Ibanez Jem 555 modifizieren mit einem Mahagonikorpus?

Genism
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Hallo, ich würde gerne wissen ob es sich lohnt den Korpus von meiner Jem 555 gegen einen Korpus anderer Holzart auszutauschen.
Und zwar würde ich mir gerne einen Mahagony Korpus zulegen weil mir der trockensound des derzeitigen Korpuses nicht gefällt. Würde ich mit dem Mahagony Korpus mehr Sustain erzielen ???
Würde das etwas bringen oder wäre das eher eine Zeit/Geldverschwendung ?
Wie würde sich das auf den Sound auswirken ?
Habe in meiner Ibanez 2 81er Emg´s verbaut...

Lieben Gruss
Th
 
Eigenschaft
 
Ich denke, die Veränderungen wären zu vernachlässigen.. Tausch lieber die EMGs gegen was andres.. haste mehr davon und ist günstiger ))
 
Hallo, Danke für den Tip...aber die Emgs gefallen mir doch schon sehr....letztendlich sollte es um den Korpus gehen ; )
Ich dachte immer dass ein Mahagony Korpus mehr an Ton erzeigt bzw besseres Sustain vom Schwingen erzeugen kann.
Oder liege ich da falsch ?
 
Ja, ich denke das auch.Denn ich habe noch 3 andere Gitarren wobei 2 einen Mahagony Korpus besitzen. Zwar ist bei der einen (Jackson Randy Rhoads) der Hals eingeleimt womit sich das Sustain vielleicht erklären könnte, aber bei der anderen mit Mahagony Korpus ist es auch so dass ich da viel mehr Sustain und Attack verspüre.Nur bin ich leider kein Fachmann, deshalb ja auch diese etwas komische Frage ; )
 
Ich stimme meinen Vorrednern zu, eine "Modifikation" im Sinne eines Austauschs des Bodies macht wenig Sinn.
Ich glaube du überschätzt den Einfluss des Korpus auf den Klang.

Bessere Möglichkeiten den Sound zu veränderm:

- schöne frische Saiten
- Gitarre gut einstellen lassen (Tremolo, etc.)
- Sattel tauschen oder vlt. schmieren
- Attackreichere Pickups verbauen

Hier im Forum hat ein genialer Mensch Soundsamples einer Gitarre einmal mit Videorecorderbody, einmal mit
Holzbody aufgenommen, mit wirklich marginalen Unterschieden. vergiss das mal lieber mit dem Korpus!
 
Holz ist ein Naturstoff, wo nicht ein Block dem anderen gleicht. Bei einem massiven Korpus (gerne mehrteilig, aber nicht "mehrschichtig"..) macht das Holz (weil nicht "gesperrt" und "sortenrein") dann IMO schon eine Menge aus. Mahagoni beeinflußt dabei aber eher die Klangfarbe. "Wärme" ist da das wesentliche Toncharaktermerkmal. Zwischen Sustain und Holzart gelten IMO jedoch noch mal andere Abhängigkeiten. Sustain zu erlangen ist ziemlich komplex. Da muss so ziemlich alles am Instrument perfekt zusammen passen, damit die Gitarre so resoniert, dass der Ton möglichst lange erhalten bleibt. Nur "Masse" hilft da so wenig, wie besonders hartes Holz oder ein besonders dickes Halsshaping. Das ist IMO auch nur zum Teil planbar (...Holz = Naturstoff!) , was da alles zusammen kommen muss und es sind letztlich in der Regel auch nur Nuancen, die man letzlich erreichen kann, wenn das Instrument schon eine vernünftige Grundsubstanz hat.
Also Lange Rede, wenig Sinn:
Wenn die Gitarre zu schrill, zu dünn oder zu spitz oä., klingt, ist ein Wechsel zu Mahagoni evtl. hilfreich.
Wenn es "nur" um mehr Sustain geht, dann suche Dir eine neue Gitarre, die dir genau das liefert. Ansonsten kann das eine ziemliche Bastel-Odysse werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ganze System schwingt umso mehr, desto "steifer" die Konstruktion ist!

Ein dünner Hals, wie bei den meisten Ibanez, ist da nicht unbedingt die beste Vorraussetzung, genauso wenig wie ein Tremolo..
Außerdem hat der "Trockensound" wohl weniger mit dem Korpus als mit den atkiven Pickups zu tun..

Also entweder du probierst mal den 18V mode, in dem du zwei Batterien seriell schaltest oder du wechselst auf ein passives system!

lg, Emil
 
Also entweder du probierst mal den 18V mode, in dem du zwei Batterien seriell schaltest oder du wechselst auf ein passives system!

lg, Emil

Das wird GAR NICHTS, aber auch GAR NICHTS am Sustain-Verhalten der Gitarre ändern.
Den internen Vorverstärker der EMG's mit 18V statt mit 9V zu füttern, ändert ein klein wenig am Headroom, aber auf die Saitenschwingung hat das keinen Einfluss, wie auch.
Auch ein Wechsel zu passiven Pickups wird das Sustain nicht verlängern. Eher im Gegenteil: die Magnete in den aktiven EMG-Pickups sind äußerst schwach, und beeinflussen die Bewegung der Saiten kaum. Wenn man nun passive Pickups einbauen würde, würden die mit ihrem deutlich stärkeren Magnetfeld die Bewegung der Saiten stärker dämpfen, womit diese weniger lang schwingen können.
WOHLGEMERKT: Dieser Einfluss ist äußerst gering, und gehört ebenso zum potentiellen Voodoo wie Nitrolacke und Messing-Saitenreiter.

Was ich sagen will: Andere Pickups werden nicht mehr Sustain herbeizaubern können.

Zum Thema Body-Tausch: Ich rate dir davon ab.
Wenn du mehr Sustain suchst, such dir eine andere Gitarre. Dicke, schwere Gitarren mit dicken, schweren Hälsen habend tendenziell mehr Sustain.

btw:
... weil mir der trockensound des derzeitigen Korpuses nicht gefällt...
Who cares? Das ist eine E-Gitarre, das was zählt, ist das, was aus dem Verstärker rauskommt!
Wenn der Sound zusammen mit deinem Amp passt, dann kann dir doch der Trockensound herzlich piepmatz sein.
Do not change a running System.
 
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Wer behauptet das denn?

Der Trockensound ist auf die Pickups bezogen und nicht die Pickups auf's Sustain,
die 18V sollen dem "Trockensound entgegen kommen, doch ned dem Sustain!!!!
Bei einer gscheiten Konstruktion sind wohl die Schwingungsverringerungen durch die Magnete der Pickups locker zu vernachlässigen..
Spielt's einfach akustisch, wenn's sustain wollt's!

Aufmerksamer durchlesen und nicht gleich wild drauf losschreiben. ;)


Grüße
 
Hallo, um ein missverständnis gleich auszuräumen, vielleicht hatte ich mich ja auch nur falsch ausgedrückt... Ich meinte dass mir der Trockensound nicht gefällt, wenn ich die Gitarre ohne Amp spiele. Da sind die Pickups ziemlich egal. Ihr habt Recht, ein dünner Hals wie der Wizard ist nicht gerade vörderlich für das Sustain.
Ich habe schon sehr viel darüber gelesen, und ich weiss auch dass manches schon den Sound stark verbessern/verschlimmern kann. Ein Eingeleimter Hals ist natürlich besser fürs Sustain, oder vielleicht Hohlkammern so wie bei einer Les Paul. Hatte auch gelesen dass es besser sei wenn die Pickups direkt in den Korpus verschraubt sind, anstatt in den Rahmen/Pickguard zu sitzen... Ich hatte mir Heute einen Mahagony Korpus bestellt den ich ausprobieren möchte, zusammen mit den Wizard Hals. Notfalls würde ich mir einen zweiten Wizard Hals dazukaufen und den einleimen. Ist diese Idee Krank ????Klar, man könnte sich fürs Sustain einen Fernandes Sustainer kaufen, aber es geht mir nicht nur um das Sustain, es geht mir um den volleren Klang.
Ich weiss dass sich manche jetzt an den Kopf fassen werden und sagen, Junge, warum kaufst du dir nicht direkt einen neue Gitarre ? Da finde ich es besser wenn ich mir die Gitarre selbst aussuche und zusammenbaue, aus Teilen die ich für optimal empfinde. Vielleicht bin ich jetzt im falschen Thread Thema und müsste ins Gitarrenbauding rein ; )
Oft wurde mir erzählt dass ein schwerer Korpus keinen Einfluss auf den Klang haben könnte, aber bei meiner Tele (Ist übrigens 5,5kg) ist der Sound auch voller.
Logisch, liegt jetzt nicht nur am Korpus, sondern auch daran dass die Saiten durch den Korpus laufen... Letztendlich müsste ich mir alles selber zusammenbauen um das gewünschte Resultat zu erzielen. Den Hannes Steg finde ich auch sehr intressant :

http://guitar-pickups.biz/hp202567/Artikel-Liste.htm?ITServ=CY77f08d9fX131fd81d0b4XY3b2
 
Wer behauptet das denn?

Der Trockensound ist auf die Pickups bezogen und nicht die Pickups auf's Sustain,
Mit Trockensound bezeichnen alle mir bekannten Musiker und Gitarrenbauer (und wie ich sehe auch der TE) das, was man hört, wenn die Gitarre NICHT eingesteckt ist.

Bei einer gscheiten Konstruktion sind wohl die Schwingungsverringerungen durch die Magnete der Pickups locker zu vernachlässigen..
Manche Fender Strats leiden darunter, man nennt das "Stratitis"

Spielt's einfach akustisch, wenn's sustain wollt's!
Mir ist nicht ganz klar, was du mit "akustisch" hier meinst, denn akustische Gitarren haben DEUTLICH weniger Sustain als elektrische. Klar, dort geht's um Lautstärke, was zwangsläufig eine kürzere Schwingungsdauer zur Folge hat.
Auch wenn man eine E-Gitarre "akustisch", also unplugged spielt, hört man die Note weniger lang -> weil ein Verstärker auch die Stellen laut macht, wo man sonst schon gar nichts mehr hört.
Akustisch spielen bringt also niemals mehr Sustain...




Notfalls würde ich mir einen zweiten Wizard Hals dazukaufen und den einleimen. Ist diese Idee krank ?
Damit hättest du quasi eine neue Gitarre, und genau das ist es ja, was man dir hier im Allgemeinen empfiehlt.

Beachte aber bitte: ein guter geschraubter Hals hat gegenüber einem geleimten Hals KEINE Nachteile.
Ein geschraubter Hals hat aber die Vorteile, dass du ihn austauschen kannst, sollte er dir in 5 Jahren nicht mehr gefallen, oder durch einen Sturz Schaden nehmen, oder oder oder.
Als Richtlinie, was eine "gute" geschraubte Halsverbindung ist gilt: Wenn man die Gitarre am Hals hochheben kann, ohne die Schrauben eingesetzt zu haben, sprich wenn die Halstasche so exakt und passgenau gefräst ist, dass der Hals so gut darin festklemmt, dass diese Verbindung mindestens das Gewicht der Gitarre tragen kann.
Wenn diese Bedingung erfüllt ist, hast du maximalen Kontakt zwischen Hals und Korpus, mehr schafft ein verleimter Hals auch nicht.
 
Wahrscheinlich hast du Recht, aber irgendeinen Grund muss es ja schon geben wenn manche Gitarrenhersteller ihre Hälse einleimen oder nicht ?
Klar, geht aufs Geld wenn ich mir jetzt alle unterschiedlichen Teile zusammenkaufe, vielleicht ist es auch Geschmackssache, aber irgendwie gefallen mir die Mahagony Bodies immer besser, auch wenn ich es manchmal nicht weiss was es für ein Body ist - so tendierte ich immer zu Mahagony...
Und auch dass es egal sein sollte wenn man eine Gitarre ohne Amp anspielt - Hmmm, ich finde es besser wenn der Sound unverstärkt schon gut ist, denn das ist dann eine gute Basis um in verstärkt vielleicht besser zu haben ???
 
Also wenn das Einleimen eines geschraubten Halses viel am Ton ändern würde, hätten das schon tausende Gitarristen gemacht! Das allein wird IMO keinen hörbaren Effkt bringen. Für das Sustain muss die Gitarre so resonieren, dass die Schwingungsenergie möglichst lange erhalten bleibt und dazu ist das "Gesamtpaket" entscheidend. Alles was dämpfen kann (Sattel, Bünde, Steg/Tremolo) und alles was die Saiten mit in Schwingung versetzen (und dadurch Energie verbrauchen) sprich also alles an der Gitarre, verändert das Sustain. Hals und Body in Kombination haben da natürlich den größten Einfluß.
So hadere ich z.B. im Moment mit meiner Tele mit fester Brücke (Saiten durch dne Body), P90 PU in den Body geschraubt), schwerem Mahagony-Korpus und Ahornhals mit Palisandergriffbrett) weil die ziemlich leblos klingt...:(. Ich befürchte dass da ein anderer Korpus her muss...
 
Für das Sustain muss die Gitarre so resonieren
Naja, für möglichst langes Sustain muss die Gitarre absolut tot und leblos sein. Wenn die Gitarre schwingt, nimmt sie der Saite kinetische Energie ab, und die Saite hört auf zu schwingen.

