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Hallo, ich habe eine sehr Umfangreiche Frage oder eben viele Fragen zu dem Thema.

Wie schon im Titel zu lesen wollen wir bei uns im Proberaum Live aufnehmen. Unsere Band besteht aus 4 Mann, 2xGitarre, Bass und Drums. Wir spielen in Richtung Indie-rock, mal ruhiger, mal doller... ( Vergleichbar mit Arctic Monkeys oder The Kooks )

Zur Abnahme haben wir ein Sennheiser e906 und ein Shure SM57 für die Amps, ein Beyerdynamic-Set für Drums und Bass würde über D.I-Box gehen.

Wir wollen auch relativ laut aufnehmen, also der Drummer soll ordentlich draufhauen ( klingt einfach cooler ) und die Rest-Band dem gegenüber natürlich nicht abfallen, außerdem wollen ja auch unsere Amps ( bin Gitarrist ) ordentlich befeuert werden...

Gesang und kleine Keyboard-Parts werden dann später overgedubbt. Für den Gesang haben wir ein Sennheiser e935. Reicht das aus oder lohnt es sich für 10Euro ein Großmembranmikro von Rhode zu leihen? ( Wäre selbe Preisklasse )

Bin mir auch bewusst das es keine High-End-Aufnahmen werden, aber wir wollen gute Ergebnisse erzählen. Also MySpace-Songs, EP-Songs u.ä.
Man soll sie sich anhören können^^

Nun stellen sich viele Fragen, zb ob man speziell auf eine Aufstellung achten muss. Habe mir mal folgendes gedacht:



Wäre das so ok oder gibts da Überschneidungen?
Unser Raum ist 9x5 Meter groß und 2,10 Meter hoch. Die komisch kräuseligen Balken zwischen Drums und Amps sollen Trennwände darstellen und die Pfeile jeweils die Abstrahlrichtungen der Amps.
Unsere Seiten-Wände ( also die Kurzen ) sind relativ Kahl, sollten wir deswegen wenigstens die Ecken etwas auspolstern?
Hinter dem Schlagzeug hängt ein großer Heizkörper, sollte man den mit einer Decke abhängen oder lieber nicht? Ich denke eigentlich der würde zusätzlich Schall absorbieren.
Habe mir auch überlegt anstatt Trennwände aus Holz zu "zimmern" vielleicht einfach Decken aufzuhängen, tut das den gleichen Dienst?
Wie hoch sollten diese Trennwände sein? reicht 1,5 Meter oder lieber komplett bis oben hin? ( ginge zu Lasten des "Live-Feelings" )
Wie wollen auch relativ "starke" Effekte verwenden ( EHX Memory-Man ), gibts da Probleme oder eher nicht?
Unser Techniker meint auch er würde lieber die Amps in einen anderen Raum stellen als die Drums. Ist das unbedingt Notwendig? Habe in vielen Videos gesehen das alles in einem Raum stand ( zb. Beatsteaks-DVD zu "Smack-Smash", Fotos zu Aufnahmen der Arctic Monkeys beim ersten Album...etc. - alles "Live"-Alben...)

weiter gehts, nun PC und so...

Als Interface haben wir 2, und zwar ein 8XLR-Interface sowie ein Line6 UX2 ( 2Mic + 2Line Eingänge )
Habe mir überlegt das Schlagzeug komplett über das 8XLR-er laufen zu lassen, also BD, Snare ( oben und unten abgenommen ), ein Tom, Floor-Tom und 2 Overheads und vielleicht noch ein Mic an der Hi-Hat. Die Gitarren würden dann über die beiden Mic-Ins des Line6 laufen und der Bass über einen der Line-Eingänge. Als Aufnahmeprogramm dient Cubase LE auf einem Mac.

