Hoyer-Gitarren Userthread (vintage -> bis 1987)

Hallo Doodler,
wenn Du die Seriennummer für mich hast, kann ich da mehr dazu sagen ....
Gruß Ulricoso
 
Hallo Doodler,
wenn Du die Seriennummer für mich hast, kann ich da mehr dazu sagen ....
Gruß Ulricoso
Hallo Ulricoso,
sehr gerne! Auf dem Headstock hinten steht die "25382".
Danke für die Hilfe!
Viele Grüße
Doodler
 

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Hallo Hoyerfreunde,
Ich bin mir nicht ganz sicher aber ich glaube dass die Pickups von Schaller für Hoyer gefertigt wurden.
 
Schick ist sie auf jeden Fall
 
ja, eine schöne Hoyer und seltene auch. Sie wurde 1975 gebaut, sieht fast so als, wäre das auch das einzige Produktionsjahr gewesen. Habe sie nie in eine Preisliste gesehen, aber sie war sicherlich eines der Topmodelle, schätze mal 900...1000 DM damals. Sie scheint ja ganz original zu sein, toll! Die Tonabnehmer hat Hoyer selbst gefertigt, in Tennenlohe. Ab 1969 hatte Hoyer das aufgebaut, und diese 3&3 Tonabnehmer kamen so um 1974 insbesondere bei Instrumenten mit Variotone. Ist aber bei Deiner natürlich nicht.

Gratulation, eine seltene und wertige Hoyer
Ulricoso
 
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ja, eine schöne Hoyer und seltene auch. Sie wurde 1975 gebaut, sieht fast so als, wäre das auch das einzige Produktionsjahr gewesen. Habe sie nie in eine Preisliste gesehen, aber sie war sicherlich eines der Topmodelle, schätze mal 900...1000 DM damals. Sie scheint ja ganz original zu sein, toll! Die Tonabnehmer hat Hoyer selbst gefertigt, in Tennenlohe. Ab 1969 hatte Hoyer das aufgebaut, und diese 3&3 Tonabnehmer kamen so um 1974 insbesondere bei Instrumenten mit Variotone. Ist aber bei Deiner natürlich nicht.

Gratulation, eine seltene und wertige Hoyer
Ulricoso
Hallo Ulricosco,
Vielen Dank! Das weiß ich sehr zu schätzen!
Darf ich fragen wo man solche Informationem findet? Ich bin sehr an solchen Themen interessiert, die Gitarren von damals haben einfach Charme und Charakter.
Gibt es dazu Bücher oder Datenbanken?
Viele Grüße
Doodler
 
Hallo Doodler,

gerne doch und bei Bedarf auch mehr!

Nun, ich beschäftige mich seit langer Zeit mit Hoyergitarren, die erste hab ich vor 43 Jahren erstanden, eine SG 5064, in rot, was sonst.... und den Hoyervirus hatte ich mir schon 1971 eingefangen, anhand von Prospekten aus einen Musikhaus in der Nähe. Die hab ich schon noch, die SG nicht mehr.
Und seit dem wächst das Wissen um Hoyer, die Firma, die Instrumente und auch Protagonisten stetig weiter. Deine 5066 ist wohl kurz vor dem ersten Konkursverfahren noch in Tennenlohe gebaut worden, wohl gemerkt von Hand gebaut, Hoyer war ja stets ein Meisterbetrieb, der in kundiger Handarbeit fertigte. Nur hat sich die 5066, so schön sie auch war, wohl kaum verkauft. Der Druck der Japaner war 1975 schon deutlich geworden und der (Neu-)Preis dürfte auch hoch gewesen sein.


Hier ein Ausschnitt aus dem damaligen Katalog mit Ihrem Schwestermodell, der 4066, die ja semiakustisch aufgebaut war....
ricks 1976.jpg
pass gut auf sie auf!

