Hoyer-Gitarren Userthread (vintage -> bis 1987)

Lieber Ulricoso, liebe Kolleginnen und Kollegen,
Ich wollte Euch ja schon längst meine Hoyer zeigen und fragen, was Euch dazu ggf einfällt. Besonders interessiert mich das Alter, was das für Pick Ups sind, die mMn wirklich gut klingen, und den ungefähren Wert bzw Preis damals. Sie ist allerdings unverkäuflich. Meine erste E-Gitarre und ich habe sie in der Superstrat-Phase mal verkauft und zum Glück zurückkaufen können. Aber erstmal die Fotos:
Und danke Euch herzlich vorab!
Schöne Grüsse, Stefan
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Beitrag automatisch zusammengefügt:

Und hier noch kurz die Geschichte dazu, meine Eltern waren vielleicht etwas enttäuscht, dass ich nicht weiter in die Fußstapfen von Boris Becker treten wollte, sondern nun, mit ca. 15 Jahren, in die von Jimi Hendrix. Aber sie haben mich immer unterstützt und mein Vater vor allem dann, als ein Arbeitskollege aus dem Nachbardorf meinte, er hätte noch eine alte E-Gitarre auf dem Speicher liegen. Also sind wir hingefahren und haben den Koffer geöffnet.
Keine 50er Les Paul, keine 60er Strat, aber immerhin eine (wohl) 70er Hoyer. Keiner hatte eine Ahnung, was sie ungefähr Wert sein könnte, ein alter Transistor Amp war auch noch da. Jedenfalls haben wir alles gekauft und ich war endlich stolzer Besitzer einer richtigen E-Gitarre.
Später, es waren die Zeiten von Satrianis Flying in a blue Dream und Vais Passion and Warfare, war ich der Meinung, dass so ein altes Ding gar nichts taugen kann und einem Klassenkameraden verkauft. Jetzt waren Ibanez RG 550 und Hamers angesagt. Später zurück gekauft, neubundiert, und einfach eine tolle Gitarre! Seit knapp 35 Jahren bei mir, von der kleinen Pause abgesehen.
 
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Hallo ,ein Freund von mir spielt eine solche Hoyer , er hat sie auch in den Siebzigern gekauft
für damals 1000,- DM. Deine scheint auch noch die original Pick Ups zu haben.
 
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Danke Dir! Und ja, ich bin ziemlich sicher, dass da alles original ist außer den kleinen Bünden.
 
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Hallo Stefan,
sehr schöne 4061 und mit dem goldenen Aufkleber für die Seriennummer 31xxx würde ich sie so auf 1978 oder 1979 schätzen. Zu dieser Zeit, gegen Ende der 70er Jahre, gab es bisweilen ziemliches Durcheinander bei den Seriennummern. Es gab ja reichlich Veränderungen in der Firma Hoyer, also kein Wunder. In 1978 kostete die 4061 895.-DM, wurde nur in weinrot angeboten, daher tendiere ich eher zu 1979 als Baujahr. Die originalen Pickups sprechen auch dafür. Der heutige Wert liegt im Auge des Betrachters :) , eh klar. aber (ganz niedrig) 4-stellig würde ich schon schätzen. Die 4061 war die einfachere Ausführung der 4062. Diese semiakustischen Gitarren wurden sehr lange von Hoyer gebaut, so von 1966 bis 1985 etwa. Die Stückzahlen kenne ich aktuell nicht, es waren keine Verkaufsrenner, aber doch so einigermaßen gefragt. In schwarz wird sie selten gesehen und die Neubundierung sieht ja ganz anständig aus.
Viel Spaß damit und pass gut auf sie auf
Ulricoso
 
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Habe vielen Dank, Ulricoso!
Die Neubundierung ist sehr gut geworden, nur auf der Halsrückseite ist das Binding etwas gebrochen. Aber egal, ich möchte zwar die Zahl meiner Gitarren reduzieren, aber die Hoyer bleibt bei mir als meine erste. Liebe Grüße, Stefan
 
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...erstmal die Fotos:...
...Keine 50er Les Paul, keine 60er Strat, aber immerhin eine (wohl) 70er Hoyer....
Ich wusste nicht, dass Hoyer Gitarren im Gibson-Stil herstellt. Ich kenne nur ihre Jazzgitarren. Ist sie halbhohl wie eine Gibson 335 oder hohl wie eine Gibson 330? Sieht gut aus!
 
