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doc-harry
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Hurra - endlich, das waren meine ersten Gedanken, als ich die letzten Schrauben ins Gehäuse reindrehen durfte.
Es war deutlich mehr Arbeit als ich erwartet hatte und das nicht zuletzt auch deshalb, weil so ziemlich jede einzelne Komponente
im Probeaufbau mit fliegender Verdrahtung wunderbar funktionierte und dann später beim "ordentlichen" und finalen Einbau dann getreu Murphy's
Gesetzen alles nicht mehr funktionierte, was nur nicht funktionieren kann.
Jetzt aber ist sie fertig und tut genau das, was ich von ihr erwarte - nämlich wunderbar klingen wenn ich darauf spiele - ich hoffe, dass
dieser Zustand möglichst lange so bleibt.
Nun - ihr werdet schon ahnen, wovon ich rede: ich habe mir eine eigene Orgel - genauer einen Orgel-Controller für die B4II von
Native-Instruments gebaut.
Hintergrund ist, dass ich nach mehr als 10 Jahren Pause wieder damit begonnen habe eine Band aufzubauen und dafür eine rückenfreundliche,
gut klingende und trotzdem noch bezahlbare Orgel gesucht habe. Da ich nicht so richtig fündig wurde und ich ohnehin ein Lizenz der B4 besitze,
kam mir dann die Idee, dass mir ja eigentlich zur brauchbaren B3-Kopie nur noch die Bedien-Hardware in Form eines möglichst authentischen
Controllers fehlt. In meinem Fundus hatte ich noch ein paar alte Manuale aus verschiedenen Orgeln, sowie einen Satz Zugriegel aus einer alten M3.
Um diese Teile nutzbar, sprich midifähig zu machen, ging ich dann als nächstes auf die Jagd nach geeigneter Elektronik, die ich dann in Form des
CTM64 und USB64 von Döpfer fand.
Das Gehäuse stellte mich vor eine besondere Herausforderung: leicht sollte es sein, stabil, so dass es auch vielen Transporten standhält und dann
sollte es auch noch ein wenig nach B3 ausschauen. Für den Korpus habe ich 8mm Birkensperrholz verwendet, das durch das Aufkleben einiger Leisten
die erforderliche Stabilität erhielt. Die Seitenteile bestehen aus 32mm dicker, massiver Buche - ist zwar alles andere als leicht, sieht aber sehr
authentisch aus. Hier das Gehäuse mit bereits eingesetztem Manual. Um die erforderlichen 5 Oktaven + 5 inverse Tasten auf der linken Seite zu erhalten,
musste ich zwei kleinere Manuale zuammensetzen und das Gesamtkonstrukt dann wieder kürzen.
Als nächstes wurde dann die Zugriegeleinheit mit Vibrato- und Percussionschaltergruppe midifiziert. Dazu wurde die vorhandene Zugriegelgruppe aus
einer M3 zerlegt und mit Schiebepotentiometern neu aufgebaut. Da die M3 nur insgesamt 17 Zugriegel hat, musste ich noch 3 selbst anfertigen. Die
fehlenden Zugriegelköpfe und auch der Knopf des Vibrato-Drehschalters habe ich aus eingefärbtem Gießharz gegossen, nachdem ich mir zuvor von den
Originalen Abdrücke angefertigt hatte.
An Elektronik kamen zum Einatz:
1) das CTM64 von Döpfer zur Abfrage der Tastatur.
2) das USB64 zur Abfrage der Zugriegel und sonstiger Controller.
3) ein Mini-ITX Mainboard von Intel, das auf einer Fläche von nur 16cm x 16cm einen kompletten Multimedia-PC beheimatet.
So sieht das Ganze dann im Gehäuse aus - ähnlich wie bei einer echten Hammond viele, viele, bunte Kabel.
Und da ist er nun, mein neuer Arbeitsplatz. Mit 18KG ist die Orgel noch prima alleine zu transportiern.
Als Untermanual verwende ich ein Yamaha NP-30, dessen leicht-gewichtete Tastatur sich fast wie eine echte Hammond-Tastatur
anfühlt und das daneben noch sehr gute Piano- und E-Pianosounds bereitstellt. Weitere Instrumente oder Effektgeräte brauche ich nun nicht mehr
mitzunehmen, das erledigt alles der integrierte PC.
Auf der linken Seite der Orgeltastatur habe ich die inversen Tasten auf 5 reduziert. Diese dienen dazu, bei der B4-Software die Presets rauf oder
runter zu schalten, den emulierten Verstärker umzuschalten und last but not least - braucht man bei Midi doch ab und an: die Panik-Taste
"All Notes Off".
Viele Grüße,
Harald
Es war deutlich mehr Arbeit als ich erwartet hatte und das nicht zuletzt auch deshalb, weil so ziemlich jede einzelne Komponente
im Probeaufbau mit fliegender Verdrahtung wunderbar funktionierte und dann später beim "ordentlichen" und finalen Einbau dann getreu Murphy's
Gesetzen alles nicht mehr funktionierte, was nur nicht funktionieren kann.
Jetzt aber ist sie fertig und tut genau das, was ich von ihr erwarte - nämlich wunderbar klingen wenn ich darauf spiele - ich hoffe, dass
dieser Zustand möglichst lange so bleibt.
Nun - ihr werdet schon ahnen, wovon ich rede: ich habe mir eine eigene Orgel - genauer einen Orgel-Controller für die B4II von
Native-Instruments gebaut.
Hintergrund ist, dass ich nach mehr als 10 Jahren Pause wieder damit begonnen habe eine Band aufzubauen und dafür eine rückenfreundliche,
gut klingende und trotzdem noch bezahlbare Orgel gesucht habe. Da ich nicht so richtig fündig wurde und ich ohnehin ein Lizenz der B4 besitze,
kam mir dann die Idee, dass mir ja eigentlich zur brauchbaren B3-Kopie nur noch die Bedien-Hardware in Form eines möglichst authentischen
Controllers fehlt. In meinem Fundus hatte ich noch ein paar alte Manuale aus verschiedenen Orgeln, sowie einen Satz Zugriegel aus einer alten M3.
Um diese Teile nutzbar, sprich midifähig zu machen, ging ich dann als nächstes auf die Jagd nach geeigneter Elektronik, die ich dann in Form des
CTM64 und USB64 von Döpfer fand.
Das Gehäuse stellte mich vor eine besondere Herausforderung: leicht sollte es sein, stabil, so dass es auch vielen Transporten standhält und dann
sollte es auch noch ein wenig nach B3 ausschauen. Für den Korpus habe ich 8mm Birkensperrholz verwendet, das durch das Aufkleben einiger Leisten
die erforderliche Stabilität erhielt. Die Seitenteile bestehen aus 32mm dicker, massiver Buche - ist zwar alles andere als leicht, sieht aber sehr
authentisch aus. Hier das Gehäuse mit bereits eingesetztem Manual. Um die erforderlichen 5 Oktaven + 5 inverse Tasten auf der linken Seite zu erhalten,
musste ich zwei kleinere Manuale zuammensetzen und das Gesamtkonstrukt dann wieder kürzen.
Als nächstes wurde dann die Zugriegeleinheit mit Vibrato- und Percussionschaltergruppe midifiziert. Dazu wurde die vorhandene Zugriegelgruppe aus
einer M3 zerlegt und mit Schiebepotentiometern neu aufgebaut. Da die M3 nur insgesamt 17 Zugriegel hat, musste ich noch 3 selbst anfertigen. Die
fehlenden Zugriegelköpfe und auch der Knopf des Vibrato-Drehschalters habe ich aus eingefärbtem Gießharz gegossen, nachdem ich mir zuvor von den
Originalen Abdrücke angefertigt hatte.
An Elektronik kamen zum Einatz:
1) das CTM64 von Döpfer zur Abfrage der Tastatur.
2) das USB64 zur Abfrage der Zugriegel und sonstiger Controller.
3) ein Mini-ITX Mainboard von Intel, das auf einer Fläche von nur 16cm x 16cm einen kompletten Multimedia-PC beheimatet.
So sieht das Ganze dann im Gehäuse aus - ähnlich wie bei einer echten Hammond viele, viele, bunte Kabel.
Und da ist er nun, mein neuer Arbeitsplatz. Mit 18KG ist die Orgel noch prima alleine zu transportiern.
Als Untermanual verwende ich ein Yamaha NP-30, dessen leicht-gewichtete Tastatur sich fast wie eine echte Hammond-Tastatur
anfühlt und das daneben noch sehr gute Piano- und E-Pianosounds bereitstellt. Weitere Instrumente oder Effektgeräte brauche ich nun nicht mehr
mitzunehmen, das erledigt alles der integrierte PC.
Auf der linken Seite der Orgeltastatur habe ich die inversen Tasten auf 5 reduziert. Diese dienen dazu, bei der B4-Software die Presets rauf oder
runter zu schalten, den emulierten Verstärker umzuschalten und last but not least - braucht man bei Midi doch ab und an: die Panik-Taste
"All Notes Off".
Viele Grüße,
Harald
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