Gruß
Ulricoso
 
Hallo,
Ich bin auch ein neuer Hoyer-Infizierter. Lese bisher seit paar Wochen lautlos mit. Ein echt schönes Forum. Möchte jetzt auch mal meine Hoyer Gitarren vorstellen. Angefangen hat es mit einer SG, die ich bei Kleinanzeigen kaufen konnte, exakt diese Gitarre wurde hier letztes Jahr schon vorgestellt ( von User Uweah am am 20.12.2023). Klanglich war sie mir zwar zu dumpf aber der Hals u die Gesamtqualität haben mich direkt begeistert. Werde wohl die Potis auf 500kOhm wechseln.
Dann ging es recht schnell , hab schon länger mit einer Flying V geliebäugelt aber die von Gibson die mir gefallen, lagen leider außerhalb meines Finanzrahmens. Und durch die Begeisterung für die Hoyer bin ich auf eine wunderschöne Flying arrow gestoßen. Konnte nicht widerstehen. Die ist einfach nur ein Traum. Hat am Steg aber ein Häussel , am Neck noch den original Dimarzio. Hab schon paarmal Flying Vs von Gibson aus den 80 igern gespielt , aber so eine Verarbeitung hab ich da noch nicht gesehen. leider klanglich auch wieder minimal Tendenz zum Dumpfen aber am Amp gut ausgleichbar daher lasse ich sie lieber Original.ansonsten Attack, sustain, e8nfach traumhaft, Hals zwar etwas dicker aber super bespielbar keine Deadnotes, echt Wahnsinn. Frage mich aber, warum Hoyer so konsequent auch 250kOhm gesetzt hat. Weiß das jemand , hat das einen speziellen Grund?
Ab dann war es um mich geschehen, hab dann auch die Sammlung eines Verstorbenen Musikers in einem Münchner Gitarrenladen online gesehen. Da hat auch der User Doodler wohl seine 5066 her. Auf jeden Fall wurde da auch eine frühe Les Paul Kopie angeboten mit den embossed Gibson Pickups. Soll wohl sehr selten sein. Hab dann nochmal spontan zugeschlagen. Und ich muss mich wiederholen, aber nochmals absolute Begeisterung, komischerweise aber hier kein Hang zum Dumpfen. Alles einfach so wie man es sich wünscht und mit dem Typ Paulssound. Ganz große Klasse.
Eigentlich hatte ich ja Geld gespart für eine schöne custom bevor ich auf Hoyer aufmerksam wurde, davon bin ich mittlerweile abgekommen, hab jetzt für diese 3 Traumgitarren deutlich weniger bezahlt als für eine gebrauchte Gibson custom. Daher befürchte ich dass es nicht die letzte Hoyer sein wird😉
Infos zu der Roten Les Paul bzgl der Gibson Pickups würden mich natürlich sehr interessieren .da es wohl eine offizielle Option war ,muss ja Gibson davon was gewusst haben. Zumal man , glaub ich , zu der Zeit gar nicht so einfach die Pickups einzeln kaufen konnte. Zudem waren es auch die zu dem Zeitpunkt aktuellste Variante. Ich kenne keine andere Firma, die Gibson Pickups offiziell verbauen durfte. Interessant finde ich auch hier die zeitlichen Zusammenhänge. Die erste Les Paul Kopie hat Hoyer wohl 1968 rausgebracht,also das Jahr in dem Gibson erst wieder anfing Les Pauls zu produzieren, waren ja ab 1961 oder so eingestellt. Aus Japan kamen , glaub ich erst 1970 die ersten Gibson Kopien, dann aber noch ziemlich billig gemacht, geschraubter Hals, kein Solidbody usw )gut wurden die erst ab ca. Mitte 70ig, zumindest soweit ich weiß. Wenn die Infos die ich bekommen habe ( angeblich zweiter Hand von Herrn Hoyer selbst ) wurden ca. 100 Les Paul mit Gibson Pickups ausgeliefert, davon um die 6 mit den embossed ). Wohl alle bevor Gibson einen neuen Eigentümer hatte. Finde es echt sehr erstaunlich wie früh Herr Hoyer hier einen Bedarf entdeckt hat und gleich qualitativ in die Vollen gegangen ist. Wenn ich es richtig gesehen habe, waren die Hoyer Kopien teils sogar teurer als die originalen Gibson, quasi eine Luxusalternative zum Original. Bin mir nicht so sicher , ob da jetzt alles stimmt , was ich da so schreibe, hab die Infos ja auch nur aus dem Netz. Aber finde da alles hochspannend.

