Hurt - Johnny Cash Cover

  • Ersteller Sunny_Hunny
  • Erstellt am
soooo, gehört.
Also irgendwas stimmt da mit Dir nicht; du hast so wenig Farbe im Gesicht; hassu ne Grippe? ;)
Ich muss mich leider bischen gegen die hier vorwiegende Meinung lehnen. Ich bin nicht der große Cash Fan und kenn auch den Song hier nich, aber deine Interpretation, so leids mir tut, geht komplett an mir vorbei. :(
Obs am Geschrammel liegt, weiss ich nich; ich bin mir sicher, dass Du ne tolle Stimme hast. Vielleicht liegts ganz simpel am Musikgeschmack.

Darf ich fragen, wie Du dein Rode an den Lappi anschliesst? Bzw. hast Du das schonmal gemacht? So wegen HP Cyber DVD Suite und so... ;)
 
Habs jetzt hinbekommen mit dem Mic. :D Für das Cash-Cover hatte ich aber nur das popelige Mikrofon von der HP-Laptopcam, also Müll. ;)

Es darf dir gerne nicht gefallen. :)

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http://vimeo.com/3104201

Das hier ist das (gecoverte) Original von Cash. :) Mir fällt grad auf, dass ich mal wieder total trantütig gespielt hab. :D
 
insofern vergleiche ich Deine Version vom Arrangement her mit der von Cash - und da liegen für mich ganze Galaxien an Authenzität dazwischen.

Ich finde genau das Gegenteil ist der Fall. Der Song in der Cash-Version wurde hier im Board ja bereits zig mal (meist von Männern) gecovert. In der Regel scheiterte es daran, dass der Interpret versucht hat, sich auch gesanglich an Cashs Interpretation zu orientieren. Was schon deswegen nicht klappte, weil ein 20-40jähriger eben nicht wie ein über 70jähriger, der den Tod vor Augen hat, klingen kann.

Sunny_Hunny hat das nicht getan (wie auch?). Sie orientiert sich harmonisch und gitarrenmäßig zwar an Cash, aber singt den Song halt so, wie eine Ü20 ihn mit ihrer Stimme eben singen würde. Und das finde ich absolut glaubwürdig. Ich finde die Version auch kein Stück "zu nett". Bei Sunny-Hunny macht der Song auf ganz andere Weise Sinn als bei einem alten Oppa.


Sunny_Hunny schrieb:
Mir fällt grad auf, dass ich mal wieder total trantütig gespielt hab.

Dass Du den Song noch ein Stück "lahmer/müder" gespielt hast, macht einen wesentlichen Teil der Interpretation aus.

Für mich ist es das bisher beste Hurt-Cover hier im MB, weil es eben doch ein sehr eigenes Gefühl rüberbringt.

Wenn ich allen drei Versionen eine Deutung verpassen müsste, würde das so ausfallen:

Cash: alt, gebrochen, todes-sehnsüchtig

SH: jung, sexy, begabt, umtriebig - aber machmal (vielleicht genau deswegen) auch mal einfach nur seeeehr müde. Auf diese Art funktioniert der Song auch.

NIN: schaut uns an, wir sind Künstler, tragen schwarze Klamotten und haben einen exzentrischen Popsong geschrieben ;)
 
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sehr treffend beschrieben... bis auf den letzten Satz
laut Reznor entstand der Song in einem 'ziehmlich düsteren Moment' seines Lebens und er hatte durchaus einen persönlichen Bezug zu der Nummer... hier kommentiert er das Cash Video
zusammengefasst:
Cash Management fragt ein Cover an, Reznor fühlt sich geschmeichelt, Audio CD mit erster Version geht ihm quer, das Video später hat den gegenteiligen Effekt, hebt den Song auf ein eigenständiges, ganz neues Niveau, er ist unglaublich berührt...
Sunny hat es vielleicht nicht ganz so perfekt getroffen, geht aber stark in Richtung 'echten' Interpretation.
Hab auch einen Moment überlegt, ob's zu hübsch klingt... aber es ist genug Zurückhaltung da - alles andere wäre aufgesetzt.

cheers, Tom

later: ich hab den smiley auch gesehen ;)
 
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sehr treffend beschrieben... bis auf den letzten Satz

Hey - ich habe NIN nicht studiert ;)

Es war mein Eindruck beim Betrachten diverser NIN-Videos. Aber ich will dem Mann natürlich keine bewusste Imagebildung unterstellen. Es war auch nicht 100%ig ernst gemeint, was ich durch den Smiley kenntlich zu machen hoffte. Er hat da zweifelsohne einen netten Song geschrieben.
 
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okaaay, jetzt kenn ich auch ma die Cash und die NIN-Version; lassen mich auch kalt... seltsamer Song.. :gruebel:
Also, SunnHunny: Toll gemacht! ;)
 
Ansichtssache :)

Spaß beiseite - lasst uns hier bloß keine NIN-Diskussion starten. Da verliere ich sowieso. Super Reznor - alles super. Asche auf mein Haupt :engel:
wohl eher geschmackssache, aber ich will eigentlich auch nicht streiten, ich schätze beide versionen sehr :) und die hier gecoverte gefällt mir auch gut,basta :D

fassen wir nochmal zusammen, es ist und bleibt einfach ein toller song (und kein seltsamer :weird: )
 
Wenn ich allen drei Versionen eine Deutung verpassen müsste, würde das so ausfallen:

Cash: alt, gebrochen, todes-sehnsüchtig

SH: jung, sexy, begabt, umtriebig - aber machmal (vielleicht genau deswegen) auch mal einfach nur seeeehr müde. Auf diese Art funktioniert der Song auch.

NIN: schaut uns an, wir sind Künstler, tragen schwarze Klamotten und haben einen exzentrischen Popsong geschrieben ;)

Hätte Cash so eindimensional gedacht hätte er wohl nie NIN, Soundgarden etc. angehört und gecovert und damit viele Barrieren für Künstler und Publikum überwunden. Ein Reiz der 'American Recordings' lag ja gerade darin, dass ein so 'konventioneller' Musiker in einem vergleichsweise altbackenen Genre durch die Reduktion auf das Wesentliche nicht nur in der völlig spinnert gewordenen Country-Musik einen Kontrapunkt setzte und den Schwerpunkt auch für sich selbst wieder dahin gelenkt hat wo er hingehört - auf das Werk und die Persönlichkeit der Interpretation, Kommunikation eben, echte Musik. Der Song wird fast immer nur im Cash-Arrangement gecovert, das zeigt mir, dass sein Cover zwar viel Cash aber eben auch das Maximum an "Hurt" ist. Von Todessehnsucht höre ich bei Cash überhaupt nichts, seine Version finde ich lebendiger als alle Cover zusammen. Für mich ist Cash's Version eine Jahrhundertaufnahme, so wie "Watchtower" in der Version von Hendrix, das originale "Woodstock" von Joni Mitchell oder "Hallelujah" in der Version von Jeff Buckley. Da gibt es nichts mehr zu "covern" im Sinne einer echten Interpretation, da kann man nur noch zitieren.
 
Hätte Cash so eindimensional gedacht hätte er wohl nie NIN, Soundgarden etc. angehört und gecovert...

Ach Götterchen, man kann sich auch anstellen. Aber es doch schön zu wissen, hier unter kompetenten Musikwissenschaftlern und Cash-Biografen zu sein. Ich selbst bin mir nicht mal sicher, ob alle Songs Cash aus "American IV: The Man Comes Around" wirklich selbst und allein ausgesucht hat oder vorher überhaupt kannte. Weißt du es genau? Wenn ja woher?

Können wir nun zum eigentlichen Thema zurückkehren? Ich habe lediglich einen kurzen, subjektiven Eindruck geschildert. Und um Off-Topic zu vermeiden, dabei auf das Studieren von Analysen und Künstlerbiografien verzichtet.

Und ich wäre dankbar, wenn du dem Gleich tätest. ;)

Ein Reiz der 'American Recordings' lag ja gerade darin, dass ein so 'konventioneller' Musiker in einem vergleichsweise altbackenen Genre durch die Reduktion auf das Wesentliche nicht nur in der völlig spinnert gewordenen Country-Musik einen Kontrapunkt setzte und den Schwerpunkt auch für sich selbst wieder dahin gelenkt hat wo er hingehört - auf das Werk und die Persönlichkeit der Interpretation, Kommunikation eben, echte Musik.

Cash war bei weitem nicht der einzige, der sowas macht.

Hier ganz aktuell:

http://www.schlagr.de/news-artikel/...mstein-groenemeyer-und-den-toten-hosen-140812
 
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Ach Sunny, wie schön !! Mensch Mädel, du könntest Steine erweichen mit deiner Stimme. Geh endlich raus und mach was damit !
 