Grund: Vollzitat reduziert
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Meine 4062 ist halbhohl.
 
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*edit*
Danke.

Interessant. Also im Grunde wie die 335?

Wie in diesem Thread gesagt, sind die 4062 und die 4061 dieselbe Gitarre. Nur mit unterschiedlichen Luxusdetails?

Sie ist wie die 335, interessant dann warum sie einen Trapez-Saitenhalter hat statt eines Stoptails wie die 335. :unsure:
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
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Keine Ahnung, AFAIK gibt es die 4062 aber auch mit Stop Tail. (Ich habe einen Trapez-Saitenhalter.)
 
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*edit*
Ich verstehe. Macht es für den Klang einen großen Unterschied?

Ich habe bei Google nachgesehen und Folgendes in einem Artikel gefunden:

"Die Hoyer 4061 ist mit 3,1 kg wesentlich leichter als Solidbodys und auch als die Original ES 335. Durch diese Leichtigkeit, die wahrscheinlich in einem anderen Sustainblock begründet ist, in Verbindung mit den Di Marzio Pickups ist sie allerdings sehr anfällig für Feedback und Pickup-Mikrofonie, insbesondere, wenn mit einem Ton mit viel Overdrive wie bei Gary Moore gespielt wird."

Das ist ein typisches Verhalten einer Gitarre wie der 330 oder Casino. Aber sie sind hohl. Was meinen sie mit unterschiedlichem Sustain-Block? Vielleicht hat die Gitarre einen Sustain-Block mit Lücken oder Löchern, wie manche japanischen Gitarren? Oder vielleicht nur einen Block unter der Brücke und dem Saitenhalter, aber nicht vom Hals bis zum Gurtknopf?
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
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Ich verstehe. Macht es für den Klang einen großen Unterschied?
... keine Ahnung, da ich die anderen nicht kenne ... Meine ist jedenfalls sauschwer. Oder fühlt sich zumindest so an, auf der Waage hatte ich sie noch nicht.
 
Liebe Hoyeristas,

also ganz zu Anfang: jede Gitarre, besonders handgefertigte wie alle Hoyers, klingt etwas anders.

Und, ja, die 4061 war das einfachere Modell der 4062, andere Elektronik, andere Griffbretteinlagen und auch tlw. anderer Steg. Das variert mit den Baujahren. Die "Vorläufer" der 4061/62 waren die Typ61 und Typ62 und die waren wie die 330 innen ganz hohl. Dann so ab 1970 mit Sustainblock (der Korpus stets aus Ahorn) und ab 1980 mit geschichtetem Sustainblock eine Weile lang. Die "Nachfolgerin", die Hoyer 335 ab 1984 war m.E. das Spitzenprodukt aber ist äußerst selten.

Ob ein Stoptail oder Trapez-SH verbaut ist, macht schon einen Unterschied, da die Decke ja (etwas nur) klangformend ist. Stoptail war jedenfalls teuerer, da aus Messing verchromt gefertigt. Trapez war quasi Massenware. Die 4061 gab es lange Zeit auch nur in rot, die 4062 war da meist in sunburst zu haben.

Die VK-Preise sind zeittypisch angewachsen: eine Typ62 kostete 1968 925 DM, 1971 795 DM, 1978 dann schon 1075 DM. 1980 (mit ausgesuchtem, solidem Fichtentop dann 1480 DM, eine 335 1985 2250 DM

Das Modell 4061/4062 scheint recht beliebt gewesen zu sein, es taucht deshalb immer wieder am Markt auf.

so long
Ulricoso
 
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Sehr gute Infos. Interessant. Gab es einen Tonunterschied zwischen Sustainblock und Geschichtetem Sustainblock? War das "Geschichtetem Sustainblock" voll solide? Ich vermute, die Änderung war, Geld zu sparen?

Der Artikel, den ich las, um mich über übermäßiges Feedback zu beschweren, muss dann das Typ61 mit dem 4061 verwechselt haben. Ein 335 Feedback nicht so schlecht, wenn überhaupt. Nicht zu spielen, was es sowieso spielen sollte. :)
 
Gerne.

