawallschachtel' bezeichnet. Das Teil ist unerhört laut und wohl von Hohner auch auf Lautstärke getrimmt worden, das zeigen klar verschiedene bauliche Eigenschaften

In meiner Katalogsammlung habe ich das Instrument aber leider nicht gefunden, dort taucht immer nur die normale Imperator V auf.
In einem anderen Faden steht, dass von diesem Modell keinen 50 Stück gebaut wurden, gibt es dazu konkretere Infos?

Das Instrument auf dem Bild wurde die ersten 20 Jahre seines Lebens viel gespielt, dann weniger, um 1990 herum überholt um danach die letzten 20 Jahre nur ein Leben im Koffer zu fristen ohne gespielt zu werden. Jetzt wird es wieder zum Leben erweckt und durch viel bespielt werden ist es wieder 'geschmeidiger' geworden und auch die Stimmung geht wieder mehr in die Richtung, wie es das Stimmgerät gerne hätte, jedoch steht eine Generalüberholung VentilierenWachsenStimmen an.

Ich würde mich über weiterführende Infos zu dem Instrument insbesondere die damalige Katalogseite von Hohner freuen.

viele Grüße
Wolfgang




Imperator2.jpg Imperator3.jpg
 
Eigenschaft
 
Hallo Morigol,
damit der Imperator nicht so blechernd klingt, habe ich die Innenseite des Verdecks mit selbstklebender Folie beklebt, dann ist das Instrument vom Klang her schon etwas
Casotto-ähnlicher. Natürlich bei geschlossener Jalousie. Finde, dass bei diesen Apparaten das Diskant eh zu laut, bzw. durchdringend im Verhältnis zum Bass ist.
Nur so eine Idee.
 
Hallo Atlantperator,

ja, der Klang ist durchdringend und heftig, für schön habe ich ja andere Instrumente. Wie man den Klang eines Instruments beliebig beeinflussen kann, habe ich ja bei 'Balg' mittlerweile ausführlich gelernt und auch bei verschiedenen Kisten umgesetzt.

'Cassottoähnlich' *MegaGrins*. die Imperator hat ein Cassotto ....

Mich interessiert hier hauptsächlich die Geschichte dieses Instruments. Da scheint aber kaum noch jemand etwas drüber zu wissen.
Ich hoffe, dass mir durch meine Katalogsammlung die entsprechenden Infos irgendwann 'zufliegen'
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt bin ich doch etwas überrascht!

Die Imperator V (ob mit oder ohne "S") wurde und wird ja nach wie vor gepielt und es sind ja auch etliche User hier im Forum, die eine Imperator spielen oder zumindest gespielt hatten... von daher hätte ich jetzt doch ein paar Reaktionen erwartet, zumal mich das Thema auch interessiert. Aber wenn man die Menga an Antworten nun mal aufs Produkt umlegt, stelle ich fest, dass die Imperator wohl tatsächlich immer tief im Schlagschatten der Morino stand und nie aus diesem heraus kam. Ok, die Morino ist weiter verbreitet, klingt etwa anders, aber soooo ein Schattendasein hat die Imerator V nicht verdient, denn schlecht ist das Instrument sicher nicht!

... Na warte ich noch weiter - vielleicht ist ja doch noch ein User dabei, der ein wenig Licht in die Fragestellung bringen kann!

Gruß, maxito
 
Hallo Max, ist doch schön, daß man Dich auch noch überraschen kann ;-)

die mangelnde Resonanz kommt wohl daher, daß sich das Thema auf die Imperator V S bezieht, von der es momentan wohl keine 50 Stück weltweit gibt.

Ich als begeisteter Normal-Imperator-Spieler kann mich aber den Aussagen von morigols Umfeld nicht anschließen, daß es sich bei der Imperator um eine "Krawallschachtel" handelt. Ich kenne Morinos und Atlantics welche wesentlich lauter sind als meine Imperator und glaube auch nicht, daß hier auf Lautstärke getrimmt wurde.

Welche baulichen Eigenschaften sollen denn hierfür verantwortlich sein?

Daß die Imperator "blechern" klingt, kann ich auch nicht unterstützen. Meiner Meinung nach ist der klangliche Unterschied zu einer Morino verschwindend gering, was jedoch den wesentlichen Unterschied macht, ist die "schlechtere" Mechanik mit dem recht großen Tastenhub, der wohl eher einer Atlantik gleichen Baujahres ähnelt. Bezüglich dem Klang, wäre dies mal wieder eine echte Herausforderung für eine "Blindverkostung" :great: :gruebel:

Und daß der Diskant zu laut und zu durchdringend sein soll hängt vielleicht mit den verwendeten Registern zusammen ?

Bei 147 verschiedenen Möglichkeiten, wird schon die ein oder andere Variante dabei sein, bei der die Diskantseite dominiert.

Es finden sich aber genügend andere Kombinationen die schön miteinander harmonieren und das Instrument so facettenreich macht :)

Gruß nobi
 
hallo nobi,

blechern klingt meine Imperator nicht. Mein familiäres Umfeld und ich empfinden den Klang eher als ausgewogen, aber eben als extrem laut (bei gefühltem gleichem Spieldruck meinerseits).

Die Technik der Tastatur ist die gleiche wie bei der alten Atlantic, die Tasten sind über eine Schneidleiste geführt und werden mit einer Kombination aus Feder und Knebel festgehalten. Ich mag diese Technik, weil eben sehr wartungsfreundlich.