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Aber es doch schön zu wissen, hier unter kompetenten Musikwissenschaftlern und Cash-Biografen zu sein. Ich selbst bin mir nicht mal sicher, ob alle Songs Cash aus "American IV: The Man Comes Around" wirklich selbst und allein ausgesucht hat oder vorher überhaupt kannte. Weißt du es genau? Wenn ja woher?

Zu den American Recordings gab' es einige Interviews von Cash, wenn es Dich intressiert hör' oder lies es Dir am besten von ihm selbst an.

das Studieren von Analysen und Künstlerbiografien

Naja, für mich gehört das ein Stück mit dazu wenn man was covert.

Können wir nun zum eigentlichen Thema zurückkehren?

:)
 
Naja, für mich gehört das ein Stück mit dazu wenn man was covert.

semi-topic:
Im Gegenteil. Je mehr man sich mit der Vorlage, dem Interpreten und seiner Intention beschäftigt, umso weniger gelingt es, sich davon zu lösen, was beim Covern ja wichtig ist um - wie du es formuliert hast - das reine "Zitieren" zu vermeiden. Man manövriert sich also selbst in ein "Schattendasein". Vielleicht eine Erklärung dafür, warum du deine eigene Gesangsleistung in einem relativ schlechten Licht betrachtest, obwohl sie das gar nicht nötig hat.

Sunny_Hunny ist mMn es gelungen, trotz der Orientierung an Cashs Version eine sehr eigene Atmossphäre zu schaffen, die nicht vergleichbar ist mit NIN oder Cash, aber dennoch glaubwürdig. Allerdings hat sie es als Frau dabei naturbedingt leichter als ein Mann, der einen Mann covert.

Ich selbst versuche das Problem damit zu umgehen, in dem ich Songs von Leuten covere, die ich nicht unbedingt bewundere.
 
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es zeichnet den Song aus, dass er eben diesen Interpretatios-Spielraum bietet.
'everyone goes away in the end...' meint aus der Perspektive eines knapp 30jährigen vermutlich etwas ganz anderes, als jemand über 80 damit verbindet.
Ähnlich beim Schwenk im Video auf das Bild von Cashs verstorbener Ehefrau bei der Zeile '...you are someone else, I am still right here...'
Apropos Video: da hat Rick Rubin grossartige Arbeit geleistet, aber Sunny schafft mit absolutem Minimalismus ein ebenfalls überzeugendes Ergebnis.
Ist eigentlich ein echter Mutmacher der Clip... es muss nicht immer ein grosses Budget sein ;)

cheers, Tom
 
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Ich finde ja, dass du ein klein wenig wie June Carter in ihren jungen Jahren klingst. Aber das ist positiv gemeint. Ich persönlich bin ein bisschen traurig darüber, dass sie immer irgendwie im Schatten ihres Gatten stand. Sie hatte vorher schon sehr tolle Musik gemacht.
 
Die visuelle Umsetzung...? Ja, so nachts halb 2 mit verwischtem Mascara und Stoned-Blick kommt schon gut. :D

In der Tat! Gefällt mir echt gut, auch vom Song her... ist auch die erste Coverversion die mir wirklich gefällt von dem Song. Ich mag die Cash Version sehr, bin aber eigentlich glühender NIN Fan. Bislang fand ich alle Amateur/Semiprofi Cover von dem Song fast beleidigend. Das Teil hier ist echt mal gut geworden.
 
Ich finde deine Version echt toll.
Ich frag mich nur, wie man das singen kann, ohne dabei eine Träne zu vergießen. Soll nicht als Kritik gemeint sein - eher bewundernd. Vielleicht bin ja da auch nur zu sentimental :)
 
Ich find dass grade die schlechte Aufnahme-Quali einen nicht unerheblichen Reiz ausmacht. Das hat irgendwie so ein 20er Jahre Flair. ^^
 
Ich find dass grade die schlechte Aufnahme-Quali einen nicht unerheblichen Reiz ausmacht. Das hat irgendwie so ein 20er Jahre Flair. ^^
Genau! Da muss man enorm Arbeit reinstecken,wenn man das künstlich erzeugen will ^^

Die Matt Heafy-Version find ich auch echt cool,so spiel/sing ichs auch ;)

Ich find das Cover von Sunny klasse und optisch isses auch noch ansprechend :great:
 

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