Humbucker für Dreadnaught - Entscheidungshilfe

B
bassilisk
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
13.12.24
Registriert
08.02.15
Beiträge
17
Kekse
0
Hallo Forum,
ich spiele in einer gesangslastigen Formation die Gitarre. Der Stil geht eher in Richtung Kabarett, Fasnacht...
Bisher habe ich zwei "übliche" Klemm-PUs verwendet, habe damit zwei Probleme:
1. Rein mechanisch: Das herumhängende Kabel ist unpraktisch und nervt.
2. Die H-Saite ist kolossal überbetont. Ich behelfe mir bisher damit, dass ich kleine Stahlplättchen auf den PU unter der H-Saite klebe. Das funktioniert halbwegs, ist aber nicht gerade schön.

Deshalb suche ich nun einen PU, der fest montiert wird, Buchse im Gurtpin. Humbucker gegen Rauschen.
Sound: Ich brauche keinen autentischen Akustik-Sound; im Gegenteil: Mehr Richtung Halbakustik ist erwünscht. Das Instrument geht anschließend durch einen Preamp, eine Effektgerät und dann ins Pult.

Im Moment habe ich zwei Favouriten:
DeArmont Tone Boss
Fender Mesquite

Mit entscheidend sind die verstellbaren Polepieces, die sind zwingend notwendig.
Was meint ihr? Meinungen? Erfahrungen? Alternativen?

Fragebogen:
Schnipp ------------------------------------------------------------------

1. Welches A-Instrument soll einen Pickup erhalten?
Furch Dreadnaught
2. Wieviel Geld steht zur Verfügung?
Max. 150.-€
3. Werden gewisse Stile (Fingerpicking, Strumming mit Plek etc.) bevorzugt?
"Heftiger" Plektrum-Stile mit viel Handballen (für Stakkato, Perkussion und Dämpfen)
4. Welche baulichen Veränderungen an der Gitarre wären für Dich akzeptabel, welche nicht?
Gurtpin aufbohren, kein Problem
a. Gurtpin durch Kabelbuchse ersetzen (i.d.R. etwas aufbohren nötig)
b. Piezoeinlage unter dem Steg einsetzen (Steg etwas abschleifen, ganz dünnes Loch durch Decke bohren)
c. Magnetischer Pickup im Schallloch (Optik?) DAS
d. Pickups auf der Decke
e. Pickups im Korpus
f. Ganzes Preamp-System in der Zarge (i.d.R. nicht nötig)

5. Soll der Pickup aktiv sein (Batterie) oder wäre auch ein externer Preamp eine Option?
Passiv
6. Für welchen Anwendungszweck ist der Pickup gedacht?
Siehe oben
a. Nur Recording ---> STOPP: Kondensatormikro kaufen!
b. Solomusiker oder Duo
c. kleine Band ohne Percussion
d. Band mit gemäßigter Percussion (kein Drumset) DAS
e. Rockband mit Drumset oder lauter Percussion (z.B. Salsa etc.)
f. sehr laute Rockband

7. Wie soll das Instrument Live oder im Proberaum verstärkt werden?
Nach der Effektkette in die PA
a. direkt in PA oder Aktivmonitor
b. A-Verstärker
c. sonstiges?
Schnapp -----------------------------------------------------------------
 
Hallo!
Für den Zweck hätte ich spontan auch den DeArmond empfohlen, u.a. wegen der instellbaren Pole Pieces.
Da machst du mMn nicht viel falsch und der Preis ist gut, wäre vermutlich auch meine erste Wahl.

Der Fender Mesquite ist mir neu, war auch bei Thomann noch nie im Katalog und es ist mir auch noch kein Review oder eine Diskussion über den Weg gelaufen, obwohl er anscheinend nicht ganz neu auf dem Markt ist ... :nix:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
fa8b2008-f75c-4eed-8598-57b8ee6187ce.JPG

Mal zur Erheiterung ein Bild vom Freitag...🥳

Danke für deine Einschätzung, sie deckt sich mit meinem Gefühl. Ich bin halt immer unsicher, wenn ich die Marke nicht kenne...🤷🏿‍♂️
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Da gäbe es doch noch enige Alternativen?
Wobei es preislich bei einigen Modellen eng wird.
Eine Endpin-Buchse und ein "dauerhafter" Einbau macht halt bei den beschriebenen Anforderungen schon Sinn.