Nachteilig ist, dass die 'E'-Tasten in die StimmstockReihe der schwarzen Tasten geleitet sind, so dass diese Töne ziemlich anderes klingen als die anderen, da durch die dann ungünstigen Hebelverhältnisse die Klappen nicht genügend weit öffnen.
'balg' will das ja bei seiner imperator dadurch lösen, indem er diese Tasten anders lagert. Ich bin gespannt, wenn dieses instrument wieder funktionsbereit ist.

Auf Lautstärke ist das Instrument z.B. dadurch getrimmt, dass die Stimmstocksohle extrem dünn ist und nur aus einem dünnen Pertinaxplättchen besteht.

Grüße
morigol.
 
Guten Morgen Morigol,

ich hatte doch noch diverse alte Hohner Kataloge und, siehe da :imperator.jpg


Der Katalog von 1971 führte die Imperator VS noch , bzw. die dazugehörige Preisliste.
Ein kleiner Preisvergleich :
Resonator 10 1690
Imperator V 2800
Imperator VSpezial 2950
Morino IV N 2550
Morino V N 3250
Morino VI N 3850

Gerne schicke ich dir die Kopie in höherer Auflösung
(bräuchte aber eine email Adresse..)

Dank+Gruss
polifonico
 
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... ich hatte doch noch diverse alte Hohner Kataloge und, siehe da: ... Danke+Gruss polifonico
Lieber polifonico; danke für die sehr interessanten Katalogseiten. Anhang anzeigen 285206

Die Kombinationsregister der Imperator V und der Imperator V Spezial beschäftigen mich doch sehr.
1. Welche Fusslagen, 2. welche Schwebungen.

Warum nur haben viele 5-chörige Hohner-Modelle nur 11 Register?
Man verschenkte doch damit viele schöne Klangfarben zum Beispiel: 8'- 8'° – 4' oder 8'- – 8'+ usw.!

Besten Dank im Voraus für Antworten und herzliche Grüsse vom Frager.
 
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heureka!

vielen dank polifonico,

das ist doch genau das, wonach ich gesucht habe :)

viele grüße
morigol.
 
Hallo Frager,

die Details kann ich Dir anhand des an Infos dürftigen Prospektmaterials leider nicht beantworten.
Es gab jedoch vor knapp 2 Wochen bei ebay eine überholte, anscheinend sehr gute Imperator VS , die nicht verkauft wurde.
Die Auktion ist derzeit noch unter "erweiterte Suche" bzw"beendete Gebote" aufrufbar.
Der Verkäufer war so nett in stoischer Kleinarbeit , fast 20min lang Läufe in allen Registern und Bassregistern
einzel einzuspielen. Der Link zu youtube war in der Auktion mit angegeben
http://youtu.be/pFq_YBgK5Yo
Schönen Gruss,
Ludger


 
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hallo frager,

zu den registermöglichkeiten:

ein 'normales' 5 chöriges akki hat ja folgende chöre: 16' 8'- 8' 8'+ und 4'
diese chöre hat auch die imperator V

bei der VS ist es nun ganz anders. diese hat die chöre:
32' 16' 8' 4' und 2 1/3 ' das habe ich ja schon oben beschrieben. schwebung hat das instrument keine, die chöre sind alle 'gerade' übereinander.
frage an die spezialisten? ist die quinte über der lage 4' dann 2 1/3 oder 2 2/5. ? das weiss ich nicht.

Normalerweise hat ein 4 oder 5 chöriges hohner akki 11 register, was ja leider nur einige der möglichkeiten bietet. warum wird das so gemacht?

ich habe ja bei meiner morino VS eine schaltung eingebaut, um sämtliche registermöglichkeiten schalten zu können. (dazu gibts einen faden im repararurbereich) die praxis zeigt nun nach einigen monaten, dass ich nur sehr wenig davon benutze. diese erkentnis haben wohl auch die hersteller und bauen nur die wichtigen register ein.

ich sehe es auch bei der imperator, die hat jetzt alle möglichkeiten und nur weinige werden benutzt. meine imperator wurde vom vorbesitzer viel gespielt und man sieht an den registerschaltern abnutzungsspuren und -voilla- es sind die selben register, die auch benutze.
und 11 große register sind wesentlich übersichtlicher, schneller und blinder zu bedienen als die 29 kleinen drückerchen bei der imperator.

Warum wurde diese registermechanik nur bei der imperator und dann nie wieder eingesetzt? weil es sich nicht bewährt hat!

viele grüße
morigol
 
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Guten Morgen,

die Quinte ist 2 2/3 Fuß.

Viele Grüße

Ippenstein
 
danke, da bin ich jezt zwar in der richtung richtig, aber dennoch falsch gelegen. ich hatte das noch grob von meiner alten orgel in erinnerung.
 
Hallo zusammen,
mir ist eine Hohner Imperator VS mit Tonabnehmer angeboten worden, noch ohne Preis . Sie ist nur in einigen Registern und einigen Tönen verstimmt, sonst gut spielbar und gut erhalten. Wie ich hier gelesen habe, ist das wohl ein Exot, von dem nur wenige gebaut wurden. Ich bin zwar seit dreißig Jahren Paolo Soprani Spieler, aber diese Hohner würde mich wegen ihrer ungewöhnlichen Ausstattung reizen. Nur - was ist ein solches Modell wert?
 

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