So jetzt gibts noch ein paar Bilder der Flying Arrow und der Les Paul.
Entschuldigt ,dass gleich der erste Text so lange geworden ist
Liebe Grüße
Bolbek
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Hier meine Flying Arrow
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Und die Les Paul
 

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Herzlich Willkommen und danke für Deine schöne Beschreibung.
 
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Vielen Dank für die nette Begrüßung 😁
 
@bolbek: ebenfalls willkommen, schön dass Du gleich so eingestiegen bist, fürwahr interessante Aspekte.

250k: nun das frage ich mich auch schon lange, das Lager an 250k Poties von Preh muss gross gewesen sein, die wurden ja überall und lange verbaut. Es gab aber auch 1 MOhm Poties, vorzugsweise bei Bassblenden wie sie beim 5041 (Jazzbass) und auch bei der ersten 5069 realisiert waren. Meine Annahme ist, es gibt zwei Möglichkeiten der Erklärung: a) man wollte es so, den das machte den Klang etwas "wärmer" und es war in den 60er Jahren so nicht ganz unüblich b) Unwissen über die Zusammenhänge. Erstmals wurde das m.W. von Helmut Lemme erforscht und in seinem kleinen Büchlein von 1977 (Gitarrenelektronik) publiziert. Aber die Poties sind nicht der Einzige Einflussparameter auf den Klang, die Höhenwiedergabe. Da wären noch das Kabel (Länge und Qualität) und last not least die Eingangsauslegung des Verstärkers. Da gab es bei Fender stets hochohmige Eingänge, aber so mancher anderer, deutscher Hersteller "sah" das anders. Ist also nicht ganz eindeutig alles....
Und wie kam es zu Gibson-TA? Tja, gute Frage. M.W. ist man seitens Hoyer ja Ende der 60er nach USA gereist, um sich den aufsprießenden amerikanischen Markt (der größte der Welt schon damals) genauer anzusehen. Man da auch in Kalamazoo bei Gibson. Hoyer hatte ja Anfang der 60er vergleichsweise gut nach USA exportiert, aber dort (und nicht nur dort) änderte sich der Musikgeschmack so ab 1965/66, alles wurde elektrischer, lauter und solidbody Gitarren waren der Renner, natürlich. Wer wollte damals nicht ein Guitarhero sein? Bin ja selber, auch dank dem Beat-Club ab 1965, darauf voll abgefahren..... und dann hier gelandet :)
Fest steht, die Angebotspalette bei Hoyer wandelte sich Ende der 60er in diese Richtung, solid bodies waren gefragt.
Deine 5060 ist ja aus 1973, wie fast alle mit Gibson-TA, die gab es auf Wunsch, ebenso wie die schon vorher angebotenen S-Tonabnehmer beides Humbucker, die gerne 500 kOhm "sehen"..... Achja 1973 lief ja auch das Patent auf Humbucker aus, hmmm gibt es da etwa einen Zusammenhang?

Ist also noch so einiges unklar, aber unsere fränkische Musikindustrie war innovativ, stark arbeitsteilig (es wurde viel zugekauft) und erst der Ansturm der Japaner so ab 1975 (sehe das wie Du) machte den Firmen Probleme am Markt. Und Export in die USA scheint in der 70ern und 80ern nicht die Stärke gewesen zu sein, leider. Immerhin fertigte ABM nicht nur Hardware für Hoyer, sondern auch für manche amerikanischen Firmen, german engineering halt (hab mal von einem amerikanischen Hoyerfan gelesen "built like a tank", naja ist schon was dran).