Noch etwa im Rahmen:
Die einfachen Fishman Raw Earth.
L.R. Baggs M1 (etwa 200,00 EUR und dann die hochpreisigeren Modelle)

Schalloch, aber deutlich teurer:
Symour Duncen Mag Mic (Magnetisch pus Mikro)
Fishman Rare Earth Blend (Mahnetisch plus Miro)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hey SlowGin,
die von dir empfohlenen PUs werben damit, dem Akustik-Ton möglichst authentisch wiederzugeben... Das widerspricht meinem Soundideal, welches tatsächlich mehr Richtung Halbakustik geht... tendenziell, nicht wirklich.
Und die Fishman haben keine einstellbaren Polepieces - da wird die H-Saite sicher wieder dominieren, weil sie dicker ist als die E.
Das ist ja mein ursprüngliches Problem.
Danke für deinen Beitrag 🍻
 
Ich habe die alle und in vielen unterschiedlichen Gitarren ausprobiert und halte diese Werbeaussagen für ziemlichen Quatsch. 😜

Die klingen ganz gut, aber auch nicht wie mit einem Mikro abgenommen. Die einfachen Fishman klingen z. B. deutlich „elektrisch“. Aber manchmal ist das ja gewollt. Gerade für bluesige Geschichten ganz nett.

Vielleicht sollte man sich auch mal deine Gitarre genauer anschauen. 😜
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hi @bassilisk ,
Habe mir aus ählichen Gründen den DeArmond Tone Boss gekauft und bin sehr zufrieden. Durch die einstellbaren Polepieces klingt meine Gitarre recht ausgewogen. Und ja, die Gitarre klingt "elektrisch", aber das willst du ja.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hier mal zwei Beispiele von einem der günstigen Rare Earth, wenn auch in einer kleinen Gitarre.
Das ist ein Bekannter von mir und der benutzt die seit Jahren und für seine Sachen sind die genau richtig.

Die habe ich ähnlich auch schon in anderen (auch größeren) Gitarren gehört. Kommt halt sehr drauf auf an was man vor hat und "wie" es halt klingen soll. Wobei die Rare Earth Blend mit dem (mischbaren) Mikro, dann schon auch anders klingen können. Habe ich z.B. in einer Larrivee Dreadnought. Aber das ist in diesem Fall ja gar nicht so wichtig.

Das klingt in den Videos schon sehr "elektrisch" passt aber in dem Kontext halt super und soll genau so sein.


View: https://www.youtube.com/watch?v=Mdv4QKHX-Tw&t=402s

Hier ein bisschen vorspulen:

View: https://www.youtube.com/watch?v=WGj6jV8cSCQ&t=278s
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wow, das klingt ja schon richtig gut nach Halbakustik.👍🏾
(Davon abgesehen, dass das mein aktuelles Projekt ein anderes ist - siehe obiges Foto) Richtig coole Mucke, damit werde ich mich boch befassen.🤗
Danke.
 
So, ein Update :)
Ich habe schon eine Weile den DeArmond drin, hab mich aber erst heute so richtig damit beschäftigen können.

Der Einbau war super, es ist alles an Werkzeug dabei, was man braucht; auch Hilfsmittel für die Kabelverlegung und eine gute Anleitung. Einbau war problemlos, wenn man davon absieht, dass meine Handwerkerhände und -arme zu groß sind, um durch das Schallloch nach hinten zum Gurtpin zu kommen... :))
Der Klinkenstecker sitzt supersatt in der Buchse - fast schon beunruhigend fest, man muss kräftig drücken.

Die Polepieces sind erwartungsgemäß zu eng für meine Gitarre: Ich habe eine Furch mit extra-breitem Stringspacing. aber ich bin überzeugt, dass das Magnetfeld breit genug ist; außerdem sind die Polepieces einstellbar - das war ja der Grund für den Kauf.
Tatsächlich konnte ich durch die Höhen-Einstellung mit dem Inbus einen schön gleichmäßigen Sound einstellen. Die H-Saite ordnet sich jetzt harmonisch in's Gesamtbild ein.

Mit Soundbeschreibungen möchte ich mich aufgrund mangelnder Erfahrungen mit E-Gitarren zurückhalten. Das ist sehr subjektiv:
Ich würde es als brillant-knackig bezeichnen. Saiten sind Elixier Bronze 12-53.
Meine Referenz ist eine Ibanez Hollowbody im Stil einer ES-175, die ist deutlich weicher im Sound, hatte aber auch andere Saiten (Elixier Nanoweb, 10er Satz).

Das Attack kommt gut, Nebengeräusche durch Handballendämpfen (starke Anschlag mit sofortigen Auflegen) oder über die Decke sind nicht störend im Gegensatz zu den PUs, die ich bisher probiert hatte.
Soundvarianten durch die Anschlagspositionen und Palm-Muting sind super.

Nebengeräusche wie Brummen oder Rauschen gibt es absolut keine! Super!


IMG_20240325_181834292~2.jpg


Mein Resümee: Alles richtig gemacht!
Ich danke Euch.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben