How to get my Muse more special?

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Ben zen Berg
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Vor etwas mehr als 10 Jahren habe ich mir meine erste SG gekauft. Wie ich zu der Gitarre gekommen bin, habe ich hier an Bord dokumentiert. Ich war zuerst sehr begeistert von der '61 SG Special, doch gab es optisch zu viele Punkte, die mir nicht so recht gefielen, und so musste das gute Stück nach ein paar Monaten wieder gehen. Ein bisschen vermisse ich jedoch den Komfort, den eine SG beim Spielen bietet. Und so habe ich immer wieder mal geschaut, was sich auf dem Markt so tut.
Was mir an der '61 Special nicht gefiel:
  1. die wrap around Bridge (vielmehr das fehlende Tailpiece und die dadurch entstandene leere Fläche)
  2. der Epiphone-Headstock
  3. die Tonabnehmer waren nicht RPRW
Als dann die SG Muse auf den Markt kam, habe ich mich auf die Lauer gelegt. Auf KE habe ich dann eine SG Muse Modern in pearl white metallic zu einem sehr guten Preis gefunden und zugeschlagen.

61sgSpecialvsMuse.jpg

Alternativ habe ich noch nach einer Epiphone SG Custom in Alpine White Ausschau gehalten - Block Inlays gefallen mir deutlich besser als die trapezförmigen auf der Muse. Ansonsten:
  1. den modern Shape empfinde ich auch zeitgemäßer
  2. durch das Verwenden einer Zargenbuchse wird ein mich optisch störendes Element von der Front entfernt
  3. die Custom (inspired by Gibson Collection) hat zwar das Open-Book-Headstock-Shaping des Klassikers, die schlanke, etwas zu stark taillierte Grundform der Standard-Epiphone-Kopfplattenform aber behalten.
Und ja, ich mag keine goldene Hardware.

SGvsStrat.jpg


Die Muse soll jedoch im Paar mit der Contemporary Strat laufen, und so wird auch die verchromte gegen schwarze Hardware ausgetauscht. Die Stimmmechaniken und die Pot Knops habe ich schon getauscht.

MuseSG~2.jpg


Bei den Knobs habe ich auch andere getestet, schwarze Speed Knobs, die klassischen SG Knobs und Witch Hats. Zur Zeit gefallen mir aber die kleinen Fender Amp Knobs am besten.
Der SG fehlt aber auch das kleine Schwarze, und da fangen die ersten Probleme an.

pickGuard.jpg


Für's moderne Shaping finde ich nicht das passende Pickguard. Und da spiele ich mit dem Gedanken, dieses dann auch einteilig zu machen. Damit geht dann die Reise hier los...

SG-Shape.jpg


Beim Abgleich der Form mit dem Original fällt dann auf, dass die Pickup-Rähmchen 4 mm höher, der Korpus jedoch 5 mm schmaler und 19 mm kürzer ist.
Auf dieser Montage macht sich die Differenz in der Breite an der abfallenden oberen Kante aufgrund der optischen Verzerrung deutlicher bemerkbar.
Jetzt schau ich erstmal, dass ich eine gute Form für das Pickguard erstelle.
 
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Mein erstes Layout macht mich aber noch nicht so richtig glücklich.

gickguard_1.jpg
 
Schönes Projekt.

Mein Tipp wäre, an dem Pickguard peinlich genau mit den Kurven zu arbeiten, die es an der Gitarre schon gibt.

Beim Schwung am Cut-Away ist der Radius zu groß, hierdurch entsteht auch der Knick am Humbuckerrahmen.
Den linken gelb markierten Schwung gibt es am ganzen Body nicht. Da muss irgendeiner hin, den es in der Gegend des Pickguards schon gibt.

1748239116804.png

Welche der Verläufe nun besser passen, die Kanten auf der Oberfläche oder die der Außenkontur müsste man probieren.

Weiters ist nicht ganz so ideal, dass die Pickuprahmen rein schwarz sind, das Pickguard an den Kanten aber als Zebra daherkommt. Vor allem da wo sich diese Konturen berühren.

Das ist alles nicht viel, aber es stört das Auge. Und je näher an einer gegebenen Kante, um so mehr.

Ich würde Schablonen der Radien anfertigen und die wie ein Kurvenlineal verwenden. Du scheinst ja recht fit mit Grafikprogrammen zu sein, vielleicht geht das damit auch. Das Drehen der Radien ist da übrigens auch zulässig, Hauptsache es gibt sie schon.

Grüße, Daniel

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Bei der 61er wurden die vorhandenen Kurven konsequent übernommen,
daher sieht das harmonisch aus.
1748238962439.png
 
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Oh, vielen Dank für so viel Input. Ich hatte mich bei der Form am Original gehalten.

Gibson_Les-Paul_Special_SG_VOS_2010_000211_07.jpg


Der Abstand zur Fase ist mit ca. 5 mm aber deutlich zu groß. Am Cut Away muss ich bei der Linienführung schauen, dass ich noch weiter vom PU-Rahmen weg komme, damit die Fase des Pickguards, und somit auch die weiße Zwischenschicht sichtbar bis zum Griffbrett führt. Der Radius auf dem Weg von der unteren Zarge zum Tonabnehmer hat bei allen Pickguards, die ich bisher von dieser Machart gesehen habe, immer etwas störendes.
Die Kante zwischen den PUs gefällt mir als Zebra jedoch besser, ich werde aber den Verlauf der E-Saite aufgreifen. Und ich werde die untere Kontur bündig mit der Fasen-Kante machen.
 