Deine 5069S war ja in den Jahren 80...83 der Renner bei Hoyer, schätze mal grob über die Hälfte der Produktion war dieses Modell, man merkt es bis heute am Gebrauchtmarkt. Fast 1000 Stück werden es wohl gewesen sein. Gegenüber zB der black lady (Hallo Stratomano :)) die brachte es vermutlich so auf 100 Stück in der Zeit.

so, jetzt aber erstmal genug getippt.....

freu mich jedenfalls, wieder einen Hoyerista hier zu begrüßen!

Ulricoso
 
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Schöner Bericht, dein Wissen über Hoyer ist enorm, Kekse sind unterwegs.
 
@Red-DVS: vielen Dank!

Freu mich ehrlich gesagt, dass sich überhaupt jemand für Hoyer interessiert, wenn ich dazu was beitragen kann, gerne, sehr gerne
 
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Hatte mal eine Black Lady und ein Freund spielt eine weinrot 335 mit Trapez Saitenhalter .
 
Ja, Deine, black lady hab ich in Stratomano's Thread gesehen, sind Raritäten und wurden von 1982 bis 1985 gebaut, ergänzt dann durch die noch viel rarere white lady. Weinrot und Trapez klingt nach einer 4061 oder, wenn sie Bill Lawrence Tonabnehmer hat, nach dem Modell 61 bzw. 62 aus den späten 60ern.

Hoyer war einzigartig zu seiner Zeit, die schon vielfach gerühmte Qualität insbesondere. Leider waren die Preise auch relativ hoch und das Image der Marke zu schwach, um am Markt nachhaltigen, wirtschaftlichen Erfolg zu haben. Die Produktion war m.W. stets Handarbeit, Topinstrumente aus Meisterhand eben....
 
Die Lady habe ich leider verkauft für 600,-DM.Die Semi von meinem Freund wurde 1979 für knapp 1000,-DM neu gekauft, sie hatte Anfangs durchsichtige PU,s drauf die dann gegen Gibson getauscht wurden am Steg ist ein Dirty Fingers, was am Hals sitzt weiß ich nicht.
 