Kann mir nun vorstellen das vielleicht verschiedene Latenzen entstehen. Kann sich das dramatisch auswirken oder hat das keine signifikanz?
Ist dieser Aufbau ( 2 verschiedene Interfaces ) überhaupt empfehlenswert und weiß jemand ob Cubase das überhaupt macht?
Ist der Aufwand, für alle Musiker Kopfhörer zu kaufen, den Kopfhörer-Vorverstärker zu kaufen und alles zu verkabeln notwendig? Oder anders, würde das Ergebnis den Aufwand ( und vor allem Preis ) aufwiegen?

Jetzt gehn mir erstmal die Fragen aus. Sind ja aber auch erstmal genug.
Bin über jede Hilfe dankbar und natürlich auch über Tipps oder Antworten zu Fragen die ich noch nicht gestellt habe :D
 
Eigenschaft
 
Hy los,

bei deiner Aufstellung werdet ihr euch kaum vernünftig hören können...

Du postest hier bei "Recording-Starter", demnach gehe ich davon aus, dass noch rel. wenig Erfahrung im Live-Recording besteht...

Meine Empfehlung wäre eher einen Track nach dem anderen aufzunehmen, weil

a. besserer Sound

b. leichter zu realisieren

Wenn alle gleichzeitig spielen wird das Ergebnis in eurem Raum eher bescheiden klingen und eine halbwegs vernünftige Abmischung wird auch nicht möglich sein, da alle Mics noch Fremdsignale aufgenommen haben.

Wenn's unbedingt sein muss, könntet ihr mit Bass und Drums gleichzeitig anfangen, wobei dann natürlich der Bass ohne Amp aufgenommen wird und dem Drummer per KH aufs Ohr gesetzt werden müsste, ebenso dem Basser selbst.

Dann Git 1, dann Git 2 usw. jeweils separat.

Ihr wollt ja via MySpace an die Öffentlichkeit, dann sollten die Aufnahmen auch präsentabel sein... ;)

LG
RJJC
 
Habt ihr einen Windows Rechner? Zwei Interfaces sind da immer problematisch. In Cubase muss man sich ja für einen ASIO -Treiber entscheiden - also würde das bei euch schonmal nicht gehen. Da ihr aber ja nichts macht, wo eine geringe Latenz erforderlich ist, sind ASIO-Treiber aber jetzt ja auch nicht so zwingend. Mit Mit diesem ASIO Direct X/ ASIO Multimedia könnte es theoretisch gehen. Ich hab aber auf keine Erfahrung damit, ob es da Probleme mit der Synchronisation gibt. Das würde ich vorher auf jeden Fall mal vorher ausprobieren. Vielleicht mit einem Testsignal: Stellt ein Metronom in den Raum, dazu zwei Mikros in gleichem Abstand, das eine Mikro geht in Interface A, das andere in Interface B. Dann lange durchlaufen lassen, zwischendurch mal Start und Stop etc. Und dann schauen ob die Klicks auf beiden Spuren wirklich immer übereinander liegen.

Habt ihr mir dem Line 6 UX2 mal mehr als zwei Spuren aufgenommen? Ich bin eigentlich bisher davon ausgegangen, dass das nur zwei Eingangskanäle hat. Man also entweder die XLR, oder die Line-Eingänge nutzen kann, aber nicht beides gleichzeitig.
 
Wir wollen auch relativ laut aufnehmen, also der Drummer soll ordentlich draufhauen ( klingt einfach cooler ) und die Rest-Band dem gegenüber natürlich nicht abfallen, außerdem wollen ja auch unsere Amps ( bin Gitarrist ) ordentlich befeuert werden...

Je lauter ihr spielt, desto schwieriger wird das Ganze, weil ihr immer mehr Einstreuungen habt, vor allem, weil der Raum auch recht klein ist.

Nun stellen sich viele Fragen, zb ob man speziell auf eine Aufstellung achten muss. Habe mir mal folgendes gedacht:

Ich würde was anderes probieren: Aufstellung im Kreis, alle Schallquellen strahlen in die Mitte, jeder steht nicht vor seinem Amp, sondern diesem gegenüber. Damit könnt ihr euch einigermaßen gut selbst und gegenseitig hören und ihr habt nicht mehr Einstreuungen auf den Mikrofonen als nötig, weil die Mikrofone nach außen zeigen.