Der geschichtete Sustainblock war sehr aufwändig, dreischichtig: ein Ahornmassivblock mit beidseitigem Fichtenbelag (für den typisch warmen Sound), was ich bestätigen kann.
Anbei vom Deckenaufbau nebst Sustainblock in der Tonabnehmeröffnung: die massive, handgestochene Fichtendecke, der Fichtenbelag drunter und da wieder drunter der Ahornblock. Der zweite Fichtenbelag liegt da noch drunter und ist so nicht sichtbar. Man beachte die ausgesucht feine Maserung der Fichtendecke! Ist eine 4062 aus 1981 etwa.
Das Feedback im Wohnzimmer ist kaum zu vermerken, ist aber bautypisch natürlich vorhanden und vielleicht ja auch gewünscht?

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Ich verstehe. Dann scheint es keine Nachteile beim geschichtlichen Sustainblock zu geben.

War der Hals aus Ahorn oder Mahagoni?

Was das Feedback angeht, hat so etwas wie eine Epiphone Casino meiner Meinung nach zu viel Feedback für Live-Auftritte, außer in großen Veranstaltungsorten. Aber ich schätze, die 4061-4062 würden viel weniger Feedback haben, da sie einen Sustainblock haben? Die 335 hat kein Feedback, es sei denn, man drückt richtig hart drauf.
 
Nein, ganz im Gegenteil, ich finden den Klang sehr ansprechend, mit viel "Wärme" im Ton.
Der Hals ist aus Mahagoni gefertigt, 2 DiMarzios, ein PAF und ein Super Distortion sind verbaut.
Ja , natürlich sind Semiakustische mit Sustain Block deutlich weniger Feedback anfällig, Mr.Clapton spielte ja zeitweise eine bei Cream auch live und diese Band war nicht leise (vermutlich)....
 
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Moin liebe Gitarrefreunde,
diesen Nachbau einer 57er Les Paul Junior hat mir kürzlich ein Kumpel zum antesten vorbei gebracht. Gefiel mir auf Anhieb und für einen akzeptablen Preis war sie mein. Er war der Meinung, dass es sich um ein japanisches Modell handelte, da auf dem tailpiece Made in Japan steht. Die Kopfplatte ziert ein aufgenietetes Schild mit der Typenbezeichnung. War wohl ein Ausstellungsstück, wofür auch der hervorragende Zustand des Halses und der Bundstäbe spricht. Nach einiger Recherche kam bei mir die Vermutung auf, dass es sich um ein Instrument aus dem Hause Hoyer handelt. Die Schaller Mechaniken hat Hoyer öfters verwendet und der P90 hat einen Nummernstempel mit deutsch aussehender Typo. Dazu kommt, dass Hoyer in der Zeit als Gibson noch nicht mit Abmahnungen um sich geworfen hat die OpenBook Kopfplatte auch bei anderen Modellen gekupfert hat. Die Verarbeitung ist übrigens äußerst hochwertig, habe selten so perfekt abgerichtet Bundstäbe gesehen.
Leider sind keine weiteren Erkennungsmerkmale wie etwa Seriennummer vorhanden und ich würde nur ungern das Schild auf der Kopfplatte entfernen um das Geheimnis zu lüften.
Kann mir von euch jemand auf die Sprünge helfen ob ich mit meiner Vermutung richtig liege oder um welches Fabrikat es sich handeln könnte? Ich freue mich auf Antworten!
 

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Okay, hat sich schon erledigt! Die vermeintlichen Nieten haben sich als Rundkopfnägel erwiesen und das Schild ließ sich ohne Beschädigungen entfernen. Doch keine Hoyer, mein Kumpel hatte recht! Ist ne Arbiter aus den 70ern.
Aber die Enttäuschung hält sich in Grenzen! Das Teil ist absolut hot...
 
Falls jemand das Wunderschöne Decal einer Hoyer Broadway braucht,ich habe noch welche über. Kostet pro Stück mit Versand 2,50 Euro

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Hallo zusammen in die Runde!
Ich bin seit kurzem Besitzer einer Hoyer 5066, Rickenbacker Stereo Copy meines Wissens.
Finde den Zustand und den Klang dieser Gitarre unglaublich - gekauft in München in einem Laden, wo ich wie so oft eigentlich nur Saiten kaufen wollte. Wie so oft.
Zu dem Modell finde ich so gut wie nichts im Internet, hat jemand eine Idee Info wie viele von denen gebaut wurden und welche Pickups von Hoyer da genau drin sind?
Ich bin für jede Info dankbar.

Was ich weiß:
-Aus der Auflösung eines Sammlers
-Mahagoni Body
-Rosewood (?) Griffbrett
-Laminat Hals
-Baujahr zwischen 1974-1978 sowas geschätzt

Danke und viele Grüße
Doodler
 

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