@Ulricoso
Dank Dir vielmals für die sehr ausführliche Antwort. Habe eine recht schlüssige Erklärung für die Gibson TA von dem Besitzer eines Vintage Gitarrenladen bekommen, der wohl Herrn Hoyer kennt und auch einige Hoyer Gitarren in der Sammlunghat. Er sagte wohl zu ihm, dass er ein Kontingent von um die 100 Gibson Pickups über ein befreundetes Unternehmen , das in der Nähe angesiedelt war , importierte. Name des Unternehmen wurde aber nicht genannt, könnte ABM sein, hab mal gelesen , dass die auch Gibson beliefert hatten. Macht für mich durchaus Sinn.
Werd jetzt erstmal die Gitarren auf 500Ohm Potis umbauen und bin sehr gespannt auf das Ergebnis.
Hätte noch eine Frage bzgl. der Holzsituation damals bei Hoyer. Bin jedesmal begeistert wie gut Hals und Korpus aufeinander abgestimmt sind. Denke Hoyer hat jadurch die Firmengeschichte viel Erfahrung die tonale Qualität eines Holzstück abzuschätzen. Hab dazu aber 2 unterschiedliche Infos gelesen. Einmal , dass Hoyer ein größeres Lager lange gelagerter Hölzer zur Verfügung hatte. Dann aber auch, dass Hoyer nach dem Krieg angeblich dieses Holz an andere Firmen aus finanziellenGründen veräußern musste. Weiß da jemand was dazu?
Finde das Holzthema bei Hoyer ziemlich interessant, da genau das für mich der ausschlaggebende Grund für die Sound-Qualität der Gitarren ist. Also sowohl die Holzqualität an sich aber auch die Verarbeitungsqualität. Denke da hatten sie echt einen großen Wettbewerbsvorteil durch ihre Firmengeschichte im Vgl. Zu vielen anderen Anbietern. Die Elektronik finde ich bei allen 3 Hoyer ,die ich hab, nicht so dolle, dennoch haben alle 3 einen wirklich tollen Grundsound nur etwas zu stark gedämpft. Stellenweise wirklich magisch auch im direkten Vergleich zu teuren modernen Custommodellen der Großen Namen. Das wurde ja schon oft geschrieben. Hatte mal das Vergnügen im Studio eine original 50iger Jahre Broadcaster aufzunehmen u auch im direkten Vergleich zu einer sündhaft teuren modernen custom Variante von Fender.obwohl Fender bei dieser custom sicherlich einen massiven Aufwand betrieben hat, war sie dem Original klar unterlegen. Da hatte ich erstmal dieses magische Gefühl. Was ich seitdem nicht nochmal erlebt habe. Und eben dieses Gefühl hab ich jetzt wieder bei den Hoyers, die haben etwas was schwer in Worte zu fassen ist. Daher bin ich auch so auf das Thema fixiert und hoffe natürlich das Ganze durch den Tausch der Elektronik noch verbessern zu können. Interessanterweise hab ich dieses Gefühl nur bei der SG und vor allem der Les Paul und das obwohl die Elektronik nicht so dolle ist und die SG sogar ziemlich vetbastelt ist . Bei der Flying Arrow , so toll sie auch ist, in allen Belangen, lässt dieses Gefühl nicht aufkommen ( frage mich warum, wurde in den 90igern evtl auf anders Holz zurückgegriffen?). Um nicht falsch verstanden zu werden, es geht bei dieser Magie nicht nur um den Sound an sich sondern wie die Gitarre mit dem Spieler interagiert bzw. reagiert.
Ich weiß , ist jetzt ein etwas theoretisch und trockenes Thema, aber hoffe, dass der ein oder andere dieses Thema auch spannend findet. Denke das Holz ist das Herzstück von Hoyer. Und denke die wussten sehr genau , wie man damit umgehen musste. Echtes Handwerk eben….
Man liest ja oft , dass alte Gitarren auch deshalb gut klingen weil sie durchs Spielen lange eingeschwungen sind. Das trifft sicherlich zu. Aber denke dass ist nicht alles. Die alten Trocknungsvorgänge in Kombination mit penibler Selektion der Hölzer, dürften meiner Meinung nach ausschlaggebend sein ( und das gibt es heute so nicht mehr, auch nicht in den teuersten custom Modellen ). Und es gab wohl nicht allzuviele Gitarren-Firmen weltweit, die da wirklich großen Aufwand betrieben haben. Und Hoyer gehörte sicherlich zu diesen wenigen…..zumindest kann ich mir das nicht anders erklären.
Würde mich freuen, wenn jemand seine Meinung oder auch sein Wissen zu dem Thema beisteuern kann.
Hoffe, ich hab euch jetzt nicht zu sehr zugetextet, ist so ne Macke von mir , mich in interessante Aspekte ( zumindest aus meiner Sicht) zu verbeißen u Columbo zu spielen.
bis dahin liebe Grüße an alle Hoyeristen
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Upps soll natürlich nicht 90iger sonder 80iger heißen
 