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So gefällt es mir dann schon deutlich besser:

gickguard_2.jpg


In der Taille ist die Kurve an einer Stelle noch etwas unrund. Oben zwischen PU und Griffbrett hätte ich lieber eine gerade Kante in der Flucht des Bindings.
Aber dann würde man die Bohrung mit Lackaplatzer sehen. Ebenso müsste ich etwas trixen, damit Binding und die schwarz/weiß/schwarzen Lagen des Pickguards miteinander harmonieren.
Und, ja, die Humbucker fliegen auch raus, samt der Elektrik.
 
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Jetzt ist es schlüssig (y)

Und, ja, die Humbucker fliegen auch raus, samt der Elektrik.

Sind die verbauten Tonabnehmer Humbucker, mit einer Reihe Pole Pieces?
Schwarz-weiße Humbucker wären vielleicht schick.
 
Die verbauten Epiphone Alnico Classic PRO Humbucker sind etwas moderner ausgelegt. Ich kann denen aber nicht viel abgewinnen.
Aber: Ich kann mich im allgemeinem nicht mit Humbuckern anfreunden. AlNiCo II und wenig Output - das sind die Specs der Humbucker, die längere Zeit in einer meiner Gitarren bleiben durften.
Die Muse soll schon ein '61 Special Bastard werden, und dazu gehören auch P90 Tonabnehmer. Da ich von den Humbucker Sized P90, die ich bisher verbaut habe, nicht wirklich begeistert war, habe ich mir was eigenes entwickelt:
1748492834584.jpeg

Die ganze Story dazu -> klick, die Beschreibung der Konstruktion -> klick.


View: https://www.youtube.com/watch?v=PpQ5Iza1gJI

Die German Silver Cover drücken die Resonanzfrequenz aber schon ordentlich nach unten - auf 'ner Paula passt das ganz gut...
Mit Plastik Cover dürften die P47² aber deutlich offener klingen. Und die sollen dann auf der SG ihre Heimat finden.
 
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Ich warte darauf das die Studs für die vollmessing Locking Bridge wieder lieferbar sind:

gts01bk_c_thumbnail.jpg


Ich hatte diese Bridge schon einmal auf einer Paula und fand sie sehr gut. Bridge und Saitenhalter habe ich schon geordert, in der Hoffnung, vergleichbare Studs wo anders zu finden. Aber Fehlanzeige - ich finde nichts der Gleichen.

Da ich mit dem Sound der Humbucker aber so gar nichts anfangen kann, habe ich die SG zwischenzeitlich für ein anderes Experiment eingesetzt.

OnderTheHood.jpg


Dazu habe ich die doch recht hochwertige Elektrik gegen ganz Billige aus einem Bausatz getauscht.

Beim Tausch der Tonabnehmer habe ich dann einen Hack vorgefunden, der die Arbeit sichtlich erleichtert:

pickUpFrame.jpg


Die am Rahmen fixierten Federn befreien einem von der Frickelei vier Teile gleichzeitig zu halten, die Feder dazu noch auf Spannung und die Schraube zum Gewinde zu führen.

Und das ist das Ziel des Experimentes:

splitCoils.jpg


Das waren einmal offener Humbucker mit je zwölf Pole Pieces, die habe ich gegen nur sechs AlNiCo V Rods getauscht. So wird jede Saite nur an einer Stelle abgenommen und der Sound geht stark in Richtung Single Coil. Die Base Plate, in der Wirbelströme entstehen und die Resonanzfrequenz des Tonabnehmers nach unten drücken, habe ich auch weg gelassen. Damit klingt die SG für mich aber viel brauchbarer.
 
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Das waren einmal offener Humbucker mit je zwölf Pole Pieces, die habe ich gegen nur sechs AlNiCo V Rods getauscht.
Hi,
sind das die selbstgebauten, die du im letzten Beitrag verlinkt hast, oder einfach umgebaute Humbucker?
Gibt es dazu vielleicht auch schon einen Beitrag mit ein paar Bildern? Mir gefällt diese Art Tonabnehmer auch sehr gut,
ich habe hier noch ein Set aus der G&L Comanche liegen, was demnächst in eine Tele eingebaut wird.
Viele Grüße
Björn
 
Das sind einfach umgebaute Humbucker. So Drei-Euro-Fufzig-Teile aus Fernost, von dem selben Bausatz, von dem auch die Billig-Elektrik stammt. Ich habe damit ein wenig experimentiert (klick), und so bin ich auf die Idee gekommen.

Ich bin da ganz brutal vorgegangen:
  1. hab' die Base Plate abgeschraubt
  2. den Ferritmagnet weg geschmissen
  3. die Pole Pieces mit einer Zange gezogen
  4. die Spulen in solche Humbucker Cover geklebt

    1750696572763~2.png
  5. von der Rückseite drei Löcher links oben und rechts unten durch gebohrt
  6. und die AlNiCo V Rods rein gesteckt.
Ich werde noch Audio-Files nachreichen.
 
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Danke, das muss ich unbedingt ausprobieren, Opfertonabnehmer habe ich und zumindest einen Alnico5 Single Coil mit defekter Spule.
Die Aufnahmen hören sich vielversprechend an und diese Tonabnehmer wären ja von der Form her sehr viel kompatibler als die G&L Z-Coils.
 

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