Hauptproblem werden die Overheads des Drumsets sein, die werden jede Menge anderes Zeug auch einfangen; da hilft nur, diese so tief wie sinnvoll möglich zu positionieren.

Unsere Seiten-Wände ( also die Kurzen ) sind relativ Kahl, sollten wir deswegen wenigstens die Ecken etwas auspolstern?

Ich würde schallschluckendes Zeug aufhängen und aufstellen was nur geht. Das vermindert die unerwünschten Einstreuungen, schafft ein klareres Klangbild und Raum könnt ihr in der Software jederzeit nach Belieben hinzufügen.

weiter gehts, nun PC und so...

Als Aufnahmeprogramm dient Cubase LE auf einem Mac.

Zwei Interfaces - auch verschiedene - sollten auf dem Mac kein Problem sein, die kann man ja einfach im Audio-MIDI-Setup zusammenschalten zu einem virtuellen Interface mit entsprechend mehr Eingängen. Der Knackpunkt ist die Synchronisation - eines muss Master sein, dass andere Slave; geht das bei euren Interfaces?

Ist dieser Aufbau ( 2 verschiedene Interfaces ) überhaupt empfehlenswert und weiß jemand ob Cubase das überhaupt macht?

Cubase ist das völlig egal, das kriegt das überhaupt nicht mit; wie gesagt, ihr müsst im Audio-MIDI-Setup die Interfaces zusammenschalten, Cubase sieht dann nur das dort erstellte virtuelle Interface, siehe auch hier:
http://studio-in-a-box.de/siablog/?p=699


mfg
 
OK, ich sollte genauer lesen, ihr habt ja geschrieben dass es um einen Mac geht... Da kann man unkompliezter mehrere Geröte zusammenschalten, weil es da diese Krücke "ASIO-Treiber" nicht gibt...
Dafür habe ich jetzt auch gelesen, dass es um Cubase LE geht - und damit kann man nur acht Spuren simultan aufnehmen.

eines muss Master sein, dass andere Slave; geht das bei euren Interfaces?
Geht ds überahupt bei irgendeinem Interface (es sei denn zwei gleiche, die offiziell kaskafiert werden)? Slave muss ja konkreter genanntn werden, es bekommt halt den Takt irgendwoher - über SPIDF/ADAT oder über WordClock. Aber über USB hab ich das noch nie gesehen.
 
Hi,

vielen Dank, das hilft schonmal weiter :)

also:
@Real-JJCale: Wir wollen Live aufnehmen, wir sind uns bewusst, dass das nie so gut wird wie track-by-track, aber es geht eben um das Live-Feeling, die Dynamik und auch um das reine Spielgefühl... Daher wären Tipps toll wie wir das umsetzen können ( auch mit unseren bescheidenen mitteln ) und komplette Absagen nicht sachdienlich...

Das UX2 liefert auf Wunsch alle Eingänge im Sequencer... Also beide XLR und auch beide Line sind je einer Spur zuweisbar. Sollte also gehen. Es hat ja auch einen S/PDIF-Anschluss, habe nun aber nicht richtig verstanden inwieweit das nützlich ist.
Cubase5 stand eh schon lange auf der Wunschliste also wird das dann erworben ;)
Das mit der Aufstellung im Kreis habe ich auch oft gesehen aber unser Techniker meinte das klappt nie, aber danke, ein Argument mehr auf meiner Seite ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Es hat ja auch einen S/PDIF-Anschluss, habe nun aber nicht richtig verstanden inwieweit das nützlich ist.

Ihr müsst die beiden Interfaces synchronisieren, damit die Wandler im Gleichtakt laufen und im Gleichtakt ihre Arbeit verrichten, also von analog nach digital zu wandeln, das gibt sonst unschöne Effekte.

Die S/PDIF-Anschlüsse können euch dabei helfen, weil ihr darüber möglicherweise das Taktsignal laufen lassen könnt, falls die Interfaces kein Wordclock-In/Out haben.