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Hallo nochmals,
Hatte natürlich auf eine rege Diskussion bzgl des Holzthemas bei Hoyer gehofft, aber das ist für viele wahrscheinlich nicht so interessant und ja auch ein sehr trockenes Thema. Will es daher auch nicht weiter gross vertiefen. Zumal ich ein Post von Dir , Ulricoso, irgendwie überlesen hatte, indem Du sehr schön die Umzugssituation von Hoyer mit Hilfe des US Militärs beschreibst und so also geklärt ist, dass Hoyer sehr wohl sein Holzlager mitgenommen und genutzt hatte, also hochwertige lange abgelagerte Hölzer zur Verfügung hatte. Würde daher das Thema erstmal abhacken, falls natürlich noch jemand Infos auch bzgl der Verarbeitungsgorgänge und des Selektionsprozesses der Hözer hat, würde ich mich sehr freuen. Ich hatte vor Jahren mal einen intensiven Austausch mit einem Violinenbauer bzgl Holzauswahl und vor allem Abstimmung des Holzes für Hals und Korpus, was mich sehr beeindruckte und auch viele neue Informationen für mich geliefert hatte und auch letztlich einer gewissen Sensibilität für dieses Thema bei Gitarren geführt hatte.
Meine Begeisterung für Hoyer Gitarren ist wohl nicht verborgen geblieben, daher wollte ich mal kurz 2 neue Familienmitglieder vorstellen. Kann das Suchen nach Hoyer Gitarren nicht lassen, seeehr gefährlich, bin notorischer Sammler….
1. eine SG , die kürzlich über Kleinanzeigen sehr günstig verkauft wurde. Ist komplett original ,in schöner Sunburst Lackierung, Seriennummer ist 24238. Hier hoffe ich auf ein paar Informationen zu den Pickups , sind die von Hoyer selbst gewickelt oder von Schaller? Umbau auf 500kOhm wohl aufgrund des Sounds wohl auch sinnvoll? Toll ist, dass sie wirklich komplett original ist und auch noch wirklich schön erhalten, lediglich der Sattel muss neu, da sie auf Linkshänder umgebaut wurde und die Sattelkerbungen so nicht passen;die Rollerbridge wieder umzubauen ging gut, aber ein Roller sitzt fest , hab es bisher auch mit meinen Standardmitteln nicht geschafft ,ihn gangbar zu machen. Vieleicht hat da einer einen guten Tipp.
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Interessant ist bei dieser im Vgl zu meiner anderen, dass sie ca 4mm dicker ist und auch deutlich schwerer . Gesamtform ist auch minimal anders als die andere die etwas jünger ist, scheint da eine gewisse Evolution gegeben zu haben.
2.eine sehr frühe Les Paul, Sriennummer 017310.wundeschön in all black, Schön an die black beauties angelehnt von Gibson . Erstaunlicherweise ist sie im Vgl zu meiner jüngeren 5060 ca. 5mm dünner u deutlich leichter , ca. 3,8kg.ist aber nicht gekammert. Hat wohl ab Werk Maxon Pickups drin!? Weiß da jemand was dazu? Diese Gitarre hat mich echt umgehauen, hat eine tolle Patina, leider einen Kopfbruch, aber sehr Gut repariert, nur sichtbar bei sehr genauer Inspektion. sonst in gutem Zustand, Frets aber schon etwas runter aber noch gut spielbar.werden jetzt erstmal aufgearbeitet, auch das Griffbrett hat etwas gelitten und braucht Pflege. Sound ist deutlich rotziger als meine andere , aber Dynamik , Attack ist genau mein Geschmack, ist aktuell meine absolute Lieblingsgitarre , hatte noch nie einen so toll spielbaren Hals gehabt. Von Blues über Rock bis zu brachialer Zerre mit nem Diezelpedal, geht alles und alles beeindruckend. Wie immer etwas verhangen, erstaunlich sind da die sehr hochwertigen Lesapotis, die haben aber nach Messung nur ca. 125kOhm😳Da bin ich mir nicht sicher ob 500kOhm zu viel ist. Vieleicht kennt jemand diese Pickups und weiß was dazu, da findet man ja gar nichts im Netz, erst ab den 70igern.
So jetzt aber genug geschwafelt , hier noch ein paar Bilder.
Liebe Grüße an Alle Hoyeristen
 

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noch eine Sache ist mir aufgefallen. Die schwarze Les Paul ist im Gegensatz zu allen anderen Hoyer die ich hab und gesehen hatte, nicht mit Polylack sondern ziemlich sicher mit Nitrolack lackiert. Dachte Hoyer hat nur Poly benutzt? Oder doch nicht?
 