Das meiste Sustain hätte man also an einem Stein-Korpus, der sich kein bisschen zum Schwingen überreden lässt.

Die Mär von "alles muss die Schwingung optimal übertragen" kommt von den Akustikgitarren -> Dort soll ja die Decke des Korpus' die Schwingung aufnehmen und selsbt wiederum an die Luft abgeben. Je besser die Decke die Schwingung aufnimmt, desto lauter ist die Akustikgitarre, und desto kürzer schwingt natürlich die Saite.
Bei der E-Gitarre ist das Gegenteil gewünscht!
 
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So weit natürlich richtig. Aber eben keine Gitarre der Welt hat unendliche Masse. Eine normale Gitarre wird immer (mit-) schwingen. Wenn das jedoch im Bereich der Resonsanzfrequenzen passiert, dann rauben diese Schwingungen weniger Energie als andere, weil die Gitarre eben bei Resonanzfrequenzen so schön mitschwingt. Deshalb soll die Gitarre auch resonieren und nicht vibirieren.:)
...und das Sustain einer Gitarre hört man auch ganz deutlich ohne Verstärkung. Es sind im Prinzip die gleichen Gesetzmässigkeiten wie bei einer Akkustik -bin ich zumindest der Meinung.
 
Nur mal so nebenbei: Richie Blackmore HAT mal die Schraubhälse seiner Strats mit Kleber behandelt, also eingeleimt. :D

Ein Mahagonikorpus wird im Vergleich zum originalen Lindenkorpus sicherlich einen anderen Grundklang haben. Ob der nun das ist, was dir vorgeschwebt hat - lass es uns wissen.
 
Deshalb soll die Gitarre auch resonieren und nicht vibirieren.:)
Jede Resonanz ist eine Vibration. Was denkst du denn, wie sich die Gitarre sonst bewegt?

...und das Sustain einer Gitarre hört man auch ganz deutlich ohne Verstärkung.
Nein. Die hohe E-Saite kann noch schwingen, wenn man schon lange nix mehr hört, weil die Amplitude der Schwingung nicht groß genug ist, um für das Ohr hörbare Lautstärken zu erzeugen.
Bewegen tut sie sich dann aber immer noch, und erzeugt Spannung im Tonabnehmer, was ein eventuell angeschlossener Verstärker verstärken kann, und je nachdem wie laut dieser eingestellt ist, hört man dies noch sehr deutlich.
Klar kannst du feststellen, ob eine Gitarre ein kurzes oder langes Sustain aufweist, aber genau messen kannst du es nicht, weil die Gitarre viel länger schwingt, als man rein akustisch hört.

Es sind im Prinzip die gleichen Gesetzmässigkeiten wie bei einer Akkustik -bin ich zumindest der Meinung.
Natürlich, nur dass man bei E-Gitarren prinzipiell das Gegenteil erreichen will wie bei einer akustischen.

Akustische: Im Idealfall sehr laut
E-Gitarre: Im Idealfall sehr langes Sustain.

Sustain und Lautstärke verhalten sich nun eben umgekehrt proportional.
 
Jede Resonanz ist eine Vibration. Was denkst du denn, wie sich die Gitarre sonst bewegt?

Yep, jede Resonanz ist Vibration, aber nicht jede Vibration ist Resonanz!

Bei diesem interessanten Energieerhaltungs-Gedankengang fehlt IMO ein ganz wichtiger Aspekt. Letztlich handelt es sich hier um Energiewandlung. Die kinetische Energie einer Saite wird in Ton umgewandelt. Dass das letztlich integral als Amplitude (Lautstärke) x Zeit (Sustain) zu sehen ist, ist richtig und gilt für E- wie A-Gitarre.

(Ich würde mir deshalb aber auch keine Akustik-Gitarre aussuchen, die möglichst laut ist, aber kaum Sustain hat...)

Doch entscheidend ist IMO, dass bei jeder Energie-Wandlung, ein mehr oder weniger großer Wirkungsgrad zum Tragen kommt. Dieser Wirkungsgrad ist in der Akustik äußerst klein. D.h. der größte Teil der kinetischen Energie wird letztlich schlicht in "Abwärme" verwandelt, die nicht hörbar ist. Bei Resonanz-Frequenzen ist der "Wirkungsgrad" jedoch höher, weshalb das Integral Laut x Sustain insgesamt größer ist.
Auch das stellt die Zusammenhänge immer noch sehr vereinfacht dar, soll aber bildlich machen, worauf ich eigentlich hinaus möchte.
 
Ich studiere Physik, ich versteh sehr gut, was du meinst ;)
 

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