Cubase5 stand eh schon lange auf der Wunschliste

Nachdem ein Mac vorhanden ist verstehe ich nicht so recht, warum ihr euch nicht Logic zulegen wollt.

Das mit der Aufstellung im Kreis habe ich auch oft gesehen aber unser Techniker meinte das klappt nie, aber danke, ein Argument mehr auf meiner Seite ;)

Ich finde dass das durchaus geht; hilfreich ist insbesondere, wenn man seinem Amp gegenüber steht, schon alleine dadurch wird er weniger weit aufgerissen, weil man sich besser hört bei niedrigerem Pegel.

mfg ar
 
Zuletzt bearbeitet:
***
also:
@Real-JJCale: Wir wollen Live aufnehmen, wir sind uns bewusst, dass das nie so gut wird wie track-by-track, aber es geht eben um das Live-Feeling, die Dynamik und auch um das reine Spielgefühl... Daher wären Tipps toll wie wir das umsetzen können ( auch mit unseren bescheidenen mitteln ) und komplette Absagen nicht sachdienlich...
***

mein post war durchaus sachdienlich, denn ich mache das ja nicht erst seit gestern...;)

Eure Konstellation:

a. keine Erfahrung im Live-Recording
b. ungeeigneter Raum, weil zu klein
c. keine hochwertigen Trennwände (wie sie in Studios für solche Zwecke zwingend benötigt werden)
d. Absicht dennoch mit grosser Lautstärke zu spielen und
e. auch noch alle gleichzeitig

führt zwangsläufig zu keinem brauchbaren Ergebnis, ist daher Energie- und Zeitverschwendung und muss ergo gesagt werden dürfen.


Ihr werdet einen "Mitschnitt" haben, der

a. Nulldynamik hat (auch und gerade wegen der angepeilten Lautstärke),
b. diffus und verwaschen klingt (zu kleiner Raum, keine Trennung der Störsignale) und
c. gegen die -nachträglich aufgenommenen- Keyboards und Vocals, qualitativ völlig abfällt, da wegen der komplett verschmutzten Signale kein vernünftiger Mix möglich ist.
(man könnte genauso gut 3 Föns und einen Staubsauger "recorden", würde u.U. sogar besser klingen...)

...und im Kreis aufstellen und aufnehmen ist ebenso unsinnig.

Da ihr ja das Ergebnis veröffentlichen und sogar bei MySpace einstellen wollt, wäre es klug, Fehler die bereits min. 10mio.-mal gemacht wurden, nicht selbst zu wiederholen, zumal euer MySpaceauftritt eure Visitenkarte ist und die Qualität bei MS-Songs in den letzten Jahren erheblich gestiegen ist.

Ich finde eure Absicht grundsätzlich gut und mit euren Mitteln auch realisierbar, daher noch ein konstruktiver Tip aus Ü30 Jahren Recording:

macht die Aufnahmen auf einer richtigen Bühne und in einer Veranstaltungshalle, die halbwegs akustische Qualitäten hat.

Wenn ihr -mit viel Platz- NEBENEINANDER auf der Bühne steht UND das Schlagzeug rechts und links mit Trennwänden bestückt, könnten eure Aufnahmen etwas werden und euer armer Tonmensch ( auf den Du öfter mal hören solltest -> z.B. Amps = Nebenraum) müsste dann nicht versuchen Gold aus etwas zu machen, das man eigentlich gar nicht anfassen möchte...;)

LG
RJJC
 
Ok,

ich wollte ja nicht deine Kompetenz in Frage stellen sondern einfach nur Tipps bekommen. Das mit dem auf ner Bühne aufnehmen ist zb. ein ganz guter.

mit großer laustärke ist auch nicht gemeint das die Trommelfelle durchkrachen. Mein 30Watt Combo steht im Master dann einfach nur auf 10 Uhr. Mit "laut" war eben nur gemeint, dass wir nicht in Flüsterlautstärke aufnehmen.

und Songs in schlechter Qaulität würden selbstverständlich nicht auf unserer MySpace-Seite landen ;)
 

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