Hallo
sorry dass ich mich erst heute wieder zurückmelde.....

Also zum Holz: Ja, Hoyer hatte das Glück, die Amis zur Mitnahme Ihrer Einrichtungen und Holzvorräte zu motivieren. Die hatten sich ja in Schönbach in Ihrer Location "eingemietet" und dort wohl eine Kantine betrieben. Da es bei den Amis auch Freunde der akustischen Instrumente gab, muss es wohl auch eine Art Tauschhandel gegeben haben und auch die besagte Unterstützung des Umzuges in eine neue Heimat in Bayern. Es wurde dann Tennenlohe, ob der Nähe zur Autobahn, die 1945 da genau endete, der Weiterbau Richtung Frankfurt erfolgte ja erst viel später. Das mitgeführte Holz ermöglichte einen schnellen Start nach dem Umzug, das war der große Vorteil, denn der Handel mit Tonhölzern war 1945/46 sicherlich noch kaum in Gang. Angeblich reichten diese Vorräte für 60 Akustikinstrumente aus, was nicht viel erscheint. Aber es ermöglichte der Neustart in Tennenlohe. Der erfolgte im Gasthaus Rotes Ross, im 1.Stock dort. Bald konnte man, durfte man ein Gebäude gegenüber im freien Feld errichten, dort produzierte man dann die Instrumente. Ab wann der Holzhandel in wieder Gang kam, entzieht sich meinem Wissen. Arnold Hoyer war jedenfalls sehr kundig, was Holz anbelangt. Den in Schönbach hatte man dort schon eine Holzverarbeitung betrieben, neben dem Instrumentenbau. Dieses Wissen ist goldwert, keine Frage. Und richtig, ich sehe das genauso, die Holzqualität ist mit entscheidend. Nicht nur bei akustischen, auch bei elektrischen Gitarren.

Zu Deiner 5063: ja, die ist schön und als sunburst eher selten, waren doch fast alle rot :). Die Tonabnehmer, es sind ja bereits Humbucker (man sieht die 12 Schrauben von unten), die hat Hoyer selber hergestellt, so ab ca. 1969 als single coils. In Nachfolge der Bill Lawrence true sound Pickups, die Hoyer von 66...69 verbaute. Die wurden noch in München hergestellt. Als Bill Lawrence dann nach USA umzog, 1969, übereignete man die Wickelmaschine dann Hoyer, die darauf diese Pickups fertigten. Erst diese als single coils, ab 1974 eben dann als Zweispuler vulgo Humbucker. Schaller Pickups wurden erst ab 1984 eingesetzt, dann auch nur kurze Zeit, Hoyer waren da wohl nicht mehr sonderlich solvent .....

500 kOhm Potis sind vor allem bei höher induktiven Tonabnehmern von Vorteil, das sie die Resonanzspitzen so um 4...8 kHz ein (kleines) Stück weniger dämpfen, was zu etwas spitzerem Sound führt. Hoyer muss aber eine grössere Menge Prehpotis mit 250 kOhm auf Lager gehabt haben, die wurden fast immer verbaut, egal welche Art Tonabnehmer da dran waren.

die 017310: auch ganz prima, wohl aus 1968. Interessanterweise ist dieses Modell im 68er Katalog das einzige mit diesen Pickups, es sollen Maxons sein, richtig. Die Lesas gab es lange, dann kamen die Prehpotis, nach meiner Meinung nach hochwertige, deutsche Ware, langlebig und robust. Nur Schläge auf die Achse mögen sie nicht so, dann hebt der hintere Deckel ab und das Poti funktioniert nicht mehr so recht ....

Was die Lackierung anbelangt, bin ich überfragt, war jedenfalls auch eine Stärke von Hoyer. Besonders die ab 1981 gefertigen Instrumente weisen wunderbare Lackierungen auf.

so, erstmal gut damit, bin wieder hier und neugierig auf weitere Beiträge

Ulricoso
 
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